Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Druck auf Flachsteckverbindungen


von Guest (Gast)


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Hallo!

Habe in einer Kunststoffbox ein paar Schalter montiert, die 
Flachsteck-Anschlüsse haben. Diese zeigen zum Boden der Kunststoffbox.

Als Flachsteckhülsen habe ich die unisolierte Version genommen und mit 
einer geeigneten Crimpzange (inkl. Ratsche) verpresst. Anschließend noch 
einen Schrumpfschlauch angebracht, der ca 0,5cm über die Flachsteckhülse 
auf das Kabel ragt.

Nun ist das ganze ein bisschen tiefer, als die Box geraten und man muss 
die Kabel mit etwas Druck verbiegen, um die Box zuschrauben zu können.

Frage: Kann sich deshalb mit der Zeit etwas lockern oder ähnliches? Also 
ist es bedenklich, die Box zuzuschrauben, oder ist es in Ordnung?

Geschalten werden 12V-Verbraucher. Das Meiste an Strom fließt über den 
Hauptschalter, das wären 10A.

Die Schalter sind für 14V und 21A ausgelegt.

Anbei auch ein Foto, wo die Kabel ungefähr so stark gegen den Boden 
gepresst wird, wie in zugeschraubtem Zustand gegen den Boden der Box.

Danke im Voraus!

von Stefan S. (sschultewolter)


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Nicht schön, sollte aber keine Probleme geben. Sind die Flachstecker bis 
zum Anschlag aufgesteckt?

von Guest (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Nicht schön, sollte aber keine Probleme geben. Sind die Flachstecker bis
> zum Anschlag aufgesteckt?

Ja, bis zum Anschlag.

Ist mir bewusst, dass es nicht so schön ist, habe aber die Tiefe 
unterschätzt und konnte keine Kabelbinder mehr anbringen....

Ist aber auch egal, man sieht es ja nicht, wichtig ist mir nur, dass es 
nicht in Flammen aufgeht, weil eine Verbindung schlechten Kontakt kriegt 
oder so...

von Georg (Gast)


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Guest schrieb:
> Frage: Kann sich deshalb mit der Zeit etwas lockern oder ähnliches?

Eher im Gegenteil, selbst wenn sich die Stecker aus irgendeinem Grund 
lockern würden, bei deiner Konstruktion würden sie am Herunterfallen 
gehindert. Das ist ein, wenn auch unmessbarer, Zuwachs an 
Zuverlässigkeit.

Georg

von Joachim B. (jar)


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Georg schrieb:
> selbst wenn sich die Stecker aus irgendeinem Grund
> lockern würden, bei deiner Konstruktion würden sie am Herunterfallen
> gehindert. Das ist ein, wenn auch unmessbarer, Zuwachs an
> Zuverlässigkeit.

aber bei steigenden Kontaktübergangswiderständen ist die Gefahr eines 
Brandes höher als wenn der gelockerte nur rausfallen würde.

von Mani W. (e-doc)


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Joachim B. schrieb:
> aber bei steigenden Kontaktübergangswiderständen ist die Gefahr eines
> Brandes höher als wenn der gelockerte nur rausfallen würde.

Interessante Theorie:

Der gelockerte hat dann keinen steigenden Übergangswiderstand???

Und bei dieser Konstruktion kann gar nichts rausfallen...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Grenzwertig...
Ich würde es so nicht lassen.
Grösseres Gehäuse?
Einen Rahmen (paar mm genügen) zwischen Gehäuse und Deckel setzen?
Ich kenn den Scheiss vom Motorrad. Wenn da seitlicher Zug auf den 
Kontakten ist, vergammelt die Kontaktfläche. Ok, da kommen noch 
Feuchtigkeit, Vibrationen und z.T. höhere Ströme dazu). Letzten Endes 
lebt diese Kontaktart von der Federkraft, die mit seitlichen Kräften 
ermüdet und die Kontaktfläche herabsetzt.
Vielleicht kannst du die Kabel so legen, das die alle in Richtung der 
Kontaktzunge weggehen? Dann hätte ich keine Bedenken.

von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Interessante Theorie:
>
> Der gelockerte hat dann keinen steigenden Übergangswiderstand???
>
> Und bei dieser Konstruktion kann gar nichts rausfallen...

der gelockerte der nicht rausfallen kann verschmort, der gelockerte der 
rausfällt ....
(ich meine ja nicht das es passiert, aber wie immer im Leben könnte 
....)

klingelts nun?

auch folgendes Szenario ist denkbar, auch wenn er lockert gibt es 
genügend Kontaktdruck in der gezeigten Abbildung das es nie schmort weil 
die Flächen weiter sauber kontaktieren.

Könnten wir hellsehen würden wir Lotto spielen.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Joachim B. schrieb:
> Könnten wir hellsehen würden wir Lotto spielen.

Zustimmung und Danke

Mani

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
was spricht eigentlich dagegen, die Kontaktzungen nach außen zu biegen? 
Das dürfte den Kontakt selbst entlasten.

Gruß
Andraes

von Kfz-Elektriker (Gast)


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So lassen würde ichs nicht - Stecker leicht verbiegen gefällt mir besser 
:)

oder gleich gewinkelte Stecker nehmen (wird auch etwas biegen nötig...)
http://www.foxelelektro.de/download/144.pdf

von Guest (Gast)


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Hallo!

Danke für die vielen Antworten!

Aber jetzt habt ihr mich verunsichert...

von Joachim B. (jar)


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Guest schrieb:
> Aber jetzt habt ihr mich verunsichert...

das ist auch gut so, dann hast du was gelernt, nur Narren sind sich 
immer sicher.

von Tom (Gast)


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Guest schrieb:
> Aber jetzt habt ihr mich verunsichert...

Welche Folgen haben Kontaktprobleme?
Fällt ein Marsroboter aus? Bleibt ein Wüstenrallyefahrzeug liegen? 
Brennt der Heuboden ab? Oder zieht bei einer (nur unter Aufsicht 
betriebenen) Modelleisenbahn eine Weiche nicht richtig an?

Im letzten Fall würde ich einfach mit dem kleinen Risiko leben und bei 
Problemen nachbessern.

von Guest (Gast)


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Ich weiß aber nicht, ob ich nun was ändern muss, oder nicht. Sind ja 
immerhin 34 verpresste Flachsteckverbindungen mit Schrumpfschläuchen 
überzogen. Das war viel Arbeit! Ich würde nur ungern etwas ändern, also 
wenn es wirklich sein muss.
Deshalb frag ich ja. Und wenn die Hälfte ja sagt und die andere Hälfte 
nein, dann weiß ich nicht weiter.

Der Knick im Kabel, kommt eigentlich hauptsächlich wegen den 
Schrumpfschläuchen zustande, ohne Schrumpfschläuchen gäbe es gar kein 
Problem...

Wie viel Druck/Zug etc darf also nun wirklich sein?

Habe mal probeweise einen Stecker ein bisschen herausgezogen und dann 
das ganze fest gegen den Boden gedrückt. Der Stecker war immer noch 
herausgezogen. Also so stark wird der Druck ja dann nicht sein...

Nur weiß ich nicht, ob das für jeden Stecker gilt...

von Guest (Gast)


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Habe jz noch was probiert:

Habe das ganze in die Box eingesetzt und das ganze hin und her bewegt, 
damit sich die Kabel ausrichten. Dann fehlen noch ca 3mm, dass der 
Deckel anliegt (auch nur auf der unteren Kante, wo die ganzen Schalter 
sind)

Ist das nun wirklich zu viel Druck??

von svep (Gast)


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Also ich teile die Meinung von weiter oben: unschön aber sollte gehen. 
Was aber viel gravierender ist das du vermutlich (ist auf dem Bild 
schwer zu erkennen) die falschen Kabelschuhe genommen hast. Die 
Kontaktzungen an den Schaltern sehen mir doch verdammt nach 4,8mm breite 
aus. Und du hast aber 6,3mm Kabelschuhe verwendet!

von Guest (Gast)


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svep schrieb:
> die falschen Kabelschuhe genommen hast. Die
> Kontaktzungen an den Schaltern sehen mir doch verdammt nach 4,8mm breite
> aus. Und du hast aber 6,3mm Kabelschuhe verwendet!

Mann, hast du mich erschreckt!

Der Schein trügt aber, denn weiter unten (bis wohin die Flachstecker 
reichen) sind sie breiter.

von Guest (Gast)


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Wenn etwas ausfallen würde, was an diesen Schaltern betrieben wird, wäre 
das kein Problem. Nur brennen soll's halt nicht.

Das Problem ist ja auch, dass man es nicht merkt, wenn im Gehäuse was 
schmort (Obwohl das ganze eh immer unter Aufsicht betrieben wird)

Man merkt es auch nicht an flackerndes Licht o.ä. da an diesen Schaltern 
je zwei Heizfolien (1A pro Folie) betrieben werden.

Da sieht man ja nicht, ob es warm wird, oder nicht. Und der akkustische 
Temperatursensor (=Finger und Schrei, wenn heiß) sagt ja auch nicht viel 
aus...

von Kfz-Elektriker (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Guest schrieb:
>> Aber jetzt habt ihr mich verunsichert...
>
> das ist auch gut so, dann hast du was gelernt, nur Narren sind sich
> immer sicher.

Bombe xD

@Guest
Hmm, 34 Verbindungen...wirds doch nicht nur um 2 Heizfolien gehen ?!?

Bei starker mechanischer oder dynamischer Belastung (im Fahrzeug oder 
Solaranlage...) würde ich es ändern. Hier ist ein Kontaktproblem die 
häufigste Ursache für einen Ausfall - noch weit vor Bauteilalterung...

sicher einschätzen ohne gesehen zu haben geht eh nicht...!

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