Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnis Stromkreis und Steckdose


von K. S. (schlemmer)


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Hallo ich kenne mich wirklich nicht gut aus und versuche nur für mich 
persönlich etwas mehr zu verstehen.

Das Bild zeigt einen simplen Stromkreis mit einem Stromabnehmer A.

1. Wenn die Stromquelle die Steckdose ist und es keinen Stromabnehmer A 
gibt, dann verursache ich einen Kurzschluss. Liegt das daran, dass es 
nur einen geringen Wiederstand gibt und dadurch die Stromstärke zu hoch 
ist?

2. (I = U / R) | R -> 0.5
Angenommen der Widerstand von meinen Kupferdrähten, die aus der 
Steckdose kommen liegt bei 0,5 heißt das dann tatsächlich das die 
Stromstärke dann über 450A beträgt (bei ca. 230V).

3. Verhindere ich einen Kurzschluss bzw. das Ausklinken der Sicherung 
nur dadurch, dass ich etwas in den Stromkreis einfüge, das genügend 
Widerstand hat, um die Stromstärke auf 32A zu senken, wenn die Sicherung 
32A aushält?

4. Wenn ich nun einen Stecker in die Steckdose stecke und die Kabelenden 
für irgendetwas weiterverwenden will, was müsste ich dafür tun, ohne das 
mir gleich alles um die Ohren fliegt?
Ich stelle mir vor, ich bräuchte dann ein Material, wie ein Eisenstück, 
das den Strom nicht so gut leitet und genügend Widerstand hat. Wie kann 
ich denn herausfinden, welcher Gegenstand das ist?

5. Es gibt ja auch diese Elektronischen Bauteile als Widerstände. Werden 
solche für genau diesen Zweck verwendet?

6. Ich habe bei mir einen dünnen Kupferdraht und versuche den Widerstand 
zu messen. Nur der wird mir jedesmal anders angezeigt. Mal liegt er bei 
100, mal bei 45 etc. die Banbreite geht von ca. 15Ohm bis 100+ Ohm. 
Woran liegt diese enorme Schwankung bei der Messung?

Viele Unsicherheiten und Fragen bei, vielen Dank schonmal für alle 
hilfreichen Antworten.

von Klaus (Gast)


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Nicht mit den Hacken knallen!

von Mani W. (e-doc)


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K. S. schrieb:
> 1. Wenn die Stromquelle die Steckdose ist und es keinen Stromabnehmer A
> gibt, dann verursache ich einen Kurzschluss.

Nein! Ohne Stromabnehmer gibt es keinen Stromfluß, folglich auch keinen
Kurzschluß...

K. S. schrieb:
> 4. Wenn ich nun einen Stecker in die Steckdose stecke und die Kabelenden
> für irgendetwas weiterverwenden will, was müsste ich dafür tun, ohne das
> mir gleich alles um die Ohren fliegt?

Einen guten Elektriker vorher zu Rate ziehen oder die Grundlagen der
E-Technik erlernen...

K. S. schrieb:
> 6. Ich habe bei mir einen dünnen Kupferdraht und versuche den Widerstand
> zu messen. Nur der wird mir jedesmal anders angezeigt. Mal liegt er bei
> 100, mal bei 45 etc. die Banbreite geht von ca. 15Ohm bis 100+ Ohm.
> Woran liegt diese enorme Schwankung bei der Messung?

Durch Übergangswiderstände von Mess-Leitungen (schlechter Kontakt)

Spruch: Wer misst, misst Mist (Merkregel)


Lieben Gruß
Mani

von L. H. (holzkopf)


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K. S. schrieb:
> 2. (I = U / R) | R -> 0.5
> Angenommen der Widerstand von meinen Kupferdrähten, die aus der
> Steckdose kommen liegt bei 0,5 heißt das dann tatsächlich das die
> Stromstärke dann über 450A beträgt (bei ca. 230V).

Wenn Du den Kurzschluß-Fall (die 0,5 Ohm sind dabei so gut wie 
vernachlässigbar) der beiden Drähte meinst, laufen da natürlich keine 
450 A.

Überleg doch dazu bitte mal selbst:
230 V * 450 A = 103500 W, also 103,5 kW.
Welchen Querschnitt haben Deine Kupferdrähte?
Wenn es sich um solche der in der Hausinstallation üblichen (D = 1,5 mm) 
handelt, würde es Dir die bei 103,5 kW "wegblasen" wie nichts:
Die würden glatt "verdampft" werden.:D

Die 450 A KÖNNEN gar nicht laufen, weil im Stromkreis Sicherungen drin 
sind, die unzulässig hohen Stromfluß "abwürgen", indem sie bei ganz 
bestimmten A genau das tun, was mit ihrem Einbau beabsichtigt ist:
BEVOR irgendwelche Leitungsdrähte durchschmelzen können, schmelzen die 
Sicherungen.

K. S. schrieb:
> 3. Verhindere ich einen Kurzschluss bzw. das Ausklinken der Sicherung
> nur dadurch, dass ich etwas in den Stromkreis einfüge, das genügend
> Widerstand hat, um die Stromstärke auf 32A zu senken, wenn die Sicherung
> 32A aushält?

Im Prinzip ja.
Es gibt aber ein unterschiedliches Verhalten von Sicherungen, WANN die 
"durchschmelzen".
Ganz grob wird das "Ansprechverhalten" in die Kategorien:
Flink, mittelträg und träg unterschieden.
Aber selbst in diesen Kategorien gibt es noch Unterschiede, wie schnell 
die Sicherungen durchschmelzen oder nicht.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zu 6:
wie und womit genau wird denn gemessen? Was ist das für ein Draht?

zwischewn 15 und 100 Ohm sollten es sein, wenn Du da z.B. eine 
Relais-Spule hast, wo ein haardünner Draht aufgewickelt ist. solche 
Werte kommen da vor.

von trollplonk (Gast)


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Do not feed the troll!

von Possetitjel (Gast)


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K. S. schrieb:

> Das Bild zeigt einen simplen Stromkreis mit einem
> Stromabnehmer A.

Ohh.

1) Einen "Stromabnehmer" gibt's auf der E-Lok oder der
   Straßenbahn. Sprechen wir besser von einer Last -
   manchmal auch nicht ganz korrekt "Verbraucher" genannt.

2) Ein Kreis mit einem "A" drin symbolisiert einen Strom-
   messer (Amperemeter); wenn man eine Last meint, zeichnet
   man einen Widerstand.

Jetzt aber:

> 1. Wenn die Stromquelle die Steckdose ist und es keinen
> Stromabnehmer A gibt, dann verursache ich einen Kurzschluss.

Ne, dann ist der Stromkreis offen; es fließt kein Strom.

Wenn Du die Last A durch einen Draht ERSETZT, dann
verursachst Du in der Tat einen Kurzschluss.

> Liegt das daran, dass es nur einen geringen Wiederstand
> gibt und dadurch die Stromstärke zu hoch ist?

Ja.

> 2. (I = U / R) | R -> 0.5
> Angenommen der Widerstand von meinen Kupferdrähten, die
> aus der Steckdose kommen liegt bei 0,5 heißt das dann
> tatsächlich das die Stromstärke dann über 450A beträgt
> (bei ca. 230V).

Ungefähr, ja.
Die Rechnung stimmt nicht ganz, weil die Leitungen in der
Wand ja auch einen Widerstand haben, so dass der Strom in
Wahrheit geringer ist. Die Größenordnung stimmt aber; es
fließen locker Ströme im Bereich von 100A.

Diese fließen jedoch nur sehr kurze Zeit, weil dann der
LSS (Leitungsschutzschalter = "Sicherung") der Meinung ist,
dass ihm das nicht gefällt, und abschaltet.

Falls der LSS defekt ist und nicht abschaltet, brennt Dir
gegebenenfalls die Bude ab.

> 3. Verhindere ich einen Kurzschluss bzw. das Ausklinken
> der Sicherung nur dadurch, dass ich etwas in den Stromkreis
> einfüge, das genügend Widerstand hat, um die Stromstärke
> auf 32A zu senken, wenn die Sicherung 32A aushält?

Ja.

> 4. Wenn ich nun einen Stecker in die Steckdose stecke und
> die Kabelenden für irgendetwas weiterverwenden will, was
> müsste ich dafür tun, ohne das mir gleich alles um die
> Ohren fliegt?

???
Ich würde vielleicht einen Transformator verwenden.

> Ich stelle mir vor, ich bräuchte dann ein Material, wie
> ein Eisenstück, das den Strom nicht so gut leitet und
> genügend Widerstand hat. Wie kann ich denn herausfinden,
> welcher Gegenstand das ist?

Ich verstehe nicht genau, was Du wissen, willst - ahne aber
dunkel, was Du meinst. Meine Antwort: Lerne den Unterschied
zwischen Strom und Spannung. Das ist kein zynischer Spruch,
das ist mein Ernst!

Strom, Spannung, Widerstand und Leistung hängen zusammen.
Wenn Dir diese Zusammenhänge in allen Lebenslagen ohne
Nachzudenken gegenwärtig sind, hast Du ein Drittel der
Elektrotechnik verstanden.

Ach so: Und beim Basteln Abstand von der Steckdose halten.
Strom macht klein, schwarz und hässlich.

> 5. Es gibt ja auch diese Elektronischen Bauteile als
> Widerstände. Werden solche für genau diesen Zweck
> verwendet?

Hmmja... das kann man ohne Bezug auf die elektrische
Spannung nicht erklären.

> 6. Ich habe bei mir einen dünnen Kupferdraht und versuche
> den Widerstand zu messen. Nur der wird mir jedesmal anders
> angezeigt. Mal liegt er bei 100, mal bei 45 etc. die
> Banbreite geht von ca. 15Ohm bis 100+ Ohm.
> Woran liegt diese enorme Schwankung bei der Messung?

Wackelkontakt.

von Possetitjel (Gast)


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L. H. schrieb:

> Wenn Du den Kurzschluß-Fall (die 0,5 Ohm sind dabei so
> gut wie vernachlässigbar)

Absolut nicht! Die sind entscheidend!
(Stichwort "Schleifenimpedanz").

> der beiden Drähte meinst, laufen da natürlich keine 450 A.

Wieso "natürlich"? Ich wüsste nicht, was dagegensprechen
sollte.

> Überleg doch dazu bitte mal selbst:
> 230 V * 450 A = 103500 W, also 103,5 kW.
> Welchen Querschnitt haben Deine Kupferdrähte?
> Wenn es sich um solche der in der Hausinstallation
> üblichen (D = 1,5 mm) handelt, würde es Dir die bei
> 103,5 kW "wegblasen" wie nichts:

Keineswegs. Der LSS schaltet bei solchen Strömen in
Sekundenbruchteilen; die Erwärmung der Leiter bleibt
dadurch im Rahmen.

> Die 450 A KÖNNEN gar nicht laufen, weil im Stromkreis
> Sicherungen drin sind, die unzulässig hohen Stromfluß
> "abwürgen",

Hier wird es ganz falsch: Eine Sicherung kann einen zu
hohen Strom NICHT verhindert - sie UNTERBRICHT ihn nur
rasch!
Für einen kurzen Moment muss der Kurzschluss-Strom aber
fließen!

> BEVOR irgendwelche Leitungsdrähte durchschmelzen können,
> schmelzen die Sicherungen.

Das stimmt.
Bis die Sicherung jedoch geschmolzen ist, fließt der
Kurzschluss-Strom - wie hoch der auch immer sein mag.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Warum ist jeder, der zumindest sagt, dass er
sich in einem Thema nicht auskennt, gleich ein Troll?

von trollplonk (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> Warum ist jeder, der zumindest sagt, dass er sich in einem Thema
> nicht auskennt, gleich ein Troll?

Etwas Allgemeinbildung kann man auch von einem Dummschüler erwarten.

von K. S. (schlemmer)


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Vielen Dank Possetitjel, ich glaube mit meinen Annahmen dann nicht ganz 
so falsch zu liegen.

Eigentlich antworte ich auf nonsense-posts gar nicht erst, aber da ich 
zumindest einen hilfreichen Post hatte, möchte ich doch dem trollplonk 
seinen Horizont erweitern.
Es gibt in meinen Augen keine Allgemeinbildung. Es gibt Dinge die weiß 
jemand und Dinge, die weiß jemand nicht. Nach Deinen Äußerungen zu 
urteilen hast Du keinen Schimmer von Kant. Ich würde Dir deshalb jedoch 
nicht einen Mangel an Allgemeinbildung vorwerfen.
Weiterhin, lag ich mit meinen Annahmen nicht ganz daneben, was ich von 
so manchen Antworten jedoch nicht behaupten kann. Also auch hier passt 
eine überhebliche Art zwar ins übliche Bild jedoch nicht in diesen 
Thread.

Weiterhin alles Gute, ich suche mir Foren mit freundlicheren Usern.

von Dussel (Gast)


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Auch von mir einen Daumen hoch für Troll.

Das
K. S. schrieb:
> Weiterhin alles Gute, ich suche mir Foren mit freundlicheren Usern.
in Zusammenhang mit den Fragen deutet deutlich darauf hin, dass es nur 
darum ging, hier 'unfreundliche' Reaktionen zu provozieren und diese dem 
Forum vorzuwerfen.

von Amateur (Gast)


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>Weiterhin alles Gute, ich suche mir Foren mit freundlicheren Usern.

Es ist schon Sch.. wenn Menschen und keine Automaten antworten.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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K. S. schrieb:
> 4. Wenn ich nun einen Stecker in die Steckdose stecke und die Kabelenden
> für irgendetwas weiterverwenden will, was müsste ich dafür tun, ohne das
> mir gleich alles um die Ohren fliegt?
Den Stecker nicht reinstecken, wenn man null Ahnung hat.

> Ich stelle mir vor, ich bräuchte dann ein Material, wie ein Eisenstück,
> das den Strom nicht so gut leitet und genügend Widerstand hat. Wie kann
> ich denn herausfinden, welcher Gegenstand das ist?
Vielleicht ein Kleiderbügel?
Mann, Mann, Mann! Es gibt ja angeblich keine dummen Fragen, aber dumme 
Fragesteller. Troll in einem anderen Forum weiter, nur nicht hier, 
sondern z.B. in der STERN Wissenscommunity, da gibt es keine untere 
Niveaugrenze.

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