Moin, ich betreibe eine PWM gedimmte LED Beleuchtung, bei der ich StepDown Konstantstromquellen mit PWM-Eingang von einem ATMEGA 32 aus mit PWM "befeuere." Die LEDs lassen bei der gewählten PWM Frequenz und meinem Tastverhältnis einen höheren Strom zu, als im Dauerbetrieb. Derzeit habe ich an den Ausgängen des Mega32 10k Pullups, was dazu führt, dass die Konstantstromquellen während des Resets und in undefinierten Zuständen des Controllers voll durchgesteuert werden. Dies wiederum zerstört dann die LED Strings. Ist es eine komplett doofe Idee einfach Pull-downs statt der Pullups einzuplanen und die PWM zu invertieren? Oder gibt es für genau diesen Fall eine erprobte "Industriestandardlösung"? Danke für kleine Denkanstöße Philip
auf dem schlauch stehender schrieb: > Ist es eine komplett doofe Idee einfach Pull-downs statt der Pullups > einzuplanen und die PWM zu invertieren? Der Atmega hat doch schon interne Pull-ups, warum hast du die nicht benutzt? Und warum willst du die PWM invertieren? Eine normale PWM, auch am Atmega, setzt für x Sekunden einen PWM-Ausgang auf High und für y Sekunden anschließend den Ausgang auf Low. Ob da jetzt ein Pull-Up oder Pull-Down dran hängt interessiert den Ausgang dabei nicht sofern die Stromtragfähigkeit des Pins durch den Pull-Up/-Down nicht überschritten wird.
auf dem schlauch stehender schrieb: > ich betreibe eine PWM gedimmte LED Beleuchtung, bei der ich StepDown > Konstantstromquellen mit PWM-Eingang von einem ATMEGA 32 aus mit PWM > "befeuere." Ah ja. "befeuere" ist schon das Stichwort. Hast du dir eigentlich mal Gedanken darüber gemacht, was das in aller Regel für eine elektromagnetisches Störfeuerwerks-Schleuder ist? Nein? Deine Nachbarn werden entzückt sein. Und ggf. die Bundesnetzagentur ebenfalls. Also: deinen Entwurf finde ich Mist. Betreibe deine LED's lieber mit Gleichspannung, wohl gesiebt und kommend aus einem gut abgeblockten Schaltreger. Keine "Konstantstromquellen mit PWM-Eingang". Falls du diesen PowTech PT4115 meinst, den kann man auch mittels einer Steuergleichspannung betreiben - und die kriegt man aus einem PWM-Ausgang eines µC mittels Tiefpaß. Und Überlasten der LED's würde ich mir aus dem Kopf schlagen, das macht die Dinger nur kaputt. Denke lieber an ausreichende Kühlung. W.S.
lieber W.S, Den Betriebszustand "LED überlasten" sieht das Datenblatt bei getakteter ansteuerung explizit vor. Die fertige Schaltung braucht die Modulation auch, reines Dimmen über den Strom ist nicht zielführend. Alukernplatine und Kühlkörper sind passend dimensioniert. EMV ist mir bewusst, den Leistungselektronischen Teil hab ichim Griff. Danke für deine kritischen Anmerkungen. @Michael Köhler, Die 10k Pullups hab ich vorgesehen, weil mir die internen Pullups gefühlsmässig etwas zu hochohmig waren, das ist aber sicher eher eine Art "Angstpullup" - da hast Du recht. Danke für den Schupser in richtung "der Ausgang treibt sowohl high, als auch low" hat den Knoten wohl gelöst.
auf dem schlauch stehender schrieb: > Ist es eine komplett doofe Idee einfach Pull-downs statt der Pullups > einzuplanen und die PWM zu invertieren? Wenn die ICs high-aktiv sind, muß man natürlich Pulldowns anschließen.
W.S. schrieb: > Also: deinen Entwurf finde ich Mist. Betreibe deine LED's lieber mit > Gleichspannung, wohl gesiebt und kommend aus einem gut abgeblockten > Schaltreger. Keine "Konstantstromquellen mit PWM-Eingang". Also LEDs mittels PWM zu dimmen ist ja nun nicht wirklich eine Neuheit. Warum das Mist sein soll erschließt sich mir nicht. Es werden sogar Motoren mittels PWM betrieben und dabei gehts dann nicht um ein paar Ströme im mA-Bereich sondern schon deutlich im A-Bereich. Die stören die Nachbarn auch nicht, von der Bundesnetzagentur reden wir da noch gar nicht.
Früher hat man halt die Angst vor dem Messtrupp der grauen Post und dem FTZ geschürt, heute holt man die RegTP, Tschuldigung, die Bundesnetzagentur hervor. PWM an LED mit Leistung ist definitiv kein Kindergarten, aber beherrschbar ist's trotzdem. Danke den konstruktiven Hinweisgebern. Ich habe fertig.
auf dem schlauch stehender schrieb: > Die LEDs lassen bei der gewählten PWM Frequenz und meinem > Tastverhältnis einen höheren Strom zu, als im Dauerbetrieb. Offensichtlich ohne Grund. Reduziere also den Strom, so dass die LEDs den auch als Dauerstrom verkraften, und du hast kein PWM Problem (bei abstürzendem uC). PWM ist nur zum Dimmen da (weniger als 100% Lichtleistung) und nicht als Vorwiderstandsersatz. Daß man uC-Ausgänge sowieso mit einem pull down ausstattet, damit beim RESET nicht versehentlich ein high irgendetwas (deine LEDs) einschaltet, ist trotzdem selbstverständlich. Beim 8051 auch pull up und invertiertes Signal. Hätte der Überstrom einen Grund (Multiplexing Matrixanzeige), kann ein MonoFlop helfen, das nur eine so kurze Einschaltzeit zulässt, wie die Mutiplexfrequenz beträgt, und danach die Treiber abschaltet und von jedem Matrixupdate neu getriggert wird.
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Offensichtlich ohne Grund. Nicht jede PWM-Modulierte LED-Beleuchtung wird auch nur mit dem langsamen Auge betrachtet. Um Licht ins dunkel zu bringen: Die LED wird synchron zu einem Kamerashutter betrieben, durch den höheren LED Strom soll mehr Licht in der gleichen Zeit auf den CMOS-Sensor fallen. Der Ansatz mit dem Monoflop gefällt mir, Preiswerter sind sicher einfache Pulldowns. Ich stand gestern einfach auf der Leitung. ;)
auf dem schlauch stehender schrieb: > Ist es eine komplett doofe Idee einfach Pull-downs statt der Pullups > einzuplanen und die PWM zu invertieren? Ich finde bei so sicherheitskritischen Sachen externe Pulldowns bzw. eine high-aktive Logik immer besser, da beim Einschalten der Versorgungsspannung keine undefinierten Zustände auftreten können. Auf die Polarität der PWM hat das nach meinem Verständnis keinen Einfluss: die R sorgen ja nur für die Zeit, in der der mc noch keine Kontrolle übernommen hat, für eine definierte Terminierung. Aus demselben Grund sind die internen Pullup/Pulldown in so einem Fall nicht zielführend. Gruß, Stefan
Coralux verhindert 100% Dauerlicht bei ausgefallenem PWM-Signal an Meanwell LDD-Hs mit einem 10k Pulldown: http://coralux.net/?wpsc-product=ldd-5-driver-board
auf dem schlauch stehender schrieb: > Früher hat man halt die Angst vor dem Messtrupp der grauen Post und dem > FTZ geschürt, Oder BZT oder ZZF oder BAPT ... > heute holt man die RegTP, Tschuldigung, die Bundesnetzagentur hervor. Jaja, die Bundesnetzagenten. Mal schauen, wie der nächste Name lautet.
Michael K. schrieb: > Es werden sogar Motoren mittels PWM betrieben und dabei gehts dann nicht > um ein paar Ströme im mA-Bereich sondern schon deutlich im A-Bereich. Nur besitzen die Motoren soetwas wie eine Induktivität, so dass der Strom sich eher unwillig ändert. Wer natürlich die Freilaufdioden sonstwo anordnet und Leiterschleifen als Rahmenantennen auslegt, hat selber Schuld.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.