Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Frage zu einem Kaltwasseranschluss


von Karl-Klempner (Gast)


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Das Bild im Anhang zeigt einen Kaltwasseranschluss für einen 
Geschirrspüler (nach unten, nach oben wird das Kaltwasser durchgeführt 
zum Waschtisch). Auf dem Drehknopf ist eine gerändelte Scheibe, die sich 
etwas bewegen lässt.

Welche Funktion hat diese Scheibe?

von Joachim B. (jar)


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Karl-Klempner schrieb:
> Welche Funktion hat diese Scheibe?

wenn du die Scheibe entfernst kannst du den Knopf wechseln.

von Karl-Klempner (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Karl-Klempner schrieb:
>> Welche Funktion hat diese Scheibe?
>
> wenn du die Scheibe entfernst kannst du den Knopf wechseln.

Danke für deine Antwort. Werde ich in Frühe probieren.

Die Firma kann ich ebenfalls nicht finden.
Die Aufschrift lautet: Scnell. Kennt jemand diese Firma?

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Karl-Klempner schrieb:
> Die Aufschrift lautet: Scnell. Kennt jemand diese Firma?

Nein, aber die Firma Schell (www.schell.eu) baut Armaturen aller Art

von flolix (Gast)


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Es handelt sich um ein Eckventil mit Geräteanschluss. Der Knauf dient 
zum Absperren des unteren Anschlusses.
Die gerändelte Scheibe kann man rausschrauben oder rausschnipsen.
Da drunter ist eine Schraube mit der das eigentliche Eckventil (das 
obere Ventil) betätigt wird.

Ich tippe auf Fa. Schell.. da findet sich einiges..

Grüße
Flolix

von Volker R. (pcl86)


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Hallo,

das ist ein ganz normales Kombi-Eckventil (älterer Bauart) der Fa. 
Schell, welches du in jedem Baumarkt bekommst.

Der Anschluss oben ist eine Quetschverschraubung und selten nochmal 
dicht, wenn man den Armaturenanschluss demontiert hat.

Ich würde ein neues kaufen.

Gruß
V.

von egal (Gast)


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Karl-Klempner schrieb:
> Die Aufschrift lautet: Scnell. Kennt jemand diese Firma?

Mit grosser Wahrscheinlichkeit die Fa. Schell, auch wenn das in der Tat 
wie ein 'n' aussieht, das Logo sieht heute nicht gross anders aus.
Die gibt es seit den 30er Jahren des verg. Jhndt.

http://www.schell.eu/deutschland-de.html

von Karl-Klempner (Gast)


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Der untere Anschluss fing an zu tropfen, nachdem ich den Schlauch der 
Geschirrspülmaschine abgedreht hatte. Dachte nun, dass ich einfach eine 
Dichtung wechsle, weil der Aufwand für den Austausch des Hahns, trotz 
des gewählten Nicks, zu aufwendig für mich ist.

Ansonsten: vielen Dank an Alle!

von oszi40 (Gast)


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Karl-Klempner schrieb:
> zu aufwendig für mich ist.

Falls Du Eckventil mit Geräteanschluss tauschst, dann nimm auch gleich 
einen passenden Schlauch mit. Die gibt es mit Gewinde oder zum 
einpressen in verschiedenen Größen und Längen.

von Der Andere (Gast)


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Das Teil mit der Verpressung kannst du entsorgen.
Kauf sowas:
http://www.ebay.de/itm/like/371445217815?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106
und seh zu, dass du den Anschluss an die Armatur mit einem 
Panzerschlauch machst.
Und beim Einbau des Eckventils nimm Hanf und kein Teflondichtband wenn 
du später keinen Wasserschaden haben willst, oder lass es jemanden 
machen der sich mit sowas auskennt.

von Gerd (Gast)


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Der Andere schrieb:
> nimm Hanf und kein Teflondichtband

Wieso(,) dichtet Teflon nicht?
Wieso diese "Technik" noch zoellisch ist und ohne O-Ringe auskommen 
will, verstehe ich auch nicht.

Der Andere schrieb:
> Das Teil mit der Verpressung kannst du entsorgen.

Die Quetsch-Konen gibt es als Ersatzteil.

von GWS (Gast)


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Karl-Klempner schrieb:
> Der untere Anschluss fing an zu tropfen, nachdem ich den Schlauch der
> Geschirrspülmaschine abgedreht hatte.

Schau dir das nochmal genau an. Oftmals schifft der 
Rohrbelüfter/Rückflussverhinderer der unten dran geschraubt ist. Hatten 
wir hier schon.

Gerd schrieb:
> Wieso(,) dichtet Teflon nicht?

Manchmal schon, ist aber mechanisch nicht so fest und wenn man es 
zurückdreht sofort undicht. +2 für den Hanf.

Gerd schrieb:
> Wieso diese "Technik" noch zoellisch ist und ohne O-Ringe auskommen
> will, verstehe ich auch nicht.

Eine Sache die Bestand hat in diesen wechselhaften Zeiten. Und absolut 
kompatibel ist sie auch. Ist ja auch kein Apfel drauf..

von Matthias L. (limbachnet)


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GWS schrieb:
> +2 für den Hanf

Und noch einer! +3!

Teflon ist auch zickig, wenn das Gewinde irgendwo einen kleinen Schaden 
hat. Hanf (+Fermit) ist wesentlich robuster und fast immer auf Anhieb 
dicht.

von voll dicht (Gast)


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Als Mieter würde ich die Finger von der Installation machen. Als 
Eigentümer das ganze Eckventil tauschen, mit Hanf natürlich.

von Joachim B. (jar)


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voll dicht schrieb:
> mit Hanf natürlich.

+4

von Der Andere (Gast)


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Gerd schrieb:
> Wieso diese "Technik" noch zoellisch ist und ohne O-Ringe auskommen
> will, verstehe ich auch nicht.

Weil der Hanf auch dann noch dicht ist, wenn die O Ringe schon 
zerbröselt sind.
Es hat schon seinen Grund warum Gasleitungen mit Hanf abgedichtet 
werden.

GWS schrieb:
> Karl-Klempner schrieb:
>> Der untere Anschluss fing an zu tropfen, nachdem ich den Schlauch der
>> Geschirrspülmaschine abgedreht hatte.
>
> Schau dir das nochmal genau an. Oftmals schifft der
> Rohrbelüfter/Rückflussverhinderer der unten dran geschraubt ist. Hatten
> wir hier schon.

Da ist eher das Ventil nicht mehr dicht wenn es schifft nachdem er 
abgeschraubt hat. Der Rückflussverhinderer ist in diese Richtung ja 
offen.

Wir reden hier von 15-20 Euro. Neues Eckventil und gut.

Gerd schrieb:
> Wieso diese "Technik" noch zoellisch ist und ohne O-Ringe auskommen
> will, verstehe ich auch nicht.

Weil niemand dann in ganz Deutschland alle Rohre rausreissen will sobald 
etwas zu ändern/erweitern ist und kein Handwerker sich alle Werkzeuge 
neu kaufen will oder doppelt mitschleppen will.
Das Gewinde ist übrigens gar nicht wirklich zöllig sondern metrisch 
definiert und die Aussengewinde sind teilweise sogar konisch.
Siehe http://www.gewinde-normen.de/zoll-rohr.html
und https://de.wikipedia.org/wiki/Whitworth-Gewinde

von Max M. (jens2001)


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1. Whitford Rohrgewinde gibt es in in 2 Ausführungen.
Mit kegligem Außengewinde oder mit zylindrischem Außengewinde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whitworth-Gewinde#Das_Whitworth-Rohrgewinde

2. Das keglige Außengewinde hat die Eigenschaft sich beim Hereindrehen 
selbst "dichtzuziehen". Die Verarbeitung ist sowohl mit Hanf u. Fermit 
als auch mit Teflonband eher unkompliziert.
Angezogen wird "bis fest". Man hat nur begrenzt Kontrolle über die 
Endstellung der Hineingedrehten Bauteile.
Keglige Außengewinde findet man an Bauteilen die keine bestimmte 
Ausrichtung benötigen (Rohre, Verschraubungen, Tempergussfittinge)

3. Zylindrische Außengewinde sind wesentlich schwieriger Abzudichten.
Sowohl mit Hanf u. Fermit als auch mit Teflonband. Die Menge des 
aufgebrachten dichtmittels muss zum Dichtspalt passen. Da ist Erfahrung 
gefordert. Bringt man zu wenig auf wird der Dichtspalt nicht ausreichend 
ausgefüllt. Bringt man zu viel auf wird das Dichtmittel beim 
hereindrehen zurückgeschoben. Beide Male ist das Gewinde anschließend 
undicht.
Zylindrisches Gewinde wird "nach Sicht" angezogen. Man dreht soweit 
herein bis man das Gefühl hat das eine ausreichende Tiefe erreicht ist 
u. dreht dann das Bauteil auf Endstellung (senkrecht/wagerecht).
Zylindrische Gewind findet man meist an Bauteilen die eine bestimmte 
Ausrichtung haben müssen (z.B. Hähne).
Da solche Bauteile meist aus Messing gefertigt sind, sind die Gewinde 
offt sehr glatt. Besonders wenn die Bauteile auch noch 
vernickelt/verchromt sind. das problem den heraufschieben des 
Dichtmaterials vom Gewinde wird dadurch noch verstärkt. Helfen kan es 
das Gewinde  aufzurauhen z.B. mit der Kante einer Feile o. einem 
Sägeblatt.

3. Zurückdrehen ist bei mit Hanf/Fermit o. Teflonband gedichteten 
Gewinden immer problematisch. mehr als 1/8 Umdrehung ist auf keinen Fall 
zu empfehlen. Sonnst komplett herausdrehen u. neu eindichten.

4. Mittlerweile (> 10 Jahre) gibt es Hähne (Zapfhähne, Eckhähne, 
Gerätehähne) auch mit "selbstdichtendem" Gewinde.
http://www.ebay.de/itm/Kombi-Eckventil-1-2-selbstdichtend-verchromt-Gerateanschlussventil-Kombiventil/271397165919?_trksid=p2141725.c100338.m3726&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D20150313114020%26meid%3D828b7dd4ae7940968a852366881a3862%26pid%3D100338%26rk%3D9%26rkt%3D21%26sd%3D301736937857
Dabei befindet sich ein Kunststoffring in vorderen Gewindeteil. Das 
erleichtert und beschleunigt die Montage sehr und gibt (vor allen nicht 
so geübten Monteuren) Sicherheit.
Diese Gewinde kann man auch bis zu einem gewissen Grad zurückdrehen (ca. 
1-1,5U)
Allerdings funktioniert diese selbstdichtung nur einmal sicher. Hat man 
so einbauteil einmal komplett herausgedreht so ist bei einem erneuten 
hereindrehen keine 100% sicherheit auf Dichtigkeit gegeben. Evtl muss 
man mit Hanf/Fermit o. zusätzlich abdichten.

https://www.youtube.com/watch?v=cG9JAtH8op4

von Der Andere (Gast)


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Max M. schrieb:
> 3. Zurückdrehen ist bei mit Hanf/Fermit o. Teflonband gedichteten
> Gewinden immer problematisch. mehr als 1/8 Umdrehung ist auf keinen Fall
> zu empfehlen.

Sauber eingehanft ist es selbst bei konischem Gewinde bis zu einer 
halben Umdrehung ziemlich problemlos. Ja dazu braucht man etwas 
Erfahrung und vor allem ein bischen "Gefühl in den Pranken").
Teflon ist beim zurückdrehen eine Katastrophe.

Max M. schrieb:
> 4. Mittlerweile (> 10 Jahre) gibt es Hähne (Zapfhähne, Eckhähne,
> Gerätehähne) auch mit "selbstdichtendem" Gewinde.
> Ebay-Artikel Nr. 271397165919
> Dabei befindet sich ein Kunststoffring in vorderen Gewindeteil. Das
> erleichtert und beschleunigt die Montage sehr und gibt (vor allen nicht
> so geübten Monteuren) Sicherheit.

Genau diese delbstdichtenden Gewinde waren bei meiner Heizungsanlage die 
von denen zwei nicht dicht waren!

von Max M. (jens2001)


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Der Andere schrieb:
> zu braucht man etwas
> Erfahrung und vor allem ein bischen "Gefühl in den Pranken

Full Ack.
Trotzdem versuch ichs möglichst zu vermeiden.

Der Andere schrieb:
> Teflon ist beim zurückdrehen eine Katastrophe.

Full Ack.

Der Andere schrieb:
> diese delbstdichtenden Gewinde waren bei meiner Heizungsanlage die
> von denen zwei nicht dicht waren!

Erstaunlich. Wobei ich selbstdichtende Gewinde an Heizungsanlagen noch 
nicht verbaut habe.

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