Hallo zusammen, ich suche für ein Projekt einen Fotowiderstand (keine Fotodiode) in einem 3mm- oder 5mm-LED-Gehäuse. Der Grund ist, dass sich der Fotowiderstand optisch perfekt in die Gehäusefront integrieren sollte, unterhalb von LED-Anzeigen soll also noch ein Fotowiderstand Platz finden und sich optisch von denen kaum unterscheiden. Gibt's sowas?
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Fotowiderstände sind insgesamt nicht mehr so beliebt, weil nicht RoHS-konform. Die Diodenform mit klarem Gehäuse ist aufgekommen, als die Fotowiderstände schon am sich begraben waren (Die Form ist auch schlecht für die Üblichen Anwendungen). Fazit: Irgendwie auf Fototransistor umsteigen oder eine LED umbasteln.
Meines Wissens nach gibt es das nicht - nur LDR in TO-Gehäusen. Du wirst also basteln müssen ("Projekt" deutet nicht auf extreme Stückzahlen hin): LED-Kappe absägen und auf LDR kleben.
Oder eine LED als Helligkeitsdetektor nutzen. Du hast ja Deinen Anwendungsfall nicht beschrieben.
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Ja, also LDRs sind ja wegen Cadmium "böse". Aber was soll so toll daran sein, wenn schon mitte der 90-er Jahre absolute Massen- und Low-Cost-Produkte wie Baustellenleuchten auf Phtotransistoren oder ~Dioden umgestellt wurden? Due Brauchst ein LED-Gehäuse, dann nimm eine Photodiode oder ~Transistor. Die Änderung der Elektronik drum herum sollte doch minimal sein oder die Auswertung lässt sich in Software vornehmen. Was solls denn werden?
Es geht darum, die Raumhelligkeit zu messen. Also praktisch ein stinknormaler Lichtsensor der vorne im Gehäuse sitzt, und per Mikrocontroller ausgewertet wird. Soll halt "schick" zu den Statusanzeige-LEDs dazupassen.
Vielleicht wären dann kurze Lichtleiter das Richtige für Dich? http://www.reichelt.de/LED-Lichtleiter/MEN-1282-1000/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6783&ARTICLE=62869 Dann kann der Fotowiderstand jede Form haben.
Christian W. schrieb: > Hallo zusammen, ich suche für ein Projekt einen Fotowiderstand (keine > Fotodiode) in einem 3mm- oder 5mm-LED-Gehäuse. Christian W. schrieb: > Es geht darum, die Raumhelligkeit zu messen. Also praktisch ein > stinknormaler Lichtsensor der vorne im Gehäuse sitzt Da kannst du doch genausogut einen Fototransistor nehmen anstelle eines Fotowiderstands. Fotodiode ist weniger empfindlich und macht mehr Aufwand bei der Auswertung.
Axel S. schrieb: > Da kannst du doch genausogut einen Fototransistor nehmen anstelle eines > Fotowiderstands. Achso...! Ich sehe grade, die gibt es bei Reichelt im LED-Gehäuse. Lässt sich der mit wenig Bauteilaufwand an einen ADC-Eingang anschließen und auswerten? Also so, wie ein Fotowiderstand?
> Da kannst du doch genausogut einen Fototransistor nehmen > anstelle eines Fotowiderstands Stimmt das so ohne weiteres, denn: Christian W. schrieb: > Es geht darum, die Raumhelligkeit zu messen Wie reagiert ein normaler Phototransistor auf Raumbeleuchtung mit klassischen Leuchtstoffröhren? Suboptimal, um es zurückhaltend auszudrücken.
Christian W. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Da kannst du doch genausogut einen Fototransistor nehmen anstelle eines >> Fotowiderstands. > > Achso...! Ich sehe grade, die gibt es bei Reichelt im LED-Gehäuse. Lässt > sich der mit wenig Bauteilaufwand an einen ADC-Eingang anschließen und > auswerten? Also so, wie ein Fotowiderstand? Unter Beachtung der Polung: ja. Ein Fototransistor ist im Prinzip ein npn-Transistor, dessen Basisstrom vom Licht kommt. Also z.B. Kollektor an +5V, Emitter über Widerstand ~1K an GND. Dann kannst du mit dem ADC über dem Widerstand eine Spannung messen, die proportional zur Helligkeit ist. Den Widerstandswert mußt du vermutlich an den Fototransistor anpassen.
S. Landolt schrieb: > Wie reagiert ein normaler Phototransistor auf Raumbeleuchtung mit > klassischen Leuchtstoffröhren? Suboptimal, um es zurückhaltend > auszudrücken. Das könnte man vielleicht Softwaretechnisch lösen, in dem man ein paar Dutzend Messungen macht, und davon dann einen Durchschnittswert bildet. Die Raumhelligkeit muss ja eh nur alle paar Sekunden übermittelt werden. Wenn überhaupt. Ich werde es aber mal mit einem Fototransistor im LED-Gehäuse versuchen. Danke für die Hilfe!
Das hat nichts mit der Zeit zu tun, sondern mit den unterschiedlichen Frequenzspektren; rein softwaremäßig nicht zu lösen.
Christian W. schrieb: > Ich werde es aber mal mit einem Fototransistor im LED-Gehäuse versuchen. Nimm aber einen im klaren oder leicht bläulichen Gehäuse, keinen schwarzen. Die schwarze (eigentlich: tief dunkelrote) Vergußmasse ist ein IR-Filter. Ideal wäre ein Fototransistor mit Blaufilter, um die spektrale Empfindlichkeitskurve des Auges nachzubilden. Gibts aber nicht. Nur als Fotodiode und da auch nicht im LED-Gehäuse.
S. Landolt schrieb: > Das hat nichts mit der Zeit zu tun, sondern mit den unterschiedlichen > Frequenzspektren; rein softwaremäßig nicht zu lösen. OK. Mit einem dazugeschalteten Kondensator oder Elko zum glattbügeln vielleicht?
Nein. Nur, wie Axel Schwenke bereits andeutete, mit einem optischen Filter.
So viel anders sieht dieser nicht aus. http://www.reichelt.de/Fotodioden-etc-/LDR-07/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=10208&GROUPID=3045&artnr=LDR+07 Sonst sägst du von einer 5mm LED die Kappe ab und klebst die auf den Fotowiderstand.
Christian, was Du benötigst ist ein sogenannter ALS (Ambient Light Sensor), also ein Sensor der der Lichtempfindlichkeit des menshlichen Auges nachempfunden ist. Realisiert wird diese Empfindlichkeitskurve durch Filter auf Chip und einem Filterstoff im Epoxymaterial. http://www.vishay.com/photo-detectors/ambient-light-sensor/ Die Sensoren im klaren Epoxy sind augenähnlich, sehen jedoch zu viel Leistung im IR. Wenn Du im Signal viel IR hast, must Du einen Sensor mit dunklem Epoxy nehmen, da diese IR weitestgehend unterdrücken. Gruß kokisan
Wie schon geschrieben, unterscheidet sich die Spektrale Empfindlichkeit von lichtempfindlichen Bauteilen aus Si sehr stark von Photowiderständen. Photowiderstände aus CdS oder CdSe haben, je nach Typ, ihr Empfindlichkeitsmaximum im grünen oder orangenen, während Si von Haus aus im Infrarot am empfindlichsten ist, und daher insbesondere Glühlampenlicht (auch Halogen) stark überbewertet. Wenn es also darum geht subjektive Helligkeiten zu beurteilen, benötigen Si-Bauteile ein Farbfilter, während grünempfindliche Photowiderstände evtl. ohne Korrektur verwendet werden können. Eine rote LED stellt übrigens auch eine ganz passable Photodiode dar, und sie ist von Haus aus völlig infrarotblind.
Christian W. schrieb: > in einem 3mm- oder 5mm-LED-Gehäuse dann mach dir das 5mm gehäuse doch selber. versuch macht klug! epoxidharz und ne gießform aus meinetwegen silikon heißkleber oder kerzenwachs und dann den ldr vergießen. als trennmittel könnte silikonöl dienen. transparentes epoxidharz hat pollin.de . 30 Minuten-Epoxy 100 g-Packung (50 g Harz / 50 g Härter) 6,45 €/100 g Best.Nr. 890 373
hab das grad bei pollin gesehen. fotowiderstand 5mm 5stk. Bestellnummer:120 781 vorheriger Preis:3,95 € Preis: 3,50 € Ersparnis:0,45€ (11,4%) Grundpreis:0,70 €/Stück eventuell passen die ja. mfg
Didi S. schrieb: > was Du benötigst ist ein sogenannter ALS (Ambient Light Sensor), also > ein Sensor der der Lichtempfindlichkeit des menshlichen Auges > nachempfunden ist. Wohl kaum. Christian schreibt zwar nicht, warum er die Raumhelligkeit erfassen will, aber aus dem Kontext würde ich davon ausgehen, daß er die Helligkeit seiner Anzeigen anpassen will, damit sie nachts nicht blenden aber trotzdem am Tag gut ablesbar sind. Und für diesen Zweck reicht ein unkorrigierter Si-Detektor vollkommen aus. Wenn er jetzt einen Belichtungsmesser oder sowas bauen wöllte, sähe die Sache natürlich anders aus. > Die Sensoren im klaren Epoxy sind augenähnlich, sehen jedoch zu viel > Leistung im IR. Wenn Du im Signal viel IR hast, must Du einen Sensor mit > dunklem Epoxy nehmen, da diese IR weitestgehend unterdrücken. Falsch. Das dunkle Epoxy ist ein Filter, der nur IR durchläßt. Damit würde man genau das Gegenteil von dem erreichen, was man will. Diese Sensoren verwendet man, wenn man ein IR-Signal auswerten und den Einfluß des sichtbaren Lichts unterdrücken will.
Die Ambient Light Sensoren sind je nach Ausführung auch nur Photodiode oder Phototransistor (im LED Gehäuse) mit optischem Filter um die Empfindlicheit anzupasse. Also im Pronzip genau richtig - die Frage ist nur wo man die teile bekommt und was sie kosten. So teuer wie die Fotodioden für Messzwecke müssen die nicht sein. Gerade als Ersatz für LDRs kann da genügend stückzahl zusammenkommen, dass der Preis auch nicht viel höher ist als bei den IR Fototransistoren. Je nach Anwendung geht aber auch ein normaler Fototransistor, vor allem wenn die Lichtquellen fest sind. Die Schaltung zur Auswertung am µC kann ähnlich sein wie beim LDR. Ggf. den Widerstand anpassen - die Größenordnung kann aber etwa gleichbleiben. Ein Problem ist ggf. das die Kennline mit dem Fototransistor eher linear ist. Beim LDR hat man eine eher gestauchte Kennlinie und kann so einen größeren Helligkeitsbereich erfassen, wenn auch nicht besonders genau. Da müsste man dann mit dem Fototransistor ggf. doch die Schaltung / Software etwas ändern um einen größeren dynamischen Bereich zu bekommen.
Hallo Alex, im Prinzip hast Du nicht ganz unrecht ;-) Für die hier angefragt Applikation reicht ein Fotowiderstand oder eine einfache Silizium Diode völlig aus. Wenn aber schon ein Fototransistor ins Gespräch kommt, dann doch gleich einer mit Filter, sprich ALS Fototrtansistor und die Sache ist unter allen umstänsen in trockenen Tüchern. Wenn das Gerät oder die Anzeige kein großen IR Anteil zu erwarten hat, dann eben nur Fototransistor. Hier bin ich mit Dir d'accord. Beim dunklen Epoxy hast Du nur zum Teil Recht. Wenn es prinzipiell um IR Unterdrückung geht werden dem Epoxy Farbstoffe mit Hochpass Verhalten bezüglich der Wellenlänge zugemischt. Diese Filter liegen typisch bei 680nm-750nm und bieten bereits bei der Nutzwellenlänge 840nm eine recht gute Unterdrückung. Wenn Du Dir aber typische ALS Sensoren ansiehst, dann wirst Du feststellen, dass diese Bauteile auch oft "dunkel" vergossen sind. Wenn Du genau hinschaust, dann ist das Epoxid dunkelgrün transparent. Aus einiger Entfernung wirkt es dunkel, hat aber mit den auch dunklen IR Filtern die Du beschreibst nichts zu tun. Der hier zugefügte Farbstoff hat Tiefpassverhalten bezüglich der Wellenlänge und formt sehr gut die langwellige Flanke der Augenempfindlichkeitskurve zwischen 550-650nm. Nachtel dieser Tiefpassfilter ist allerdings, dass sie gerne bei doppelter Wellenlänge, also halber Frquenz noch mal öffnen (siehe in den Datenblättern). Wenn man diese geringe IR Transparenz auch verhindern will, muß man tiefer in die Filtertrickkiste greifen und mir resonanten Schichtstrukturen Bandpaßfilter realisieren. Solche Bauteile sind der Augenempfindlichkeit optimal angepasst, haben allerdings ihren Preis und sind für die Anwenung hier overkill. Frage: Gibt es eigentlich keine kleinen LDRs (1-2mm). Eventuell könnte ich so kleine LDRs in original 5mm LED Package aufbauen und transparent vergiessen lassen. Auf dem Markt finde ich aber keine so kleinen LDR Chips. Gruß kokisan
So teuer sind die Fototransistoren mit Filter nun auch wieder nicht. Mit etwas über $0,6 für Einzelstücke bei Mouser geht das eigentlich noch. Die LDRs sind halt wegen RHoS out, und auch nicht so genau - weder bei der Wellenlänge noch Temperaturstabil.
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