Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Audio Komponenten aus Internet Radio weitervewenden


von Leo (Gast)


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Hallo zusammen,
ich habe ein altes Internet Radio vom Typ dnt IP-dio zerlegt, und möchte 
nun die verbaute ARM-Platine gegen einen Raspberry Pi austauschen und 
den Rest (Bedienelemente, Verstärker, Lautsprecher, Gehäuse) 
weiterverwenden.

Die angehängte Abbildung zeigt die Platine auf der das ARM-Board 
aufgesteckt wird (die drei schwarzen Leisten). Über die oberen beiden 
weißen Steckleisten werden Bedienelemente (oben links), Display (oben 
rechts) angeschlossen.

Die rechte Steckerleiste versorgt die ARM-Platine mit Strom (PGND,+5V, 
VDD3V3) und führt die Audio Signale zur Verstärkerplatine (AGND, RCH, 
LCH). Nicht ganz sicher bin ich mir, was es mit dem MUTE Pin genau auf 
sich hat.

Ich habe versuchsweise eine Audioquelle über die Adern eines 
Klinke-Kabels mit den drei Anschlüssen (AGND, RCH, LCH) des Flachkabels, 
das in diese rechte Leiste gehört verbunden, aber aus dem Lautsprecher 
des Radios ist bei eingeschalteter Spannungsversorgung nichts zu hören. 
Scheinbar muss der Verstärker noch irgendwie eingeschaltet werden. Ist 
hierfür vielleicht der Mute Pin da?
Ist das eine "Standardschaltung" und jemand weiß, was ich tun muss, 
damit ich den Verstäerker Teil des Radios weiterverwenden kann?

Wenn ihr weitere Infos oder Bilder braucht, kann ich das gerne 
nachliefern!

Danke und Gruß
Leo

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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wie sieht denn dei Platinen-Unterseite aus? Wäre zweckmäßiger als 2 x 
die Oberseite zu liefern ...

von Leo (Gast)


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Sorry, ich hatte beim ersten Mal nicht gesehen, dass es schon angehängt 
war. Musste mich erstmal an die Optik gewöhnen :)
Hier ist die Rückseite. Hoffe das hilft!

von Leo (Gast)


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Vielleicht sieht  man den Bereich um den betreffenden Stecker hier 
besser...
Sorry für die schlechten Fotos.

von Peter P. (Gast)


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Jetzt fehlt noch der Text auf dem schwarzen Klecks, rechts oben... :-)

von Leo (Gast)


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Besser kriege ich es nicht aufs Bild. Aber ich schätze da steht 
"WM3721S".

von Leo (Gast)


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Scheint wohl doch WM8731S zu heißen. Dazu findet man immerhin was:
http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=WM8721S

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Leo schrieb:
> ich habe ein altes Internet Radio vom Typ dnt IP-dio zerlegt, und möchte
> nun die verbaute ARM-Platine gegen einen Raspberry Pi austauschen und
> den Rest (Bedienelemente, Verstärker, Lautsprecher, Gehäuse)
> weiterverwenden.

Aha. Warum?

> Die angehängte Abbildung zeigt die Platine auf der das ARM-Board
> aufgesteckt wird (die drei schwarzen Leisten). Über die oberen beiden
> weißen Steckleisten werden Bedienelemente (oben links), Display (oben
> rechts) angeschlossen.

Tja. So wie es aussieht, ist auf der Platine die du behalten willst, nur 
unwesentlich mehr als ein paar Widerstände/Kondensatoren und der 
Audio-DAC. Soll heißen: praktisch alles was irgendwie Intelligenz hat 
befindet sich auf der Platine die du nicht verwenden willst und 
folglich selber neu erfinden mußt.

Also ungefähr vergleichbar damit, daß du ein altes Auto nimmst, alles 
außer den Rädern, dem Armaturenbrett und den Sitzen rauswirfst und dann 
in einem Autoforum fragst, was du denn jetzt noch dazu packen mußt, um 
damit nach Spanien in den Urlaub fahren zu können.

Sag Bescheid wenn du das hinbekommen hast. Dann buche ich sofort einen 
Aufenthalt in der Hölle zum Eishockeyspielen ;)

von R. R. (elec-lisper)


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@Leo: Die "Hauptplatine" da, wie meine Vorredner schon erwähnten,
besitzt leider nicht wesentlich mehr als den DAC. Und so einen hat
der Raspberry schon an Bord. Ich würd als sagen, schau das du die
Knöpfe und Displays des Radios irgendwie in den Raspberry über die
GPIO-Pins rein bekommst und programmier dort dein alternatives
Internet-Radio. Mehr als das Gehäuse bleibt ohne die besagte
ARM-Platine nicht übrig.

von Leo (Gast)


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Ich danke allen für die freundlichen Antworten!

Axel S. schrieb:
> Aha. Warum?

Die verbaute "Intelligenz" ist nicht offen oder modifizierbar. Ich setze 
momentan Squeezelight auf einem Raspberry Pi mit einem Aktivlautsprecher 
ein. Das ganze würde ich halt gerne mit möglichst geringem Aufwand in 
ein hübscheres Gehäuse integrieren. Ich dachte man könnte 
identifizieren, an welcher Stelle das analoge Audio Signal übertragen 
wird und hier mit dem vorhandenen Raspberry Pi ansetzen.

Axel S. schrieb:
> Tja. So wie es aussieht, ist auf der Platine die du behalten willst, nur
> unwesentlich mehr als ein paar Widerstände/Kondensatoren und der
> Audio-DAC. Soll heißen: praktisch alles was irgendwie Intelligenz hat
> befindet sich auf der Platine die du nicht verwenden willst und
> folglich selber neu erfinden mußt.

Ich möchte die Platine nicht verwenden, sondern ersetzen und dabei an 
die Anschlüsse die zum Verstäerker gehen ansetzen.

Also ist des nicht so, dass die vermuteten Anschlüsse (AGND, RCH,
LCH) ein analoges Audiosignal aufnehmen, dass sich austauschen ließe?

Oh-Vollprofi-KUCKMA! schrieb im Beitrag #4280135:
> Nächste variante, die vermutlich eher zutrifft, ist, daß Du am µPC
> selber den L/H -(Low/High-Pin) finden mußt! Die MEISTEN (jedoch nicht
> alle!!) haben einen eigenen Pin dafür!!

Das wäre ja etwas das ich über einen GPIO am Raspberry ausprobieren 
könnte.

von Leo (Gast)


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Robin R. schrieb:
> @Leo: Die "Hauptplatine" da, wie meine Vorredner schon erwähnten,
> besitzt leider nicht wesentlich mehr als den DAC. Und so einen hat
> der Raspberry schon an Bord. Ich würd als sagen, schau das du die
> Knöpfe und Displays des Radios irgendwie in den Raspberry über die
> GPIO-Pins rein bekommst und programmier dort dein alternatives
> Internet-Radio. Mehr als das Gehäuse bleibt ohne die besagte
> ARM-Platine nicht übrig.

Genau das habe ich vor. Die Knöpfe und das Display über die GPIOs 
anzuschließen ist nicht das Problem. Nur bei der Anbindung an den 
Verstärker komme ich eben nicht weiter.

von R. R. (elec-lisper)


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Leo schrieb:
> Genau das habe ich vor. Die Knöpfe und das Display über die GPIOs
> anzuschließen ist nicht das Problem. Nur bei der Anbindung an den
> Verstärker komme ich eben nicht weiter.

Naja, der WM8721 war ein guter Tip. Verfolg dochmal die Audio-Ausgänge
von dem weiter, ob du da noch irgendwelche Verstärker-Komponenten
dran findest (Weiss leider selbst nicht wie sowas
aussieht, evtl. ein paar Transistoren oder ein weiterer IC?) - nur
auf der Platine sehe ich hauptsächlich nur ein paar Kondensatoren
und Widerstände - ggf. Q3 und Q2 sind noch interessant.
Einen Kopfhörer-Treiber hat der besagte IC laut Datenblatt
ja schon integriert. Aber so einen hat soweit ich weiss der RasPI auch.

Sind die Lautsprecher denn direkt an der Platine dran?
So oder so müsstest du schauen, dass das Signal-Pegel vom RasPI
dem Signal-Pegel vom "Verstärker"
(wenn er denn existiert oder auffindbar ist) entspricht.

von Planlos (Gast)


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Leo schrieb:
> Nur bei der Anbindung an den
> Verstärker komme ich eben nicht weiter.

Option:
Lass die Platine Platine sein, investier nen Euro, nimm nen neuen 
Verstärker, z.B. PAM8403, billig bei Ebay, z.B. 171192069420, Preis ist 
incl Versand.

von Knobikocher (Gast)


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Leo schrieb:
> Ich habe versuchsweise eine Audioquelle über die Adern eines
> Klinke-Kabels mit den drei Anschlüssen (AGND, RCH, LCH) des Flachkabels,
> das in diese rechte Leiste gehört verbunden, aber aus dem Lautsprecher
> des Radios ist bei eingeschalteter Spannungsversorgung nichts zu hören.
> Scheinbar muss der Verstärker noch irgendwie eingeschaltet werden. Ist
> hierfür vielleicht der Mute Pin da?

Vermutlich ja. Messe im eingeschaltetem Zustand mal welche Spannung am 
MUTE-Pin anliegt. Das könnten die +5V oder die +3,3V sein (Open 
Drain-Schaltung). Wenn dem so ist, dann wirst du vermutlich diesen Pin 
auf Masse ziehen müssen, um den Verstärker zu ent-muten - sprich der 
Mute-Pin ist low-activ.
Dann sollte bei anliegendem Analogsignal auch etwas aus den 
Lautsprechern kommen.

Sollte keine Spannung am Mute-Pin zu messen sein, dann über einen 
Pullup-Widerstand versuchsweise die +3,3V oder die +5V an den Pin 
anlegen.


Oder du verfolgst die Leitung des Mute-Pins wo sie hingeht und 
berichtest davon.

Viel Erfolg

von Leo (Gast)


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Knobikocher schrieb:
> Messe im eingeschaltetem Zustand mal welche Spannung am
> MUTE-Pin anliegt. Das könnten die +5V oder die +3,3V sein (Open
> Drain-Schaltung). Wenn dem so ist, dann wirst du vermutlich diesen Pin
> auf Masse ziehen müssen, um den Verstärker zu ent-muten - sprich der
> Mute-Pin ist low-activ.
> Dann sollte bei anliegendem Analogsignal auch etwas aus den
> Lautsprechern kommen.

So hats geklappt, danke!

https://vid.me/WIWh

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