Moin, ich habe mehrere Sequencer die über Midi synchronisiert sind und alle gleich schnell laufen. Nun möchte ich das ein Sequencer nur mit der Hälfte (1/4, 1/8 ... 1/64) der Geschwindigkeit rennt. Ein einfaches Gerät (Midi-Clock-divider hab ich als fertiges Gerät über google gefunden, http://www.audiowerkstatt.de/de/midi-clock-divider) sollte das können, ist aber 1. zu teuer und 2. braucht es eine eigene Stromversorgung. Ich würde gerne ein Gerät bauen, das seine Stromversorgung über das Midi-Signal realisiert. Habt ihr Ideen oder Vorschläge? Auch Suchbegriffe zum besseren Suchen in google würden mir schon helfen, da ich nicht wirklich weiß nach was ich genau suchen soll. edit: Midi ist ja eine Stromschleife, wie kann ich diese anzapfen? Vielen Dank! Gruß Jonas
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Jonas B. schrieb: > Ich würde gerne ein Gerät bauen, das seine > Stromversorgung über das Midi-Signal realisiert. Das kann aber nicht funktionieren, denn du benötigst am MIDI Out ja wieder den Strom, um einen MIDI In anzutreiben. Da es unvermeidlich ist, das dein Clock Divider etwas Energie für sich braucht, reicht also der Strom am MIDI In nicht aus, um MIDI Out anzutreiben. Ein weiteres Problem ist, das du, um die von MIDI vorgesehene galvanische Trennung beizubehalten, einen DC/DC Wandler bauen müsstest, der auch noch sparsam genug wäre, in den Lücken des Signals weiterhin zu arbeiten. Das ist anspruchvolles Energy Harvesting. Mach es wie die anderen, nimm ein Gerät mit Netzteil...
@ Jonas Biensack (jibi)
>Midi ist ja eine Stromschleife, wie kann ich diese anzapfen?
So wie es jedes 4-20mA Gerät macht. Es bezieht aus der Stromschleife
seine Versorgung und das Signal. Dazu muss man lokal die Versorgung
puffern, denn die Stromvertorgung pulsiert ja. Dazu noch stromsparendes
CMOS und fertig.
Vorausetzung ist aber, dass der MIDI-Sender genügend Spannung liefert.
@ Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen) >Das kann aber nicht funktionieren, denn du benötigst am MIDI Out ja Schwarzmaler! >wieder den Strom, um einen MIDI In anzutreiben. Da es unvermeidlich ist, >das dein Clock Divider etwas Energie für sich braucht, reicht also der >Strom am MIDI In nicht aus, um MIDI Out anzutreiben. Woher weißt du das? Bist du Midi- und Low Power Experte? >Ein weiteres Problem ist, das du, um die von MIDI vorgesehene >galvanische Trennung beizubehalten, einen DC/DC Wandler bauen müsstest, Nicht zwingend. Viele Wege führen nach Rom. >der auch noch sparsam genug wäre, in den Lücken des Signals weiterhin zu >arbeiten. Das ist anspruchvolles Energy Harvesting. Schönes Buzzword! >Mach es wie die anderen, nimm ein Gerät mit Netzteil... Langweilig. Normal gibt es schon!
>Das kann aber nicht funktionieren, denn du benötigst am MIDI Out ja >wieder den Strom, um einen MIDI In anzutreiben. Der zu verlangsamende Sequencer wäre der letzte in der Kette und brauch keinen weiteren treiben. >>wieder den Strom, um einen MIDI In anzutreiben. Da es unvermeidlich ist, >>das dein Clock Divider etwas Energie für sich braucht, reicht also der >>Strom am MIDI In nicht aus, um MIDI Out anzutreiben. >Woher weißt du das? Bist du Midi- und Low Power Experte? >>Ein weiteres Problem ist, das du, um die von MIDI vorgesehene >>galvanische Trennung beizubehalten, einen DC/DC Wandler bauen müsstest, >Nicht zwingend. Viele Wege führen nach Rom. Hm, ich weiß das nicht und bin auch weit vom Experten entfernt. ... >So wie es jedes 4-20mA Gerät macht. Es bezieht aus der Stromschleife >seine Versorgung und das Signal. Dazu muss man lokal die Versorgung >puffern, denn die Stromvertorgung pulsiert ja. Dazu noch stromsparendes >CMOS und fertig. Ich glaube ich hab ein ungefähre Ahnung wie du das meinst Falk. Ich zeichne mal nen Plan, meld mich dann wieder. Aber schon mal vielen Dank! Auch für die schöne Motivation :D LG Jonas
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Servus, wenn der MIDI-Ausgang nach dem Vorschlag aus der offiziellen MIDI-Spezifikation beschaltet ist, kann man daraus problemlos einen kleinen Controller (mit max. wenigen mA Stromaufnahme) versorgen. Nach Spec (http://www.midi.org/techspecs/electrispec.php) hat der MIDI-OUT (oder Thru) einen 220 Ohm Widerstand an Pin 4 nach +5V und Pin 5 wird über 220 Ohm nach Masse gezogen. Zwischen Pin 5 und GND (Pin 2) lässt sich die Versorgungsspannung zum Betrieb des Controllers nutzen.
>Zwischen Pin 5 und GND (Pin 2) lässt >sich die Versorgungsspannung zum Betrieb des Controllers nutzen. Danke für den Hinweis. Das werd ich mal ausprobieren. Vielen Dank an alle erstmal, am WE dann mehr. Gruß Jonas
http://m.bareille.free.fr/mc628/mc628.html Hier gibt es schon eine fertiges Projekt, muss man nur noch bezüglich der Stromversorgung anpassen. Der Controller ist fertig programmiert.
>Hier gibt es schon eine fertiges Projekt, muss man nur noch bezüglich >der Stromversorgung anpassen. Der Controller ist fertig programmiert. Sieht gut aus. Werd ich mir mal genauer noch anschauen - kann man gut von abkupfern. Danke dafür. Gruß Jonas
picalic schrieb: > wenn der MIDI-Ausgang nach dem Vorschlag aus der offiziellen > MIDI-Spezifikation beschaltet ist ... was nicht immer der Fall ist. MIDI Solutions baut Geräte, die versuchen, sich ihren Strom über MIDI zu holen, und hat eine lange Liste mit inkompatiblen Geräten: http://www.midisolutions.com/faqs.htm#LED
Meine korg sequencer sind nicht in der Liste. Puh ;) Gruß J
Jonas B. schrieb: >>Das kann aber nicht funktionieren, denn du benötigst am MIDI Out ja >wieder den > Strom, um einen MIDI In anzutreiben. > > Der zu verlangsamende Sequencer wäre der letzte in der Kette und brauch > keinen weiteren treiben. Ja, aber dein Clock Divider hat doch einen MIDI Out für diesen letzten Sequencer. Der muss aus dem Strom, den du aus MIDI In des Clock Dividers saugst, angetrieben werden. Es handelt sich bei MIDI auch nicht um eine 4-20mA Stromschleife, sondern eben um eine 0-5mA Schleife, d.h. es steht auch mal gar kein Strom zur Verfügung. Es ist also schon eine Aufgabe... picalic schrieb: > Nach > Spec (http://www.midi.org/techspecs/electrispec.php) hat der MIDI-OUT > (oder Thru) einen 220 Ohm Widerstand an Pin 4 nach +5V und Pin 5 wird > über 220 Ohm nach Masse gezogen. Zwischen Pin 5 und GND (Pin 2) lässt > sich die Versorgungsspannung zum Betrieb des Controllers nutzen. Das ist aber eben erdfrei. Es gibt auch keinen Massebezug, denn die Abschirmung bzw. Masse des Kabels ist bei MIDI In normalerweise nicht im MIDI In Gerät angeschlossen. Wenn man es doch macht, kann es vllt. sogar klappen, aber man hebelt die Trennung aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Musical_Instrument_Digital_Interface
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@ Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen) >Es ist also schon eine Aufgabe... Die, die es nicht können, sollten die, die es bereits tun, nicht behindern. Die Sache ist trivial, wenn sich der Midi-Out Port an die Spec hält und GND auf Pin 2 zur Verfgung stellt. Dann hat man nämlich eine dauerhafte +5V Versorgung zur Verfügung, wenn gleich dort leider 220 Ohm dahinter hängen. Für einen kleinen uC reicht das allemal. Der Rest ist eine Statemachine im UART RX Interrupt, welche die einkommenden Daten anschaut und weiterschickt.
@ Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen) >> über 220 Ohm nach Masse gezogen. Zwischen Pin 5 und GND (Pin 2) lässt >> sich die Versorgungsspannung zum Betrieb des Controllers nutzen. >Das ist aber eben erdfrei. Nö, das kommt vom Sender. GND und +5V über 220 Ohm eingespeist. > Es gibt auch keinen Massebezug, denn die >Abschirmung bzw. Masse des Kabels ist bei MIDI In normalerweise nicht im >MIDI In Gerät angeschlossen. Wir reden über echten GND, nicht nur Schirm. >Wenn man es doch macht, kann es vllt. sogar klappen, aber man hebelt die >Trennung aus. >https://de.wikipedia.org/wiki/Musical_Instrument_D... Nö, die Trennung am Midi-Eingang ist davon unberührt. Der eingeschleifte Divider hängt auf dem gleichen Potential wie der Midi-Sender. So what!
Matthias S. schrieb: > Es gibt auch keinen Massebezug, denn die Abschirmung bzw. Masse des > Kabels ist bei MIDI In normalerweise nicht im MIDI In Gerät > angeschlossen. > Wenn man es doch macht, kann es vllt. sogar klappen, aber man hebelt die > Trennung aus. Die Trennung und der Optokoppler sind in diesem speziellen Fall nicht notwendig, weil sie eh nur eine Masseschleife vermeiden sollen.
Moinsen Männers, also nachdem ich nun das Wochenende endlich mal ein bisschen Zeit hat zum Basteln, der aktuelle Stand: Leider verhalten sich die Anschlüsse nicht nach der Spezifikation. Der Samplesequencer (korg volca) gibt einfach nur ein Taktsignal aus, keine Masseschleife zum Anzapfen vorhanden. Es wird wohl wirklich das Einfachste sein, sich die Betriebsspannung aus dem Gerät zu holen und die notwendigen Bedienelemente direkt ins Samplergehäuse zu integrieren (da ist auch noch Platz :). Sobald es Neuigkeiten gibt, gibts hier eine kleine Rückmeldung. Viele Grüße Jonas
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Falk B. schrieb: > Die Sache ist trivial, wenn sich der Midi-Out Port an die Spec hält und > GND auf Pin 2 zur Verfgung stellt. Dann hat man nämlich eine dauerhafte > +5V Versorgung zur Verfügung, wenn gleich dort leider 220 Ohm dahinter > hängen. Die MMA sagt "Ätsch, wir haben ein Update geschrieben": http://www.midi.org/techspecs/electrispec.php: > [...] Possibly incompatible circuit designs include non-opto-isolated > receivers and devices that draw power from Pin 4 through the 220Ω > resistor (RA or RE) to +5V.
Clemens L. schrieb: > Die MMA sagt "Ätsch, wir haben ein Update geschrieben": > http://www.midi.org/techspecs/electrispec.php: >> [...] Possibly incompatible circuit designs include non-opto-isolated >> receivers and devices that draw power from Pin 4 through the 220Ω >> resistor (RA or RE) to +5V. Sag ich doch. Man kann sich nicht auf ein richtiges GND am MIDI Out verlassen. Die 150-220 Ohm gegen Plus sind da, aber eben kein Return GND.
Matthias S. schrieb: > Man kann sich nicht auf ein richtiges GND am MIDI Out verlassen. > Die 150-220 Ohm gegen Plus sind da, aber eben kein Return GND. Anders herum: man kann sich nicht auf die 220 Ω gegen 5V verlassen, aber das GND am MIDI Out ist vorhanden, wenn sich das Gerät an die Spec hält. (Was natürlich auch nicht alle tun.)
Jonas B. schrieb: > Moinsen Männers, > > also nachdem ich nun das Wochenende endlich mal ein bisschen Zeit hat > zum Basteln, der aktuelle Stand: > > Leider verhalten sich die Anschlüsse nicht nach der Spezifikation. Der > Samplesequencer (korg volca) gibt einfach nur ein Taktsignal aus, keine > Masseschleife zum Anzapfen vorhanden. Es wird wohl wirklich das > Einfachste sein, sich die Betriebsspannung aus dem Gerät zu holen und > die notwendigen Bedienelemente direkt ins Samplergehäuse zu integrieren > (da ist auch noch Platz :). > > Sobald es Neuigkeiten gibt, gibts hier eine kleine Rückmeldung. > > Viele Grüße > > Jonas Vielleicht kannst du den Midi Ausgang des letzten Sequencers, den du antreibst als Speisung verwenden. Dann hast du eine Box mit 2 Midi IN, eine davon als Speisung.
>Sag ich doch. Man kann sich nicht auf ein richtiges GND am MIDI Out >verlassen. Die 150-220 Ohm gegen Plus sind da, aber eben kein Return >GND. Jap haste wohl. >Vielleicht kannst du den Midi Ausgang des letzten Sequencers, den du >antreibst als Speisung verwenden. Dann hast du eine Box mit 2 Midi IN, >eine davon als Speisung. Gute Idee! @Rest :) Gruß Jonas
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