Hallo Leute, ich habe momentan ein Problem mit meinem Induktionskochfeld. Das letzte Mal hatte ich vor einem Jahr das erste Mal ein Problem mit dem Teil, weil ein Filterkondensator einer Platine richtig gebrannt hat. Dann hatte ich ein Problem mit dem Netzteil einer Platine da eine Diode defekt war. Jetzt habe ich wieder ein Problem mit der dritten Platine. Der Hersteller hat die Platine wohl relativ schlecht gewaschen, sodass noch Flussmittelreste auf der Platine waren, die alles zerfressen haben. Sogar ca. 1/3 der Schrauben war nicht mehr da. Von dem Kochfeld habe ich momentan die Nase voll. Meine Nachbarin hat auch ein Kochfeld, das etwa zwei Jahre alt ist. Sie hatte ähnliche Probleme. Deshalb soll Ersatz her. Doch was nimmt man da. Siemens Bosch Neff und einige andere Hersteller bedienen sich von den gleichen Herstellern der Bauteile. Und darauf habe ich momentan einfach keinen Bock. Kann mir jemand sagen, was man da für alternativen hat, die länger halten als nur 2-3 Jahre?
Nun, von anekdotischen Erlebnissen mit einem Gerät eines Herstellers kann natürlich sicher auf alle anderen Geräte des Herstellers geschlossen werden. Das ist klar, das kennen wir ja von den Diskussionen, welcher Festplattenhersteller der "Beste" sein soll. Auch ein BSH-Induktionskochfeld wird länger als zwei Jahre halten; vielleicht hast Du ja einfach nur eine Montagsproduktion erwischt? Sind denn Deine Defekte innerhalb der Gewährleistungsfrist aufgetreten?
Alle Probleme sind kurz nach dem Ende der Gewährleistung / Garantie des Herstellers aufgetreten. Ich habe bei mir in der Kochplatte drei Platinen. Von den drei Platinen hatte jede ein Problem. Und zwar ein Problem, das viele Besitzer der Kochplatten haben. Und wenn ein Filterkondensator in Flammen aufgeht, weil der Hersteller sich für die günstigere Variante (niedrigere Temperatur) entschieden hat statt für die ein paar cent teurere bei einem Kochfeld für 1.5k, dann mache ich mir schon etwas Sorgen. Etwas ähnliches habe ich auch bei der Reparierbarkeit der Kochfelder. Die Kabellängen sind auf das minimalste zugeschnitten, sodass man das Feld kaum wieder zusammenbekommt, wenn man es mal auseinander genommen hat. Okay, die Platte ist jetzt ca. 3,5 Jahre alt. Die neuen Platten sehen aber von der Elektronik genauso scheiße aus.
Hallo, das ist tragisch, dass du mit deiner Kochplatte so viel ärger hast und nachvollziehbar wütend bist. Aber: Flussmittelrest sind schon seit langem nicht mehr korrosiv. Es sieht zwar unschön aus, aber es gammelt nichts ab von der Platine. Vielleicht ist beim Kochen was reingelaufen (Salzwasser!). Ein Filterkondensator sollte zumindest der X-Klasse entsprechen und somit selbstverlöschend sein. Dass unterdimensionierte Kondensatoren durchschlagen, passiert leider häufig (vgl. Senseo Kaffeemaschinen). Ich weiß nicht ob das herstellerübergreifender Vorsatz oder Unwissenheit ist, oder die einfach von Lieferanten mit mangelhafter Ware übers Ohr gehauen werden. Können wir dir sonst behilflich sein? An sonsten finde ich Induktion echt toll, würde ich nie mehr gegen was anderes eintauschen wollen. Beste Grüße, Marek
Heiko L. schrieb: > Du bist dir sicher, dass das Flussmittel die Schrauben gefressen hat? Ich weiß es nicht. Überall auf der Platine waren weiße Schlieren und im Teil der Steuerungselektronik ganz besonders viele. Was kann es sonnst sein, das dafür sorgt, dass dort z.B. der Kopf zweier Schrauben teilweise fehlt? Marek N. schrieb: > Aber: Flussmittelrest sind schon seit langem nicht mehr korrosiv. Es > sieht zwar unschön aus, aber es gammelt nichts ab von der Platine. > Vielleicht ist beim Kochen was reingelaufen (Salzwasser!). Ja, wir verwenden auch NC Flussmittel, aber trotzdem reinigen wir die Platinen so gut es geht, obwohl die später auch keine Sau sieht. Dass dort etwas reingelaufen ist, kann ich ausschließen. Die Platte ist eine EH975SZ11E. Ich habe da eine große Glaskeramik-Oberfläche. Wenn etwas überläuft, dann fließt es aufs Glas bzw. dann auf die Küchenplatte. Und nicht in auf die Platine, die in einer Kunststoff-Wanne unter der Platte ist. Marek N. schrieb: > Ein Filterkondensator sollte zumindest der X-Klasse entsprechen und > somit selbstverlöschend sein. Schau dir mal das Bild im Anhang an. Nicht nur der Kondensator hat gebrannt, er hat auch den Kunststoff entzündet. Und hat erst aufgehört zu brennen, als ich die Sicherung rausgemacht habe. Ist übrigens passiert, als die Kochplatte ausgeschaltet war. Marek N. schrieb: > An sonsten finde ich Induktion echt toll, würde ich nie mehr gegen was > anderes eintauschen wollen. Ich finde Induktion auch toll. Allerdings finde ich es scheiße, wenn die Hersteller uns so ein Müll verkaufen.
Mathias B. schrieb: > Flussmittelreste auf der Platine waren, die alles zerfressen haben. > Sogar ca. 1/3 der Schrauben war nicht mehr da. Normale Flussmittelreste unter normalen Bedingungen zerfressen keine Schrauben. Da muss irgenetwas wesentlich agressiveres am Werk gewesen sein. > Von dem Kochfeld habe ich momentan die Nase voll. > Kann mir jemand sagen, was man da für alternativen > hat, die länger halten als nur 2-3 Jahre? Du kannst Dir ja Kochfelder für Grossküchen kaufen. Die sind wohl deutlich stabiler aufgebaut. Aber wundere Dich nicht über den Preis.
Metro-Kochfeld, vor ca. 8 Jahren: Gekauft um Griesbrei zuzubereiten. Da Temperatur ja so einstellbar, dass nix anbrennen kann. Resulstat: Regelungsschritte in 10K-Weite. Großes Temperatur-Überschwingen. 80°-Einstellung sorgte dafür, dass die Milch trotzdem hochkochte und überlief. Danach Ätzstellen in der Kunststoffplatte. Zum Glück hat die Metro den Kram wieder zurückgenommen. Heute würde mich Induktionskochfelder nur interessieren, wenn a) eine Glasplatte Untergrund ist. b) die Temperatureinstellung auf K genau möglich ist. c) die Temperaturschwankungen nicht mehr als 5K über das Regelziel hinausgehen.
Mathias B. schrieb: > Der > Hersteller hat die Platine wohl relativ schlecht gewaschen, sodass noch > Flussmittelreste auf der Platine waren, die alles zerfressen haben. > Sogar ca. 1/3 der Schrauben war nicht mehr da. Das gibt es nicht! Flussmittel zerfressen nichts, aber die weißen Schlieren sind ein sicheres Zeichen für Feuchtigkeit. Feuchtigkeit und Stromfluss ist zerstörend für Leiterplatte, Lötstellen, Bauteile und auch Schrauben... Und besonders schlimm wird es, wenn Salz dabei ist. Mani
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Mani W. schrieb: > Flussmittel zerfressen nichts, aber die weißen Schlieren sind ein > sicheres Zeichen für Feuchtigkeit. > Feuchtigkeit und Stromfluss ist zerstörend für Leiterplatte, Lötstellen, > Bauteile und auch Schrauben... So ist es. Wenn von oben nichts hineingelaufen sein kann: Wie sieht es denn mit der Feuchtigkeit hinter dem Schrank aus? Üblicherweise haben Induktionskochfelder ja eine aktive Lüftung die irgendwoher ihre Kühlluft ansaugen muss. Wenn sie dort sehr feuchte Luft vorfindet und einsaugt ist evtl. möglich, daß dies über die Jahre zu Problemen führt. J. A. schrieb: > a) eine Glasplatte Untergrund ist. heutzutage Standard > b) die Temperatureinstellung auf K genau möglich ist. > c) die Temperaturschwankungen nicht mehr als 5K über das Regelziel > hinausgehen. Mit welchem Herd kochst du derzeit? Würde mich mal interessieren. Ansonsten ist kochen generell eine Tätigkeit, die die persönliche Anwesenheit des Kochenden voraussetzt (Im Gegensatz zum Backen, was zumindest beim eigentlichen Backvorgang keine permanente Überwachung benötigt), sonst geht das schief.
Mathias B. schrieb: > Siemens Bosch Neff und einige andere Hersteller bedienen sich von > den gleichen Herstellern der Bauteile. Und darauf habe ich momentan > einfach keinen Bock. hört sich so an als sollte man wieder auf rein Ohm'sche Verbraucher umstellen. IKoFe's waren hier jedenfalls noch nie verbaut. 's wird wohl auch noch lange so bleiben.
Ich beschäftige mich mich des öffteren mit Haushaltsgeräten und auch mit Induktionskochfeldern. NoName Felder sind aufgebaut wie Kraut und Rüben. Keinerleit Struktur, viel Kleber, gespart an jedem Ende etc. Davon kann ich dir komplett abraten, denn du wirst nur noch mehr Ärger damit haben. Somit landest du wieder bei den großen Herstellern. Teilweise werden die Leistungsplatinen auch zugekauft, z.B. von der Firma E.G.O. oder Bitron. BSH fällt für dich ja komplett raus. Von Bauknecht/Whirlpool bin ich seit der kompletten Übernahme durch Whirlpool auch nicht mehr begeistert. Diese haben in der aktuellen Generation ein paar Probleme mit den Leistungshalbleitern. Bleibt dir (aus meiner Sicht) erstmal nur noch Miele und AEG, ggf. SMEG. Da musst du aber vorsichtig sein, was an Zukauf oder Eigenentwicklungen drin steckt. Wobei man das auch erst erkennen kann, wenn es zu spät ist :( Zu deinem Problem. Die verkohlten X2 Kondensatoren am Eingang habe ich auch schon erlebt, die kaputten Schrauben allerdings noch nicht.
Christian B. schrieb: > > Mit welchem Herd kochst du derzeit? Würde mich mal interessieren. > Ansonsten ist kochen generell eine Tätigkeit, die die persönliche > Anwesenheit des Kochenden voraussetzt (Im Gegensatz zum Backen, was > zumindest beim eigentlichen Backvorgang keine permanente Überwachung > benötigt), sonst geht das schief. Du hast ja Recht. Für den Griesbrei gibt es auch einen Simmmertopf, den ich auf die Glaskeramikkochfläche stelle und dann sorgt das Wasser in der Zwischenwand dafür, dass es nicht über 100°C wird im Topf. Meine Hoffnung war, etwas bei 70° oder so vor sich hinschmurgel zu lassen. Und eben NICHT ständig daneben stehen zu müssen. Beim Schnellkochtopf weiß ich auch, dass ich nach dem Hochkochen auf 3 zurücktstellen kann und die Sache dann vor sich hinarbeitet. Die (zugegebenermaßen billige) Induktionsplatte von der Metro hat das jedoch nicht fertig gebracht. 70° eingestellt, doch dann erst mal volle Lotte durchgeheizt bis es im Topf mehr als 100°C hatte (oder gehabt hätte), dann wieder ewig keine Heizung. Also ein viel zu großes Zick-Zack in der Temperatur. P.S. Zur persönlichen Anwesenheit: Manchmal lese ich Rezepte für chinesische Entengericht: "Die Ente 2 Tage vor dem Braten alle 2 Stunden mit Marinade einstreichen und wenden..." - so in dieser Art. Da kann ich nur lachen und den Chinesen bewundern, der das dann so macht (wird wohl ne Chinesin sein, aber auch egal).
Indukionskochfelder haben nunmal x-mal mehr Bauteile als normale Cerankochfelder, oder gar Gas. Von da summieren sich auch die Ausfallraten der einzelnen Komponenten. Du hast wohl eine Montagsgerät erwischt, aber meine Eltern und ich haben das gleiche Kochfeld von AEG seit je 6 Jahren im Einsatz. Ob die lange halten oder nicht ist letztlich Glückssache. Wenn du ausfallsicherheit haben willst kauf dir ein Industrielles Gerät, das kostet dann aber auch >5000€. Davon kannst du dir schon 6 Kochfelder für den Privatbereich kaufen...
Da ich momentan kein Bock habe, das Feld erneut aufzuschrauben, habe ich mal nach ein paar Fotos im Netz gesucht und wurde fündig. http://stephanlampe.de/Bilder/01_leistungsplatine_links_unterseite_detail2.JPG Etwa so sah die Platine aus. Nur waren die weißen Spuren viel mehr und z.T. auch dicker. Ich kann ausschließen, dass Feuchtigkeit bei mir in die Platte gekommen ist. Die Platte ist gegenüber von der Spühle und dem Naßbereich auf einer Kochinsel. Und im Haus ist eine Lüftungsanlage verbaut, die unter anderem die Luftfeuchtigkeit konstant hält. Ich weiß prinzipiell nicht, ob ich mit anderen Herstellern besser bedient bin. Diese Electronica Cerler Platten tauchen irgendwie überall auf. Egal ob es BSH ist oder andere Billighersteller. Ich sehe immer wieder da gleiche Bild, wenn ich danach suche. 0815 Platte mit evtl. Erweiterungsplatten für z.B. Boost. Und sorry, aber ein Induktionskochfeld muss nicht kompliziert aufgebaut sein. Das beweist auch die Einfachheit der Leistungselektronik. Wozu brauche ich aber drei Flyback Netzteile für 5 und 24V, die zudem von verschiedenen Außenleitern versorgt werden?
Diese Rückstände findest du auf allen Platinen (von BSH). Wenn ich heute Abend zu Hause bin, versuche ich mal die Platine rauszukramen, die auch den abgebrannten X2 drauf hat und Post Bilder, falls du das möchtest. Zudem gucke ich mir die Ablagerungen darauf auch nochmal an. Deine Meinung, dass diese Ränder nicht von Feuchtigkeit stammen, kann ich nur bestätigen. Die müssen vom Waschprozess kommen. Bei div. billig Marken sind andere Platinen verbaut, aber keine von Cerler. Außgenommen natürlich die anderen BSH angehörigen günstig Marken wie Constructa, Balay und Co. Die LE vom Billigmodul brauche ich noch nichtmal suchen. Lade davon auch mal ein Bild hoch. Zu den NTs. Dein Feld hat wahrscheinlich drei Leistungsplatinen drin. Zwei mit Spannungsversorgung und eine ohne. Wobei ohne heißt, dass sie trotzdem noch eine eigene SPG für das Board hat, aber keine für den BUS. Vermutlich ist es günstiger auf jedes Board ein NT zu packen, als quer durch das Kochfeld zu verdrahten.
Christian S. schrieb: > Deine Meinung, dass diese Ränder nicht von Feuchtigkeit stammen, kann > ich nur bestätigen. Die müssen vom Waschprozess kommen. Solche Ränder bekommt man typisch, wenn man die Platinen mit Spiritus wäscht.
Marek N. schrieb: > Aber: Flussmittelrest sind schon seit langem nicht mehr korrosiv. Wasserlösliches Flux ist korrosiv, allerdings wird i.d.R. immer nach dem Lötvorgang gewaschen. Ich hab so eine billige no-name-China Induktionsplatte. Der Stecker ist verschmorrt (ausgewechselt gegen besseren Stecker, nun gehts), die Platte selber geht ohne Problem.
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