Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Berechnug Emitterschaltung mit Gegenkopplung


von Lutz (Gast)


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Hallo Leute,
ich würde gerne eine Emitterschaltung Dimensionierung und zwar soll 
diese im Rückkoppelzweig eine Diode mit Kapazitäten haben oder die 
üblichen WIderstand Kondensatorschaltung.

Habt ihr hierfür Empfehlenswerte Seiten, in denen die Schaltung 
Dimensioniert wird'? Bzw Formel vorgegeben sind.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lutz schrieb:
> ich würde gerne eine Emitterschaltung Dimensionierung und zwar soll
> diese im Rückkoppelzweig eine Diode mit Kapazitäten haben oder die
> üblichen WIderstand Kondensatorschaltung.
Gibts das auch als Schaltplan mit Bauteilnamen?

von Hurga (Gast)


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Lutz schrieb:
> Rückkoppelzweig

oder Gegenkopplung? Wat denn nu?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Passt doch. Eine Rückkopplung kann eine Mitkopplung oder eine 
Gegenkopplung sein.
Auf jeden Fall ist aber eine Gegenkopplung eine Rückkopplung...

von Lutz (Gast)


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Entschuldige, ich hatte das Foto nicht richtig ausgewählt.

Ich wusste Leider nicht wie man die Schaltung nennen kann außer, 
"Gegenkopplung mit einer Diode"

von Helmut S. (helmuts)


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Wozu dient diese Schaltung?
Ist das eine besondere Verzerrerschaltung?

: Bearbeitet durch User
von Lutz (Gast)


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Diese Schaltung aufgrund der Diode einen noch geringere 
Temperaturabhängigkeit haben.

Ne andere Frage, wenn ich die Emitterschaltung aufbaue und unten im 
Emitter zur Gegenkopplung eine Kapazität mit einbaue in welcher 
Größenordnung muss diese sein ? Re/10 ?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lutz schrieb:
> zur Gegenkopplung eine Kapazität mit einbaue in welcher Größenordnung
> muss diese sein ?
Das hängt davon ab, welche Grenzfrequenz du haben willst...

Auf jeden Fall sind die beiden C's wechselspannungsmäßig einfach in 
Reihe geschaltet. Zusammen mit dem (kleinen) dynamischen Widerstand der 
Diode.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lutz (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das hängt davon ab, welche Grenzfrequenz du haben willst...
>
> Auf jeden Fall sind die beiden C's wechselspannungsmäßig einfach in
> Reihe geschaltet. Zusammen mit dem (kleinen) dynamischen Widerstand der
> Diode.

Das stimmt schon, aber ich muss ja die Grenzfrequenz auf einen 
WIderstand beziehen

C = 1/(2*pi*fg*X)

von michael_ (Gast)


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Lutz schrieb:
> Diese Schaltung aufgrund der Diode einen noch geringere
> Temperaturabhängigkeit haben.

Das macht man aber ganz anders.
Bei Germanium wurde die Temperatur noch kompensiert, bei Silizium ist 
sowas meist unnötig.

von Helmut S. (helmuts)


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Lutz schrieb:
> Diese Schaltung aufgrund der Diode einen noch geringere
> Temperaturabhängigkeit haben.
>
> Ne andere Frage, wenn ich die Emitterschaltung aufbaue und unten im
> Emitter zur Gegenkopplung eine Kapazität mit einbaue in welcher
> Größenordnung muss diese sein ? Re/10 ?

Also ich kann da nur eine Verschlechterung durch diese Diode erkennen.
Zeig mal bitte einen Link auf einen Artikel in dem sie die Vorteile 
dieser Schaltung erläutern.

von Lutz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Das macht man aber ganz anders.
> Bei Germanium wurde die Temperatur noch kompensiert, bei Silizium ist
> sowas meist unnötig.

Es geht mir erst einmal um die Überprüfung der Schaltung, dann kann ich 
die Diode immernoch durch einen Stromspiegel ersetzen...

Helmut S. schrieb:
> Lutz schrieb:
>> Diese Schaltung aufgrund der Diode einen noch geringere
>> Temperaturabhängigkeit haben.
>>
>> Ne andere Frage, wenn ich die Emitterschaltung aufbaue und unten im
>> Emitter zur Gegenkopplung eine Kapazität mit einbaue in welcher
>> Größenordnung muss diese sein ? Re/10 ?
>
> Also ich kann da nur eine Verschlechterung durch diese Diode erkennen.
> Zeig mal bitte einen Link auf einen Artikel in dem sie die Vorteile
> dieser Schaltung erläutern.

Das ist leider in einem Buch geschrieben, ich weiß nicht inwiefern ich 
hier die Bücher Zitieren darf oder etwas davon reinposten kann ? Eine 
idee? Oder reicht es einfach wenn ich es zitiere?

von michael_ (Gast)


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Lutz schrieb:
> Es geht mir erst einmal um die Überprüfung der Schaltung, dann kann ich
> die Diode immernoch durch einen Stromspiegel ersetzen...

Ich hoffe, das du weißt, das gleichstrommäßige und wechselstrommäßige 
Gegenkopplung zwei verschiedene Sachen sind.

von Helmut S. (helmuts)


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> Das ist leider in einem Buch geschrieben, ich weiß nicht inwiefern ich
hier die Bücher Zitieren darf oder etwas davon reinposten kann ? Eine
idee? Oder reicht es einfach wenn ich es zitiere?

Abschreiben ist immer erlaubt. Du musst nur dazu zitieren. Schreib mal 
ab.

Außerdem Titel, Author?

von Klaus (Gast)


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Zitate aus Büchern sind durchaus erlaubt - wenn auch nach gewissen 
Grundsätzen. https://de.wikipedia.org/wiki/Zitat#Deutschland.

Ich bin nicht qualifiziert oder gar befugt juristischen Rat zu geben, 
meine aber, dass auch die Diskussion einer Literaturstelle, insbesondere 
wenn es sich um die Beschreibung einer Struktur oder eines Verfahrens 
handelt ein Werk in einem Sinne ist, der es erlaubt, die Textstelle, 
bzw. das Bild zu zitieren. Anders ist ja eine Diskussion in der Regel 
auch nicht möglich, da man nicht voraussetzen kann, dass jeder Leser das 
Buch auch besitzt.

Was hingegen über die Grenze hinausgeht, ist die reine Wiedergabe ohne 
das es einem (Diskussions-)Zweck dient. Oder Zitate, die das ganze Buch 
umfassen.

von michael_ (Gast)


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Lutz schrieb:
> Das ist leider in einem Buch geschrieben, ich weiß nicht inwiefern ich
> hier die Bücher Zitieren darf oder etwas davon reinposten kann ?

Sag den Titel, Autor und die ISBN.
Die doofe Schaltung finden wir dann schon.

von Helmut S. (helmuts)


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Ich glaube ich habe jetzt den Zweck der Diode erkannt (Simulation mit 
LTspice).
Wenn der Emitterspannung/strom steigt, dann sinkt der Diodenstrom. 
Dadurch ergibt sich eine "Kompensation" der e-Funktion der 
Ic(Ube)-Kennlinie in gewissen Grenzen und ergibt bei nicht all zu großer 
Aussteuerung einen kleineren Klirrfaktor.

Abhängig von der unteren Grenzfrequenz müssen die Cs schon im Bereich 
von 100uF sein, wenn amn 100Hz untere Grenzfrequenz haben will.

: Bearbeitet durch User
von Helmut S. (helmuts)


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Hallo,
ich habe mal die Dateien für die Simulation mit LTspice angehängt.
Am besten ist es, wenn man statt der Diode den gleichen Transistor 
verwendet.

Mit "View-> SPICE Error Log" kann man nach der Simulation den 
Klirrfaktor ablesen.

Gruß
Helmut


Nachtrag:
Die Eingangskondensatoren C3, C6, C9 am besten auf 10u erhöhen.

: Bearbeitet durch User
von Lutz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ja,genau wunderbar.

Das Buch ist von unserem Studenten hier und ich habe mir das 
durchgelesen und bekomme diese Schaltung einfach nicht Dimensioniert. 
Zum einen hat der Verfasser des Buchs bei der "Herleitung" Indizies der 
WIderstände vergessen. Ich habe zwar ein paar Annahmen gemacht aber 
bekomme Sie dennoch nicht Dimensioniert.

Es ist aus dem Buch "Halbleiterschaltungstechnik - von Gerhard H.F. 
Seehausen"

Vielleicht Könnt ihr mir helfen.

Mein Ziel ist es für einen Versuchsaufbau einer Ersatzschaltung eine 
Sinushalbwelle von Ue = 2V auf 35 V zu Verstärken.
Ich habe zuerst eine Emitterschaltung genommen und diese dann mit 
Gegenkopplungskondensatoren dimensioniert. (Siehe Anhang)

Durch die 180° Phasendrehen ist das Signal etwas unschön. Zuerst habe 
ich mir überlegt ich könnte zwei Emitterfolgen in Serie schalten (Vu=10) 
leider geht der Transistor dann in Sättigung... EIn Operationsverstärker 
kommt leider nicht in Frage:/

Jetzt muss nur noch  das Signal gedreht werden

von ArnoR (Gast)


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Lutz schrieb:
> Mein Ziel ist es für einen Versuchsaufbau einer Ersatzschaltung eine
> Sinushalbwelle von Ue = 2V auf 35 V zu Verstärken.

Du willst nur eine Halbwelle verstärken? Welche denn? Wie genau denn nur 
die eine Halbwelle? Vielleicht solltest du erst mal einen aktiven 
Einweggleichrichter bauen, um nicht auch einen Teil der anderen 
Halbwelle zu verstärken. Bei einer Emiitterschaltung lässt sich das 
nicht gut einstellen. Du musst einfach mehr über dein Problem erzählen.

> Durch die 180° Phasendrehen ist das Signal etwas unschön.

Also die positive Halbwelle?

> Zuerst habe
> ich mir überlegt ich könnte zwei Emitterfolgen in Serie schalten (Vu=10)

Ein Emitterfolger macht keine Phasendrehung, da kannst du auch 20 in 
Serie schalten, das ändert nichts. Und Verstärken (Vu=10) tun die auch 
nicht, sondern nur leicht dämpfen. Um die Phasendrehung der 
Emitterschaltung rückgängig zu machen bzw. zu vermeiden, kannst du eine 
komplementäre Schaltung verwenden. Die Serienschaltung von 2 
Emitterschaltungen ist keine gute Lösung.

> leider geht der Transistor dann in Sättigung...

Ja, weil die 2. Emitterschaltung entweder ein schon zu großes Signal 
verstärken soll oder sich für V=1 bei den Pegeln kein vernünftiger 
Arbeitspunkt einstellen lässt.

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