Forum: Offtopic deutsche Ingenieurskunst


von ch (Gast)


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Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals immer wieder die "deutsche 
Ingenieurskunst" verunglimpft. Desto mehr in dieser Weise darüber 
berichtet wird, desto mehr fällt das Ansehen der Ingenieure in der 
Bevölkerung.

Ich bin allerdings der Überzeugung, dass die falschen Abgasangaben kein 
Fehler der "Ingenieure" sondern eher eine Fehler des raffgierigen 
Managements ist.

Wer in der Entwicklung kennt es nicht: Das Management macht Druck auf 
die Entwickler, halbfertige Produkte auszuliefern und versucht sich 
gleichzeitig durch die Unterschrift der Entwicklungsabteilung von der 
Verantwortung zu befreien.

Ich hoffe schwer, dass dies dem VW-Management nicht gelingt.

: Verschoben durch User
von asdfg (Gast)


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ch schrieb:
> Ich hoffe schwer, dass dies dem VW-Management nicht gelingt.

Deine Hoffnung wird - wie schon so oft - enttaeuscht werden.

asdfg

von Mladen G. (Gast)


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ch schrieb:
> Ich bin allerdings der Überzeugung, dass die falschen Abgasangaben kein
> Fehler der "Ingenieure" sondern eher eine Fehler des raffgierigen
> Managements ist.
>
> Wer in der Entwicklung kennt es nicht: Das Management macht Druck auf
> die Entwickler, halbfertige Produkte auszuliefern und versucht sich
> gleichzeitig durch die Unterschrift der Entwicklungsabteilung von der
> Verantwortung zu befreien.

Ohne die Unterstützung der Ingenieure wäre das nie passiert, für mich 
sind diese ganz klar Mitschuld.

von __f__ (Gast)


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Mladen G. schrieb:
> ch schrieb:
>> Ich bin allerdings der Überzeugung, dass die falschen Abgasangaben kein
>> Fehler der "Ingenieure" sondern eher eine Fehler des raffgierigen
>> Managements ist.
>>
>> Wer in der Entwicklung kennt es nicht: Das Management macht Druck auf
>> die Entwickler, halbfertige Produkte auszuliefern und versucht sich
>> gleichzeitig durch die Unterschrift der Entwicklungsabteilung von der
>> Verantwortung zu befreien.
>
> Ohne die Unterstützung der Ingenieure wäre das nie passiert, für mich
> sind diese ganz klar Mitschuld.

Nö. Mir als Entwickler ist es erstmal scheißegal was der "Auftraggeber", 
in dem Fall der Arbeitgeber, von mir bauen lassen will. Wenn er fordert, 
dass das Produkt xy können soll und ich kanns umsetzen und liefern, dann 
passt alles. Dafür bin ich als Entwickler nicht direkt verantwortlich.

von Rick M. (rick-nrw)


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asdfg schrieb:
> Deine Hoffnung wird - wie schon so oft - enttaeuscht werden.

Das Ziel wurde eingehalten - die Abgasnorm wurde während des Tests 
eingehalten.

Wie, die haben in der Entwicklung geschummelt?

Ich bin entsetzt!

Da muss ein neuer Manager eingesetzt werden, total quality management 
surveillance (TQMS)

Mal sehen, dann übernimmt Herr Winterkorn dann das Management für die 
Dauerbaustelle BER, dann läuft das Ding zumindest im Testbetrieb.

von MitDemFingerZeiger (Gast)


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Mladen G. schrieb:
> Ohne die Unterstützung der Ingenieure wäre das nie passiert, für mich
> sind diese ganz klar Mitschuld.

Schuld bist du, denn du hast diese Regierung gewählt, und die hat hier 
schon seit Jahren weggesehen, wenn die Konzernführung das Gleiche in 
Europa gemacht hat.

von Peter J. (peterji)


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ch schrieb:
> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals immer wieder die "deutsche
> Ingenieurskunst" verunglimpft.

> Ich bin allerdings der Überzeugung, dass die falschen Abgasangaben kein
> Fehler der "Ingenieure" sondern eher eine Fehler des raffgierigen
> Managements ist.

Verunglimpfen tut man vor allem, wenn man bewußte Manipulation als 
Fehler bezeichnet.

von genervt (Gast)


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Die Berichterstattung in den Medien geht in dem Fall leider weit an der 
Wahrheit vorbei um es mal "diplomatisch" zu formulieren.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MitDemFingerZeiger schrieb:
> Mladen G. schrieb:
>> Ohne die Unterstützung der Ingenieure wäre das nie passiert, für mich
>> sind diese ganz klar Mitschuld.
>
> Schuld bist du, denn du hast diese Regierung gewählt, und die hat hier
> schon seit Jahren weggesehen, wenn die Konzernführung das Gleiche in
> Europa gemacht hat.

OffTopic: Woher weisst Du, wo und was er gewählt hat?

Ja, die Tests sind ein Witz.

Klar trifft die Ingenieure hier eine Mitschuld - man kann sich nicht 
immer auf "Ich bin nur Befehlsempfänger" zurückziehen.

Es dürfte denjenigen, die an diesem Softwarezweig mitgearbeitet haben, 
absolut klar gewesen sein, wozu das dient.

Hatten die Leute in der Entwicklung so wenig Eier in der Hose, um da 
"Nein" zu sagen?

Blöd ist das auch für uns anderen, die versuchen, gute Produkte zu 
entwickeln und für die "Made in Germany" noch eine Verpflichtung 
darstellt (und die wirklich 95% der Wertschöpfung selbst erbringen).

:-(

: Bearbeitet durch Moderator
von genervt (Gast)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ch schrieb:
> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals immer wieder die "deutsche
> Ingenieurskunst" verunglimpft.

Ich kann da nix lesen darüber wo man die "deutsche
Ingenieurskunst" verunglimpft.


Ich halt den DLf noch für das beste Inforadio in D_land.

Den Rest der öff. rechtlichen Info-Radios kann man in die Schulage der 
PR-Schleuder stecken.


Also nochmal wo wird da die die "deutsche
Ingenieurskunst" verunglimpft.

von MitDemFingerZeiger (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Klar trifft die Ingenieure hier eine Mitschuld - man kann sich nicht
> immer auf "Ich bin nur Befehlsempfänger" zurückziehen.

Die riskieren im Zweifel ganz schnell ihren Job. Was sollen sie tun, 
wenn sie gerade ein Haus finanziert haben und vieleicht noch kleine 
Kinder da sind?
Nein schuld sind die, die die Entscheidung getroffen haben es zu tun, 
und die, die die Macht haben sowas zu unterbinden aber wegsehen. Und das 
ist nicht der kleine Entwickler oder auch Gruppenleiter im Unternehmen, 
dessen Existenz von seinem Job abhängt.
Meinst du wirklich der bekäme beim nächsten Autobauer dann noch eine 
Stelle? Du kannst darauf wetten dass die Unternehmen da schwarze Listen 
von "Querulanten" haben. Da kennt doch jeder jeden.

Dann musst du auch sagen wir alle sind mitschuld dass Gebäude für 
Flüchtlinge abgefackelt werden, denn wir sind nicht rechtzeitig 
aufgestanden und haben uns gegen das braune Pack gewehrt.

von Jan H. (j_hansen)


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Mladen G. schrieb:
> Ohne die Unterstützung der Ingenieure wäre das nie passiert, für mich
> sind diese ganz klar Mitschuld.

In der EU scheint das ja in Ordnung zu sein. Will es der Gesetzgeber 
anders, dann soll er das bitte auch sagen.

__f__ schrieb:
> Nö. Mir als Entwickler ist es erstmal scheißegal was der "Auftraggeber",
> in dem Fall der Arbeitgeber, von mir bauen lassen will. Wenn er fordert,
> dass das Produkt xy können soll und ich kanns umsetzen und liefern, dann
> passt alles. Dafür bin ich als Entwickler nicht direkt verantwortlich.

Also mir fallen so einige Dinge ein, die nicht bauen würde, auch wenn 
ich könnte. Aber es gibt sicher genug, die auch für den Superschurken 
arbeiten, wenn nur die Kohle passt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris D. schrieb:
> Hatten die Leute in der Entwicklung so wenig Eier in der Hose, um da
> "Nein" zu sagen?

So ein Satz sagt ganz klar, dass du keine Ahnung hast wie es in D-land 
im Management und den Rest der Befehlskette nach unten abläuft.
Vorallem der Automobilbereich ist ein dermaßen  unitär  Weisungsbereich.
Da wird angewiesen und dann ausgeführt.
Was aber ned groß wundert.

Medial sind wir ja schon die Winkemenschenrepublik!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jan H. schrieb:
> _f_ schrieb:
>> Nö. Mir als Entwickler ist es erstmal scheißegal was der "Auftraggeber",
>> in dem Fall der Arbeitgeber, von mir bauen lassen will. Wenn er fordert,
>> dass das Produkt xy können soll und ich kanns umsetzen und liefern, dann
>> passt alles. Dafür bin ich als Entwickler nicht direkt verantwortlich.
>
> Also mir fallen so einige Dinge ein, die nicht bauen würde, auch wenn
> ich könnte. Aber es gibt sicher genug, die auch für den Superschurken
> arbeiten, wenn nur die Kohle passt.

So kann man nur reden, wenn man nicht in der Situation ist eine solche 
Aufgabe ausführen zu müssen.

Und merke dir:
Selbst Ordnungswidrigkeiten muß der AN durchführen, sofern sie vom 
Vorgesetzten angeordnet werden.
Und glaub bloß ned irgendein Gericht würde dir beistehen, wenn du wegen
"Arbeitsverweigerung" fristlos gekündet wirst!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Da wird angewiesen und dann ausgeführt.
> Was aber ned groß wundert.

Ja, leider verwundert das nicht.

Angst vor Arbeitsplatzverlust kann doch nicht die Antwort darauf sein, 
warum sich Ingenieure dafür hergeben.

Ich habe Aufträge der Waffenindustrie auch kategorisch abgelehnt - und 
natürlich zahlen die hervorragend und damals hätte ich das Geld sehr gut 
gebrauchen können.

Aber ich bin derjenige, der morgens noch in den Spiegel gucken können 
muss.

Und verhungert bin ich trotzdem nicht.

von Der Andere (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Aufträge der Waffenindustrie

Das mit einer Software vergleichen, die etwas tut, was nach der Aussage 
des Vorgesetzten in Ordnung ist ist ja sehr gewagt.

Chris D. schrieb:
> Und verhungert bin ich trotzdem nicht.

Du hast ein Unternehmen und nicht nur einen Kunden, sondern einen 
halbwegs gesicherten Kundenstamm (den ich dir durchaus gönne).
Ein normaler Entwickler im Konzern hat nur einen Job. und vieleicht eine 
Famile zu ernähren mit Kids, einem Haus oder einer Wohnung die er noch 
abbezahlen muss.
Sorry aber du bist gerade ziemlich blauäugig.

Übertrage doch mal deinen hohen moralischen Standard auf die 
Flüchtlingsproblematik. Tust du gerade alles um gegen Fremdenhass 
vorzugehen?

von (prx) A. K. (prx)


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genervt schrieb:
> Die Berichterstattung in den Medien geht in dem Fall leider weit an der
> Wahrheit vorbei um es mal "diplomatisch" zu formulieren.

Hast du eine Quelle für die Wahrheit?

genervt schrieb:
> Lest mal den folgenden Artikel:

Das mag auch eine traurige Wahrheit sein, nützt VW aber allenfalls bei 
der fälligen Sammelklage.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Mal sehen, dann übernimmt Herr Winterkorn dann das Management für die
> Dauerbaustelle BER, dann läuft das Ding zumindest im Testbetrieb.

Und stürzt ein, sobald in den Produktionsbetrieb übergegangen wird. Um 
im Bild zu bleiben. ;-)

von lächler (Gast)


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__f__ schrieb:
> Nö. Mir als Entwickler ist es erstmal scheißegal was der "Auftraggeber",
> in dem Fall der Arbeitgeber, von mir bauen lassen will.

Chris D. schrieb:
> Ich habe Aufträge der Waffenindustrie auch kategorisch abgelehnt

Die Parallele zu den Waffenentwicklern ist mir auch direkt eingefallen 
...
Ethik ist leider bei manchen "Ingenieuren kraft Urkunde" kein Thema. Es 
gab hier schon den ein oder anderen Thread zum Thema, was ein Ingenieur 
sei. Für mich gehört definitiv dazu, dass er zum Wohl der Menschheit 
agiert.

von lächler (Gast)


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PS: Ist bestimmt nur noch eine Frage kurzer Zeit, bis hier wieder der 
Gutmensch-Vorwurf ins Feld geführt wird.

von (prx) A. K. (prx)


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lächler schrieb:
> gab hier schon den ein oder anderen Thread zum Thema, was ein Ingenieur
> sei. Für mich gehört definitiv dazu, dass er zum Wohl der Menschheit
> agiert.

Arg viele wahre Ingenieure wird es dann wohl nicht geben. Denn wer kann 
das schon ehrlich von sich behaupten. Also dass er zum Wohl der gesamten 
Menschheit agiert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Lest mal den folgenden Artikel:
>
> 
http://www.sueddeutsche.de/auto/coal-roller-trend-in-den-usa-schmutzige-provokation-1.2041429

Antiamerikanismus ist bei der Linken in D-land der einzige Kit der diese 
politische Richtung verbindet.

Ansonsten sollte man die SZ als Beispiel sehen wie es um die 
"Meinungsfreiheit" in D-land gestellt ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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lächler schrieb:
> Es
> gab hier schon den ein oder anderen Thread zum Thema, was ein Ingenieur
> sei. Für mich gehört definitiv dazu, dass er zum Wohl der Menschheit
> agiert.

Dann paßt das auch zum Thema:
http://www.deutschlandfunk.de/berufsbezeichnung-wann-ist-ein-ingenieur-ein-ingenieur.680.de.html?dram:article_id=331721

von Der Andere (Gast)


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A. K. schrieb:
> Arg viele wahre Ingenieure wird es dann wohl nicht geben. Denn wer kann
> das schon ehrlich von sich behaupten. Also dass er zum Wohl der gesamten
> Menschheit agiert.

Alfred Nobel hat daran geglaubt, als er Dynamit erfunden hat.
Man kann alles auf mindestens 2 Arten verwenden.
Ich schreibe Software die Geldflüsse von Terroristen erkennen soll.
Und, damit könnte auch der brave Bürger überwacht werden. Woher soll ich 
das wissen.
Vieleicht kann Chris mir sagen was ich jetzt zun soll? Meinem Chef das 
Messer an die Kehle setzen und von ihm eine eidesstattliche Erklärung 
fordern, dass nur die "bösen" mit der Software ausfindig gemacht werden?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Andere schrieb:
> Übertrage doch mal deinen hohen moralischen Standard auf die
> Flüchtlingsproblematik. Tust du gerade alles um gegen Fremdenhass
> vorzugehen?

Ach, was haben die Flüchtlinge vllt.  geschrien als sie noch  zu Hause 
vorm Fernsehen saßen?
Liebe,Peace und Happieness?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Andere schrieb:
> Meinem Chef das
> Messer an die Kehle setzen und von ihm eine eidesstattliche Erklärung
> fordern, dass nur die "bösen" mit der Software ausfindig gemacht werden?

Hmm?
Tip von mir:
Erkundige dich vorher ob dein Chef kein ausgebildeter Nahkämpfer ist.
Ich mein, wg. dem Messer und so.

von Der Andere (Gast)


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Da ist ein interessanter Artikel zum Thema:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-skandal-wie-die-us-behoerden-vw-auf-die-spur-kamen-a-1053972.html

Danach hat der ICCT schon 2014 wegen den Diskrepanzen der 
Schadstoffausstösse Kontakt mit VW aufgenommen, und VW hätte dann später 
behauptet sie hätten den Fehler in der Software gefunden und haben 
angeblich 500000 Autos in USA zum Softwareupdate in die Werkstätten 
gerufen.

Wenn das stimmt, dann ist VW sehenden Auges gegen die Wand gefahren. Und 
niemand kann dem kleinen Entwickler die Schuld zuschieben, denn das muss 
das Top Management gewusst haben. Auch und gerade Piech und auch 
Winterkorn.

von linksgrünversiffter (Gast)


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gerufen heisst ja nicht dass sie auch gekommen sind.
wenn ich einen brief kriege ich soll bitte in die werkstatt kommen und 
es steht kein grund da (dass sie beschissen haben wird vw wohl kaum 
freiwillig zugegeben haben) dann denk ich mir doch auch, dass es um 
geldschneiderei geht (zumal die vw-werkstätten nicht billig sind).

von Der Andere (Gast)


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linksgrünversiffter schrieb:
> gerufen heisst ja nicht dass sie auch gekommen sind.
> wenn ich einen brief kriege ich soll bitte in die werkstatt kommen und
> es steht kein grund da (dass sie beschissen haben wird vw wohl kaum
> freiwillig zugegeben haben) dann denk ich mir doch auch, dass es um
> geldschneiderei geht (zumal die vw-werkstätten nicht billig sind).

Du machst deinem namen alle Ehre.
Gleich mal eine neue Verschwörungstheorie.

Leider wackelt deine Theorie wie ein Kartenhaus, da ein Rückruf den 
Kunden nichts kostet.

von hink (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Angst vor Arbeitsplatzverlust kann doch nicht die Antwort darauf sein,
> warum sich Ingenieure dafür hergeben.
Naja, wenn man mal arbeitslos war, denkt man da schon anders. Aber 
zumindest hätte ich schnellstmöglichst einen Arbeitgeber- bzw. 
Arbeitsplatzwechseln angestrebt.

> Ich habe Aufträge der Waffenindustrie auch kategorisch abgelehnt - und
> natürlich zahlen die hervorragend und damals hätte ich das Geld sehr gut
> gebrauchen können.
Habe ich auch, sogar trotz Arbeitslosigkeit.

ch schrieb:
> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals immer wieder die "deutsche
> Ingenieurskunst" verunglimpft.
Eigentlich erfährt die Marke VW einen riesigen Image-Schaden.

Die Umsetzung und die Erkennung des Test-Modus hatte im Prinzip schon 
etwas von Ingenieurkunst, zumal die USA anscheinend ja realistischere 
Test-Bedingungen hat. In der EU dürfte (hätte man denn eine gebraucht) 
die Erkennung weitaus leichter sein.

von (prx) A. K. (prx)


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linksgrünversiffter schrieb:
> wenn ich einen brief kriege ich soll bitte in die werkstatt kommen und
> es steht kein grund da (dass sie beschissen haben wird vw wohl kaum
> freiwillig zugegeben haben) dann denk ich mir doch auch, dass es um
> geldschneiderei geht (zumal die vw-werkstätten nicht billig sind).

Bei den nächsten solchen Briefen wird es darum gehen, den vorher eigens 
eingebauten Beschiss nun wieder rauszunehmen, bevor der nächste Fall 
dieser Art publik wird. Und das dann nicht (nur) bei VW. Aber das wird 
dann garantiert nicht drinstehen, sondern irgendwas unauffälliges. Du 
wirst nur hinterher vielleicht merken, dass die Karre nicht mehr ganz so 
zügig beschleunigt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Ganze ist nur ein aufgeblasener Hype. Die Amerikaner kuemmert die 
Umwelt einen Scheiss. Solch kleinvolumige Autos wie hier werden als fuer 
Mädchen betrachtet.
Wenn man im Sommer etwas einkaufen oder ins Restaurant geht, laesst man 
die Karre laufen, wegen der Klimaanlage, der Wagen wuerde ja in der 
Zwischenzeit an der Sonne warm werden...
Auslaendische Firmen abzocken ist ein gutes Geschaeft ...

Der Benzinverbrauch ist eher egal, denn von Nichts kommt nichts. Dann 
ist der Verbrauch eben etwas hoeher. Der Verbrauch wird sekundaer durch 
die Art des Fahrens bestimmt.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aufträge der Waffenindustrie
>
> Das mit einer Software vergleichen, die etwas tut, was nach der Aussage
> des Vorgesetzten in Ordnung ist ist ja sehr gewagt.

Nach Aussage der Ansprechpartner, die aus den Waffenschmieden auf mich 
zugekommen sind, war das auch alles vollkommen in Ordnung. Natürlich 
waren es immer die Guten.

Wie gesagt: ich denke, die Ings dort wussten ganz genau, warum sie die 
Software so entwickeln sollten.

> Chris D. schrieb:
>> Und verhungert bin ich trotzdem nicht.
>
> Du hast ein Unternehmen und nicht nur einen Kunden, sondern einen
> halbwegs gesicherten Kundenstamm (den ich dir durchaus gönne).
> Ein normaler Entwickler im Konzern hat nur einen Job. und vieleicht eine
> Famile zu ernähren mit Kids, einem Haus oder einer Wohnung die er noch
> abbezahlen muss.
> Sorry aber du bist gerade ziemlich blauäugig.

Nein, durchaus nicht. Denn mit Angst lassen sich Leute wunderbar 
manipulieren und klein halten.

Man kann sich nicht immer mit finanziellen Zwängen aus der Verantwortung 
stehlen. Damals hätte ich das Geld auch dringend gebraucht.
Auch bei erheblichen persönlichen/finanziellen Nachteilen zu seiner 
Meinung zu stehen, das nennt man Rückgrat.

> Übertrage doch mal deinen hohen moralischen Standard auf die
> Flüchtlingsproblematik. Tust du gerade alles um gegen Fremdenhass
> vorzugehen?

Das spielt hier zwar keine Rolle, aber wir helfen jetzt denjenigen 
etwas, die hier vor Ort ankommen. Aber selbst wenn das nicht so wäre:

Ich tue das eine nicht, also muss ich das andere auch nicht tun?

Man kann nicht die ganze Welt retten, aber man hat trotzdem oft die Wahl 
"Ja" oder "Nein".

Und da wünschte ich mir mehr, die nach Überzeugung entscheiden und nicht 
nach dem, "was sein könnte".

von linksgrünversiffter (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Leider wackelt deine Theorie wie ein Kartenhaus, da ein Rückruf den
> Kunden nichts kostet.

Ach so, du brauchst dein Auto nicht? Warum hast du dann (wahrscheinlich) 
eins und benutzt es?

von Der Andere (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Man kann nicht die ganze Welt retten, aber man hat trotzdem oft die Wahl
> "Ja" oder "Nein".
>
> Und da wünschte ich mir mehr, die nach Überzeugung entscheiden und nicht
> nach dem, "was sein könnte".

Da stimmen wir ja durchaus überein.
Leider sind manche Überzeugungen so, dass man am liebsten weit weit 
wegrennen möchte.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ist bekannt, wie man zu einem tiefen  (spezifischen) Verbrauch kommt.

Aus der Stroemungsmechanik : Kraft = Querschnitt(m^2)* 
Widerstandsbeiwert(cw)* Geschwindigkeit im Quadrat. Also : niedriger 
Querschnitt, stroemungsguenstige Form, niedere Geschwindigkeit. Soweit 
der statische Teil.

Der dynamische Teil waere die Kraft fuer Beschleunigung. Kraft = Masse * 
Beschleunigung. Bedeutet : Leichtbau und niedere Beschleunigung.

Leider will das Niemand so, ausser ein paar Spinnern vielleicht. Ist 
eben so.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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linksgrünversiffter schrieb:
> Ach so, du brauchst dein Auto nicht? Warum hast du dann (wahrscheinlich)
> eins und benutzt es?

Ich habe drei, und wenn eins in die Werkstatt muss nehme ich ein 
anderes?
Und du musst nie in die Werkstatt? Was machst du da?
Und es gibt keine Mietwagen die dir die Werkstatt in so einem Fall sogar 
zur Verfügung stellen muss.

Junge, du hast keine Ahnung, davon aber jede Menge.
Spiel mit deinen Verschwörungstheorien doch wo anders.

von linksgrünversiffter (Gast)


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getroffene hunde bellen.

und hunde die bellen beissen nicht.

fährst du so gern im mietwagen? rückrufe sind für kunden ärgerlich und 
wenn noch nicht mal der grund drinsteht... "hey wir wollen dein auto mal 
ein paar tage einsacken".

von Mark B. (markbrandis)


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lächler schrieb:
> Die Parallele zu den Waffenentwicklern ist mir auch direkt eingefallen
> ...
> Ethik ist leider bei manchen "Ingenieuren kraft Urkunde" kein Thema. Es
> gab hier schon den ein oder anderen Thread zum Thema, was ein Ingenieur
> sei. Für mich gehört definitiv dazu, dass er zum Wohl der Menschheit
> agiert.

Und wie genau definiert man das, das Wohl der Menschheit?

Sprengstoff kann für Bomben verwendet werden. Ist also böse. Ach halt, 
man kann ihn ja auch zum Tunnelbau verwenden, oder um ein Hochhaus 
abzureißen. Also ist Sprengstoff gut? Oder wie nun?

Was ist, wenn man bewaffnete und verblendete Islamisten bekämpft, weil 
sie wahllos Menschen ermorden und Weltkulturgut mutwillig zerstören. Tut 
man der Welt dann nicht etwas Gutes, wenn man gegen diesen Abschaum der 
Menschheit kämpft? Ja, tut man. Das geht aber nicht mit Wattebällchen. 
Dafür braucht man echte Waffen.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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linksgrünversiffter schrieb:
> "hey wir wollen dein auto mal
> ein paar tage einsacken".

Schon wieder so ein absoluter Blödsinn. Sag mal denkst du auch mal nach 
bevor du so einen Mist schreibst?
Wie lange meinst du dauert ein Software Update? Und das telefon wurde 
schon vor längerer Zeit erfunden, man kann also beqeum einen Termin 
vereinbaren. Du musst keine Angst haben, wegen eines Rückrufes muss 
keiner sich ein Bein abschneiden.
Du bist also der Überzeugung, nur deshalb hat VW kein Rückruf gemacht 
und weiter beschissen, nur dass arme Kerle wie du nicht wegen eines 
Rückrufs in die Werkstatt müssen?
Ok genug gelacht, ich muss mal wieder arbeiten.

linksgrünversiffter schrieb:
> getroffene hunde bellen.
Du armer Kerl, hast es echt nötig. oder? :-)

von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>Klar trifft die Ingenieure hier eine Mitschuld - man kann sich nicht
>immer auf "Ich bin nur Befehlsempfänger" zurückziehen.

Haben sie, aber . . .

>Es dürfte denjenigen, die an diesem Softwarezweig mitgearbeitet haben,
>absolut klar gewesen sein, wozu das dient.

Sicher.

>Hatten die Leute in der Entwicklung so wenig Eier in der Hose, um da
>"Nein" zu sagen?

Jain. Wozu soll man seinen Job riskieren, wenn jeder in der Branche 
trickst?
Den Helden spielt dort keiner, wäre auch sinnlos. Und selbst wenn ein 
paar Hansel die Entwicklung verweigern, dann machen es andere. Ist wie 
in der Waffenproduktion 8-0
Die Entscheidung, dieses FUnktion in der Software zu AKTIVIEREN liegt 
einzig und allein bei den ALLERHÖCHSTEN Managern! Und ich waage zu 
behaupten, der Herr Winterkorn wußte das von ANFANG AN!

>Blöd ist das auch für uns anderen, die versuchen, gute Produkte zu
>entwickeln und für die "Made in Germany" noch eine Verpflichtung
>darstellt (und die wirklich 95% der Wertschöpfung selbst erbringen).

Hör schon auf. Das was wir hier sehen ist nur ein akademischer Eiertanz. 
Schau dir die Normen für den Schadstoffausstoß an, das ist Politik^3. Am 
besten soll hinten suberere Luft rauskommen als vorn reingeht. Das hat 
schon lange nix mehr mit sauberen Motoren zu tun, das ist Kampf gegen 
die Konkurrenz. Ebenso die ganzen Festlegungen zum Flottenverbrauch etc. 
Es geht um Konkurrenzkampf! Sonst gar nichts. Da ist jedes Mittel recht.

von xxx (Gast)


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Oder D. schrieb:
> Der dynamische Teil waere die Kraft fuer Beschleunigung. Kraft = Masse *
> Beschleunigung. Bedeutet : Leichtbau und niedere Beschleunigung.

Und was hat die Kraft mit der verrichteten Arbeit zu tun (also die 
benötigte Energie)?

Wenn die Beschleunigung niedriger ist, braucht man länger um die 
gewünschte Endgeschwindigkeit zu erreichen. Die verrichtete Arbeit 
dürfte identisch sein (ich müßte die Formeln jetzt auch erst suchen).

von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>Nach Aussage der Ansprechpartner, die aus den Waffenschmieden auf mich
>zugekommen sind, war das auch alles vollkommen in Ordnung. Natürlich
>waren es immer die Guten.

Sind sie auch, so wie die Leute, die Messer, Äxte und Eisenstangen 
herstellen.

>Wie gesagt: ich denke, die Ings dort wussten ganz genau, warum sie die
>Software so entwickeln sollten.

Sicher.

>> Sorry aber du bist gerade ziemlich blauäugig.

>Nein, durchaus nicht. Denn mit Angst lassen sich Leute wunderbar
>manipulieren und klein halten.

War das je anders?

>Man kann sich nicht immer mit finanziellen Zwängen aus der Verantwortung
>stehlen. Damals hätte ich das Geld auch dringend gebraucht.
>Auch bei erheblichen persönlichen/finanziellen Nachteilen zu seiner
>Meinung zu stehen, das nennt man Rückgrat.

Mag sein, aber warum seinen gut bezahlten Job für effektiv nichts 
riskieren? Dann müßte man, damit es einen Sinn hat, an die 
Öffentlichkeit gehen und das Thema dort publik machen.

>Man kann nicht die ganze Welt retten, aber man hat trotzdem oft die Wahl
>"Ja" oder "Nein".

Sicher. Aber die Manipulation des Tests ist kein Völkermord, eher ein 
Kavaliersdelikt. Haben schon viele andere gemacht. Compilerhersteller, 
Audio-DAC Hersteller und viele andere. Wer mit realitätsfremden Tests 
einen Vergleich machen will provoziert sowas geradezu.

>Und da wünschte ich mir mehr, die nach Überzeugung entscheiden und nicht
>nach dem, "was sein könnte".

Überzeugung? Im Kapitalismus? Mensch bist du naiv ;-)

von linksgrünversiffter (Gast)


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du bist nicht so hell im kopp, hm?
brief kriegen, termin ausmachen, hinfahren, warten, wisch ausfüllen, 
wegfahren = 3h.
brief kriegen + wegschmeissen = 10 sekunden.

wählst du die 3 stunden wenn du einen brief kriegst á la "bitte mal 
einfach so in die werkstatt fahren."??

von Falk B. (falk)


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@ Oder Doch (jetztnicht)

>Das Ganze ist nur ein aufgeblasener Hype. Die Amerikaner kuemmert die
>Umwelt einen Scheiss.

In der Tat. Und ich vermute mal, das gerade die deutschen Auto mit zu 
den sparsamsten und saubersten gehören, so wie auch die Japaner.
Aber Diesel sind halt weniger verbreitet, sie sind deutlich teurer 
(Steuer, Sprit) und man nutzt sie gern als Schreckgespenst (der NAZI 
unter den Verbrennungsmotoren, böser RUß etc.) Selbst die großen Trucks 
sind meist Benziner! Dass zwar die RICHTIG großen Motoren alle Diesel 
sind (Loks, Schiffe) wird gern vergessen.

> Solch kleinvolumige Autos wie hier werden als fuer Mädchen betrachtet.

Die müssen dann aber magersüchtig sein, wenn man so den 
Durchschnitts-Ami anschaut ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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linksgrünversiffter schrieb:
> wählst du die 3 stunden wenn du einen brief kriegst á la "bitte mal
> einfach so in die werkstatt fahren."??

Dann nehme ich das Telefon in die Hand und frage nach, was der Grund 
dafür ist. So einfach ist das.

von Rick M. (rick-nrw)


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Chris D. schrieb:
> Klar trifft die Ingenieure hier eine Mitschuld - man kann sich nicht
> immer auf "Ich bin nur Befehlsempfänger" zurückziehen.

Das Ding pustet zu viel Dreck raus, was tun, damit innerhalb kürzester 
Zeit, preisgünstig die Test-Norm erfüllt wird.

Variante A: Teuer, langfristig,
Variante B: Billig, Schnell, erfüllt im Test, Rollenprüfstand die Norm.

Falk B. schrieb:
> Wozu soll man seinen Job riskieren, wenn jeder in der Branche
> trickst?

Verantwortung:
Es ist kein Mensch direkt durch die Schummelei gefährdet.
Muss ich ein schlechtes Gewissen haben?

Meine Familie und ich wollen vernünftig leben, da muss mein Gewissen 
schon sehr schlecht sein, um das zu riskieren.

Es hat jetzt einen großen Konzern und hunderttausende Kunden getroffen.
Aber das ist eh nur die Spitze des Eisberges.

Hier wollen die ja auch mal testen, was hinten wirklich rauskommt.
Lassen wir uns überraschen.

von Axel L. (axel_5)


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Michael B. schrieb im Beitrag #4282003:
> Chris D. schrieb:
>> Hatten die Leute in der Entwicklung so wenig Eier in der Hose, um da
>> "Nein" zu sagen?
>
> Spinner.
>
> Damals, als es um Erkennung des Testzyklus ging, um einen geringeren
> Spritverbrauch vortäuschen zu können als er beim normalen Fahren
> erreichbar ist, damals durfte man als Entwickler also mitmachen bei der
> Verarsche, es ging ja nur um Betrug am Kunden.
>
Jetzt muss man aber zugeben, dass wir nicht wissen, wie viele Ings. da 
nicht mitgemacht haben. Am Ende bleiben aber immer genug, die mitmachen. 
Man braucht ja nicht so viele, um das umzusetzen.


> Man hat als Gesetzgeber seit über 20 Jahren den Autobauern freie Hand
> beim Beschiss am Kunden gelassen (es war ein mehr als offenes Geheimnis,
> daß die Spritangaben und damit Schadstoffangaben der Prospekte nicht
> stimmten sondern im wesentlichen gleich waren zu Autos von vor 30 Jahren
> (erster Golf Diesel 5.6l/100km) oder gar 85 Jahren (Ford A Modell 1928:
> 8l/100km Benzin)), und regt sich nun darüber auf, daß man als
> Gesetzgeber beschissen worden ist ? Sitzen nicht dort eher die
> unethischen Sesselpupser ?

Ich habe nicht den Eindruck, dass sich bei den Amies irgendwer aufregt. 
VW hat Gesetze verletzt und bekommt jetzt eine Strafe. Die Aufregung ist 
eher hier in Deutschland.

Und die Amies haben eine ganz einfache Methode, ihre Gesetze 
durchzusetzen, indem sie die Strafen entsprechend hoch ansetzen. Das hat 
VW gewusst und jetzt geht es ans Zahlen.

Gruss
Axel

von pedro (Gast)


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ch schrieb:
> Ich hoffe schwer, dass dies dem VW-Management nicht gelingt.
Die haben schon ganz andere Dinger geschafft, dieses Skandälchen juckt 
die nicht mal am After.

von Der Andere (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Und die Amies haben eine ganz einfache Methode, ihre Gesetze
> durchzusetzen, indem sie die Strafen entsprechend hoch ansetzen. Das hat
> VW gewusst und jetzt geht es ans Zahlen.

Genau, und wenn die Regierung und Rechtsprechung hier durchgreifen 
würde, dann würden die Strafen dem deutschen Staat zugute kommen, aber 
wir zahlen ja nur die Investoren aus und schützen die Reichen.

Siehe Umschuldung Griechenlands. Wenn dann nur noch europäische Staaten 
haften und alle privaten Investoren raus sind und ihre 10% Zinsen auf 
die risikobehafteten Kredite an Griechenland erhalten haben dann werden 
die Schulden für Griechenland gekappt.

von Der Andere (Gast)


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pedro schrieb:
> Die haben schon ganz andere Dinger geschafft, dieses Skandälchen juckt
> die nicht mal am After.

Oh doch, warte mal ab wenn da China erst mal anfängt nachzumessen, dann 
wird der Schaden ganz schnell noch größer. Er dürfte jetzt schon bei 10 
-25 Milliarden Dollar liegen, je nach Strafe und den ganzen Sammelklagen 
in USA.

Man siehts am Börsenkurs. Und da werden die Investoren nervös, und genau 
dann tanzen die Manager den Eiertanz.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Es hat jetzt einen großen Konzern und hunderttausende Kunden getroffen.
> Aber das ist eh nur die Spitze des Eisberges.

Und innerhalb der nächsten Jahre könnten auch ein paar Arbeitsplätze 
dran glauben. Die vom eisernen Besen weggekehrt werden, weil VM die 
vielen Milliarden finanzieren muss, und das mit einem geringeren Umsatz.

von linksgrünversiffter (Gast)


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...wobei noch hinzukommt dass die Margen aus der VW-Serie extrem gering 
sind. Die Moneten werden mit den Premiummarken gemacht.

von Danilo H. (danielohondo)


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Schon lustig, dass beim GM-Skandal Menschen gestorben sind und die US 
Behörde mit GM einen Vergleich von 900 Mio zugestimmt haben, aber bei VW 
wird von 18 Mrd. gesprochen. Was sind das für Verhältnisse?

http://www.heise.de/autos/artikel/GM-soll-wegen-defekter-Zuendschloesser-900-Millionen-Dollar-zahlen-2819137.html

Außerdem war damals Toyota auch unschuldig. Die Pedale haben nicht 
geklemmt, es waren nur überwiegend die älteren Fahrer daran schuld.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Andere schrieb:
> Man siehts am Börsenkurs. Und da werden die Investoren nervös, und genau
> dann tanzen die Manager den Eiertanz.

Denen tanzen die Eier wenn der Jahresgewinn in Gefahr ist!
Weil
a) die Kapitaleigner nur steigende Gewinne akzeptieren
b) die Bosse nur gewinnbezogene Boni erhalten.(also ihr Geldbeutel auch 
leidet)
c) die Gewinne heute ihren Job im nächsten Jahr sichern.

Allerdings kann der Herr Winterkorn noch ziemlich ruhig sein, solange 
Ferdinand P. ned aus der Küche das Hackebeil holt.

Den nach der Geschichte,  ist der Martin nicht mehr zu halten.
Es fehlt halt nur einer der den Knopf drückt.

Martin W. war der Qualitätspabst im VW-Konzern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Winterkorn

von bischof (Gast)


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papst mit p bitte. pabst ist eine amerikanische brauerei.

von (prx) A. K. (prx)


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danilo H. schrieb:
> Schon lustig, dass beim GM-Skandal Menschen gestorben sind und die US
> Behörde mit GM einen Vergleich von 900 Mio zugestimmt haben, aber bei VW
> wird von 18 Mrd. gesprochen. Was sind das für Verhältnisse?

Das sind die Verhältnisse zwischen Theorie und Praxis. Die 18 Mrd sind 
das, was im VW Fall von Gesetz wegen möglich ist. Die 900 Mio sind das, 
was in einem konkreten Fall rauskam. Was bei VW tatsächlich als Summe 
rauskommen wird steht noch in den Sternen.

von Der Andere (Gast)


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bischof schrieb:
> papst mit p bitte. pabst ist eine amerikanische brauerei.

Und katholisch ist er auch, also kann er beichten, dann ein paar Vater 
unser beten und alles ist wieder gut.
Wenn er das öffentlichkeitswirksam mit Tränchen in den Augen in einer 
amerikanischen Talk show macht, dann vergeben auch die Amis, das kommt 
dort gut.

von Schwanzlurch (Gast)


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Sorry, ich bin selbst Dipl. Ing., ende 40 hab ein Haus und zwei Kinder 
und es gibt sehr wohl eine Grenze dessen was man mit macht und was 
nicht. Es ist traurig und typisch Befehlsempfänger wenn man nur 
exekutiert was einem ein gewissenloses Management vorgibt. Zwischen sich 
offen querlegen und einfach mitmachen gibt es sehr viele Möglichkeiten 
Einfluß zu nehmen und evtl. Dinge zu behindern. Sich hinter Befehl und 
Gehorsam zu verstecken ist einfach nur feige und erbärmlich.

Unbequeme Meinungen haben mich auch schon mal die Arbeitsstelle 
gekostet. Dafür kann ich morgens wennigstens noch in den Spiegel 
schauen.

Ich denke ebenso wie der Threadstarter: Das ist ein Fehlverhalten des 
Managements das hoffentlich auch persönllich in Haftung genommen wird. 
In Schland wird das allerdings sicher nicht der Fall sein, das könnte ja 
Arbeitsplätze kosten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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@Lurchi:

Du hast meinen Standpunkt  gut zusammengefasst - Danke :-)

von Lars R. (lrs)


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Die deutsche Ingenieurskunst (siehe Titel) ist leider ohnehin nicht bei 
VW zu finden, sondern "nur" die deutsche BWL-Kunst. Bei BMW ist der 
2Liter-Diesel mit mehr als 100PS/Liter seit Frühling 2007 erhältlich. 
Inzwischen mit über 110PS/Liter.

Man kann auch kaum noch etwas neues probieren, ohne dass die Kosten 
explodieren, auch, weil man meiner Ansicht nach von den Gießereien 
wirtschaftlich und technologisch zu weit entfernt ist.

Jedes neue, innovative und erfolgreiche Fahrzeug würde einerseits 
Entwicklungskosten verursachen aber andererseits einem bereits 
existierenden Modell des eigenen Konzerns das Wasser abgraben. Ein 
einfacher XL1 aus Stahl mit kleinem Diesel? Ein 
Zweizylinder-Inline-Boxer? Um Himmelswillen, wo würde das hinführen? Wer 
kauft dann noch einen 1.4L-Turbo-Kompressor-Scirocco oder A3 für 30k+ 
EUR? Oder einen 2Liter-R4 Golf mit 300PS und Front...Möchtegern-Allrad? 
Und als nächstes muss der Golf mit 360PS kommen, am besten als 
3Zylinder-Hybrid. Wenigstens stirbt dann mit x Jahrzehnten Verspätung 
endlich das 12V-Netz aus.

Gibt es denn überhaupt noch klassische Ingenieure bei VW oder sind die 
BWLer inzwischen direkt mit der Softwareabteilung verbunden und der Rest 
wird zugeliefert?

Vielleicht ist es eben doch kein für die Zukunft tragfähiges Konzept, 
den selben Wein in Dutzenden verschiedenen Schläuchen zu verkaufen, weil 
das Entwickeln und Vorhalten der vielen verschiedenen Schläuche eben 
auch kostet. Irgendwann bemerkt vielleicht auch der deutsche Kunde, dass 
im Seat die Audi-Technik vom vorletzten Jahr steckt, nur ausgereift. Die 
Modellzyklen sind eben nicht mehr so lang wie früher und Innovation im 
Automobilbereich bestand früher nicht nur aus neuer Software und neuem 
Display. Vielleicht ist schon längst geplant, dass zukünftig irgendwo 
auf der Welt Seats und Porsche vom selben Band laufen.

@Schwanzlurch:
Nach der Argumentation kannst Du jeden Mitarbeiter in der gesamten 
Automobil-Zuliefer-Industrie in moralische Geiselhaft nehmen, weil jeder 
gewusst hat, dass er mit seiner beruflichen Tätigkeit einen Betrug am 
Endverbraucher ermöglicht. Die Moralapostel, die behaupten, notfalls 
allein von Moral satt zu werden, waren noch niemals in einer 
Notsituation: Haus verpfändet, Kind muss aus finanz. Gründen das Studium 
abbrechen, usw. Ein Jobwechsel gehört eher weniger dazu, auch wenn das 
für denjenigen das Highlight der letzten 5 Jahre war. Moral ist solang 
toll, wie man sie sich leisten kann.

von Markus (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Hör schon auf. Das was wir hier sehen ist nur ein akademischer Eiertanz.
> Schau dir die Normen für den Schadstoffausstoß an, das ist Politik^3. Am
> besten soll hinten suberere Luft rauskommen als vorn reingeht. Das hat
> schon lange nix mehr mit sauberen Motoren zu tun, das ist Kampf gegen
> die Konkurrenz. Ebenso die ganzen Festlegungen zum Flottenverbrauch etc.
> Es geht um Konkurrenzkampf! Sonst gar nichts. Da ist jedes Mittel recht.

Seh' ich genauso, sieht man ja daran, daß zwei Auto-Nationen wie Korea 
und Frankreich die Situation ausnutzen und Messungen von in ihrem Land 
verkauften VWs fordern.
Traurigerweise sind ausgerechnet unsere eigenen Politiker die 
Objektivität in Person und fordern 'rücksichtslose Aufklärung'. 
Eigentlich sollten die uns eher schützen, egal ob moralisch falsch oder 
richtig.

Aber eine ganz andere Frage: Wieviele Personen waren an der 
Software-Manipulation beteiligt? Ich glaube nicht, daß Winterkorn davon 
wußte. Können 20 Leute alleine das bewerkstelligt haben ? Oder braucht 
es einen ganzen Geschäftsbereich dazu ?

von Rick M. (rick-nrw)


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Schwanzlurch schrieb:
> Sorry, ich bin selbst Dipl. Ing., ende 40 hab ein Haus und zwei Kinder
> und es gibt sehr wohl eine Grenze dessen was man mit macht und was
> nicht.

Wie viele Menschen waren wissentlich daran wirklich beteiligt?
Also die, die wussten, da wird beschissen.

Es gibt eine klare Grenze, desse was man mitmacht, da wo es gefährlich 
wird.

Schwanzlurch schrieb:
> Zwischen sich offen querlegen und einfach mitmachen
> gibt es sehr viele Möglichkeiten
> Einfluß zu nehmen und evtl. Dinge zu behindern.

Theoretisch schon!
Die Grenzen und Termine müssen eingehalten werden!

Das Problem scheint ja größer zu sein und nicht so eben mal zu beheben.

Mach, sonst macht es ein anderer!
Der automatische Testerkennung ist er einfachste und zunächst günstigste 
Weg.


> Sich hinter Befehl und
> Gehorsam zu verstecken ist einfach nur feige und erbärmlich.

Man liebt den Verrat, aber hasst den Verräter!

von Walter T. (nicolas)


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Markus schrieb:
> Aber eine ganz andere Frage: Wieviele Personen waren an der
> Software-Manipulation beteiligt? Ich glaube nicht, daß Winterkorn davon
> wußte. Können 20 Leute alleine das bewerkstelligt haben ? Oder braucht
> es einen ganzen Geschäftsbereich dazu ?

Komische Frage. Ich stelle mir eher die Gegenfrage: Warum die plötzliche 
Aufregung? Die Manipulation der Verbrauchs- und Abgastests ist seit 
Jahrzehnten ein offenes Geheimnis.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wenn der geforderte Betrag zu hoch ist, koennte VW, rein hypothetisch, 
sich ueberlegen, wieviel Autos geliefert werden muessten, um die Summe 
wieder reinzubringen und allenfalls entscheiden, dass es sich nicht 
lohnt. Raus aus dem Ami Markt. Waer das tragisch ? Mit einer gewissen 
Wahrscheinlichkeit hat VW auch ein Werk in den USA. Schliessen ? Sollen 
die doch selber Autos machen... Nun wissen wir fuer die Zukunft : Nur 
Dumme stehen dann noch mit einer Fabrik da. Weil's ja absehbar war.

Solche Geschichten laufen uebrigens in Russland auch. Da kann die 
Regierung beschliessen, dass an den auslaendischen Medienhaeusern die 
russischen Anteile erhoeht werden muessen. ZB von 50 auf 70%. Der 
russische Partner wird wegen der Bevorteilung wenig bis nichts 
einschiessen wollen. Dann laesst man's eben sein, und schreibt das 
Investment ab. Sollen die doch ihre News selber machen. Nur Dumme stehen 
dann noch mit einer Fabrik da. Weil's ja absehbar war.

von Falk B. (falk)


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@ Schwanzlurch (Gast)

>nicht. Es ist traurig und typisch Befehlsempfänger wenn man nur
>exekutiert was einem ein gewissenloses Management vorgibt. Zwischen sich
>offen querlegen und einfach mitmachen gibt es sehr viele Möglichkeiten
>Einfluß zu nehmen und evtl. Dinge zu behindern. Sich hinter Befehl und
>Gehorsam zu verstecken ist einfach nur feige und erbärmlich.

Aber die Regel. Ohne es gutheißen zu wollen.

>Unbequeme Meinungen haben mich auch schon mal die Arbeitsstelle
>gekostet. Dafür kann ich morgens wennigstens noch in den Spiegel
>schauen.

Gut für dich. Dein Ersatzmann wird aber den Befehl umsetzen. Du kannst 
in den Spiegel schauen, die Manipulation wird dadurch aber nicht 
verhindert.

von (prx) A. K. (prx)


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Walter T. schrieb:
> Komische Frage. Ich stelle mir eher die Gegenfrage: Warum die plötzliche
> Aufregung? Die Manipulation der Verbrauchs- und Abgastests ist seit
> Jahrzehnten ein offenes Geheimnis.

Ein offenes Geheimnis ist so lange irrelevant, bis jemand es nachweist 
und rechtliche Schritte einleitet. In Europa macht man es ohnehin 
anders, da muss man nicht die Autos manipulieren, sondern man 
manipuliert die Testvorschriften so, dass der Beschiss legal ist.

In den USA sind so einige Leute ziemlich angepisst, dass als Folge der 
Bankenkrise kein Banker ernsthafte Probleme bekam. Was allmählich dazu 
führt, dass man demonstrativ aktiv wird und den Leuten ans Leder geht. 
Ein paar Schweizer Banker kriegten das bereits zu spüren und 
mittlerweile musste auch Blatter seine Reiselust dämpfen.

von J. W. (nuernberger)


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Ich bin schon lange als (embedded) Software-Entwickler tätig und habe 
schon oft irgendwelche "unsauberen" Sachen einbauen müssen.
Das gehört einfach zum Job.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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J. W. schrieb:
> Ich bin schon lange als (embedded) Software-Entwickler tätig und habe
> schon oft irgendwelche "unsauberen" Sachen einbauen müssen.
> Das gehört einfach zum Job.

Genau!
Schweinekram macht am meisten Spass!

von wasSollDieAufregung (Gast)


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Ich kann die ganze Aufregung ehrlicherweise nicht nachvollziehen.

Seit Jahren werden "Verbrauchstests" unter realitätsfremden Bedingungen 
durchgeführt und anschließend die Fahrzeuge als Verbrauchswunder 
verkauft.

Es werden doch bei sämmtlichen Geräten in allen Branchen Werte geschönt 
bis man besser ist als die Konkurenz.

Wenn ein LED Leuchtmittel nicht die angegebenen Stunden überlebt weil 
die Elektronik vor der LED hinüber ist regt sich doch auch keiner auf.
Klar kostet die LED nicht so viel wie ein Auto aber dennoch war absolut 
jedem in der Firma klar das das Produkt nicht das hält was es 
verspricht.

Bei DSL anschlüssen wissen mittlerweile die meisten das "bis zu" 
bedeutet das man diese Geschwindigkeit nie erreichen wird.

Wenn jetzt mal VW auf die Füße getreten wird weil mal wieder bei den 
Werten beschissen wurde wär das doch ein toller Anlass für alle Anderen 
sich nochmal genau zu überlegen wie ihre Produkte beworben werden.

von Der Andere (Gast)


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wasSollDieAufregung schrieb:
> Seit Jahren werden "Verbrauchstests" unter realitätsfremden Bedingungen
> durchgeführt und anschließend die Fahrzeuge als Verbrauchswunder
> verkauft.

Inzwischen sollten wir uns gar nicht wünschen, dass die realen 
Verbrauchswerte ermittelt werden.
Denn danach berechnet sich die KFZ Steuer.

Wollt ihr wirklich alle 10-30% mehr KFZ Steuer zahlen?

von Michael B. (laberkopp)


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Lars R. schrieb:
> Bei BMW ist der 2Liter-Diesel mit mehr als 100PS/Liter seit
> Frühling 2007 erhältlich. Inzwischen mit über 110PS/Liter.

Was genau soll man mit 220 PS ? Schneller im Stau stehen ? Die 50km/h 
mit mehr Reserven erreichen ? Es ist per Motorelektronik ein leichtes, 
für 0 Kohle die Motorleistung bis zum Platzen zu steigern. Die 
Haltbarkeit leidet darunter genau so wie beim "Chiptuning".

http://www.zeit.de/auto/2012-06/diesel-zukunft/seite-2

Oder D. schrieb:
> Raus aus dem Ami Markt.

Meine Rede seit Jahrzehnten. VW macht nur Verluste in den USA, jeder VW, 
der in den USA verkauft wird, wird von den viel zu hohen Preisen für 
deutsche VW-Käufer quersubventioniert.

Ein VERGLEICHBARER VW kostet in Deutschland das doppelte von dem was er 
in den USA kostet.

In China werden die Gewinne gemacht.

von Danilo H. (danielohondo)


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VW hat in USA einen beschissenen Ruf. Das war schon immer so. Jetzt ist 
es komplett aus.

An der Stelle von VW, würde ich das Werk in USA schließen, die Leute 
nach Hause schicken und die Autos nur noch per Schiff exportieren, da es 
eh nur ein Bruchteil der Verkäufe ist.

In Asien läuft es besser. In China und Russland gibt es gute Modelle, 
die dort auch gut gekauft werden. Gut, Russland fällt immer mehr weg, 
aber das sind unsere Politiker daran schuld.

Im Heise-Artikel versteht man es ganz gut, warum es in Europa keinn 
Problem ist mit den Grenzen für NOx.

http://www.heise.de/autos/artikel/Wie-ging-Volkswagen-bei-der-Manipulation-der-Abgaswerte-vor-2822634.html

von Der Andere (Gast)


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Michael B. schrieb:
> http://www.zeit.de/auto/2012-06/diesel-zukunft/seite-2

Wenn der Rest des Artikels so fundiert ist wie Zitat:

"Denn bislang konnten Dieselkäufer noch von einem Preisabstand zwischen 
Dieselsprit und Superbenzin von etwa 14 Cent ausgehen. Anfang des Jahres 
schrumpfte der Abstand aber auf nur noch zwei Cent pro Liter, weil der 
Dieselpreis deutlich stärker stieg als der anderer Treibstoffe."

Dann braucht man ihn nicht zu lesen.
Schon mal in der letzten Zeit an der Tanke gewesen? Zumindest in den 
letzten Monaten war die Differenz bei 20 - 25 Cent pro Liter!
Aktuell nachgesehen: 22 Cent!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Andere schrieb:
> Wenn der Rest des Artikels so fundiert ist wie Zitat:
>
> "Denn bislang konnten Dieselkäufer noch von einem Preisabstand zwischen
> Dieselsprit und Superbenzin von etwa 14 Cent ausgehen. Anfang des Jahres
> schrumpfte der Abstand aber auf nur noch zwei Cent pro Liter, weil der
> Dieselpreis deutlich stärker stieg als der anderer Treibstoffe."
>
> Dann braucht man ihn nicht zu lesen.
> Schon mal in der letzten Zeit an der Tanke gewesen? Zumindest in den
> letzten Monaten war die Differenz bei 20 - 25 Cent pro Liter!
> Aktuell nachgesehen: 22 Cent!

Der Artikel ist vom 23.05.2012!

Und die 22 Cent heute waren vor einem Jahr noch 8 Cent.
Wer sparen will kauft sich einen  10 Jahre alten Benziner und rüstet den 
für 1500€ auf Autogas um.

von Falk B. (falk)


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"Als Ergebnis wurde der nach EPA höchstzulässige Stickoxidgehalt im 
Abgas je nach Einsatz (Stadt-, oder Autobahnverkehr) um den Faktor zehn 
bis 40 überschritten."

Mal ne dumme Frage. Welche Fahrzeuge halten in Amiland denn diese 
Vorgaben REAL ein? Und bei den Tests?

von Der Andere (Gast)


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von Der Andere (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wer sparen will kauft sich einen  10 Jahre alten Benziner und rüstet den
> für 1500€ auf Autogas um.

Hast du mal geschaut wie viele dann Probleme mit der Autogasumrüstung 
haben?
und man kann in keine Tiefgarage mehr, tanken im Ausland wird auch 
lustig, ...
Ausserdem fressen die dann soviel Gas, dass ein moderner Diesel weniger 
Kraftstoffkosten hat.

Cha-woma M. schrieb:
> Der Artikel ist vom 23.05.2012!

Und sehr einseitig. Im Motorbau wurdeimmer an die Grenze gegangen. 
Meinst du Benziner sind da anders? Die emittieren inzwischen dank 
Direkteinspritzung genauso viel oder mehr Rußpartikel, nur gibt es dank 
der lahmen Gesetzgebung noch keine verbindlichen Grenzwerte oder 
Messmethoden.
Und die Einspritzungen haben das gleiche Problem wie beim Diesel.

Und auf vorgelagerte Flüssiggaseinspritzung zurückzugehen und dafür das 
eineinhalbfache an CO2 rauszupusten ist auch keine Lösung.

von WS (Gast)


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Hallo,
das ist der Impuls für die deutsche Automobilindustrie die 
Dieselsackgasse zu verlassen und Elektromobilität zu entdecken.

Waldo

Und dann wieder deutsche Ingenieurskunst beweisen!?

von Markus (Gast)


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Falk B. schrieb:
> "Als Ergebnis wurde der nach EPA höchstzulässige Stickoxidgehalt im
> Abgas je nach Einsatz (Stadt-, oder Autobahnverkehr) um den Faktor zehn
> bis 40 überschritten."
>
> Mal ne dumme Frage. Welche Fahrzeuge halten in Amiland denn diese
> Vorgaben REAL ein? Und bei den Tests?

Angeblich ja der ebenfalls getestete BMW.
Die amerikanischen Vorgaben dienen doch eh nur dazu, Anbieter von 
Diesel-Fahrzeugen vom Markt fernzuhalten. Vom Diesel das gleiche wie von 
einem Benziner zu erwarten, ist vollkommen unrealistisch (und unnötig).
Aber in Europa nicht viel anders, hier fordert jeder Politiker, daß sich 
alle Autos mit 3 l auf 100 km zufrieden geben müßten und könnten und die 
Autohersteller haben gefälligst eifrig daraufhinzuarbeiten, so bekloppt 
die gestellten Forderungen auch sind.
So gesehen kann ich verstehen, daß die Hersteller die Nerven verlieren 
und die Dinge wie gewünscht 'hintricksen'.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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WS schrieb:
> Und dann wieder deutsche Ingenieurskunst beweisen!?

Entwickeln tun eh nur mehr die Dienstleister für dem OEM.
Zuli`s entwickeln für OEM´s auftragsbezogen.
Wer jemals bei einem Zuli oder über einem Ing.-DL entwickelt hat, weis 
was dort noch -2deutsch" ist.
Die Hausnummer an der Hütte. Die Entwickler kommen zu 60% aus der EU und 
nochmal 20% sind EU-Ausländer. Die 20% Inländer stellen die 
Korsettfunktion dar.

von J. W. (nuernberger)


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Die Verbrennungsmotoren in Autos haben ausgedient.
Baut doch endlich das Strom-Tankstellennetz aus und stellt endlich auf 
E-Autos um.

von Cyblord -. (cyblord)


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J. W. schrieb:
> Die Verbrennungsmotoren in Autos haben ausgedient.
> Baut doch endlich das Strom-Tankstellennetz aus und stellt endlich auf
> E-Autos um.

Dagegen!
Zumindest so lange bis ich selbst mit einem billigen Kleinwagen min. 700 
km mit einer Akkuladung fahren und danach innerhalb von <10 Minuten 
wieder vollladen kann. Bevor es diese Technik nicht gibt, bringt mir ein 
Stromtankstellennetz auch nichts. Was soll ich da? Alle 200km ne Stunde 
warten? Wie viele Tanksäulen braucht man da an einem Ferientag wenn 
Millionen Autos in Urlaub fahren? Und 1 Stunde Ladezeit ist ja schon 
sportlich. Bezahlbare Technik lädt über Nacht.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Cyblord -. schrieb:
> J. W. schrieb:
>> Die Verbrennungsmotoren in Autos haben ausgedient.
>> Baut doch endlich das Strom-Tankstellennetz aus und stellt endlich auf
>> E-Autos um.
>
> Dagegen!
> Zumindest so lange bis ich selbst mit einem billigen Kleinwagen min. 700
> km mit einer Akkuladung fahren und danach innerhalb von <10 Minuten
> wieder vollladen kann. Bevor es diese Technik nicht gibt, bringt mir ein
> Stromtankstellennetz auch nichts. Was soll ich da? Alle 200km ne Stunde
> warten? Wie viele Tanksäulen braucht man da an einem Ferientag wenn
> Millionen Autos in Urlaub fahren? Und 1 Stunde Ladezeit ist ja schon
> sportlich. Bezahlbare Technik lädt über Nacht.

Die eigentliche Lösung wäre doch:

-Man fährt mit dem Elektroauto zur Tankstelle
-Entladene Akkus raus
-Andere, voll aufgeladene Akkus rein
-Und weiter geht's.

Dann ist es auch völlig egal wie lange das Laden dauert.

Leider scheint man das nicht so umsetzen zu wollen :-(

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Markus (Gast)

>> Mal ne dumme Frage. Welche Fahrzeuge halten in Amiland denn diese
>> Vorgaben REAL ein? Und bei den Tests?

>Angeblich ja der ebenfalls getestete BMW.

Und angeblich lag VW "bis zu Faktor 30" über den Grenzwerten. Glaub ich 
alles nicht wirklich.
Was machen die anderen Diesel in den USA? Denn für die gelten doch auch 
die gleichen Gesetze? Das ist alles ziemlich dubios und irgendwie aus 
dem Kontext gerissen! Gerade so, also ob VW keine Motoren bauen könnte 
und dort die Brikets aus dem Auspuff fallen würden. "Vorstätzliche 
Umweltverschmutzung" So ein Käse! Was blasen denn die anderen Autos 
raus?

>Die amerikanischen Vorgaben dienen doch eh nur dazu, Anbieter von
>Diesel-Fahrzeugen vom Markt fernzuhalten. Vom Diesel das gleiche wie von
>einem Benziner zu erwarten, ist vollkommen unrealistisch (und unnötig).

>Aber in Europa nicht viel anders, hier fordert jeder Politiker, daß sich
>alle Autos mit 3 l auf 100 km zufrieden geben müßten und könnten und die
>Autohersteller haben gefälligst eifrig daraufhinzuarbeiten, so bekloppt
>die gestellten Forderungen auch sind.

Liegt im Trend. "Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt."
Auch unter umgeschulten PhysikerInnen.

>So gesehen kann ich verstehen, daß die Hersteller die Nerven verlieren
>und die Dinge wie gewünscht 'hintricksen'.

Weil keiner die Eier hat, diesem Unsinn endlich mal Einhalt zu gebieten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark B. schrieb:
> Die eigentliche Lösung wäre doch:
>
> -Man fährt mit dem Elektroauto zur Tankstelle
> -Entladene Batterie raus
> -Eine andere, voll aufgeladene Batterie rein
> -Und weiter geht's.
>
> Dann ist es auch völlig egal wie lange das Laden dauert.
>
> Leider scheint man das nicht so umsetzen zu wollen :-(

Die Lösung wurde auch schon oft diskutiert. Bekam ne klare Absage von 
allen Autoherstellern. Diese hat natürlich auch viele Nachteile und 
Probleme. z.B.:
- aufwändige Mechanik im Auto und an der Tankstelle. Damit sind kleine 
billige Autos schon mal auf mittlere Sicht nicht möglich. Mehr noch als 
ohne diese Mechanik rein durch die horrenden Akkukosten.
- Batterien müssen trotzdem irgendwo geladen werden und das braucht auch 
Zeit und Platz.
- Viele Batterien müssen gelagert werden. Die sind aber groß und schwer.
- Man muss die Qualität der Batterien sicherstellen. Jeder zahlt ja 
gleich viel für die Füllung. Aber es sind Verschleißprodukte die mit der 
Zeit nachlassen.

Das sind nur einige Punkte.

von Schwanzlurch (Gast)


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@ Rick McGlenn
Erstaunlich welche Argumente zur Selbstrechtfertigung aufkommen. "Mach 
es sonst macht es ein anderer". Damit läßt sich so ziemlich jeder Mist 
rechtfertigen. Die meisten Leute sind einfach Risiko scheu und lassen 
sich schnell einschüchtern. Jeder Mut hat seine Grenzen das ist richtig 
mit solchen Argumenten wie oben entschuldigt man dann aber die eigene 
Feigheit.

"Mann liebt den Verrat nicht den Verräter": Einfach ein dummer Spruch. 
Für mich ist z. B. Snowden ein Held. Er hat viel mehr riskiert als jeder 
von uns bereit wäre. Das die westl. Regierungen hier anderer Ansicht 
sind ändert nichts an meiner Meinung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich vermute (als Laie) die Dieselabgase der Lastwagenflotten überall 
übersteigen bei weitem den totalen Schadstoffausstoß der PKWs.

Vorstellen kann ich mir, dass die LKWs sowieso andere 
Schadstoffgrenzwertregeln haben. Auf die PKW Hersteller (ob schuldig 
oder nicht) herum zu treten ist wieder mal ein typischer Media Exzess.

Man braucht sich ja nur die Kolonnen von LKWs überall auf den Autobahnen 
in der Welt ansehen um zu begreifen, dass die Diesel PKWs nur die Spitze 
des Eisbergs sind und nur einen kleinen Bestandteil des Ganzen sind.

Mir kommt das alles wieder mal als Sturm im Wasserglas vor und 
lächerliche Hypokratie. Und, wenn man im Glashaus sitzt, soll man nicht 
mit Steinen werfen. Es würde die Medienproduzenten gut tun, eine etwas 
balancierte Meinung von Rechtem zu geben. Sieht den niemand 
verantwortlich, dass der Kaiser wieder mal wie schon so oft seine 
Kleider suchen muss;-)


mfg,
Gerhard

von Falk B. (falk)


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@Gerhard O. (gerhard_)

>Mir kommt das alles wieder mal als Sturm im Wasserglas vor und
>lächerliche Hypokratie.

Leider!

>mit Steinen werfen. Es würde die Medienproduzenten gut tun, eine etwas
>balancierte Meinung von Rechtem zu geben.

Wie langweilig! Bad news are good news!

von Der Andere (Gast)


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Ich stimme hier völlig mit Cyblord überein.
Wietere Punkt, die Karren sind mit den Batterien viel zu schwer. Und 
soviel Lithium kann man auf der ganzen Welt nicht fördern, wie man für 
die Batterien bräuchte.
Man sollte Strom da nehmen wo man staionär Kabel legen kann. Da hat man 
genügend Abnehmer für regenerativen Strom, z.B. all die Heizungen die 
noch fossile Brennstoffe verheizen.

Und mobil dahin forschen, dass man flüssige oder gasfpörmige 
energiereiche Kraftstoffe aus Abfällen wie Grünschnitt, Stroh, 
Holzabfällen aus Forstwirtschaft etc. statt aus teueren Nutzpflanzen wie 
Raps, Mais oder Zuckerrohr erzeugt.
Bei heutiger Biokraftstofferzeugung wird 80 - 90% der Pfanze 
weggeworfen, bei Verwendung von z.B. Stroh würde der bisher nicht 
genutzte Teil von Nutzpflanzen für Lebensmittel verwendet.

Interessante Ansätze gibt es z.B. im KIT in Karlsruhe mit der 
Verflüssigung und Verkokung von Stroh.

von Rick M. (rick-nrw)


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Schwanzlurch schrieb:
> Für mich ist z. B. Snowden ein Held.

Für mich auch!

Schwanzlurch schrieb:
> Erstaunlich welche Argumente zur Selbstrechtfertigung aufkommen. "Mach
> es sonst macht es ein anderer". Damit läßt sich so ziemlich jeder Mist
> rechtfertigen.

Richtig!
Der Druck dürfte auf die Verantwortlichen und die ausführenden Softies 
erheblich sein!
Wer ist für das ganze verantwortlich?
Die Programmierer, die auf Anweisung eine Testerkennungssoftware 
schreiben?

Die Programmänderung bringt niemanden um, fügt keinem anderen Schmerzen 
zu.
Wie viele Leute wirklich den Arsch haben zu sagen, so nicht - keine 
Ahnung.

Ansonsten sich noch mal mit dem Milgram-Experiment beschäftigen.

von carlos (Gast)


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Einfach die Kosten für die KFZ-Nutzung erhöhen und so die Leute 
motivieren stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel zunutzen, dass 
dürfte wesentlich umweltfreundlicher sein.

von carlos (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Die Programmänderung bringt niemanden um, fügt keinem anderen Schmerzen
> zu.
> Wie viele Leute wirklich den Arsch haben zu sagen, so nicht - keine
> Ahnung.

Hat sich nicht die Rechtsprechung dahingehend veränder, dass nicht mehr 
eine Individualschuld festgestellt werden muss (deshalb können doch 
jetzt auch NAZI-Verbrecher strafrechtlich verurteilt werden, die in den 
70ern noch laufengelassen werden mussten). Und mehr Schmutzpartikel in 
der Atemluft erhöhen statisch das Risiko von Lungenerkrankungen, es ist 
eigentlich Schade, dass solche "statistischen Akte der Körperverletzung 
und des Totschlages" nicht entsprechend gegandet werden und das auch 
berufsrechtlich -- warum z. B. kein "Berufsverbot für Ingenieure" die 
gegen die "Berufsethik" verstoßen?

von Der Andere (Gast)


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carlos schrieb:
> infach die Kosten für die KFZ-Nutzung erhöhen und so die Leute
> motivieren stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel zunutzen, dass
> dürfte wesentlich umweltfreundlicher sein.

Typischer Stadtbewohner.

von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> carlos schrieb:
>> infach die Kosten für die KFZ-Nutzung erhöhen und so die Leute
>> motivieren stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel zunutzen, dass
>> dürfte wesentlich umweltfreundlicher sein.
>
> Typischer Stadtbewohner.

Eher Typisch grüner Ökofaschist.

von Der Andere (Gast)


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carlos schrieb:
> warum z. B. kein "Berufsverbot für Ingenieure" die
> gegen die "Berufsethik" verstoßen?

Kann man eigentlich Unfug reden auch strafrechtlich belangen?

von carlos (Gast)


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Der Andere schrieb:
> carlos schrieb:
>> warum z. B. kein "Berufsverbot für Ingenieure" die
>> gegen die "Berufsethik" verstoßen?
>
> Kann man eigentlich Unfug reden auch strafrechtlich belangen?

In der anglosphere kann man für bestimmte Handlungen aus den 
Ingenieurskammern ausgeschlossen werden und wenn man kein zertifizierter 
Ingenieur mehr ist fallen einige Aufgabenbereiche/Einsatzbereiche (für 
die man ein zertifizierter Ingenieur sein muss weg) weg.

von carlos (Gast)


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Der Andere schrieb:
> carlos schrieb:
>> warum z. B. kein "Berufsverbot für Ingenieure" die
>> gegen die "Berufsethik" verstoßen?
>
> Kann man eigentlich Unfug reden auch strafrechtlich belangen?

Auch kann z. B. ein Rechtsanwalt seine Zulassung verlieren, wenn ein 
Entsprechender verstoß vorliegt -- warum sollte man für Ingenieure keine 
verbindlichen Regeln festlegen?

von Rick M. (rick-nrw)


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carlos schrieb:
> warum z. B. kein "Berufsverbot für Ingenieure" die
> gegen die "Berufsethik" verstoßen?

Da könnte man alle Ingenieure verhaften die Fahrzeuge bauen, die den 
cw-Wert eines Kleiderschranks haben (SUVs), nur um sich und das große 
Ego durch den Stadtverkehr zu zwängen.

Von Ingenieuren bei Heckler & Koch etc. mal ganz abgesehen.

von Der Andere (Gast)


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carlos schrieb:
> wenn ein
> Entsprechender verstoß vorliegt

Was für ein Verstoss liegt denn vor, wenn ein Chef kommt und sagt, bau 
da mal eine Prüfstandserkennung ein, die zwischen zwei Kennfeldern 
umschaltet.
Das kann für den reinen Testbetrieb intern gedacht sein, woher soll der 
Entwickler das wissen?
Les erst mal den ganzen Thread

von Michael B. (laberkopp)


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Markus schrieb:
> Vom Diesel das gleiche wie von
> einem Benziner zu erwarten, ist vollkommen unrealistisch (und unnötig).

Ich erwarte auch nicht vom Schwerölmotor, daß er mein Auto bewegt. Wenn 
Diesel nicht sauber zu bekommen sind, dann soll man eben kein Diesel 
fahren. Aber bitte dieselben Anfordereungen an PWK und LKW: Gerade ein 
LKW hat Platz für ein halbes Chmielabor an Bord, wenn man damit die 
Abgasreinigung gut hinbekommt, ausserdem lohnt sich die Investition beim 
LKW eher, der ist eh teurer und fährt 1 Mio km bevor er verschrottet 
wird.

carlos schrieb:
> Einfach die Kosten für die KFZ-Nutzung erhöhen und so die Leute
> motivieren stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel zunutzen, dass
> dürfte wesentlich umweltfreundlicher sein.

Das einzige was hier regelmässig die Nachruhe zerstört, ist der Bus, der 
auch nach 20 Uhr ins Wohngebiet fährt, und offenbar anderen Gesetzen 
unterliegt als der PKW: Der Bus röhrt daß die Fenster scheppern, und 
stösst grosse Russwolken aus weil wohl kein Russfilter gefordert wird. 
Und das alles für die 1 Person, die um die Uhrzeit hierhin transportiert 
wird.

J. W. schrieb:
> Die Verbrennungsmotoren in Autos haben ausgedient.
> Baut doch endlich das Strom-Tankstellennetz aus und stellt endlich auf
> E-Autos um.

Dazu gab es doch schon einen Thread in dem das klar widerlegt wurde. 
Vollkommen illusiorisch weil die Akkus noch meilenweit von 
Praktikabilität entfernt sind und gesamtökologisch gesehen ein 
Rückschritt, denn der Grossteil des Stromes kommt immer noch aus 
fossilen Brennstoffen - die 20% Transportverluste kommen aber hinzu. LKW 
mit Akkuantrieb, was für ein Lachnummer. Selbst dort, wo e-Motoren 
spontan einleuchtend sinnvoll sind weil das Benutzerprofil ungünstig für 
Benzin ist und genau vorhersehbar, beim Bus der alle 500m hält, und 
Müllwagen der alle 10m hält, und Postauto, das alle 50m hält, haben sich 
e-Antriebe nicht etabliert. Versucht wurde es alle 10 Jahre wieder.

Ein (Benzin-)Motor im Auto kann problemlos mit Generator den Strom 
liefern, der Akku muss nur so klein sein, daß er die Bremsenergie nutzt. 
Weil der Motor im optimalen Betriebpumkt läuft und nur die mittlere 
Leistung bringen muss, kann er klein sein, hochgezüchtet, schadstoffarm 
und sogar nach 50000km auswechselbar wenn man sinnvolle Modultechnik 
benutzt. Und eines Tages das Modul gegen eine Brennstoffzelle 
austauschen.

von Harald W. (wilhelms)


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Rick M. schrieb:

> Mal sehen, dann übernimmt Herr Winterkorn dann das Management für die
> Dauerbaustelle BER, dann läuft das Ding zumindest im Testbetrieb.

Du meinst, das zu schwache Dach kann man mit der passenden Software
stärker rechnen?

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Was machen die anderen Diesel in den USA? Denn für die gelten doch auch
> die gleichen Gesetze?

Normale Autos mit Diesel gibts dort eher wenig. Und für andere 
Fahrzeugklassen werden andere Regeln gelten.

Die NOx Problematik kann man mit Harnstoffzugabe lösen. Aber vielleicht 
wollte VW es den Fahrern nicht zumuten, ab und zu mal in einen 
Zusatztank zu pinkeln.

http://www.sueddeutsche.de/auto/schadstoffe-bei-diesel-so-funktioniert-der-abgas-trick-1.2657688

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Cyblord -. schrieb:

> innerhalb von <10 Minuten wieder vollladen kann.

Das wäre mit einem Akkuwechselsystem kein Problem. Wenn das gut
konzipiert ist, geht das "Volltanken" sogar schneller als bei
Verbrennungsmotorautos, sodas man auch noch Tankzyclen von ca.
300km aktzeptieren könnte.

von Harald W. (wilhelms)


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carlos schrieb:

> Einfach die Kosten für die KFZ-Nutzung erhöhen und so die Leute
> motivieren stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel zunutzen, dass
> dürfte wesentlich umweltfreundlicher sein.

Ja, weil dann viele Reisen wegfallen müssten. Dann läuft es wieder wie
im 19. Jahrhundert: Der Reiche kann reisen, der Durchschnittsbürger
muß zu Hause bleiben. Als Ersatz gibts Reisefilme im Fernsehen...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Harald W. schrieb:
> Das wäre mit einem Akkuwechselsystem kein Problem. Wenn das gut
> konzipiert ist, geht das "Volltanken" sogar schneller als bei
> Verbrennungsmotorautos, sodas man auch noch Tankzyclen von ca.
> 300km aktzeptieren könnte.

Ich fahr lieber Bahn und hab mein Rad dabei.

von Rick M. (rick-nrw)


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Harald W. schrieb:
> Das wäre mit einem Akkuwechselsystem kein Problem.

Das ist dann eine Kunst, sich für alle Fahrzeugtypen und Marken, den 
gleichen Akkutyp, Baugröße und Befestigungsart zu einigen.

Oder je eine Akkuwechselstation für jede Marke?

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Ja, weil dann viele Reisen wegfallen müssten. Dann läuft es wieder wie
> im 19. Jahrhundert: Der Reiche kann reisen, der Durchschnittsbürger
> muß zu Hause bleiben.

Sachte. Nur jene Reisen würden teurer, die mit dem eigenen Fahrzeug 
durchgeführt werden. Die meisten Deutschen pflegen aber nicht mit dem 
Auto nach Malle zu fahren.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Oder je eine Akkuwechselstation für jede Marke?

Normen für Standardkomponenten, was Anschluss und Bauform angeht. Im 
Baukastenprinzip, d.h. die Vorstadt- und Einkaufsgurke hat nur einen, 
der Luxuspanzer mehrere davon. Für die exakten technischen Daten 
einschliesslich Alterung gibts etwas lokale Intelligenz und eine 
ebenfalls genormte Datenschnittstelle, damit sich Fahrzeug und 
Ladestation drauf einstellen können.

Bei den üblichen Primärzellen und Kleinakkus hat das funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von Jo S (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn
> Diesel nicht sauber zu bekommen sind, dann soll man eben kein Diesel
> fahren. Aber bitte dieselben Anfordereungen an PWK und LKW

Das geht mit relativ geringem Aufwand ganz gut, hierzu wird zur 
Abgasreinigung Harnsäure verwendet. Bei LKWs und Bussen wird dieses 
Verfahren schon lange Zeit eingesetzt und funktioniert zuverlässig.

Auch die VW Autos in USA sind mit diesem System ausgestattet und können 
die geforderten Grenzwerte beim NOx leicht einhalten. Aber diese 
Abgasreinigung wird abgeschaltet, ohne daß es der Fahrer bemerkt, damit 
keine Harnsäure bis zum nächsten Servicetermin nachgefüllt werden muß. 
Amis wollen´s bequem haben.

Die optimierte Regelung bei Abgasuntersuchungen wird im Regelbetrieb 
ausgeschaltet, um höhere Motorleistung zu erzielen. Diese Vorgehensweise 
wird bei allen Fahrzeugherstellern schon seit vielen Jahren praktiziert 
und ist auch öffentlich bekannt. Abgas- und Verbrauswerte sind meistens 
höher als angegeben.

Der US Umweltschutzbehörde wurde das VW Problem schon vor 2 Jahren 
gemeldet. Warum wurde das gerade jetzt an die Öffentlichkeit gebracht?

Will jemand Winterkorn abschießen? Pierch hat ihn kürzlich wegen der 
schlechten Absatzzahlen in USA kritisiert - die werden in nächster Zeit 
noch schlechter werden.

Oder möchte jemand VW-Aktien günstig (zurück-) kaufen?
Ein Kleinaktionär kann das nicht gewesen sein, aber vielleicht ein 
Multimilliardär.

von Paul B. (paul_baumann)


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Jo S schrieb:
> Das geht mit relativ geringem Aufwand ganz gut, hierzu wird zur
> Abgasreinigung Harnsäure verwendet.

Harnstoff. Wir wollen doch nicht, daß die Autos durch Harnsäure Gicht in 
die Radlager und Federbrieden bekommen.
;-)

MfG Paul

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael B. schrieb:

> Oder D. schrieb:
>> Raus aus dem Ami Markt.
>
> Meine Rede seit Jahrzehnten. VW macht nur Verluste in den USA, jeder VW,
> der in den USA verkauft wird, wird von den viel zu hohen Preisen für
> deutsche VW-Käufer quersubventioniert.

Schwachsinn. VW macht auch in den USA Geld. In der BRD macht VW einfach 
nur mehr Geld, weil die Deutschen die hohen Preise widerspruchslos 
bezahlen.

> Ein VERGLEICHBARER VW kostet in Deutschland das doppelte von dem was er
> in den USA kostet.

Nicht übertreiben. Eher 8-10k€ mehr. Das TDi-Topmodell (33k$) also 
ungefähr 42k€.

von N. A. (hannilein)


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ch schrieb:
> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals ...

Wer sich neben den Mainstreammedien noch weiter/besser informieren will, 
dem empfehe ich folgende Page:

http://www.pi-news.net/

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:

> Die NOx Problematik kann man mit Harnstoffzugabe lösen. Aber vielleicht
> wollte VW es den Fahrern nicht zumuten, ab und zu mal in einen
> Zusatztank zu pinkeln.

Ich weiß nicht, ob das funktioniert, wenn ich da reinschiffe. In meinem 
TDi ist Hühnerpisse in diesem Zusatztank.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob das funktioniert, wenn ich da reinschiffe. In meinem
> TDi ist Hühnerpisse in diesem Zusatztank.

gibt?s nicht!
Vögel haben eine Kloake!
Bei denen kommt hinten sowas ähnliches wie Gülle raus!

von Richter (Gast)


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__f__ schrieb:
> Nö. Mir als Entwickler ist es erstmal scheißegal was der "Auftraggeber",
> in dem Fall der Arbeitgeber, von mir bauen lassen will. Wenn er fordert,
> dass das Produkt xy können soll und ich kanns umsetzen und liefern, dann
> passt alles. Dafür bin ich als Entwickler nicht direkt verantwortlich.

Seit den Nürnberger Prozessen kann man sich nicht mehr mit 
Befehlsnotstand aus der Affäre ziehen.

von W.S. (Gast)


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Leute, ihr streitet mal wieder um des Kaisers Bart und schlagt euch 
ausgewählte Moralitäten um die Ohren.

Ich halte das für dezent daneben.

Eigentlich ist es doch allen Leuten klar, daß gerade im Automobilbau 
gelogen wird, bis daß die Balken sich biegen.

Hier geht es um geschönte Abgaswerte und nicht um das Ermorden 
unschuldiger Kinder oder so. Das ist schlichtweg dasselbe wie die 
bekanntermaßen geschönten Verbrauchswerte. Wenn die Karre statt der 
angegebenen 6 Liter in der Praxis halt 9..10 Liter schluckt, ist das 
zwar ärgerlich, aber nur für Leute, die so blauäugig waren, die 6 Liter 
tatsächlich zu glauben.

Nein, das eigentliche Ärgernis ist was ganz anderes: Es ist ja nicht nur 
das erstaunliche Maß an krimineller Energie, was hier zutage tritt, es 
ist auch die Frage, an welcher Stelle denn noch derart dreist geschönt 
wird.

Stimmen die 220 PS aus dem grandiosen neuen 2.0 Liter Motor? Oder die 
180 PS aus 1.8 Liter? Oder bezahlt man Steuer und Versicherung dafür und 
hat auf der Straße nur die Hälfte davon?

Solche Fragen kommen da auf. Kurzum, mich interessiert viel eher, 
wieviel Geld ich dem Fiskus für rein virtuelle PS in den Rachen werfen 
muß. Mit den Lügen über den Spritverbrauch kann ich leben und die 
Abgaswerte gehören ab heute in die gleiche Kategorie.

W.S.

von Mark B. (markbrandis)


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N. A. schrieb:
> ch schrieb:
>> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals ...
>
> Wer sich neben den Mainstreammedien noch weiter/besser informieren will,
> dem empfehe ich folgende Page:
>
> http://www.pi-news.net/

Da steht nicht viel sinnvolle Info zur aktuellen Abgasmanipulation. Und 
ansonsten steht da sehr viel Gülle ("Invasoren", "deutsche Städte werden 
brennen").

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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W.S. schrieb:
> Stimmen die 220 PS aus dem grandiosen neuen 2.0 Liter Motor? Oder die
> 180 PS aus 1.8 Liter? Oder bezahlt man Steuer und Versicherung dafür und
> hat auf der Straße nur die Hälfte davon?
>
> Solche Fragen kommen da auf. Kurzum, mich interessiert viel eher,
> wieviel Geld ich dem Fiskus für rein virtuelle PS in den Rachen werfen
> muß.

Ich denke, Du bekommst die Leistung. Die Frage müsste lauten: Für wie 
lang am Stück bekommst Du die Leistung an welchem Tag zu welcher 
Uhrzeit?...Lufttemperatur, Luftdruck und ab wann wird der Kat zu heiß?

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Dipl.Gott verrechnete sich:
> Das TDi-Topmodell (33k$) also ungefähr 42k€.

Wenn * und / verwechselt werden, ist es besser das Gott kein Ing. ist.

von lächler (Gast)


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N. A. schrieb:
> Wer sich neben den Mainstreammedien noch weiter/besser informieren will,
> dem empfehe ich folgende Page:
>
> http://www.pi-news.net/

Propaganda ... und zwar ziemlich rechts.

von Paul B. (paul_baumann)


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W.S. schrieb:
> Eigentlich ist es doch allen Leuten klar, daß gerade im Automobilbau
> gelogen wird, bis daß die Balken sich biegen.

Eigentlich: Bis sich die Schweller biegen...

MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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N. A. schrieb:
> ch schrieb:
>> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals ...
>
> Wer sich neben den Mainstreammedien noch weiter/besser informieren will,
> dem empfehe ich folgende Page:
>
> http://www.pi-news.net/

Och Nö!

Information ist was feines, unabhängig erst recht, aber manchen 
Schwachsinn brauche ich nicht.

Mark B. schrieb:
> Da steht nicht viel sinnvolle Info zur aktuellen Abgasmanipulation. Und
> ansonsten steht da sehr viel Gülle ("Invasoren", "deutsche Städte werden
> brennen").

Auch nichts zum Thema "Deutsche Ingenieurskunst"

Eine politische Homepage, die Spenden wirbt ohne Impressum ist einfach 
nur Scheiße!

von Harald W. (wilhelms)


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N. A. schrieb:

> Wer sich neben den Mainstreammedien noch weiter/besser informieren will,
> dem empfehe ich folgende Page:
>
> http://www.pi-news.net/

Hat "pi" - news irgendetwas mit Harnstoff zu tun? :-)

von LM337 (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> carlos schrieb:
>>> infach die Kosten für die KFZ-Nutzung erhöhen und so die Leute
>>> motivieren stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel zunutzen, dass
>>> dürfte wesentlich umweltfreundlicher sein.
>>
>> Typischer Stadtbewohner.
>
> Eher Typisch grüner Ökofaschist.

Halt mal wieder einer der Sorte Öko-Ideologen, die anderen gerne ihren 
Willen aufdrängt und Forderungen stellt, die Dritte zu bezahlen haben. 
Typ "Winke-Winke Willkommenshelfer", der dann kreischt, warum die 
Armutsflüchtenden nicht zeitnah dem deutschen Standard entsprechend 
schnell untergebracht werden können. "Wohnungsnot? Was ist das? Da wo 
mein Eigenheim steht geht's allen prächtig" und "Wir kaufen nur Bio!".

Also ganz klar einer der vielen Bildungsversager in unseren Reihen. Zwar 
mit formalem Abitur, aber mit der Unfähigkeit das Erlernte auch nur 
ansatzweise in einen sachdienlichen Kontext zu setzen, dafür aber stets 
eine große Klappe wenn's darum geht, Ideologie anderen aufs Auge zu 
drücken.

Das passt dann auch zum aktuellen Problem. Ein Automobilkonzern darf mit 
tollen Abgaswerten und Verbrauchswerten im Messlabor blenden, bis .. mal 
einer konkret nachmisst und dann verdutzt feststellt, "Oha!, stimmt ja 
gar nicht!". Und nun brennt die Hütte beim Hersteller. Börsenwerte von 
27 Milliarden "vernichtet" (Frage nebenbei, wo sind die Milliarden denn 
nun hin im Verschiebebahnhof Börse? Wer hat die? Die Goldindustrie? Der 
Rentenmarkt?).

Was passiert wenn im Land der hohen Standards massiv Neubürger aus 
Minderstandards-Ländern auf den Arbeitsmarkt drängen? Diese Frage wurde 
anhand eines anschaulichen Beispiels bei Plasberg deutlich.

" .. Flüchtling aus Gambia. Er sollte als Produktionshelfer bei einer 
Großbäckerei anfangen. Der vereinbarte Stundenlohn betrug 8,50 Euro. Die 
Bundesagentur für Arbeit untersagte die Beschäftigungsaufnahme, weil 
dieser Stundenlohn unter dem bisherigen Tarifgefüge von 12,50 Euro 
liegt."

" .. wird sich fragen lassen müssen, was soziale Verteilungskämpfe in 
der Praxis sein werden, wenn plötzlich alle Produktionshelfer in einer 
Großbäckerei vier Euro weniger verdienen. Oder ansonsten durch junge 
Flüchtlinge ersetzt werden."

Ja, unser Land der hohen Standards ist scheint's nicht kompatibel mit 
allem was dort aufschlägt. Ob Abgaswerte, Bauvorschriften oder das 
Lohngefüge, schnell gerät leicht alles in Schräglage, wenn widrige 
unvorhergesehene  Umstände das System von außen aus dem Tritt bringen. 
So eine Störung kann dann auch mal eben zweistellige Milliardenbeträge 
verschlingen und bisher bestehende Standards plötzlich in Frage stellen 
oder komplett aushebeln.

Selbstfahrende Autos braucht das Land, tönte es von der IAA. Kaum einer 
fragt mehr was wirklich nützlich, notwendig und für viele Mitbürger (die 
Masse) auch bezahlbar ist im Land. Unsere Standards drohen immer 
unpässlicher für Millionen Mitbürger zu werden. Wir sind eine 
Hochglanzbroschürenkultur, die das Kleingedruckte, den Beipack, nicht 
mehr zur Kenntnis nimmt. Und das Blendwerk scheint andere Völker aus 
Minderstandardgegenden magisch anzuziehen, wie UV-Licht die Mücken. Aber 
im UV-Licht sterben bekanntlich die meisten Mücken früher oder später 
ab.

von Paul B. (paul_baumann)


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@LM337
Guter Beitrag. Nützt aber nicht mehr, weil sich die Leute im 
Titanic-Betrieb befinden, Walzer tanzen und sich mit belanglosem Mist 
befassen, um sich abzulenken.

MfG Paul

von klausi (Gast)


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..ja guter Beitrag.

Jetzt die beste Zeit VW Aktien zu kaufen ?! - siehe Nachbarthread..

In so großen Konzernen wie VW werden solche Sachen von oben gedeckt bzw. 
ist man sich bewusst. Aber auch ein kleiner Wurm(Entwickler) findet mal 
ein Licht nach aussen. Denke ich.. aber irgendwann gehthalt mal was nach 
aussen.

Hab in meinen Jobs auch selten den Mund gehalten, was mich ziemlich 
unbeliebt machte. Trotzdem bin ich heute stolz drauf, das fühlt sich 
besser an als ne gute Note im Studium  (könnte nie zu nem A..kriecher 
werden).

Zu öko Fritzen: ja aber auch das Lithium muss mal für die Akkus gewonnen 
werden, kostet auch viel Energie /Rohstoffe..
Den Grünen möchte ich sehen, der mit Bsp. vorangeht und mal 5-10 
Flüchtlinge bei sich Zuhause aufnimmt, da wirds dann dünn..

von Mark B. (markbrandis)


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LM337 schrieb im Beitrag #4282955:
> Börsenwerte von 27 Milliarden "vernichtet" (Frage nebenbei, wo sind die
> Milliarden denn nun hin im Verschiebebahnhof Börse? Wer hat die? Die
> Goldindustrie? Der Rentenmarkt?).

Natürlich wurde kein Geld vernichtet. Irgendjemand hat immer die 
Firmenanteile und irgendjemand hat immer das Geld.

Vor dem Kauf: Käufer hat Geld, Verkäufer hat Firmenanteile
Nach dem Kauf: Käufer hat Firmenanteile, Verkäufer hat Geld

Das Geld ist nie weg, es wechselt nur den Besitzer. Was sich ändert ist 
der Wert der Firmenanteile. Im Fall von VW aktuell eben massiv nach 
unten.

von Dipl.- G. (hipot)


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Carl D. schrieb:
> Dipl.Gott verrechnete sich:
>> Das TDi-Topmodell (33k$) also ungefähr 42k€.
>
> Wenn * und / verwechselt werden, ist es besser das Gott kein Ing. ist.

Nö. Ich fahre einen der bösen Abgasskandal-TDis und die gleiche 
Ausstattung würde in der BRD deutlich mehr kosten.

von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
> LM337 schrieb im Beitrag #4282955:
>> Börsenwerte von 27 Milliarden "vernichtet" (Frage nebenbei, wo sind die
>> Milliarden denn nun hin im Verschiebebahnhof Börse? Wer hat die? Die
>> Goldindustrie? Der Rentenmarkt?).
>
> Natürlich wurde kein Geld vernichtet. Irgendjemand hat immer die
> Firmenanteile und irgendjemand hat immer das Geld.

Schöne exemplarische Demonstration, wie man aneinander vorbei redet. 
LM337 schreibt von beobachtetem Wertverlust, du antwortest mit nicht 
vorhandenem Geldverlust. Ihr solltet euch mal einigen, ob ihr über Geld 
oder Wert redet.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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MitDemFingerZeiger schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Klar trifft die Ingenieure hier eine Mitschuld - man kann sich nicht
>> immer auf "Ich bin nur Befehlsempfänger" zurückziehen.
>
> Die riskieren im Zweifel ganz schnell ihren Job. Was sollen sie tun,
> wenn sie gerade ein Haus finanziert haben und vieleicht noch kleine
> Kinder da sind?

Kann hier auch nur einer einen Moment lang an die Kinder denken??

Im Ernst: Wer so abhängig vom Job ist, das er (finanziell) nicht ein 
paar Monate ohne leben kann sollte sein Finanzmanagement überdenken.

Ansonsten kann ja der Mann zu Hause bleiben und sich um die Kinder 
kümmern, während die Frau arbeitet.

> Nein schuld sind die, die die Entscheidung getroffen haben es zu tun,
> und die, die die Macht haben sowas zu unterbinden aber wegsehen.

Die ganz sicher auch.

> Und das
> ist nicht der kleine Entwickler oder auch Gruppenleiter im Unternehmen,
> dessen Existenz von seinem Job abhängt.

Ich finde ja, wessen Existenz von dem einen Job abhängt macht was 
falsch.

> Dann musst du auch sagen wir alle sind mitschuld dass Gebäude für
> Flüchtlinge abgefackelt werden, denn wir sind nicht rechtzeitig
> aufgestanden und haben uns gegen das braune Pack gewehrt.

Wäre doch auch was. Wobei Aufstehen, egal ob im Job oder allgemein, 
sowieso nur ein recht konstanter Prozentsatz der Menschen macht.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Ich finde ja, wessen Existenz von dem einen Job abhängt macht was
> falsch.

Klingt irgendwie so, als ob der Idealzustand die Arbeitslosigkeit sei. 
Denn nur dann ist deine Existenz völlig unabhängig vom Job. ;-)

> Wobei Aufstehen, egal ob im Job oder allgemein,
> sowieso nur ein recht konstanter Prozentsatz der Menschen macht.

Passt. Wer keinen Job hat kann morgens liegen bleiben. ;-)
[duck-und-wech]

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Hat jemand mal ein paar ECHTE Infos, um welche Größenordungen wir denn 
nun WIRKLICH reden?

Hier im heute journal wurde mal wieder der Teufel an die Wand gemalt, 
ein Ex-Umweltministerirgendwas sprach von 60.000 Abgastoten in 
Deutschland und 430.000 Abgastoten und das man jetzt UNBEDINGT handeln 
muss. Klingt sehr nach Panikmache und Politik.

Man tut so, als ob die VW-Diesel durch den Trick die reinsten 
Giftschleudern seien? Klingt genauso wie der aufgebauscht 
Dioxioneinerskanal, wo man bei einem Dutzend Eier die 
Grenzwertüberschreitung von ein paar ppb (Billionstel Teil) hatte. Also 
alles SEHR akademisch.

von Michael B. (laberkopp)


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klausi schrieb:
> Den Grünen möchte ich sehen, der mit Bsp. vorangeht und mal 5-10
> Flüchtlinge bei sich Zuhause aufnimmt,

Da kenne ich 2 von: Einer hat eine Familie aufgenommen, der andere eine 
Einzelperson, 5-10 passten bei beiden wahrlich nicht ins Haus. Und zwar 
Jahre früher, weit vor der Flüchtlingsdebatte. Die überlegen jetzt, ob 
sie erneut Flüchtlinge aufnehmen sollen, denn beide haben noch guten 
Kontakt zu ihren ehemaligen. Einer der beiden ist selbst ehemaliger 
Deutscher Flüchtling, der kann deren Not also gut nachvollziehen, der 
andere ist einfach - so grün, etwas kirchlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Hat jemand mal ein paar ECHTE Infos, um welche Größenordungen wir denn
> nun WIRKLICH reden?

Was Tote durch Abgase angeht? Gib mir mal einen Tipp, wie man das in 
überschaubarer Zeit realistisch messen kann. Und bis dahin steht eine 
Schätzung gegen die andere.

Labormäuse zu quälen taugt bloss für kurzfristige Schäden. Langfristige 
sind weit schwerer zu erfassen. Aus realen Daten die Ursache "Diesel" 
rauszufischen ist erst möglich, wenn man was tut und Jahrzehnte später 
statistische Ergebnisse hat. So ungefähr wie beim Blei im Benzin.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>> Hat jemand mal ein paar ECHTE Infos, um welche Größenordungen wir denn
>> nun WIRKLICH reden?

>Was Tote durch Abgase angeht?

Nein, die Grenzwerte. Reden wir hier von eine Handvoll Moleküle NOx oder 
Kubikmeterweise NOx? Reden wir nur von einem Reißen der sehr hohen 
Meßlatte der Euro 6 Norm oder Brikets aus dem Auspuff?

Gerade diese Fragen wurden bisher von Mainstream keine Sekunde gestellt, 
es wurde nur hysterisch über 30-40fache Grenzwertüberschreitung 
gejammert, ala wir werden alle sterben.

von Carl D. (jcw2)


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Dipl.- G. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Dipl.Gott verrechnete sich:
>>> Das TDi-Topmodell (33k$) also ungefähr 42k€.
>>
>> Wenn * und / verwechselt werden, ist es besser das Gott kein Ing.ist.
>
> Nö. Ich fahre einen der bösen Abgasskandal-TDis und die gleiche
> Ausstattung würde in der BRD deutlich mehr kosten.

Der "33k$ also ungefähr 42k€" läßt aber nicht erkennen daß da 2 völlig 
unterschiedliche Märkte ver glichen werden. Da steht schlicht "A = B", 
und das mit einem Zahlenverhältnis das grob dem reziproken 
Kursverhältnis entspricht.

Im Übrigen, wo ist eigentlich der Skandal?
Ein Hersteller hat ein Produkt gebaut, das unter bestimmten Bedingungen 
ein bestimmtes Verhalten aufweisen soll. Und das wurde eingehalten.
Ab 2017 sollen nun die Meßbedingungen realitätsnäher festgelegt werden, 
also wußte man, daß sie aktuell nicht sind. Was hat sich der Hersteller 
aus einem fremden Land also zu Schulden kommen lassen, als zu 
erfolgreich zu sein?
Ich hatte mal vor Jahren die Gelegenheit, einen USA Abgastest live zu 
erleben. Wo bei uns einmal gemessen wird und dann gibt's die Plakette 
oder auch nicht, fuhren 3 Jugendliche mit einer 6l-Schleuder mit offenen 
Vergasern so langen immer wieder ans Ende der Schlange, bis durch irgend 
einen Zufall das Meßgerät mal "bestanden" zeigte. Kostete noch nicht mal 
extra, sonder einen Tagespauschal- oder "Messen bis Erfolg"-Preis.
Es geht da nicht um Sicherheit der Bevölkerung, sondern um 
wirtschaftliche Interessen.

von Falk B. (falk)


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Live, Phoenix-Plapperrunde

Ein Umweltaktivist, "es waren ein paar wenige Ingenieure . . "

OMG!

von Falk B. (falk)


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Und alle fordern den Kopf von Winterkorn ;-)

Es ist ein Schelm, wer böses denkt.

Dabei ist der Mensch gerade mal weniger als 1 Jahr im Amt, die 
fraglichen Fahrzeuge wurden 2008-2014 produziert.

Es ist ein Kaspertheater!

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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ch schrieb:
> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals immer wieder die "deutsche
> Ingenieurskunst" verunglimpft.

Das ist eine typisch "deutsche" Reaktion. Es wird Mist gebaut. Baut ein 
Deutscher Mist, lässt man es nicht bei dem Mist bewenden, sondern macht 
ne Staatskrise draus incl. Untergang des Abendlandes.

Die Presse hat da schon Methode entwickelt und versucht noch aus jedem 
Fehlverhalten eine deutsche Charakterschwäche zu machen.

Allein schon das Wort "Skandal". Es fand Betrug statt. Ob wir das als 
Skandal ansehen, sollte man uns überlassen und nicht mit Worten Fakten 
schaffen.

von Falk B. (falk)


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http://www.aktion-arschloch.de/

http://www.songtextemania.com/schrei_nach_liebe_songtext_die_arzte.html

"Du mußt deinen Selbsthass nicht auf andere projizieren
Damit keiner merkt was für ein lieber Kerl du bist"

Schon witzig, wie klar die die Jungs das kranke deutsche Selbstbild 
beschreiben, auch wenn sie das so gar nicht gewollt haben . . . ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> Dabei ist der Mensch gerade mal weniger als 1 Jahr im Amt, die
> fraglichen Fahrzeuge wurden 2008-2014 produziert.

Hä? Winterkorn ist seit 2007 VW-Chef.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich habs immer noch nicht so ganz verstanden (Autos interessieren mich 
nicht so sehr).
Ist denn VW der einzige, der Diesel-PKW in den USA verkaufen will?
Falls ja - wenns aufgrund der Gesetzeslage nicht geht, gehts eben nicht.
Falls nein - dann geht es offensichtlich doch (oder die anderen 
schummeln ebenso). Hat VW nicht das knowhow (glaub ich nicht) oder wars 
denen einfach zu teuer?

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Stimmen die 220 PS aus dem grandiosen neuen 2.0 Liter Motor? Oder die
180 PS aus 1.8 Liter? Oder bezahlt man Steuer und Versicherung dafür und
hat auf der Straße nur die Hälfte davon?

Natuerlich hat man diese Leistung nicht, nicht annaehernd. Leistung 
bedeutet Drehmoment mal Drehzahl. Hohes Drehmoment bedeutet entweder 
steil bergauf, oder hohe Beschleunigung oder beides. Hohe Drehzahl geht 
in Richtung hohe Geschwindigkeit.
Die hohe Leistung bekommt man also wenn wann auf der Autobahn 
beschleunigt zum Ueberholen. Das waeren dann die 20 Sekunden. Konstante 
Geschwindigkeit braucht schon wieder ein Stueck weniger Leistung. Ja, 
und man bekommt die Leistung auch wenn man etwas agil die Passstrasse 
hinauf jagen will, sofern man die denn fuer sich alleine hat, sie 
uebersichtlich genug ist.
Man hat also allenfalls in den 20 Sekunden des Beschleunigens fuer das 
Ueberholen auf der Autobahn die maximale Leistung des Motors.

Deswegen ist der PW motor auch anders ausgelegt wie ein LKW Motor mit 
200 PS.
Der LKW Motor bringt die naemlich dauernd.

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald W. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>
>> innerhalb von <10 Minuten wieder vollladen kann.
>
> Das wäre mit einem Akkuwechselsystem kein Problem. Wenn das gut
> konzipiert ist, geht das "Volltanken" sogar schneller als bei
> Verbrennungsmotorautos, sodas man auch noch Tankzyclen von ca.
> 300km aktzeptieren könnte.

"Kein Problem" trifft den Punkt hier nun wirklich nicht.

Hab ich aber weiter oben schon was zu geschrieben: 
Beitrag "Re: deutsche Ingenieurskunst"

von J. W. (nuernberger)


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Ich stelle mich mental schon auf ein Leben ohne Auto ein.
Das Auto erschwinglich für alle gibt es ca ab 1950.
Vorher konnte man auch gut leben.
Wenn man zum Überwinden von Strecken (Bahn, Fahrrad, zu Fuß) mehr Zeit 
braucht, hat das auch Vorteile: weniger Hektik.

Das Auto war lange Zeit eine günstige und super Sache.
Jetzt scheint das immer mehr eine Melk-Kuh zu werden.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ist doch alles eine Melk-kuh ... Arbeitnehmer und Arbeitgeber auch.

von Rick M. (rick-nrw)


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J. W. schrieb:
> Vorher konnte man auch gut leben.
> Wenn man zum Überwinden von Strecken (Bahn, Fahrrad, zu Fuß) mehr Zeit
> braucht, hat das auch Vorteile: weniger Hektik.

Ein Auto ist doch was feines, ich muss mir ja nicht eine 200PS+ 
Schrankwand anschaffen.
Hektik habe ich auch, wenn ich Bahn fahre und umsteigen muss, Gleis 2a 
auf 18 innerhalb 2 Minuten mit 2 Koffern zur Rushhour.

von Johannes O. (jojo_2)


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carlos schrieb:
> Einfach die Kosten für die KFZ-Nutzung erhöhen und so die Leute
> motivieren stattdessen auf öffentliche Verkehrsmittel zunutzen, dass
> dürfte wesentlich umweltfreundlicher sein.

Bitte mal in der Realität ankommen. Ich hab mir den Bahnfahrspaß 
jahrelang angetan (war damals schon grenzwertig), bis meine Verbindung 
völlig zusammengestrichen wurde. Zusammen mit der tollen Zuverlässigkeit 
der Öffentlichen Verkehrsmittel hat das letztendlich dazu geführt, dass 
ich meinen ARBEITStag nicht mehr nach der täglichen Arbeitssituation 
gestalten konnte, sondern ihn hart an die Fahrpläne anpassen musste und 
kaum noch Freizeit blieb. "sry chef, wir können jetzt nicht sprechen, 
kein Zeit für ein Meeting, muss nun los sonst komm ich heute kaum noch 
heim". Bin dann letztendlich selbst mitm Auto gefahren, was rückblickend 
auch die richtige Entscheidung war.
Mittlerweile wurds, soweit ich von Bekannten gehört hab, noch schlimmer. 
Aber das stört mich nicht, denn zu meinem aktuellen Arbeitsplatz gibts 
nichtmal mehr eine ÖPNV Verbindung...


Das Problem liegt doch viel mehr an den nicht bedarfsgerechten 
Fahrzeugen: Warum müssen Fahrzeuge wie Panzer sein? Groß, schwer, laut, 
stinkend und hoch im Verbrauch? Warum ist es legal, nachts röhrend durch 
die Wohngebeite zu fahren, während der 300PS Motor im 2 Tonnen schweren 
SUV auch mal mehr als 10l/100km verbraucht?
HIER müsste ein Umdenken her! Für Personentransport(!) tuts doch ein 
leiser, leichter und sparsamer Kleinwagen auch.
(Leider gibts da wohl von den DEUTSCHEN Ingenieuren nichts bezahlbares, 
also wurds bei mir ein Japaner...)

von Bernd G. (Gast)


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> während der 300PS Motor im 2 Tonnen schweren SUV auch mal mehr als
> 10l/100km verbraucht?

Das frisst mein 22 Jahre alter Passat im Stadtverkehr aber auch...

> (Leider gibts da wohl von den DEUTSCHEN Ingenieuren nichts bezahlbares,

Das ist das Problem, nur noch aufgedunsene Proll-Karren oder Luxuseimer.
Meine nächste Möhre wird wohl ein Logan MCV sein.

Apropos Ingenieurskunst von edel gesinnten Ingenieuren, die nur 
lobenswerte Sachen konstruieren wollen:
warum gibt es hier im Forum immer wieder Anfragen wie:
- wie kann ich CE umgehen?
- wie kann ich die EMV-Prüfung umgehen?
- wie kann ich WEEE umgehen?
- wie kann ich meinen Pfusch ohne Gewerbeanmeldung gewinnbringend in 
Verkehr bringen?

Anderes Kaliber, aber dieselbe Denkweise.

von Walter S. (avatar)


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Cyblord -. schrieb:
>> Typischer Stadtbewohner.
>
> Eher Typisch grüner Ökofaschist.

warum sperrt man Leute die mit Beleidigungen andere provozieren wollen 
und so jede Diskussion ausarten lassen nicht einfach Mal einige Zeit?
In anderen Foren gibt es das und der Umgangston ist auf einem deutlich 
besseren Niveau als hier.

von Mladen G. (mgira)


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__f__ schrieb:
> Nö. Mir als Entwickler ist es erstmal scheißegal was der "Auftraggeber",
> in dem Fall der Arbeitgeber, von mir bauen lassen will. Wenn er fordert,
> dass das Produkt xy können soll und ich kanns umsetzen und liefern, dann
> passt alles. Dafür bin ich als Entwickler nicht direkt verantwortlich.

Dann sollte man bitte auch nicht jammern wenn der Arbeitgeber öffentlich 
als Betrüger dargestellt wird, so ist nun mal das Schicksal des 
Mitläufers, man behält ja schliesslich seinen Job.

MitDemFingerZeiger schrieb:
> Schuld bist du, denn du hast diese Regierung gewählt, und die hat hier
> schon seit Jahren weggesehen, wenn die Konzernführung das Gleiche in
> Europa gemacht hat.

Dann bin ich unschuldig :)

Jan H. schrieb:
> In der EU scheint das ja in Ordnung zu sein. Will es der Gesetzgeber
> anders, dann soll er das bitte auch sagen.

Lieber Jan, die USA gehört nicht zur EU und der dort zuständige 
Gesetzgeber hat seinen Willen kundgetan, in Form von Gesetzen.

Ist aber alles nix neues, Großkonzerne sind schon öfters durch 
"seltsame" Praktiken aufgefallen die zu "Skandalen" geführt haben, man 
erinnere sich an Siemens, Eurocopter, etc. pp., scheint irgendwie 
dazugehören, sicherlich nicht nur in D, peinlich ist es allemal, für 
alle, auch wenn man nur Ingenieur/Techniker aus D ist.
Dafür sind die meisten Großkonzerne sichere Arbeitgeber.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Johannes O. schrieb:

> Warum müssen Fahrzeuge wie Panzer sein? Groß, schwer, laut,
> stinkend und hoch im Verbrauch?

Nein, das muss nicht sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_%28Automarke%29

von Falk B. (falk)


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@ Bernd G. (Firma: LWL flex) (berndg)

>Apropos Ingenieurskunst von edel gesinnten Ingenieuren, die nur
>lobenswerte Sachen konstruieren wollen:
>warum gibt es hier im Forum immer wieder Anfragen wie:

Weil dieses Forum, auch wenn es vielleicht das größte und bekannteste im 
deutschen Sprachraum ist, in KEINSTER Weise repäsentativ für die 
deutsche Industrie bzw. Ingenieure steht!

von Rick M. (rick-nrw)


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Harald W. schrieb:
> Johannes O. schrieb:
>
>> Warum müssen Fahrzeuge wie Panzer sein? Groß, schwer, laut,
>> stinkend und hoch im Verbrauch?
>
> Nein, das muss nicht sein:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_%28Automarke%29

Das wissen viele aber nicht, oder wollen es nicht wissen.

Klein, wendig, sparsam, unauffällig... wie langweilig!
Lieber groß, laut, brachial, unvernünftig!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
>>warum gibt es hier im Forum immer wieder Anfragen wie:
>
> Weil dieses Forum, auch wenn es vielleicht das größte und bekannteste im
> deutschen Sprachraum ist, in KEINSTER Weise repäsentativ für die
> deutsche Industrie bzw. Ingenieure steht!

So ist es.

Es gibt ja auch noch uns deutsche Informatiker :-}

von Cyblord -. (cyblord)


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Walter S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>>> Typischer Stadtbewohner.
>>
>> Eher Typisch grüner Ökofaschist.
>
> warum sperrt man Leute die mit Beleidigungen andere provozieren wollen
> und so jede Diskussion ausarten lassen nicht einfach Mal einige Zeit?


Meister,
jemanden der einen Staat fordert, der eine kranke Ideologie über alles 
stellt, und dadurch seine Einwohner unnötig gängelt, den werde ich als 
genau das bezeichnen was er ist: Ein Faschist. Und ob das einem kleinen 
Walter S. gefällt oder nicht, ist mir so was von egal.

> In anderen Foren gibt es das und der Umgangston ist auf einem deutlich
> besseren Niveau als hier.
Machs gut! Sag nen Gruß.

von Peter F. (toto)


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ch schrieb:
> Im DLF wird im Zuge des VW-Skandals immer wieder die "deutsche
> Ingenieurskunst" verunglimpft. Desto mehr in dieser Weise darüber
> berichtet wird, desto mehr fällt das Ansehen der Ingenieure in der
> Bevölkerung.
>
> Ich bin allerdings der Überzeugung, dass die falschen Abgasangaben kein
> Fehler der "Ingenieure" sondern eher eine Fehler des raffgierigen
> Managements ist.
>
> Wer in der Entwicklung kennt es nicht: Das Management macht Druck auf
> die Entwickler, halbfertige Produkte auszuliefern und versucht sich
> gleichzeitig durch die Unterschrift der Entwicklungsabteilung von der
> Verantwortung zu befreien.
>
> Ich hoffe schwer, dass dies dem VW-Management nicht gelingt.

Außerdem sind sie Pazifisten, wie in diesem Video ersichtlich.
Der Leopard wurde nämlich in Wirklichkeit von den Ings. darauf ausgelegt 
ein frisch gezapftes, falls Kampfhandlungen ausbrechen sollten, an die 
Front zu schaffen.
Hier in dem Video erste Feldtests.
http://kottke.org/15/11/tank-with-stabilized-gun-excels-at-balancing-beer

von Basti M. (counterfeiter)


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Deutsche Ing. (Studenten?) Kunst war auch vor einer Weile im EEVBlog 
wieder zu bewundern...
https://www.youtube.com/watch?v=2o8MDCIlOEk

Bester Teil: er dreht die "Schaltreglerplatine" um... musste noch nie so 
sehr über Elektronik lachen...

Aber man weiß nicht was dahinter steckt. Vielleicht auch ein entlassener 
Mitarbeiter, der sich mit einem Fake rechen will?
Wenn ich mir die schöne Firmen-Homepage so anschaue, ist der Ruf jetzt 
schon recht hinüber..

von Philipp L. (philipp_l89)


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Basti M. schrieb:
> Deutsche Ing. (Studenten?) Kunst war auch vor einer Weile im EEVBlog
> wieder zu bewundern...
> https://www.youtube.com/watch?v=2o8MDCIlOEk
>
> Bester Teil: er dreht die "Schaltreglerplatine" um... musste noch nie so
> sehr über Elektronik lachen...
>
> Aber man weiß nicht was dahinter steckt. Vielleicht auch ein entlassener
> Mitarbeiter, der sich mit einem Fake rechen will?
> Wenn ich mir die schöne Firmen-Homepage so anschaue, ist der Ruf jetzt
> schon recht hinüber..

Das Thema hatten wir hier schon mal ;-)

Beitrag "Wer hat das verbrochen?"

von John D. (Gast)


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Beitrag "Wer hat das verbrochen?"
Wie oft denn noch? Es musste schon ein Doppel-Thread entsorgt werden...

von Basti M. (counterfeiter)


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Ihr seid ja drauf... muss man jeden Tag hier lesen, um was posten zu 
dürfen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nein, muss man nicht :-)

Ein einfacher Hinweis von John hätte es auch getan.

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