Horido, ich habe hier ein paar unterschiedliche kleine Solarpanelles (unterschiedliche Pannelspannung und/oder Strom), die ich gerne auf das Gartenhaus "schrauben" würde um einen Akku zu laden. Jetzt stelle ich mir aber die Frage, ob man, wenn man jedem Pannel einen eigenen MPPT Regler zur Seite Stellt, die Ausgänge aller Regler zusammen fassen kann bzw darf. Ich würde mir einen höheren Ausgangssummenstrom erhoffen. Ich hatte vor, meinen MPPT Regler an dem Beispiel von Microchip zu orientieren (AN1211: http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01211A.pdf). Dieser ist im Grunde ja ein Boostwandler. Und die kann man ja eigentlich nicht so ohne weiteres parallel schalten, oder?
Sunny Boy schrieb: > Dieser ist > im Grunde ja ein Boostwandler. Und die kann man ja eigentlich nicht so > ohne weiteres parallel schalten, oder? Doch doch. Das "letzte aktive" Bauteil am Boostwandler ist die Schottky-Diode. Wenn du mehrere Step-Ups parallelschaltest, verhindert eben diese Diode, dass sich die Wandler gegenseitig Stören. Jeder misst dieselbe Batteriespannung (Den Spannungsteiler dafür kann man, genauso wie die Glättungs-Elkos, für alle MPPT gemeinsam nutzen), und jeder regelt seinen eigenen DutyCycle für sich so, dass seine eigene SolarSpannung*SolarStrom maximal wird.
Aufwand und Nutzen stehen bei diesem Projekt in keinem Verhältnis, aber ich nehme an , du machst das um was zu lernen und vielleicht entsteht daraus ja ein schön dokumentiertes MPP-Tracker Projekt.
Planlos schrieb: > Wenn du mehrere Step-Ups parallelschaltest, verhindert eben diese Diode, > dass sich die Wandler gegenseitig Stören. Ist das dann nicht eine "Veroderung" bei der die höchste Spannung gewinnt?
Welche Spannungen liefern deine Solarzellen? Und welchen Akku verwendest du? Ist ein Boostwandler auch wirklich das Richtige? Oder doch eher ein Buckwandler?
Sunny Boy schrieb: > Ist das dann nicht eine "Veroderung" bei der die höchste Spannung > gewinnt? Nein. Jeder MPP-Tracker versucht maximale Leistung aus seinem Solarmodul herauszuholen. Das geht nur, wenn er die Leistung auch wieder Los wird, also in den Akku jagen kann. Deshalb wird jeder MPP-Regler seine Ausgangsspannung(*) so einstellen, dass er garantiert über die Diode hinauskommt, egal was die anderen MPPTs grad tun. Die Batteriespannung nach der "Dioden-Veroderung" wird nur gemessen, um bei "Akku voll" abzuschalten. *) Bildlich gesprochen. Real ist vor der Diode keine Gleichspannung. Wenn du optimieren magst, kannst du die einzelnen Step-Ups miteinander Synchronisieren, Suchwort "Multiphase Boost Converter"... Dem Akku dahinter ist der Ripple aber herzlich egal, viel wird das nicht bringen.
Planlos schrieb: > Wenn du optimieren magst, kannst du die einzelnen Step-Ups miteinander > Synchronisieren, Suchwort "Multiphase Boost Converter"... Kann bzw. macht man das nicht nur bei Wandlern die aus ein und derselben Quelle gespeist werden? Nikolai H. schrieb: > Welche Spannungen liefern deine Solarzellen? > Und welchen Akku verwendest du? Die Pannel liefern 13-19V im MPP (sind halt alles unterschiedliche Pannels). Und die Akkus sind 8 Reihenverschaltete LiFePos mit Balancer.
Sunny Boy schrieb: > Kann bzw. macht man das nicht nur bei Wandlern die aus ein und derselben > Quelle gespeist werden? Nicht unbedingt. Die Idee bei Multiphase-Wandlern ist dass man am Ein- und/oder Ausgang mit viel weniger Kapazität auskommt, und der Rippel trotzdem im Rahmen bleibt. Deine Eingänge sind zwar getrennt, aber dein MPPT ist jeweils der einzige Verbraucher am Solarmodul => Rippel kann dir relativ Wurscht sein. Deine Ausgänge sind zusammengeschaltet, aber da hängt ein LiFePO Akku dran. Dem ist der Rippel auch egal, bzw. er ist niederohmig genug um diesen glatzubügeln. Wie gesagt: Wenn du gerne spielst und bastelst, kannst du dich an "Mulitphase-MPPT" versuchen. Kostet keine zusätzliche Hardware (nur eine Sync-Leitung zwischen deinen PICs) aber etwas Hirnschmalz in der Software. Und wenn's dann doch nicht klappt: Völlig egal, es geht auch ohne.
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