Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zukunft nach dem Master planen - "Wie soll ich mich formen?"


von BenIng (Gast)


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Hallo,

da hier viele Berufserfahrene unterwegs sind, wollte ich mal eure 
Einschätzung hören. Erstmal über mich: 26 Jahre, elektrotechnischer 
Assistent, Elektrotechnik B.Eng. (FH, Schnitt 2,0) und aktuell studiere 
darauf aufbauend Technical Management (M.Eng.), quasi BWL und 
Elektrotechnik. In zwei Jahren dann fertig. Praxiserfahrung quasi kaum 
vorhanden. Seit drei Jahren als Techniker in einem Kino und seit zwei 
Monaten Werkstudent in einem Mittelständer, der Anlagenplanung betreibt. 
Letzteres ist eher relevant für eine Ingenieurtätigkeit.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich mich "forme", um nach dem Master 
die besten Aussichten für den Arbeitsmarkt zu bekommen. Mir persönlich 
liegen momentan zwei Optionen offen.
Eine Option wäre der Dr.-Ing. als Industriepromotion im besagten 
Mittelständer in Kooperation mit der RWTH. Für die Option Promovieren 
versuche ich gerade noch eine weitere Tätigkeit an einem Institut an 
unserer Hochschule zu bekommen, da dort ebenso ein Programm für den 
Dr.-Ing. gefördert wird und ich mich damit quasi einschleusen würde. 
Nebeneffekt: Tätigkeit, die man im Lebenslauf erwähnen kann. Leider 
nicht ganz meine Fachrichtung, eher Richtung Maschinenbau. Beim 
Promovieren wäre mir es jedoch extrem wichtig, dass das Thema mir liegt 
und "ich dafür brenne".
Zweite Option wären die diversen Trainee-Programme der großen Firmen. 
Wobei ich jetzt auch nicht eine konkrete Stellenausschreibung ablehnen 
würde.

Um zur ursprünglichen Frage wieder zurückzukehren: Was ist 
empfehlenswert, um für den zukünftigen Arbeitgeber attraktiv zu wirken? 
Für viele Trainee-Programme wird bereits Auslandserfahrung 
vorausgesetzt. Ich könnte innerhalb der Semesterferien mit auf die 
Inbetriebnahme von Anlagen (weltweit). Jedoch sind die Aufenthalte nicht 
wirklich lang. Ein Auslandssemester in Australien wäre möglich, aber 
verlängert ggf. das Studium um ein Semester. Fänd ich ganz gut, um mein 
Englisch zu verbessern. Meine Masterthesis im Ausland zu schreiben wäre 
auch eine Möglichkeit, aber vermutlich schwer was zu finden.
Wie wichtig sind Praktika?

Ich danke schon mal für das Lesen und eure Antworten. Hoffe es ist nicht 
zu viel Text ;)

von HalloWach (Gast)


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Du klingst extrem ehrgeizig und dadurch sehr verbissen. Sieh das Ganze 
lockerer, am besten wie ein Spiel. Es geht im Leben sicher nicht darum, 
sich zu formen und zu verbiegen, um ja auf Arbeitgeber attraktiv zu 
wirken. Eine Promotion würde ich mir an deiner Stelle sehr genau 
überlegen, das zündet nämlich nicht zwangsläufig den Karriere-Turbo, es 
kann im Gegenteil sogar nach hinten losgehen. Mach lieber das, was du 
wirklich willst, ohne einen Hintergedanken in Richtung Karrierechancen 
zu verschwenden. Ich bin mit  dieser Strategie bisher sehr gut gefahren 
und sitze fest im beruflichen Sattel.

von BenIng (Gast)


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Ehrgeiz ist definitiv vorhanden. Ich würde mich nur ärgern, falls ich 
später bei einer Stelle kategorisch abgelehnt werde, weil ich keine 
Auslandserfahrung habe. Zumindest habe ich das von Bekannten, die sich 
gerade bewerben oder genommen wurden, gehört. Ich plane jetzt auch nicht 
mein Leben auf den Kopf zu stellen, nur um irgendwem gerecht zu werden. 
Sowas wie ein Auslandssemester ist dann auch viel für einen selbst - 
Module werden da weniger belegt ;)

Ansonsten sehe ich es eher als "Arschbacken zusammenkneifen" und auch 
mal was tun, damit man bestimmte Ziele erreicht.

Bezüglich der Promotion werde ich mir definitiv noch viele Gedanken 
machen. Davon verspreche ich mir nicht mehr Geld oder den 
Karriere-Boost.

von polb (Gast)


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Du kannst hier keine ernsten Antworten erwarten. Hier wird ein Bruchteil 
nach IGM bezahlt und der grosse Rest glaubt es diesen Leuten nicht. 
Letztere prügeln aus Frust dann auf jeden Studentenbeitrag ein. Sie 
übersehen dabei nur, dass du nicht aus Dummheit fragst, sondern weil dir 
einfach die nötige Erfahrung fehlt und mit mehr Informationen das Risiko 
einer Fehlentscheidung eingedämmt wird. Probiere es besser in einem 
Forum wie uni-protokolle.de

Das teilweise fachfremde Promotionsthema klingt nicht so als ob du dafür 
brennst. Finanziell kriegst du diese 3-4 Jahre nie wieder rein, denn 
aufsteigen tun nur die wenigsten und ganz sicher niemand nur aufgrund 
der Promotion. Ich habe auch schon Bachelor und Doktor an einem Thema in 
einem Team gesehen, wo beide das gleiche machen und nicht viel was 
anderes verdienen.

Auslandssemester schadet nicht. Wir müssen Stand heute schon bis 67 
arbeiten (Tendenz steigend). Was macht da schon ein halbes Jahr mehr 
oder weniger?

Am wichtigsten: Praxiserfahrungen durch Praktika und 
Werkstudententätigkeiten sammeln. Dann hast du anschließend keine 
Probleme was zu finden.

Warum bist du eig so scharf auf Trainee Stellen?

von Koch (Gast)


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polb schrieb:
> Wir müssen Stand heute schon bis 67 arbeiten (Tendenz steigend)

Mit Rentenvorsorge sicherlich nicht, aber man kann es ja, wenn man dabei 
Spaß hat.

von polb (Gast)


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Koch schrieb:
> polb schrieb:
> Wir müssen Stand heute schon bis 67 arbeiten (Tendenz steigend)
>
> Mit Rentenvorsorge sicherlich nicht, aber man kann es ja, wenn man dabei
> Spaß hat.

Hängt von vielen Faktoren ab. Prognosen schätzen,  dass die gesetzliche 
Rente uns schon nur noch ca. 40% des Bruttogehalts bietet(inklusive 
Beitrag zur Krankenversicherung und Steuern). Die Firma zahlt zwar ne 
ordentliche Betriebsrente und Häuser werden auch geerbt, aber ich weiß 
nicht, ob das in 40 Jahren wirklich reicht viel früher zu gehen. Jedes 
Jahr früher in Rente bedeutet minus 3,6%.

Aber es ist auch nicht das Thema hier, Vermutungen über die Rente in 40 
Jahren anzustellen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Klingt sehr nach Trollen, in dem Beitrag sind etwas übertrieben die 
üblichen Reizwörter und Phrasen (FH, BWL, kaum Praxiserfahrung, RWTH, 
Promotion, ...) eingebaut.

Ansonsten klingt der nach dem typischen Selbstoptimierer, Life Hacker, 
Mind Hacker Zeug. Also die neue Religion bei der Mut und Neugier durch 
app-unterstützte Lebensplanung ersetzt wird.

von BenIng (Gast)


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"Ansonsten klingt der nach"

Sprich mich doch direkt an. Ich weiß nicht, wieso ich trollen sollte. 
Die Promotion an der RWTH entsteht dadurch, dass die Gründer selbst 
Absolventen der RWTH sind und somit eben Kontakte bestehen. Nicht mehr, 
nicht weniger.

Ansonsten danke ich polb. Andere Beiträge kommentiere ich mal nicht.

von Gärtner (Gast)


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Thomas B. schrieb im Beitrag #4279326:
> Kindergärtner mit 30k€ im Jahr

Kindergärtnerinnen verdienen fast soviel wie Ingenieure.
Sowas sollte einem zu Denken geben....

von HalloWach (Gast)


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polb schrieb:
> Warum bist du eig so scharf auf Trainee Stellen?

Diese Frage von Scherrar hast du noch gar nicht beantwortet. Was 
versprichst du dir davon?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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HalloWach schrieb:
> Diese Frage von Scherrar hast du noch gar nicht beantwortet. Was
> versprichst du dir davon?

Vllt zum Zäpf...n geformt zu werden?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gärtner schrieb:
> Kindergärtnerinnen verdienen fast soviel wie Ingenieure.
> Sowas sollte einem zu Denken geben....

Die müssen ja auch Früh den Mintnachwuchs formen!

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