Hallo liebe Leute, ich möchte hohe Leistungen schalten mit 230V und 25A (eine Heizung). Ich habe bereits ein Relaymodul. Damit möchte ich ein weiteres Bauteil schalten, welches letztenendes die Heizung schalten soll. Ich dachte dabei an ein IGBT: http://www.conrad.de/ce/de/product/162999/IGBT-Insulated-Gate-Bipolar-Transistor-International-Rectifier-IRG4PC50FPBF-N-Kanal-Gehaeuseart-TO-247-IC-39-A-UCES-600-V?ref=searchDetail. Ich bin mir jedoch völlig unsicher, ob das eine gute Möglichkeit ist und wenn ja, wie ich das Ganze am besten bewerkstellige. Ansonsten bin ich natürlich für jegliche Ratschläge offen. P.S.: Keine Sorge, ich werde ein Elektriker zur Verfügung haben, der mir bei der Installation hilft.
Dieter G. schrieb: > ich möchte hohe Leistungen schalten mit 230V und 25A (eine Heizung). sicher? So eine Leistung hängt man üblicherweise an 400V. Bei so einer schieflast, musst du das EVU um Genehmigung fragen. > Ich habe bereits ein Relaymodul. Damit möchte ich ein weiteres Bauteil > schalten, welches letztenendes die Heizung schalten soll. > Ich dachte dabei an ein IGBT: > http://www.conrad.de/ce/de/product/162999/IGBT-Insulated-Gate-Bipolar-Transistor-International-Rectifier-IRG4PC50FPBF-N-Kanal-Gehaeuseart-TO-247-IC-39-A-UCES-600-V?ref=searchDetail. > > Ich bin mir jedoch völlig unsicher, ob das eine gute Möglichkeit ist und > wenn ja, wie ich das Ganze am besten bewerkstellige. Da eine Heizung nicht so oft schaltet, nimmt man einfach eine Schütz. billig - robust - erprobt.
Ich würde ein Solid State Relais passender Leistung nehmen. Dann kannst Du Dir das Relaymodul ev. auch sparen. Oder, wenn nur selten geschaltet werden soll, kannst Du auch einen Schütz nehmen. Heizung = ohmsche Last ist ja zum Glück unkritisch. Gruß Dietrich
@ Dietrich L. (dietrichl) >Ich würde ein Solid State Relais passender Leistung nehmen. Dann kannst >Du Dir das Relaymodul ev. auch sparen. Das SSR verheizt aber deutlich mehr Leistung als ein mechanischer Schütz. Dazu braucht es einen Kühlkörper >Oder, wenn nur selten geschaltet werden soll, kannst Du auch einen >Schütz nehmen. GENAU! K.I.S.S.!
Die Heizung gibts auch als 230V ausführung (je nach Schaltung) Die Heizung befindet sich in einem hydraulischen Ölkreislauf, welches geregelt werden muss. Daher wird der schon mehr oder weniger oft geschaltet.. Schütz oder doch lieber SSR?
Dieter G. schrieb: > Die Heizung gibts auch als 230V ausführung (je nach Schaltung) wie gesagt, bei der Leistung brauchst du das OK von EVU. > Schütz oder doch lieber SSR? Schütz.
Ok, weiß ich Bescheid, danke. Ich werde unseren Elektriker darauf ansprechen.
EVU interessiert hier nicht. Die Frage ist ob Schütz oder SSR oder eine andere Alternative. Ganz klar Schütz.
Markus schrieb: > EVU interessiert hier nicht. jetzt nicht aber eventuell bei der Inbetriebnahme, wenn sie fordern die Last auf 3 Phasen aufgeteilt wird.
Dieter G. schrieb: > Daher wird der schon mehr oder weniger oft > geschaltet.. > > Schütz oder doch lieber SSR? Wenn das "mehr oder weniger" in ein Zahl übersetzbar ist, kann man die Lebensdauer mit den Angaben aus dem Datenblatt des Schützes ermitteln, z.B.: http://www.hager.de/produktkatalog-neuheiten/energieverteilung-und-zaehlerplatzsysteme/schalt-und-meldegeraete/installationsschuetze/esc425s/32919.htm Dann kann man entscheiden, ob das OK ist. Gruß Dietrich
Mir fällt noch ein, dass ich ein 3-phasigen Drehstrommotor für eine Pumpe schalten muss. Was müsste ich dabei am besten verwenden?
@Dieter Glockenbach (krnfxd) >Die Heizung befindet sich in einem hydraulischen Ölkreislauf, welches >geregelt werden muss. Daher wird der schon mehr oder weniger oft >geschaltet.. Wie oft denn? Bei der Leistung würde ich auf vielleicht 2-3/min tippen. Das macht ein Schütz problemlos, zumal bei ohmscher Last. >Schütz oder doch lieber SSR? Schütz.
Ich verstehe noch nicht so ganz, wie ich mit einem Mikrocontroller , welches ja nur 5V Spannungen bietet, einen Schütz steure?
Dieter G. schrieb: > Mir fällt noch ein, dass ich ein 3-phasigen Drehstrommotor für eine > Pumpe schalten muss. > > Was müsste ich dabei am besten verwenden? Ein dreiphasiges Schütz. Und einen Motorschutz.
Dieter G. schrieb: > Ich verstehe noch nicht so ganz, wie ich mit einem Mikrocontroller , > welches ja nur 5V Spannungen bietet, einen Schütz steure? So wie eine SPS das tut! Gibt massig Schaltbilder im Netz.
Markus schrieb: > Die Frage ist ob Schütz oder SSR oder eine andere Alternative. MOSFETs back to back wäre eine Möglichkeit, ist aber komplex wegen der Ansteuerung der Highside. Über dem SSR fallen statisch mindestens 1,4V ab -> Pverlust,min = U * I = 1,4V * 25V = 35W -> CPU Lüfter mit passendem Kühlkörper. Schütz geht natürlich nur bei einem 2 Punktregler mit Hysterese. Normalerweise würde ich an dieser Stelle eine Wellenpaketsteuerung mit SSR / MOSFETs und einem PID Regler erwarten.
Dieter G. schrieb: > Mir fällt noch ein, dass ich ein 3-phasigen Drehstrommotor für eine > Pumpe schalten muss. > > Was müsste ich dabei am besten verwenden? Einfach: 3 Phasen Schütz Kompliziert: Drehstromumrichter Dieter G. schrieb: > Ich verstehe noch nicht so ganz, wie ich mit einem Mikrocontroller , > welches ja nur 5V Spannungen bietet, einen Schütz steure? Ein Relais oder ein kleines SSR mit 5V. Ein Transistor, der das Relais ansteuert Siehe dazu http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Junge schrieb: > Normalerweise würde ich an dieser Stelle eine Wellenpaketsteuerung mit > SSR / MOSFETs und einem PID Regler erwarten. warum? Heizungen sind so träge was schalten im Minutenbereich schon mehr als genug ist. Eine 6kW Heizung wird man wohl nicht für ein Reagenzglas verwenden.
Dieter G. schrieb: > Ich habe bereits ein Relaymodul. Damit möchte ich ein weiteres Bauteil > schalten, welches letztenendes die Heizung schalten soll. Du solltest ein Schütz verwenden, http://www.ebay.de/itm/FINDER-Relais-Schutz-Installationsschutz-22-32-0-230-4340-2S-25A-230V-AC-DC-/271524474492 um die Heizung bei ausgeschaltetem Gerät oder ansprechen einer Übertemperatursicherung abzuschalten. http://www.ebay.de/itm/Sicherung-Thermosicherung-Temperatursicherung-250V-10A-72-bis-240-C-zur-Wahl-/191587126895 Denn Halbleiter gelten als nicht sicher genug, sie legieren im Fehlerfall durch und die Heizung läuft dauernd, das Objekt fängt Feuer. Wenn die Heizung in der Leistung geregelt werden soll, und damit das Schütz zu oft schalten sollte, kannst du ein 25A Solid State Relais nachschalten. http://www.ebay.de/itm/SSR-Solid-State-Relay-Relais-Halbleiterrelais-3-32V-DC-24-380V-AC-25A-heis-/262023993718 Da darf aber nur im Pulspaket gesteuert werden, nicht in Phasenanschnitt.
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Ein Schütz kann genauso festbrennen wie ein SSR durchlegieren kann. Also wenn man sich davor schützen möchte bleibt nur, die Kühlung so stark auszulegen, daß die Heizung nicht überhitzen kann oder ein zweites Abschaltelement plus Überwachung (etwa zwei Schütze in Reihe und Betriebssperre wenn eines klebt).
Ein Solidstate hat einen Spannungsabfall von vielleicht 2V, macht bei 25A dann 50W. Das ist dann schon ein ordentlicher Kuehlkoerper. Motore sollte man nicht zu oft schalten, da waere dann eine FU angesagt. Fuer den Sanftanlauf.
Michael B. schrieb: > Halbleiter gelten als nicht sicher genug, sie legieren im > Fehlerfall durch und die Heizung läuft dauernd, das Objekt fängt Feuer. Bei Ansteuerung durch einen MC dürfte das SSR das kleinste Sicherheitzproblem sein! Geräte die im Betrieb Wärme erzeugen (zur Wärmelieferung oder als Abwärme) brauchen wenn es im Fehlerfall zur Überhitzung kommen kann IMMER eine Übertemperatur-Sicherheitsabschaltung!
Max M. schrieb: > brauchen wenn es im Fehlerfall zur Überhitzung kommen kann > IMMER eine Übertemperatur-Sicherheitsabschaltung! Da fehlt das Wort "unabhängige" Sicherheitsabschaltung. Und aus meiner Schaltschrankzeit kenne ich noch das Wort "Störungskette". Max M. schrieb: > Bei Ansteuerung durch einen MC Eine SPS ist im Kern auch nicht mehr als ein µC. Aber nichts desto Trotz, kann man sich in der Ecke viel abschauen. Jahrzehnte Erfahrung, sind da eingeflossen. (Hätte noch eine Moeller PS4-201-MM1 abzugeben)
Ulrich F. schrieb: > Da fehlt das Wort "unabhängige" Sicherheitsabschaltung. Hab ich einach mal implizit vorausgesetzt das eine Sicherheits(ab)schaltung unabhängig ist!
magic s. schrieb: > Ein Schütz kann genauso festbrennen wie ein SSR durchlegieren kann Wenn der SSR auch im ausgeschalteten Zustand der Heizung das einzige trennende Bauelement ist, legiert der bereits durch, wenn aus dem Netz eine Spannungsspitze kommt. So ein Gerät wäre brandgefährlich. Ein Schütz ist ausgeschaltet quasi nicht kaputt zu kriegen. Es liegen sicherheitstechnisch also Welten zwischen Schütz und SSR, daher haben alle ernstzunehmenden (Produkthaftungsgesetz) Heizungen immer zusätzlich zum SSR/Thyristor/TRIAC noch einen echten Schalter. Beispielsweise ein HP Laserdrucker bei der Heizung zum Fuser. Natürlich auch ein Töpferbrennofen. Und so weiter. Denn wenigstens im ausgeschalteten Zustand soll ein Gerät sicher sein, und wenn eine Übertemperatursicherung eine Übertemperatur erkennt, soll auch zuverlässig abgeschaltete werden. Beides geht mit einem defekten SSR nicht mehr. Max M. schrieb: > Geräte die im Betrieb Wärme erzeugen (zur Wärmelieferung oder als > Abwärme) brauchen wenn es im Fehlerfall zur Überhitzung kommen kann > IMMER eine Übertemperatur-Sicherheitsabschaltung! Richtig. Nur bei Pfuschern wie Magic smoke nicht. Ulrich F. schrieb: > Da fehlt das Wort "unabhängige" Sicherheitsabschaltung. So sollte es sein.
Ergänzung zum Thema "Sicherheitsabschaltung" und was trotzdem schief gehen kann! Normale Haushaltswaschmaschine angeschlossen an 230V Schuko ohne FI. Ausser dem zweipoligen Hauptschalte an der Maschine sind alle internen Schalter/Relays nur einpolig. Auch der Übertemperaturabschalter nut einpolig! Der Schukostecker steckt nun so in der Steckdose das bei betätigtem Hauptschalter die Heizstäbe direkt mit Phase(L) verbunden sind. Alle Schalteinrichtungen incl. Übertemperaturabschaltung liegen auf der Neutralleiterseite(N). Jetzt ist durch Vibrationen die Isolierung der verbindung von den Heizstäben zur Steuerung durchgescheuert und hatte Kontakt zum Metallischen Chassi. Der Strom floss nun von der Steckdose über L zu den Heizstäben, von dort über das beschädigte Kabel(N) ansChassi und von dort über den zum glück einwandfrei funktionierenden Schutzleiter(PE) zurück. Die Übertemperaturabschaltung konnte nichts ausrichten da nur einpolig! Einen FI gibt es nicht. Der LS löst nicht aus da kein überhöhter Strom. Ergebnis die Maschine heizt bis alles Wasser verdampft ist. Nebel im Keller. Die Maschiene heizt weiter bis die Wäsche in der Machine anfängt zu kokeln. Jetzt kommt zum glück die Hausfrau die nach ihrer Wäsche Sehen will! AAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!
Ulrich F. schrieb: > Max M. schrieb: >> Einen FI gibt es nicht. > Das ist traurig, aber heutzutage nicht mehr üblich. Das stimmt, aber da Elektroinstallationen nicht zwangsläufig an neue Vorschriften angepasst werden (müssen) gibt es noch genügend ohne RCD/FI.
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