Forum: PC Hard- und Software Wiederbelebung Asus EeePC 1000H


von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo

Hab einen o.g. Laptop gekauft, gebraucht, und wo ich sowas nie wieder 
kaufen werde.
Leider läuft er nicht, entgegen der Aussage des Verkäufers.
Und zwar:

Das Netzteil, das Laden und der Ladezustand der Batterie scheinen ok zu 
sein.
Nach dem Einschalten leuchten folgende Leds auf:
Oben rechts die "Ein" Lampe, unten rechts eine mit Symbol Glühbirne, 
Batterie(grün), Festplatte kurz beim starten, und für Wifi.
Das Display bleibt leider dunkel. Auch ein externer VGA Monitor gibt 
nichts. Man hört die Festplatte und eventuell den Lüfter. Das geschah 
erst nach verschiedenen Maßnahmen wie trocknen, Akku rausnehmen und 
Ein-Schalter ohne Spannung betätigen.
Das Gerät wurde anscheinend schon mal von allen Seiten geöffnet.

Wie gehe ich jetzt am besten vor?(Bitte außer Hinweise wie wegschmeissen 
etc..)
Ersatzteile gibt es zwar, aber Mainboard und Display sind schon etwas 
teuer.
Ram, Festplatte, Tastatur lassen sich einfach ausbauen, was aber alles 
das Bild nicht belebt.

Habt Ihr vielleicht Hinweise für mich?
Danke sehr.
Matthias

von min (Gast)


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Zurückgeben. Kaufvertrag schriftlich widerrufen.
Ist der Ram eingebaut?

von Matthias K. (kannichauch)


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Ram ist drin. 1Gb. evtl.defekt? Zurückgeben geht leider nicht.

von voltwide (Gast)


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Gebrauchte PCs über ebay Privatkauf ist eben keine gute Idee.

von Frank G. (frank_g53)


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von Peter (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Zurückgeben geht leider nicht.

Warum nicht? Privatverkauf bedeutet nicht Verzicht auf alle Rechte.

Matthias K. schrieb:
> Leider läuft er nicht, entgegen der Aussage des Verkäufers.

Da fehlt ganz klar eine vom Verkäufer zugesicherte Eigenschaft, nämlich 
die Funktionsfähigkeit. In solch einem Fall muss der Verkäufer ganz klar 
für seine Aussage geradestehen.

von Hardy F. (hardyf)


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voltwide schrieb:
> Gebrauchte PCs über ebay Privatkauf ist eben keine gute Idee.

Warum ?
Wenn die Artikelbeschreibung vernünftig nachvollziehbar beschreibt, was 
es zu ersteigern gibt, sehe ich da keine Probleme und hatte auch noch 
nie welche.

Steht da nur bla bla dann genügt der gesunde Menschenverstand.

@Matthias, du solltest dem Verkäufer andeuten, das du dich betrogen 
fühlst und das deinem Anwalt mitzuteilen gedenkst oder gleich der 
Polizei.

Warenbetrug im Internet ist keine Bagatelle.

von Schreiber (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Wie gehe ich jetzt am besten vor?(Bitte außer Hinweise wie wegschmeissen
> etc..)

Geld zurückfordern, notfalls auf dem Rechtswege beitreiben.

Geht ganz einfach:
1. freundlicher Brief mit Darstellung des Sachverhalts (Laptop kaputt) 
und der Forderung (Geld zurück)
2. besonders freundlicher Brief, Inhalt wie beim ersten Brief und einem 
zusätzlichen Hinweis auf den Rechtsweg, das ganze selbstverständlich als 
Einschreiben
3. Mahnbescheid beantragen, warten und hoffen

4. jetzt kann man entweder das Geld vom Gerichtsvollzieher eintreiben 
lassen (hierzu zuerst einen Pfändungsbescheid beantragen) oder man 
trifft sich in Kürze vor dem zuständigen Amtsgericht.

Tipp: Die meisten zahlen bei Schritt 3.
Dass jemand auf den Mahnbescheid mit einer Feststellungsklage reagiert 
hat Seltenheitswert.

von Matthias K. (kannichauch)


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JA sehr clever. Weniger clever ist der Flohmarkt. Den seh ich nie 
wieder.

von (prx) A. K. (prx)


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Schreiber schrieb:
> Dass jemand auf den Mahnbescheid mit einer Feststellungsklage reagiert
> hat Seltenheitswert.

Sicher. Aber zu Punkt 4 gibts noch die Variante des Widerspruchs. Dann 
muss der Gläubiger klagen - und hoffen, dass bei Beklagten genug zu 
holen ist, um die entsprechende Summe plus Mahn-, Anwalts- und 
Gerichtskosten reinzukriegen.

von Schreiber (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Warenbetrug im Internet ist keine Bagatelle.

Korrekt. Strafanzeige und -antrag bi der zuständigen Staatsanwaltschaft 
können die Zahlungsmoral verbessern und sind zudem kostenlos.

von Matthias K. (kannichauch)


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Neues:

Nach zig Experimenten mit Baugruppen abtrennen und wiederanschließen, 
einschließlich cmos reset und starten ohne Display erscheint ein Windows 
Vista auf dem Bildschirm, welches einen gültigen Lizenskey 
vermisst(Aufkleber auf Rückseite ist für XP).
Mannometer, was für eine Überraschung.
Da hau ich später ein Linux oder ein anderes Windows drauf.
Mal Puppeee Linux probieren.
nix für ungut

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Daß das irgendwie nicht dafür spricht, daß die Hardware "gesund" ist, 
dürfte Dir klar sein, oder?

von Matthias K. (kannichauch)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Daß das
Was genau?
>irgendwie nicht dafür spricht, daß die Hardware "gesund" ist,
> dürfte Dir klar sein, oder?

Ich bin der Meinung, das das Bios ausgetauscht werden muss. Kostet ca. 
20€.
Zuerst dachte ich, das Display geht überhaupt nicht, oder die 
Bildschirm"karte". Dann erschien jedoch für eine ganze Weile ein Windows 
Bild/Dialoge ohne Störung.
Auf jeden Fall spinnt das Bios. Der Rest unterliegt jetzt dem Prinzip 
Hoffnung...
Die alte Festplatte werde ich, falls das Gerät später von SD Karte oder 
USB-Speicher bootet, neu formatieren. Da könnte irgendein Lizensquark 
drauf sein, oder ein Virus.

MfG
Matthias

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Tatsache, daß das Gerät erst nach "zig Experimenten" ein 
Lebenszeichen von sich gibt.

> Ich bin der Meinung, das das Bios ausgetauscht werden muss.

> Auf jeden Fall spinnt das Bios.

Wie kommst Du zu dieser interessanten Interpretation?

von Matthias K. (kannichauch)


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Na wenn die Festplatte ausgebaut ist, resettet, was zu resetten ist, was 
bleibt denn da noch übrig, was stark variantes Verhalten auslösen 
könnte?

von Michael M. (do7tla)


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Schau auch mal ob da auf dem Board noch eine Biosbatterie verbaut ist.
Wenn diese fast Leer ist macht das Bios merkwürdige dinge.

von Matthias K. (kannichauch)


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Danke für den Hinweis.
Es lohnt sich sicher auf jeden Fall, zunächst zu kontrollieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias K. schrieb:
> was bleibt denn da noch übrig, was stark variantes Verhalten auslösen
> könnte?

Kaputte Hardware.

Das BIOS ist ein Flash-ROM, daß das ein solches Verhalten zur Folge 
hat, ist ausgesprochen unwahrscheinlich.
Ist das BIOS hin, passiert gar nichts mehr.

Die sogenannte "BIOS-Batterie" stützt übrigens nur die Uhr und ein 
kleines Konfigurations-RAM, in dem das BIOS einige Konfigurationswerte 
speichert (Art der installierten Festplatte, zu verwendendes Bootdevice 
und all' der andere Krempel, der in der BIOS-Setuproutine halt 
eingestellt werden kann).

Ist die "BIOS-Batterie" leer, gibt es üblicherweise einen "CMOS RAM 
Checksum Error" o.ä. und das Gerät startet mit Defaultwerten.

Der Defekt wird eher auf kalte/schadhafte Lötstellen oder Haarrisse in 
Leiterbahnen zurückzuführen sein. All das hat das klassische 
Erscheinungsbild eines Wackelkontakts.

Auch Steckverbinder, Sockel für CPU und RAM (hier wohl nur das RAM, der 
Atom ist wohl verlötet) sind hier Kandidaten, aber je nach Funktion des 
Steckverbinders lassen sich gewisse Defekte ausschließen. Der Anschluss 
für das TFT-Panel kann logischerweise nur Störungen in der 
Bildschirmdarstellung auslösen, nicht aber ein Totalversagen des Geräts 
auch an der VGA-Buchse.

Ich fürchte, Du hast da einen sehr übelriechenden toten Fisch geangelt.

von Matthias K. (kannichauch)


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Das mit den Steckverbindern könnte sein, da ich zumindest eine schlecht 
gesteckte Verbindung fand(Tastatur schief dran). Etwas Dreck finde ich 
auch, ist aber nicht ganz so schlimm. Den Lüfter und den Rest werde ich 
mit Pinsel säubern. Schlimmer sind da schon bestimmte "Bastelspuren".
Das unterschiedliche Verhalten kommt vermutungsgemäß eher nicht von 
Wackelkontakten. Oder was kann man schon machen, außer den korrekten 
Sitz der Verbindungen zu prüfen? Kontaktspray hab ich gerade nicht.
Kann es sein, das ein Betreiben ohne oder mit falschem Lizensschlüssel 
das Windows ins Bios zappen lässt? Oder ein Virus, der das vortäuscht?
Ansonsten werde ich erstmal nicht aufgeben. Die Bios Batterie ist z.B. 
alt genug um schlapp zu sein, die werde ich auf jeden Fall testen.
Glücklicherweise geht der Asus leicht zu öffnen und wieder 
zusammenzubauen.
Geruchlich gibt es nichts auszusetzen ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias K. schrieb:
> eine schlecht gesteckte Verbindung fand(Tastatur schief dran).

Das dürfte auch nicht das geschilderte Verhalten begründen. Dann geht 
einfach nur die Tastatur nicht, aber der Rest sollte sich anständig 
verhalten (Eine Ausnahme wäre: Der Power-Knopf ist ebenfalls über dieses 
Kabel angeschlossen. Dann ließe sich das Ding nicht ein- oder 
ausschalten. Das aber ist beim eeePC 1000H nicht der Fall).

> Kann es sein, das ein Betreiben ohne oder mit falschem Lizensschlüssel
> das Windows ins Bios zappen lässt? Oder ein Virus, der das vortäuscht?

Nein. Das ist beides mit Sicherheit auszuschließen.

So viele Steckverbinder sind hier auch nicht beteiligt, daher wird das 
Problem auf kalte/schadhafte Lötstellen oder Haarrisse in Leiterbahnen 
zurückzuführen sein.

Geeignete Ausstattung vorausgesetzt, könnte man natürlich die Platine 
nach dem Entfernen sämtlicher hitzeempfindlicher Bauteile nochmal durch 
einen Reflow-Ofen jagen, aber der Aufriss ist erheblich.

Nein, der Fisch ist tot und stinkt.

Warum eigentlich schließt Du kategorisch aus, das Ding wieder an den 
Verkäufer zurückgeben zu können?

: Bearbeitet durch User
von User (Gast)


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Die eigentlichen Verbindungen, die häufig für zufälliges Verhalten 
sorgen, sitzen unter den Chips.

Verwinde mal das Board während es läuft, wenn es dann abstürzt kann eine 
Dosis Hitze helfen...

von Martina (Gast)


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kauf nächstesmal besser ein Samsung NC10, Ersatzteile kosten fast 
nichts, hält ewig und hat nicht Serienmäßig Biosprobleme wie der 
Asus..k.a. ob ds die Serie ist, aber es gab mal eine Asus Serie die 
ständig!! ÄRger mit dem Bios hatte..kurz darauf kahm Acer mit einem 
ähnlichen Problem..
SAMSUNG NC10 RULES!!

Aber nur dir alte Serie mit dem Powerknop auf de rechten seite zum 
drücken, nicht die Version mit dem kack 
Schiebeschalter...(Schwachstelle)

von X2 (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die sogenannte "BIOS-Batterie" stützt übrigens nur die Uhr und ein
> kleines Konfigurations-RAM, in dem das BIOS einige Konfigurationswerte
> speichert (Art der installierten Festplatte, zu verwendendes Bootdevice
> und all' der andere Krempel, der in der BIOS-Setuproutine halt
> eingestellt werden kann).

Stimmt heute so nicht mehr, wenn es ein UEFI ist liegt die komplette 
Konfig als Variable im Flash.

Das löschen der Konfig wenn man die Batterie ausbaut/ kurzschließt 
funktioniert nur deshalb, da es in der RTC ein Bit gibt welches anzeigt 
ob die RTC Spannung während der PC aus war einmal nicht vorhanden war 
(der CMOS Reset Jumper liegt normalerweise auf einem extra Eingang im 
Chipsatz der das gleiche bewirkt). Dann setzt das Bios die Konfig auf 
die default Werte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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X2 schrieb:
> Stimmt heute so nicht mehr

Das eeebook hier ist von 2008.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich hatte auch schon ältere PCs, die sich bei leerer BIOS-Batterie SEHR 
seltsam benommen haben. Ob sie das nun theoretisch hätten tun dürfen, 
war ihnen ziemlich egal - nach dem Tausch der auf 1,2V Restspannung 
herumdümpelnden Batterie gegen eine neue liefen sie jedenfalls wieder 
ordentlich. Der Versuch kann ja nicht schaden und so eine Batterie 
kostet keine Reichtümer...

von Thomas (Gast)


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Full Ack ,,,das Eliteroup Mainboard damals hat auch Fehler gemacht..wie 
das die Saundkarte unter Windows verschwand etc wenn die Batterie leer 
war

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