Forum: Markt [S] Suche Einsteiger-Oszi


von Simon X. (treztrez)


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Hi,
ich suche zum Einstieg in die Materie ein Oszilloskop.

Es sollte schon 2 Kanäle haben und min 20MHz wäre gut.

Viel mehr als 50€ wollte ich erstmal nicht ausgeben.

P.S.: Ich erwarte mit von dem Post vor allem konkrete Angebote, aber 
auch Empfehlungen sind willkommen.

Ebay kenne ich schon und verfolge dort auch entsprechende Auktionen.

Grüße,
Simon

von Daniel A. (dxme)


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Schreib mal dazu aus welcher Ecke du kommst, Versand ist manchmal ein 
Problem.

Ebay-Kleinanzeigen kann sich lohnen, z.B.
- 
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/hameg-hm312-oszilloskop-letzter-preis/339277312-175-8397
- 
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/oszilloskop-oszillograf/365024767-168-2670

von René F. (Gast)


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Naja 50€ für solche alten Krücken finde ich sind doch ein wenig viel, 
empfehlen könnte ich dir zum Beispiel dieses für 70€ VB

http://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/gould-1425-digital-storage-oszilloskop/354951985-168-6954

Hatte mal das 1421er (wurde auch als Grundig SO20 vertrieben) und ein 
Gould OS 1200

Und ich muss sagen, die Geräte waren seeeehr Robust, einzig und allein 
war mal beim 1200er der Brückengleichrichter im Netzteil nach 30 Jahren 
übern Jordan gegangen aber das war ne Reparatur von 5 Minuten...

Empfehlenswert sind auch die meisten Grundig Oszilloskope, also die 
GO**Z und die MO2* und MO3* Geräte, MO53 (die ersten davon gingen sogar 
bis knapp 60 MHz bis es den ursprünglich verwendeten Transistor in der 
Eingangsstufe nicht mehr gab) und MO100 waren auch tolle Geräte, aber 
für nen Einsteiger der ein preiswertes Scope sucht etwas oversized und 
im Fehlerfall kann es sehr schlimm werden diese zu reparieren.

Die etwas neueren Geräte von Hameg waren auch nicht schlecht (die die 
nach den ersten Speicheroszilloskopen erschienen waren), allerdings sind 
diese einfach nicht mein Ding.

Aber wie bei jedem Messgerät hat man irgendwann persönliche Vorlieben 
für die Bedienung entwickelt, ein paar Bekannte von mir schwören unter 
anderem auf diese halbdigitalen Geräte von Fluke/Philips, mir fehlt bei 
diesen der Drehschalter für die Ablenkungen.

Als Einsteiger sollte man aber trotzdem mit 80€ rechnen für ein 
vernünftiges Scope.

Mein aktuelles Scope ist ein Grundig MO32 und ich habe echt lange 
gebraucht bis ich eines gefunden habe mit dem ich so zufrieden war wie 
mit diesem.

Also noch viel Glück bei der Suche ;)

von Harald W. (wilhelms)


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René F. schrieb:

> Naja 50€ für solche alten Krücken finde ich sind doch ein wenig viel,

"Dachbodenfund" hört sich immer verdächtig an. Das heisst meistens
"Gerät funktioniert nicht". Solche älteren Oszis kann man zwar oft
einfach reparieren, da sie aus Standardelektronikteilen bestehen,
dazu braucht man aber typisch ein funktionsfähiges Oszilloskop.
Grundsätzlich sollte man solcheGeräte nur nach voheriger Besich-
tigung kaufen.

von Simon X. (treztrez)


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Danke schonmal für die Antworten!
Ich komme aus dem Rhein-Main Gebiet bze wäre es kein Problem es dort 
abzuholen.

Ja habe ich schon gemerkt, dass es nicht so einfach ist für 50€ was 
brauchbares, zu finden, was kein Dachbodenfund ist (erstaunlich viele 
haben ein Oszi aber komischerweise null Ahnung davon ;) ).

Bin fast am überlegen nicht sowas um die 250€ in die Hand zu nehmen um 
mir was digitales und vor allem platzsparendes zu kaufen.
Sowas á la Siglent SDS1052DL z.B...

greez

von Achim H. (anymouse)


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Daniel A. schrieb:
> -
> 
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/oszilloskop-oszillograf/365024767-168-2670

hat nur einen Kanal: 
http://www.radiomuseum.org/r/belvar_oszillograf_s1_94_c1_94.html

Beim HAMEG HM312 ist für 50,- immerhin schon ein Tastkopf dabei -- ein 
billiger brauchbarer kostet auch (mindestens) 15,-.

Simon X. schrieb:
> Bin fast am überlegen nicht sowas um die 250€ in die Hand zu nehmen um
> mir was digitales und vor allem platzsparendes zu kaufen.
> Sowas á la Siglent SDS1052DL z.B...

Das is natürlich eine GANZ andere Alternative...

von Andrew T. (marsufant)


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Simon X. schrieb:
> Ja habe ich schon gemerkt, dass es nicht so einfach ist für 50€ was
> brauchbares, zu finden, was kein Dachbodenfund ist (erstaunlich viele
> haben ein Oszi aber komischerweise null Ahnung davon ;) ).

Wenn sie Ahnung hätten, würde es kein 50 Euro Angebot. Und umgekehrt. 
Etc. Ist eigentlich logisch leicht nachvollziehbar.

>
> Bin fast am überlegen nicht sowas um die 250€ in die Hand zu nehmen um
> mir was digitales und vor allem platzsparendes zu kaufen.

Wenn Dein Budget tatsächlich so "extrem" weit ist das Du zwischen 50 und 
250 schwankst: Erfahrungsgemäß findet man dann zw. 100 und 150 auc 
hetwas nicht_dachbodenfundmäßiges, geprüftes, gebrauchtes in sehr 
ordentlichem Zustand. Wenn dann noch ca. 10 euro Versand dazu kommen, 
ist Dein Standort auch nicht mehr das KO-Kriterium.
Der Post von  René F. (therfd) hat das ja ausführlich dargestellt, nimm 
seine Hinweise einfach ernst .-)

von Simon X. (treztrez)


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Naja, 250€ ist eigentlich nicht drin aber aus Platzgründen überlegt man 
dann schon mal... ;)

So wider Erwarten wurde der Preisvorschlag für ein Telequipment DM64 von 
35€ angenommen:
ebay, gewerblicher Verkäufer mit 100% und Option das Teil, falls es 
Defektsein solltet etc. auch wieder zurück zu schicken.
Bilder sahen gut aus, nichts abgebrochen, höchstens ein bisschen 
verstaubt.
Ich weiß hat "nur" 10MHz aber ich denke für den Anfang reicht das auch 
noch aus...
Habe jetzt jedenfalls keine Anwendung im Kopf wo ich sagen würde die 
geht über 10MHz.

War das ein guter Kauf?

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Das kann Dir pauschal keiner sagen - aber eines noch (das Dir vielleicht 
so nicht klar ist):

Wenn Du ein Oszi mit "10MHz" kaufst,dann nicht, um Schaltungen mit 10MHz 
Taktfrequenz zu bauen. Das Oszi muß zu (je nach Anwendung WESENTLICH) 
mehr fähig sein.

Wenn Du ein Rechtecksignal mit 100kHz hast, ist das was anderes, als ein 
frequenzgleiches Sinussignal. Das Rechteck hat Schaltflanken, deren 
Anstiegs- und Abfallzeiten denen von sehr viel höherfrequenten 
Sinussignalen entsprechen. (Sowie auch die mögliche/eher 
wahrscheinlichen Über- und Unterschwinger dabei.)

Willst Du diese Schwingungen exakt, und nicht nur aus der Ferne, 
betrachten, und somit auch analysieren und beseitigen können, brauchst 
Du ein entsprechendes Oszi. Z.B. neigen die Schaltsignale von 
Gate-Treibern (MOSFET u. IGBT), z.B. durch mangelhaftes Layout, oft zu 
solchen Verformungen. Diese Schwingungen liegen bei gängigen Anwendungen 
(2-3stellige kHz) auch gerne im 2stelligen MHz-Bereich. Die Bandbreite 
muß in diesem Fall also mehrere hundert bis sogar tausend mal mehr sein, 
als die Schaltfrequenz.

von René F. (Gast)


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Prinzipiell war der Preis in Ordnung, sofern es noch funktioniert, die 
Frage ist eher ob es für deine Anwendungsfälle das richtige Gerät ist, 
wer sich ausschließlich mit Digitaltechnik beschäftigt, wird 
wahrscheinlich nicht weit damit kommen, aber um zu schauen ob an einem 
Pin was 'wackelt oder wenn man sich mit Analogtechnik im NF-Bereich 
beschäftigt oder Schaltreglern sollte man relativ weit damit kommen.

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