Forum: PC Hard- und Software NAS Alternative zu Synology


von Car (Gast)


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Hallo,

gibt es eine ernstzunehmende Alterntive zu einem Synology NAS? Wie ist 
die Software bei Neatgear, Western Digital, Zyxel etc.?

Ist eine DS215j eine solide Lösung? Gibt es in der Energie- und 
Preisklasse besseres? Dabei meine ich nicht unbedingt die letzten 5% 
Geschwindigkeit, sondern eher Bedienkomfort, Zuverlässigkeit und 
Sicherheit. Laufende Kosten, d.h. Energiebverbrauch und Standby-Optionen 
sind mir auch wichtig.

Hat jemand Erfahrungen?

Vielen Dank!

von (prx) A. K. (prx)


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Car schrieb:
> gibt es eine ernstzunehmende Alterntive zu einem Synology NAS?

Qnap ist direkt vergleichbar.

von Rolf M. (rmagnus)


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Car schrieb:
> gibt es eine ernstzunehmende Alterntive zu einem Synology NAS?

Die Frage, die sich daraus ergibt, ist, warum du eine Alternative 
suchst. Also was muss anders sein, als an deinem Synology?

von Car (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Die Frage, die sich daraus ergibt, ist, warum du eine Alternative
> suchst. Also was muss anders sein, als an deinem Synology?

Vielleicht gibt es ja was besseres, energieffiezienteres oder eine 
bessere Software irgendwo?

von TestX (Gast)


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Direkt vergleichbar ist nur qnap. Alles andere was du kennst/genannt 
hast spielt ne liga weiter unten.
Es gibt von beiden Herstellern auch relativ energieeffiziente varianten.
Kommt nur halt auf die Anforderungen an.

von Car (Gast)


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Danke für den Hinweis mit qnap, sieht nach einer echten Alternative aus.

von MiWi (Gast)


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Car schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Die Frage, die sich daraus ergibt, ist, warum du eine Alternative
>> suchst. Also was muss anders sein, als an deinem Synology?
>
> Vielleicht gibt es ja was besseres, energieffiezienteres oder eine
> bessere Software irgendwo?

Besser? Kannst nur Du selber entscheiden was "bessere Software" ist.

Freenas, Openmediavault, Aus Debian oder was auch immer Selberbauen?

So schwer ist das nicht und wenn Du meinst wegen der paar Milliwatt 
lohnt sich der Aufwand... mach doch.

Hier läuft ein Zoo aus Windows, Linus Openmediafault und Zyxel und alle 
sind "bessere" als die anderen, je nach Anwendungsfall kommt das eine 
oder das andere zum Einsatz...

Grüße

MiWi

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich habe einige Synology im Einsatz. Eigentlich super auf den ersten 
Blick, auf den zweiten und dritten auch.

Irgendwann nach ein paar Jahren, dieses Modell wird nicht mehr 
gefertigt, geht zB das Mainboard kaputt. Neue Produkte koennen die alten 
Disks nicht mehr lesen. Die Firmware laesst sich nicht downgraden, usw.

Man schafft's dann irgendwie mit Systemrecovery CD oder so via PC, denn 
die Filesysteme sind schon Standard. Ext3, Ext4, .. aber es vergeht viel 
Zeit.

Man sollte die Software, die drauf ist nicht verwenden. Man hat dann zB 
ein Wiki, oder sonst eine Datanbank basierte Anwendung, und den 
Sourcecode nicht. Wenn das Mainboard dann hopps geht, und man neu auf 
einer neuen Maschine aufsetzen muss bekommt man auch ein neues wiki mit 
und das ist dann mit dem alten nicht mehr kompatibel. Auch beim selben 
Hersteller mit einer neuen Datenbankstruktur. Der Alptraum.
Daher, solche PHP Anwendungen beim Hersteller, auch Opensource, herunter 
laden und selbst installieren. Die kann man dann auch in 10 Jahren noch 
installieren. Denn PHP ist viel langsamer, und kompatibler ueber 
laengere Zeitraeume.

Keine Ahnung, wie andere Systeme da abschneiden. Bei einem NAS sollte 
man eher in Zeitraeumen von 5, 10, 15 Jahren Jahren denken. Denn sie 
laufen vor sich hin, und die Zeit vergeht. Hin und wieder, muss man eine 
Disk wechseln. Man sollte immer mit Raid-1 arbeiten.

Vergesst das mit dem billigsten Anschaffpreis. Die Platten sollten 24x7 
sein, und fuer Raid-NAS. Wenn 10 Jahre Fotos weg sind waren die viel 
kostbarer. Die Stromaufnahme ist wesentlich, das summiert. Daher lieber 
5400er Platten und nicht die 7200er

von Gero (Gast)


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Die ideale NAS gibt es m.E.n. nicht, es hängt wohl immer davon ab was 
man damit machen möchte.

Ich selbst habe die WD my Cloud mirror 4GB zuhause stehen und bin sehr 
zufrieden.
Die erste Firmware war ein graus, alles über 1.02.xx ist aber sehr gut 
brauchbar.

Für was benötigst Du denn die NAS?

ich habe eine Bereich auf der NAS einem eigenen BackUp-user zugeordnet 
der nur über vorhergehende Anmeldung erreichbar ist - somit sind 
Sicherungskopien nicht automatisch (im Hintergrund) für Programme und 
Viren zugänglich, ausserdem (hauptsächlich) nütze ich die NAS als 
MedienServer für Filme die ich am TV schaue und für Musik mittels 
WLAN-Radio.

WD verbaut hier Caviar Red-HDDs (2x2TB @5400rpm), die Red ist mehr oder 
weniger die 24/7-Variante der energiesparenden caviar green, welche eher 
als Datengrab für Desktop-PCs dient.

Geräuschpegel stört mich nicht da die NAS im Wandschrank steht (im Büro 
würde mich der eher geringe Geräuschpegel aber auch nicht stören), 
Abschaltzeit der HDDs ist einstellbar und es gibt auch einen 
Energiezeitplan mit dem man die NAS z.B. Nachts ganz abschalten kann - 
allerdings ist sie dann auch wirklich aus! Im Notfall kommst Du nicht an 
die Daten und musst warten, bis der Zeitplan die NAS wieder einschaltet 
- das finde ich ein wenig doof.

Standby ist mit 5,9 Watt angegeben, gemessen habe ich eher zwischen 3,5 
und 4 Watt, was eigentlich auch noch "viel" ist, allerdings habe ich 
auch noch zusätzlich einen USB3.0-Stick in der NAS-stecken, ich glaube 
der frisst auch noch ein wenig...

von  Gast (Gast)


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Hm,


RAID ERSETZT KEIN BACKUP!

Was passiert wenn das Netzteil mal die Volt hochskillt?
Wenn eine Festplatte wegen Verschleiß ausfällt, erwischt es 
wahrscheinlich die andere(n) auch spätestens beim Rebuild, weil beide 
Platten die gleichen Laufzeiten haben und Rebuild dann die überlebende 
Festplatte so richtig belastet.


BACKUP MUSS EASY SEIN!

Wenn ich zum Backup mehrere Festplatten nacheinander anschließen, DVDs 
wechseln ... muß, dann macht man das ein paar Mal und dann nicht mehr. 
Wer sagt, er hat das im Griff belügt sich zu 90% selber.
Wenn ich ein zweites NAS habe oder auch nur eine Festplatte die groß 
genug ist um das einfach rüberzuschieben dann ist die Wahrscheinlichkeit 
wesentlich größer, das ich das auch regelmäßig mache. (Ja große 
Festplatten mit 6TB oder mehr kosten halt immer noch ein paar Euros.)


BACKUP IST OFFLINE UND WOHNT WOANDERS!

Ein zweites NAS als Backup oder eine USB-Festplatte hilft herzlich 
wenig, wenn eine Überspannung im Netz beide Geräte erlegt. Das gleiche 
ist der Fall wenn die beiden Geräte im gleichen Raum sind, hier reicht 
dann wenn es schlecht läuft ein kleiner Zimmerbrand, und schon sind 
beide Geräte nur noch kleine schwarze Plasteknöddel.



Der Rest ist eigentlich Geschmacksache. Nas4Free&Co haben den Vorteil, 
das diese relativ viele Funktionen bieten, diese natürlich entsprechende 
Einarbeitungszeit erfordern.
Die Leistungsfähigkeit der Hardware kann man sich selber aussuchen, 
zwischen einem alten ausgedienten PC, Mini-PC oder Server mit externen 
SAS Festplatten ist eigentlich alles möglich.

Eigentlich hast du immer ein magisches Dreick mit 
Preis-Leistung-Funktionalität, hier muß man sich dann entscheiden.

z.B.
http://www.meintechblog.de/2014/11/pimp-my-hp-proliant-g8-microserver-4x33ghz-e3-und-16gb-ram/

Dieser ist aber meiner Meinung auch ohne Aufrüstung schon brauchbar, und 
ich benutze den als Backupserver, der mit dem Hauptserver mit rsync 
snychronisiert werden soll.



mfg
Gast

Nochwas zu den WD Lösungen, hier würde ich auf jeden Fall testen, ob ich 
die Platten auch ohne das Gehäuse auslesen kann. Mir hat jemand schon 
mal ganz stolz sein WD NAS mit Raid-1 präsentiert, nachdem aber das 
Gehäuse gekündigt hatte, kam er nicht mehr an seine Daten ran, da WD 
anscheinend ein eigenes Format verwendet hat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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(Mindestens einige) NAS sowohl von Qnap als auch Synology bieten die 
Möglichkeit, ein automatisches Backup der gespeicherten Dateien auf eine 
angeschlossene USB-Festplatte durchzuführen. Gestartet wird das 
automatisch beim Anschließen der Festplatte.

Das muss man zwar manuell machen, und man muss auch klären, wann man die 
wieder abziehen kann, aber es es ist halbwegs handhabbar. Und vor allem 
nicht in einem vom Hersteller abhängigen proprietären Format.
Klar: Die USB-Platte muss ausreichend groß sein; ein 12-TB-NAS will man 
vielleicht doch nicht so sichern.

Schön wäre es, wenn die Platte nach erfolgter Sicherung automatisch 
abgemeldet und das mit einer LED signalisiert werden würde -- hat das 
schon mal wer bei einem NAS gesehen?

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Schön wäre es, wenn die Platte nach erfolgter Sicherung automatisch
> abgemeldet und das mit einer LED signalisiert werden würde -- hat das
> schon mal wer bei einem NAS gesehen?

Bei QNAP (One-Touch-Copy) funktioniert das so:

- Platte anstecken
- nach einigen Sekunden beginnt die LED der Copy-Taste zu blinken
- sobald die Platte angemeldet ist, leuchtet die LED dauerhaft
- nun die Copy-Taste 1-2 Sekunden drücken
- die Copy-LED blinkt, solange der Kopiervorgang läuft
- die Copy-LED erlischt, wenn der Kopiervorgang beendet ist
- die Platte kann nun abgezogen werden

Das Vorgehen begreifen auch wenig technikaffine Sekretärinnen und daher 
ist es mittlerweile mein Standard bei "take away"-Sicherungen der 
Backup-NAS-Laufwerke.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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So herum ist's auch 'ne Möglichkeit. Wenn man jetzt noch das Betätigen 
der Taste wegbekäme ...

von DL4BM (Gast)


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Für den Hausgebrauch nutze ich die von Dir genannte Synology DS215j mit 
2x5 TB-Festplatten aus der Red-Serie von WD und bin bisher sehr 
zufrieden damit. Dinge wie benutztes Dateisystem (hier: ext4), 
Unterschied zwischen Raid1 und Backup, Lautstärkepegel, Energieverbrauch 
usw. wurden bereits genannt. Aus dem Standby läßt sich die Synology 
übrigens über Wake on LAN wecken, das anschließende Hochfahren benötigt 
1-2 Minuten. Andere NAS wie von Qnap werden das aber sicher genauso 
können.
Kritisch sind ohnehin eher die Festplatten, bei mir laufen die seit dem 
Tag der Anschaffung vor einem halben Jahr problemlos nonstop 24h am Tag. 
Berichten zufolge sind die Dinger bei anderen Benutzern jedoch nach 
einigen Tagen ausgefallen. Die Festplattenhersteller tauschen die zwar 
ein, trotzdem hast Du den Aufwand.

von Micha (Gast)


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DL4BM schrieb:
> Berichten zufolge sind die Dinger bei anderen Benutzern jedoch nach
> einigen Tagen ausgefallen.
Der Badewanneneffekt lässt grüßen.

Die 210er von QNAP hat zweimal binnen 3 Wochen meine kompletten Daten 
gefressen, seither werkelt hier auch eine Synology. Die hat sich sowas 
(noch) nicht getraut.

Auf WoL würde ich nicht verzichten, sofern das Ding nicht unbedingt 24/7 
laufen soll.

Das Argument bzgl. der proprietären Programme wiegt schwer - auch (oder 
vor allem) hinsichtlich Backup. Also bestenfalls irgendwas nehmen, was 
die Verzeichnisstruktur beibehält und direkt gelesen werden kann.

Thecus hat als Hersteller wohl noch einen guten Ruf, wobei ich keine 
Erfahrungen damit habe.

von Tany (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Bei QNAP (One-Touch-Copy) funktioniert das so:
>
> - Platte anstecken
> - nach einigen Sekunden beginnt die LED der Copy-Taste zu blinken
> - sobald die Platte angemeldet ist, leuchtet die LED dauerhaft
> - nun die Copy-Taste 1-2 Sekunden drücken
> - die Copy-LED blinkt, solange der Kopiervorgang läuft
> - die Copy-LED erlischt, wenn der Kopiervorgang beendet ist
> - die Platte kann nun abgezogen werden
>
> Das Vorgehen begreifen auch wenig technikaffine Sekretärinnen und daher
> ist es mittlerweile mein Standard bei "take away"-Sicherungen der
> Backup-NAS-Laufwerke

Ich hätte gerne gewußt, wie lange dieser Prozess dauert und wie oft man 
das macht.
Bei einer Datenmenge von sagen wir ab 100 GB bestimmt keine angenehme 
Angelegenheit.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tany schrieb:
> Ich hätte gerne gewußt, wie lange dieser Prozess dauert

Hängt von der Datenmenge ab. Und ist natürlich nur bei USB3-Festplatten 
sinnvoll, sonst wird es arg langsam.

100 GB über USB2 dürfte unter optimalen Bedingungen etwa 45 Minuten 
dauern; wenn es viele kleine Dateien sind, wirkt sich der 
Dateisystemoverhead aus, so daß das ganze auch deutlich länger dauern 
kann.

Bei USB3 kann die Geschwindigkeit unter optimalen Bedingungen auf das 
drei- bis vierfache steigen, aber der Dateisystemoverhead kann sich auch 
hier bemerkbar machen.

> und wie oft man das macht.

So oft, wie es sinnvoll ist.

Es geht um Datensicherung. Und das ist etwas, was idealerweise mit so 
wenig Handgriffen wie möglich erfolgt.

Wenn man morgens die Platte anstöpselt und abends abziehen kann, ist es 
doch eigentlich wurscht, wie lange sie rödelt. Steht das NAS zu Hause, 
und ist die externe Platte nicht zu laut, kann man es auch nachts laufen 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Solche Systeme können ggf. auch rsync und übertragen dann nur die 
Differenz. Damit lassen sich Systeme über Internet replizieren, wenn der 
anfängliche Massentransfer lokal erfolgte. Wenn das auch auf USB-Disks 
möglich ist, dann ist das tägliche Volumen harmlos.

: Bearbeitet durch User
von no-use-for-a-name (Gast)


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Der Komfort eines auf Linux basierenden NAS hängt eigentlich nur von der 
eigenen Fantasie und der Bereitschaft ab, Zeit in dieses zu investieren.

Bei den Synology Diskstation Modellen hat man vollen Zugriff auf das 
System, außerdem ist mit wenigen Klicks ein Debian in einer chroot 
Umgebung aus den Community Paketquellen installiert welches nun parallel 
werkelt.

Zugriff auf die Hardware in Form von Button, Buzzer und LEDs ist 
ebenfalls möglich. Somit ist es relativ simpel ein Backupskript zu 
schreiben, welches bei einstecken einer externen HDD startet und durch 
Piepen und/oder blinken Statusmeldungen gibt und signalisiert, wenn die 
Festplatte wieder entfernt werden kann.

von J. A. (gajk)


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von  Gast (Gast)


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LOL!


Du meinst eher klingeln, und zwar die Kasse von dem der das Zeugs 
vertickt.


mfg
Gast

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