Hallo, ich habe ein Arduino Uno bekommen um damit das eine oder andere Projekt zu machen. Jetzt lese ich aber ganz oft, dass Arduino doof sein soll. Aber warum? Eigentlich sehe ich das bisher nicht so, da es einfach schon viele libraries gibt, die man verwenden kann. Würde mich gerne über Pro und Contra Kommentare über Arduino freuen um meine Meinung zu vertiefen oder evtl. sogar zu ändern. Mareike
Mareike schrieb: > Jetzt lese ich aber ganz oft, dass Arduino doof sein soll. > Aber warum? Lass dir nix einreden. Die Arduinos sind ganz normale Atmel AVR (oder ARM) Prozessoren. Viele sehen es als Nachteil, dass man unter Benutzung der ganzen verfügbaren Bibliotheken vieles zum Laufen bekommen (oder auch nicht), ohne es zu verstehen. Die Arduino IDE ist als solche eigentlich kaum zu bezeichnen, da sie wenig Unterstützung bei der Programmentwicklung bietet, z.B. keinen Source Code Debugger zum Verfolgen von Variablenwerten während des Programmablaufes besitzt. Natürlich kann man auch Atmel Studio zusammen mit den Arduino Bibliotheken benutzen und kann dann auch besser in Variablen und Abläufe reingucken.
Genieße die Vorzüge des Arduinos. Besonders die kleinen (nano und mikro) versüßen einem das leben dadurch, dass man billige Hardware bekommt. Arduino-Feinde oder Fortgeschrittene können immerhin auch "normales" C zum programmieren nutzen ;-)
Und der Arduino hat eine sehr große Gemeinde und beste Unterstützung in verschiedenen Foren. Kann ich nur empfehlen.
Genau die Arduino Boards und die Shields bekommst du meist für < 5€ hinterher geschmissen. Der Uno R3 kostet noch nichtmal 2,5€. Viel Hardware für wenig Geld. Ich selbst mag die Arduino Libs nicht, aber für Einsteiger oder für diejenigen die Einfach nur mal eben schnell was Basteln wollen und sich nicht vorher mit der Hardware auseinandersetzen zu müssen ist das ne feine Sache. Alle anderen nehmen einfach nur die Hardware und programmieren sie wie gewohnt mit Atmel Studio in C oder so.
Hallo, die Arduino-Diskussionen wird es wohl geben, solange es Arduinos gibt... Das entscheidende hat Wolfgang schon geschrieben. ein Bekannter und ich spielen seit einiger Zeit mit Arduinos rum. Kann man wörtlich nehmen. Der China-Kram ist billig, schon halbwegs passsend irgendwo raufgelötet und dank der angesprochenen Bibliotheken schnell nutzbar. Die IDE... naja, ich habe mir zu Zeiten programmieren beigebracht, als es ohnehin keine Source Code Debugger gab. Programmiert wird im Kopf und auf Papier, wenn nötig. Die Hardware würfelt nicht, sie macht genau das, was man ihr gesagt hat. Das kann man auch so schrittweise dzurchdenken, man schreibt 3000 Codezeilen zusammen und probiert dann tagelang, den Unfug zu finden, den man verzapft hat. Wenn ich zu Oszi oder Logicanalyzer greifen muß, ist irgendwas oberfaul. Ich habe gelernt Datenblätter und Timingdiagramme zu lesen und zu verstehen. In diesen Dingen liegt auch Problematik "Arduino". Man ist nicht gezwungen, sich damit auseianderzusetzen und viele machen es eben auch nicht. Die wollen nicht verstehen, wie das funktioniert, die wollen nur, daß es funktioniert. Kann man so machen, dann kann man auch sagen: ich habe viel mit Arduinos gemacht, mehr aber auch nicht. Sie kennen den AVR nicht, die Sensoren, die sie benutzen nicht usw. usw. Sie haben nie in ein Datenblatt geschaut, Grundlagen sind Fremdworte usw. Das liegt aber dann nicht an den Arduinos, sondern an den Benutzern derselben. Gruß aus Berlin Michael
... wurde hier schon oft und ausgiebig diskutiert, z. B. hier: Beitrag "Arduino - bringt's das ?" ... und täglich grüßt der flamewar-Troll ...
> gut oder schlecht? Jain! Eher gut UND schlecht. Eine Frage des Blickwinkels. > flamewar Muss nicht sein.... Bauer und Katze vertragen sich deswegen so gut, weil sie eine grundsätzlich gegenläufige Meinung zur Frage "Sind Mäuse gut oder schlecht?" haben.
Hallo, für mich gehen Flamewars in die falsche Richtung. Beispiel? Arduino Uno R3 und ein 1,8" Display aus China. Pinbeschreibung am Display jenseits der Realität, ist das nun I2C oder SPI?. Gegoogelt und einen Hinweis auf den Chip gefunden, ist SPI, die Beschriftung ist Schrott. Eine Lib für den Controllerchip gesucht und gefunden und zusammengesteckt. Läoft, Ausgabe ist aber horizontal gespiegelt. Also schnell in die .h geschaut, was kann die Lib. Drehen gibt es, spiegeln nicht. Datenblatt vom Controlelr gesucht, die .cpp aufgemacht und die Initialisierung angepasst. Geht. Was spricht für den Arduiono? Ich mußte den Lötkolben nicht anwerfen, ich mußte nicht erst ein Gundgerüst bauen, um eine vielleicht vorhandene C-Library und ein Mini-Demo zu schreiben. Was spricht dagegen? Eigentlich nur meine interne Abneigung, einen Mega328 zu nehmen, wo für meinen Zweck ein Mega48 mit internem Clock gereicht hätte. Gruß aus Berlin Michael
Im Übrigen musst Du die Arduinos nicht unbedingt mit den Arduino Sketches in C/C++ programmieren. Ich stehe mit C auf Kriegsfuss und benutze daher LunaAVR, andere programmieren mit Delphi Derivaten oder Bascom. Viele Wege führen ins Ziel. Solltest Du die erworbenen Kenntnisse mal beruflich nutzen wollen, kommst Du aber an C/C++ wahrscheinlich nicht vorbei. Zu beachten wenn Du nicht mit den Arduino Sketches, sondern in einer anderen Sprache programmierst, dass Du die Standard-Pin Bezeichnungs Konventionen beachten musst. Hier eine Cross-Referenz: http://www.google.de/imgres?imgurl=http://40.media.tumblr.com/4ff695d730e837e19b393e26b6bb849c/tumblr_mj1nsyafhx1s5t695o1_1280.png&imgrefurl=http://pighixxx.tumblr.com/post/44382048482/arduino-uno-pinout-diagram-v2&h=680&w=961&tbnid=eWkV1lMT9frLVM:&tbnh=90&tbnw=127&usg=__J3q8adgM2nPFFOmdZanoZmf2e3Q=&docid=h_MDpKx84JDJuM&sa=X&ved=0CCcQ9QEwAmoVChMI3-3rm9KDyAIVyzwUCh1nawZR
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aha, aha, aha. Dann werde ich wohl auch erst einmal dabei bleiben. Obwohl ich euch auch recht gebe, dass man nicht mehr ins Datenblatt guckt. Dies braucht man hier aber nicht. Gut finde ihc einfach, dass es ein fertiger Mikrocontroller mit drumherum (Programmieradapter, Quarz, Kondensatoren usw) ist. Ich danke euch und wünsche euch einen schönen Abend.
>Obwohl ich euch auch recht gebe, dass man nicht mehr ins Datenblatt >guckt. Dies braucht man hier aber nicht. Naja, man guckt ja auch nicht in die Datenblätter von Vakuumröhren, obwohl es sicherlich nützlich wäre sich damit aus zu kennen, falls man mal einen Volksempfänger reparieren muss.
Mareike schrieb: > Obwohl ich euch auch recht gebe, dass man nicht mehr ins Datenblatt > guckt. Dies braucht man hier aber nicht. Das sollte man aber tun, wenn man Erweiterungen an den Arduino anpassen möchte. Sonnst läuft man schnell Gefahr, das ein oder andere zu killen.
Dieter S. schrieb: > Mareike schrieb: >> Obwohl ich euch auch recht gebe, dass man nicht mehr ins Datenblatt >> guckt. Dies braucht man hier aber nicht. > > Das sollte man aber tun, wenn man Erweiterungen an den Arduino anpassen > möchte. Sonnst läuft man schnell Gefahr, das ein oder andere zu killen. Naja, das ist dann eben learning by doing. Bei 5 Volt darf man ruhig etwas rumprobieren finde ich.
Einspruch! Ich spiele mit Arduinos und schaue ins Datenblatt, in die Datenblätter. (bin ich krank?)
Mareike schrieb: > Gut finde ihc einfach, dass es ein fertiger Mikrocontroller mit > drumherum (... Quarz, ...) ist. Da solltest Du doch mal ins Datenblatt kucken.
Wernerth schrieb: > Naja, das ist dann eben learning by doing. Bei 5 Volt darf man ruhig > etwas rumprobieren finde ich. Da ist mir das Material doch zu schade. Ich ärgere mich leicht über jedes defekt Bauteil, und das geht so sehr schnell. Und es sind ja mal schnell einige Ampere (ohne Sicherung) die da wirken. :-) :-)
Wernerth schrieb: > Naja, das ist dann eben learning by doing. Bei 5 Volt darf man ruhig > etwas rumprobieren finde ich. Nur blöde, wenn's den Arduino Due killt, weil der nämlich nicht mit 5V zurecht kommt.
Wernerth schrieb: > Naja, das ist dann eben learning by doing. Bei 5 Volt darf man ruhig > etwas rumprobieren finde ich. Bei der Einstellung kommt beim Großteil der Arduinonutzer eher "doing by fragen im Forum" raus. learning ist oftmals nicht dabei. Im Datenblatt steht übrigens deutlich mehr als du mit deiner Methode jemals rausfinden wirst. Im professionellen Bereich ist die Abstraktion von der Arduinobibliothek zu groß. Bei einem avr (wo es auch angefangen hat), kann man z.B. die Portfunktinonen recht gut abbilden. Bei einem ARM gibt es oftmals deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten. Und auch andere Peripherieblöcke lassen sich nur sehr sehr eingeschränkt nutzen. Von DMA ganz zu schweigen. Arduino bleibt halt was es ist. Ein System für Künstler, aber nichts für halbwegs komplexe Projekte. Die einzige Möglichkeit, das zu umgehen, ist es selbst Bibliotheken zu schreiben. Aber dann kann man auch gleich das HAL des µC-Herstellers benutzen.
>Im professionellen Bereich ist die Abstraktion von der Arduinobibliothek >zu groß. Nicht zwingend. Ich habe in der Fa. schon Haufenweise Arduino Dues bestellt. Ich nutze sie zur Treiberentwicklung. Die Treiber werden später auf einer Zielhardware im 100.000er Stückzahlbereich laufen. Die Testsystem mit Arduino waren schon beim Kunden und sind recht gut angekommen. Bei den Bibliotheken musste ich nur eine spezielle Timer-Library modifizieren, ansonsten ist alles Arduino-Due Standard.
Kann schon sein, dass es manchmal funktioniert. Mir wäre die Einschränkung zu groß. Außerdem hast du ja selbst die Library verändert. Dann kann man doch eigentlich gleich alles mit dem richtigen HAL machen. Ich glaube nicht das man folgende Dinge mit Arduino ohne Librarymodifikation machen kann: -Alternate Pin Functions -DMA -verkettete Timer o.ä. -Flankensteilheit von IO-Pins -int. Pulldown -spezielle Peripherie (USB, SDIO, LTDC) -sleep (auch mit rtc) Mir wäre es das nicht Wert, sich auch noch in das Arduino-Zeugs einzuarbeiten. Und die obengenannten Punkte kann man durchaus gebrauchen.
>Mir wäre es das nicht Wert, sich auch noch in das Arduino-Zeugs >einzuarbeiten. Es ist etwas weniger Aufwand, als die 1459 Seiten des Arduino Due Prozessors SAM3x8E durchzulesen. Ich habe nur den Abschnitt über die Timer angeschaut. Außerdem ist die Hardware unschlagbar billig. Wenn die das in der Firma Layouten, routen und bestücken müssen kommt so ein Board bei Einzelstückzahlen wahrscheinlich auf 1000Euro. Die Nachbarateilung macht teilweise die Testaufbauten mit den DUEs und die Programmierung mit SIMULINK.
Christian schrieb: > Es ist etwas weniger Aufwand, als die 1459 Seiten des Arduino Due > Prozessors SAM3x8E durchzulesen. Ich habe nur den Abschnitt über die > Timer angeschaut. Naja, bei mir ist es anders herum. Und wenn ich einen µC einsetze, möchte ich ihn auch kennen. Daher schaue ich mir immmer zuerst das Datenblatt an. > Außerdem ist die Hardware unschlagbar billig. Wenn die das in der Firma > Layouten, routen und bestücken müssen kommt so ein Board bei > Einzelstückzahlen wahrscheinlich auf 1000Euro. Naja, fertige Boards gibts überall. Ein STM32F3DISCOVERY kostet auch nur 10€ und da ist ein M4 drauf.
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