Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie schützt man ein Netzteil vor Überlastung?


von Gaxt (Gast)


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Wenn ich ein Netzteil für Kleinspannung habe, dass eine Spannung von 5 V 
und einen Strom von 500 mA liefern kann, wie schütze ich dann das 
Netzteil vor Überlastung, wenn eine bestimmte Zahl von Verbrauchern 
angeschlossen wird, die zusammen mehr als 500 mA Strom benötigen?


Ich spiele nämlich mit dem Gedanken die Batteriebetriebene LED Kerzen 
meiner Mutter auf eine Versorgung mit dem Strom von der Steckdose 
umzuschalten.
Dafür würde ich so ein oben genanntes Kleinspannungsnetzteil verwenden, 
weil ich diese in ausreichender Zahl (Ladegerät und so) da habe, dann 
einen Spannungswandler mit einem LM317 realisieren und die Spannung auf 
etwa 1,8 V für den LED Betrieb umwandeln.
An den 1,8 V Ausgang sollen dann eine bestimmte Anzahl von LED Kerzen im 
parallelbetrieb angeschlossen werden. Da ich aber keinen Kabelsalat 
haben möchte, sollen die Kerzen Stück für Stück mit einem entsprechend 
konfektionierten Stecksystem daran aneinandergereiht angeschlossen 
werden können.

Wenn eine LED nun z.B. 20 mA benötigt, wie verhindere ich dann aber, das 
meine Mutter mehr als 500mA/20mA = 25 LED Kerzen anschließt bzw. dies zu 
einer Überlastung des Netzteils führt?

von mhh (Gast)


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Gaxt schrieb:
> Dafür würde ich so ein oben genanntes Kleinspannungsnetzteil verwenden,
> weil ich diese in ausreichender Zahl (Ladegerät und so) da habe, dann
> einen Spannungswandler mit einem LM317 realisieren und die Spannung auf
> etwa 1,8 V für den LED Betrieb umwandeln.
> An den 1,8 V Ausgang sollen dann eine bestimmte Anzahl von LED Kerzen im
> parallelbetrieb angeschlossen werden.

Darüber noch mal schlafen. Die Lösung sieht garantiert anders aus.

Danach gehts zum Problem "Überlast verhindern".

von Peter II (Gast)


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Gaxt schrieb:
> Wenn eine LED nun z.B. 20 mA benötigt, wie verhindere ich dann aber, das
> meine Mutter mehr als 500mA/20mA = 25 LED Kerzen anschließt bzw. dies zu
> einer Überlastung des Netzteils führt?

gar nicht. Achte einfach darauf das das Netzteil kurzschlussfest ist. 
(ist meist der Fall)

von Lurchi (Gast)


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LEDs werden mit Strom angsteuert, nicht mit fester Spannung. Einfach so 
parallel schalten geht fast nicht, weil sich der Strom in der Regel 
nicht gleichmäßig aufteilt.
Moderne LEDs kommen oft auch mit weniger als 20 mA aus - es kommt auf 
die Helligkeit die man haben will. Das schöne an LEDs ist gerade das man 
über einen weiten Bereich die Helligkeit einfach über den Strom 
einstellen kann, ohne das sich die Farbe oder der Wirkungsgrad groß 
ändert.

Bei mehr LEDs hat man in der Regel jeweils mehrere in Reihe und dann 
einen Widerstand um den Strom einzustellen.

von Wolfgang (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Bei mehr LEDs hat man in der Regel jeweils mehrere in Reihe und dann
> einen Widerstand um den Strom einzustellen.

Dann sollte man doch lieber gleich konsequent eine Konstantstromquelle 
verwenden, der es bei Reihenschaltung von LEDs egal ist, wie viele davon 
dran hängen, jedenfalls solange die Maximalspannung für die Anzahl 
ausreichend ist.

von Peter II (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dann sollte man doch lieber gleich konsequent eine Konstantstromquelle
> verwenden, der es bei Reihenschaltung von LEDs egal ist, wie viele davon
> dran hängen, jedenfalls solange die Maximalspannung für die Anzahl
> ausreichend ist.

ja in der Theorie. Er will aber eine beliebige Anzahl von LEDs die, sich 
auch regelmäßig ändern kann, anschließen dabei man bei eine Stromquelle 
die LEDs in Reihen schalten muss wird das ganze wesentlich 
komplizierter.

Da ist es wohl einfacher jeder LED eine Vorwiderstand zu spendieren und 
den LM317 wegzulassen

von --o__o-- (Gast)


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Texterfassendes Lesen ist nicht euer Ding.
Er will keine LEDs parallel schalten, sondern LED-Kerzen. Da diese mit 
jeweils einer Batterie betrieben werden, ist davon auszugehen daß sie 
eine entsprechende Schaltung zur Strombegrenzung schon besitzen. Ich 
glaube kaum daß der Innenwiderstand der Batterie der begrenzende Faktor 
ist.

Also geht es darum eine Anzahl Verbraucher mit konstanter 
Eingangsspannung parallel zu schalten. Der Ansatz des TO ist schon 
richtig.
Tipp: Nimm ein Netzteil mit eingebauter Strombegrenzung, fertig. Die 
meisten Wandwarzen sind mit Überstromerkennung/abschaltung ausgerüstet. 
Die Spannung bricht bei Überlastung einfach ein. Nach einer Sekunde 
startet das Teil neu und wenn der Fehler weiter besteht schaltet es eben 
wieder ab. Die LED-Kerzen deiner Mutter blinken dann lustig und sie 
merkt das etwas faul ist.

von Peter II (Gast)


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--o__o-- schrieb:
> Er will keine LEDs parallel schalten, sondern LED-Kerzen. Da diese mit
> jeweils einer Batterie betrieben werden, ist davon auszugehen daß sie
> eine entsprechende Schaltung zur Strombegrenzung schon besitzen.

wiederum gibt es keine weißen/orangen/roten LEDs die nur 1,8V brauchen. 
Auch keine Batterie liefert 1,8V.

Vermutlich sind dort 2 Batterien a 1,5V drin. Woher die 1,8V kommen ist 
die frage?

von Gaxt (Gast)


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Peter II schrieb:
> --o__o-- schrieb:
>> Er will keine LEDs parallel schalten, sondern LED-Kerzen. Da diese mit
>> jeweils einer Batterie betrieben werden, ist davon auszugehen daß sie
>> eine entsprechende Schaltung zur Strombegrenzung schon besitzen.
>
> wiederum gibt es keine weißen/orangen/roten LEDs die nur 1,8V brauchen.
> Auch keine Batterie liefert 1,8V.
>
> Vermutlich sind dort 2 Batterien a 1,5V drin. Woher die 1,8V kommen ist
> die frage?

Ja, sorry. Mein Fehler.
Ich bin davon ausgegangen, dass ich für die LED etwa 1,8 V brauchen 
werde.


--o__o-- schrieb:
> Also geht es darum eine Anzahl Verbraucher mit konstanter
> Eingangsspannung parallel zu schalten. Der Ansatz des TO ist schon
> richtig.

Danke.

> Tipp: Nimm ein Netzteil mit eingebauter Strombegrenzung, fertig. Die
> meisten Wandwarzen sind mit Überstromerkennung/abschaltung ausgerüstet.
> Die Spannung bricht bei Überlastung einfach ein. Nach einer Sekunde
> startet das Teil neu und wenn der Fehler weiter besteht schaltet es eben
> wieder ab. Die LED-Kerzen deiner Mutter blinken dann lustig und sie
> merkt das etwas faul ist.

Kann man diese Netzteile am Typenschild irgendwie erkennen bevor man das 
testet und eines, das diese Funktion nicht bietet, beim Test abraucht?

von --o__o-- (Gast)


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Peter II schrieb:
> Vermutlich sind dort 2 Batterien a 1,5V drin.

Oder ein Joule thief..

von --o__o-- (Gast)


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Gaxt schrieb:
> Kann man diese Netzteile am Typenschild irgendwie erkennen bevor man das
> testet und eines, das diese Funktion nicht bietet, beim Test abraucht?

Ein Schaltnetzteil ist klein und leicht, so wie das Ladegerät von deinem 
Handy. Testen kannst du es in dem du es einfach kurzschließt :)

von Amateur (Gast)


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Unsere Altvorderen haben eine Blick auf das Typenschild geworfen und 
dann, wenn sie unsicher waren, eine Sicherung eingebaut.
Die Leitung auftrennen und so ein Teil einzuschleifen ist schrecklich 
kompliziert und extrem Aufwändig.

von Peter II (Gast)


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Amateur schrieb:
> Unsere Altvorderen haben eine Blick auf das Typenschild geworfen und
> dann, wenn sie unsicher waren, eine Sicherung eingebaut.
> Die Leitung auftrennen und so ein Teil einzuschleifen ist schrecklich
> kompliziert und extrem Aufwändig.

nur das eine Sicherung nicht wirklich gegen Überlast schützt. eine 500mA 
Sicherung löst nicht mal bei 600mA aus.

In der Zeit kann das Netzteil schon abgebrannt sein. Aber wie andere 
schon geschrieben haben, sind die Netzteile eigentlich alles 
Kurzschussfest.

von Harald W. (wilhelms)


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Amateur schrieb:

> Die Leitung auftrennen und so ein Teil einzuschleifen ist schrecklich
> kompliziert und extrem Aufwändig.

Nein, da nimmt man fliegende Sicherungen. Die fliegen ganz
von allein dort hin, wo man sie braucht.
http://www.bus-ok.de/bilder/produkte/gross/Fliegende-Sicherung-Universal.jpg

von Mani W. (e-doc)


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Gaxt schrieb:
> Wenn eine LED nun z.B. 20 mA benötigt, wie verhindere ich dann aber, das
> meine Mutter mehr als 500mA/20mA = 25 LED Kerzen anschließt bzw. dies zu
> einer Überlastung des Netzteils führt?

Sag es einfach Deiner Mutter, die kann sicher zählen...

Und mit 1,8 Volt wird es wohl kaum Led-Kerzen geben, vor allem die,
die flackern...

Abgesehen davon, braucht jede Led einen Vorwiderstand, sonst werden
nicht alle leuchten, auch wenn es das selbe Fabrikat ist...

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (Gast)


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Mein Tipp in's Blaue: die Kerzen werden mit je einer 3V-Batterie (z.B. 
CR 2032) betrieben...

von Tcf K. (tcfkao)


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Gaxt schrieb:
> Kann man diese Netzteile am Typenschild irgendwie erkennen bevor man das
> testet und eines, das diese Funktion nicht bietet, beim Test abraucht?

Mit etwas Übung kann man, wie schon angemerkt, am Gewicht merken ob es 
sich um ein Schaltnetzteil (klein und relativ leicht) oder um ein 
klassisches mit Trafo handelt.
Die Schaltnetzteile sind i.d.R. kurzschlussfest, die Trafonetzteile 
haben eine Thermosicherung drin die dann unwiderruflich durchbrennt. 
Diese Teile erkennt man einem Symbol mit einer Temperaturangabe, z.B. 
115°C (die Auslösetemperatur).

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd/Symbol_Thermal_relay.svg

von Mani W. (e-doc)


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pwm, schrieb im Beitrag #4288128:
> Und warum steuert man dann die Helligkeit meist über PWM?

Weil sich durch Pulsweiten-Modulation auch der Strom ändert,
und das nahezu verlustlos in den Steuertransis bzw. MosFets...

von michael_ (Gast)


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Gaxt schrieb:
> Wenn ich ein Netzteil für Kleinspannung habe, dass eine Spannung von 5 V
> und einen Strom von 500 mA liefern kann, wie schütze ich dann das
> Netzteil vor Überlastung, wenn eine bestimmte Zahl von Verbrauchern
> angeschlossen wird, die zusammen mehr als 500 mA Strom benötigen?

Zuerst mal den Kopf mit den Grauen Zellen einschalten.
Das NT brauchst du nicht zu schützen.
Entweder es raucht ab oder es geht in die Knie.
Kauf dir drei von der Sorte, die sind billig genug.

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Zuerst mal den Kopf mit den Grauen Zellen einschalten.
> Das NT brauchst du nicht zu schützen.
> Entweder es raucht ab oder es geht in die Knie.
> Kauf dir drei von der Sorte, die sind billig genug.

Sorry, aber die grauen Zellen widersprechen sich mit dem,
dass sich der TE gleich drei von den Netzteilen kaufen sollte!!!

Vielleicht solltest Du selbst Deine grauen Zellen einschalten,
Dein Post bringt nichts...

von michael_ (Gast)


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Meine GZ sagen mir, das dies Handy-NT sind.
Die gibt es bei Pollin für billigstes Geld kiloweise.

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Meine GZ sagen mir, das dies Handy-NT sind.
> Die gibt es bei Pollin für billigstes Geld kiloweise.

Und deswegen soll sich der TE kiloweise NT anschaffen, bevor
eine bessere Lösung für seinen Zweck gefunden wird - oder DIE Beste???

von michael_ (Gast)


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Gaxt schrieb:
> Wenn eine LED nun z.B. 20 mA benötigt, wie verhindere ich dann aber, das
> meine Mutter mehr als 500mA/20mA = 25 LED Kerzen anschließt bzw. dies zu
> einer Überlastung des Netzteils führt?

Gehirn der Mutter einschalten und bei 25 Stck. Schluß machen.
Ansonsten auf die Leidensfähigkeit der NT vertrauen.
Oder Junior, mach Gruppen zu 25 Kerzen, damit es nicht zu viel wird.
Wo ist das Problem?

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Gehirn der Mutter einschalten und bei 25 Stck. Schluß machen.

Steht schon weiter oben...

Mani W. schrieb:
> Sag es einfach Deiner Mutter, die kann sicher zählen...

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Mani W. schrieb:
> Gaxt schrieb:
>> Wenn eine LED nun z.B. 20 mA benötigt, wie verhindere ich dann aber, das
>> meine Mutter mehr als 500mA/20mA = 25 LED Kerzen anschließt bzw. dies zu
>> einer Überlastung des Netzteils führt?
>
> Sag es einfach Deiner Mutter, die kann sicher zählen...

Ich würde es noch einfacher machen: Sie kriegt einfach nur 25 Kerzen.

von wendelsberg (Gast)


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Spaetestens wenn die Mutter sieht, was das fuer ein Strippengewirr wird, 
nimmt sie weder Wachskerzen. Frag sie wenigstens vorher, ob das so OK 
ist wenn Du z.B. zur Demonstration Bindfaeden zu jeder "Kerze" ziehst.

wendelsberg

von Gaxt (Gast)


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Das Problem mit dem hinweisen ist halt so, dass es im ersten Jahr 
funktioniert, im zweiten Jahr ist es dann schon wieder vergessen und es 
besteht dann die Gefahr, dass eben mehr LED Kerzen drangehängt werden.

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