Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Neue Lötstation für SMD - Weller, Ersa,?


von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Hallo,

ich möchte mir eine Lötstation kaufen um SMD zu löten.
Dies bis SMD Größe 0805 und IC LQFP mit 0,5mm Pin-Abstand.

Schwanken tue ich zwischen der Weller WD1000 und Ersa i-CON 1 + i-Tool.
Preislich sind diese nah beieinander, das ist auch meine 
Kostenobergrenze.

Welche von den beiden ist besser und war?
Könnet Ihr mir bitte ene Kaufempfehlung geben?

Vielen Dank

: Verschoben durch Moderator
von Ingo L. (corrtexx)


Lesenswert?

Also ich habe mit Weller die besten Erfahrungen gemacht.

von Neuer (Gast)


Lesenswert?

Ich habe meine Weller 15 Jahre läuft bis heute.
Dann dachte ich kauf mal eine neue, ich kaufte Ersa nach 3 Monaten 
defekt. Jetzt arbeite ich wieder mit meiner Weller.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

In dieser Preisregion würde ich zu einer JBC greifen.
Meiner Erfahrung nach halten die Spitzen deutlich länger und das Löten 
ist ein Genuss.

von Thomas H. (Firma: CIA) (apostel13)


Lesenswert?

JBC!

von Hardy F. (hardyf)


Lesenswert?

Ja - nur noch JBC.

Weller und Ersa liegen schon lange hinter mir

von Eagle (Gast)


Lesenswert?

Wenn man nicht auf den Preis schaut ist eine WXD2 von Weller die beste 
Alternative!

von René F. (Gast)


Lesenswert?

Ich hab mir gebraucht ne Weller WS81 für 130€ Mir mal gekauft, und ich 
will nie wieder was anderes, Kolben hat ne angenehme Größe, sie ist 
schnell aufgeheizt und hat genügend Leistung auch für härtere Fälle, ich 
hab zwar gehört die Heizelemente sollen schnell draufgehen aber selbst 
weder bei mir noch in der Firma ist bis jetzt je eins ausgefallen, ich 
kann sie wirklich weiter empfehlen.

von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Was ist an JBC anders/besser (ausser dass diese teurer ist)?

von karlchen65m (Gast)


Lesenswert?

Das besondere ist die unglaublich gute Wärmeübertragung zwischen 
Heizelement und Lötspitze, da beides eine Einheit bildet. Dadurch kann 
man die Löttemperatur deutlich absenken, was so manchem SMD Bauteil das 
Leben retten kann.
LG

von S. Freud (Gast)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Was ist an JBC anders/besser (ausser dass diese teurer ist)?

1. Die Geräte sind gut.
2. Der Deutsche neigt zur Hysterie.

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Was ist an JBC anders/besser

Vor allem die schnellere Nachregelung der Temperatur ganz vorne an der 
Spitze. Das liegt daran, daß bei JBC Heizung und Spitze ein Teil sind. 
Dadurch weniger Wärmewiderstand und träge Masse. Dadurch kannst Du mit 
niedriger Temperatur, schneller und sauberer löten.

Der schnelle, einhändige Spitzenwechsel ohne Gefahr des Verbrennens ist 
noch ein Argument.

Und die wirklich sehr große Auswahl an verschiedenen Spitzen (Serie 
C245).

Gibt noch nen paar mehr Vorteile, aber das sind die wichtigsten.

von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Ah, ok. Vielen Dank der vielen Antworten.

Ich hatte mich schon gewundert warum die JCB Lötspitzen so teuer sind.

von Jens P. (picler)


Lesenswert?

Weller WS(D)81

Heizt schnell auf, Kolben liegt angenehm in der Hand, Spitzen halten 
einigermaßen lange. Nutze ich jeden Tag auf Arbeit, möchte ich nicht 
mehr hergeben.

von Eagle (Gast)


Lesenswert?

>> Was ist an JBC anders/besser
>
> Vor allem die schnellere Nachregelung der Temperatur ganz vorne an der
> Spitze. Das liegt daran, daß bei JBC Heizung und Spitze ein Teil sind.
> Dadurch weniger Wärmewiderstand und träge Masse. Dadurch kannst Du mit
> niedriger Temperatur, schneller und sauberer löten.
Kann die WXD2 von Weller auch: 100°C/sec
> Der schnelle, einhändige Spitzenwechsel ohne Gefahr des Verbrennens ist
> noch ein Argument.
Klappt auch bei Weller, siehe zB beim WXMP
> Und die wirklich sehr große Auswahl an verschiedenen Spitzen (Serie
> C245).
Also in der Auswahl gibt es bei Weller auch nichts zu meckern....
> Gibt noch nen paar mehr Vorteile, aber das sind die wichtigsten.
Ein kleines Negativ ist der Preis aber da brauchen sich die Weller-Leute 
auch nicht hinter den JBC'lern zu verstecken.

von Felix A. (madifaxle)


Lesenswert?

Habe zwei JBC-Stationen hier und liebe sie! Das superfixe Umstecken und 
die Aufheizgeschwindigkeit sind klasse.

Die neuen Weller- und Ersa-geräte habe ich nicht getestet. Aber wie es 
so schön heißt: never change a running system.

von Eagle (Gast)


Lesenswert?

Kann Das gesagte über Weller wiedergeben:
Habe drei Weller-Stationen hier und liebe sie! Das superfixe Umstecken 
und die Aufheizgeschwindigkeit sind klasse. Die neuen JBC- und 
Ersa-geräte habe ich nicht getestet. Aber wie es so schön heißt: never 
change a running system.

von Sebastian V. (sebi_s)


Lesenswert?

Ich hatte Anfangs leihweise die Weller WD1M mit dem WMRP Lötkolben und 
diese hat mir sehr gut gefallen. Dann musste ich die Station irgendwann 
zurück geben und einfach aufgrund des Preises ist es dann die JBC 
BT-2BWA geworden. Ich habe den Kauf nicht bereut. Beides sind gute 
Lötstationen.

von Franz Schwab (Gast)


Lesenswert?

habe unter anderem die Ersa i-Con...
und die JBC BT-2BWA

ist nicht vergleichbar!
JBC ist 100x besser.

Aufheizzeiten, Stabilität des Lötkolbens, alles!

Kauf dir ne JBC!

von lotto (Gast)


Lesenswert?

Neuer schrieb:
> Ich habe meine Weller 15 Jahre läuft bis heute.

Ich bin auch schon über 50 und meine Weller läuft auch noch.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Was ist an JBC anders/besser (ausser dass diese teurer ist)?

Die JBC BT-2BWA Lötstation (von weidinger.eu) ist nicht teurer, als 
deine gemachten Vorschläge. Sonst hätte ich sie gar nicht erwähnt.
Vorteile der JBC wurden ja schon genannt.

von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Vielen Dank für Eure vielen Antworten.

Zusammengefasst (sofern ich nicht falsch liege):
- Ersa weit abgeschalgen hinter JCB/Weller
- Weller und JCB auf fast gleicher Augenhöhe, wobei JBC etwas besser da 
das Heizelement in den Lötspiten sitzt
- Lötstation bei JBC teurer als bei Weller (CD-2BD ~400€ vs. WD1000 
~320€)
- JBC teurer als Weller (~20€ vs. ~4€)

Für mich sind die 320€ die oberste Schmerzgrenze. Das wird dann wohl 
meine Entscheidung beeinflussen so dass ich zur Weller greife.
Sollte es eine CD-2BD im Preibereich von der Weller liegen, dann lasse 
ich mich gern zu JBC verleiten.  :-)

Es gibt zwar auch noch die BT-2BWA für ~270€, aber verglichen mit der 
scheinbaren WS81 für ~230€ ist die Weller auch nicht unerheblich 
billiger.

von Sebastian V. (sebi_s)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> - Weller und JCB auf fast gleicher Augenhöhe, wobei JBC etwas besser da
> das Heizelement in den Lötspiten sitzt

Die Weller mit ebenfalls integrierter Heizung (WMRP/WXMP Lötkolben) in 
den Spitzen sind mit den JBC vergleichbar. Die alten Weller wohl nicht, 
obwohl ich diese selbst noch nicht benutzt habe.

Micro C. schrieb:
> - Lötstation bei JBC teurer als bei Weller (CD-2BD ~400€ vs. WD1000
> ~320€)

Die passenden Weller Stationen plus WMRP/WXMP Lötkolben kosten >550€. 
Also billiger als JBC. Vor allem da die analoge BT-2BWA für ~270€ 
ausreicht.

Micro C. schrieb:
> - JBC teurer als Weller (~20€ vs. ~4€)

Ich denke du vergleichst hier die Preise der Spitzen. Bei denen mit 
integrierter Heizung kosten bei Weller ~30€.

Alles im allem ist Weller bei vergleichbaren Produkten also wesentlich 
teurer. Das war der Grund warum ich mir die analoge JBC geholt habe.

von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Ups, die Weller WMRP/WXMP habe ich mir noch gar nicht 
angesehen........weil diese weit ausser meines Preisrahmens lagen.

Stimmt bei gleicher Technologie ist dann Weller doch teurer als JBC.

Am Anfang habe ich mir eine Preisgrenze von 150 EUR gesetzt. Nun stieg 
diese bis schmerzlich 300 EUR.....ich ich kann nicht unaufhörlich weiter 
machen.

Wenn ich das so betrachte, scheint die Technologie Lötspitzen mit 
integrierter Heizung die bessere zu sein.....denn Weller macht es ja 
auch und teurer. Die Technologie ist verlockend......aber 400€.....da 
muss ich lang dafür arbeiten und sparen......und ein Oszi steht auch auf 
meiner Wunschliste und dafür bleibt dann nix mehr übrig (aber das ist 
eine andere Geschichte). Oder kennt jemand einen Shop wo man als Student 
die Sachen billier bekommt?

von britzl (Gast)


Lesenswert?

Hab ne ERSA I-CON 1 - kann mich gerade nicht mehr erinnern wann ich die 
gekauft habe aber ist schon lange her (7 Jahre oder so).
Funktioniert einwandfrei, Kolben liegt sehr gut in der Hand und heizt 
schnell auf.
Allerdings löte ich auch nicht jeden Tag sondern eher 2 - 3x im Monat.

von Sebastian V. (sebi_s)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Die Technologie ist verlockend......aber 400€.....da
> muss ich lang dafür arbeiten und sparen......

Die 400€ wären ja für die digitale JBC. Ich habe die digitale noch nicht 
benutzt aber laut einigen Leuten hier im Forum lötet sich damit genauso 
wie mit der Analogen. Muss man also selbst wissen ob einem die digitale 
Bedienung den Aufpreis von mehr als 100€ rechtfertigt.

Kleiner Nachteil noch zu den JBC Stationen: Während man für die alten 
Weller Stationen an fast jeder Straßenecke passende Spitzen bekommt, 
gibt es die JBC Spitzen als Privatperson nur bei wenigen Online-Händlern 
(mir sind nur chiemtronic und TME bekannt). Da man aber selten neue 
Spitzen braucht und es manchmal günstig welche auf ebay gibt kann man 
darüber wohl hinweg sehen.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> - Lötstation bei JBC teurer als bei Weller (CD-2BD ~400€ vs. WD1000
> ~320€)

Micro C. schrieb:
> Es gibt zwar auch noch die BT-2BWA für ~270€, aber verglichen mit der
> scheinbaren WS81 für ~230€ ist die Weller auch nicht unerheblich
> billiger.

Komm mal wieder runter und vergleiche gleiches mit gleichem. Du schiesst 
hier wild ein paar Lötstationen rein, ohne Beachtung was die können.

Ich hätte dir nie zur JBC geraten, wenn ich nicht wüsste, dass du für 
270€ ne Station + 2 Spitzen bekommst. Wenn du jetzt aber plötzlich mit 
einer WS81 unten rein schiesst, so empfehle ich dir die Lötstation vom 
Lidl -> absolut ausreichend für gelegentliche Lötarbeiten und für 30€ 
nicht zu schlagen.

Um dir dennoch weiterhelfen zu können: Leg dein Budget fest und komm 
dann wieder

von Hardy F. (hardyf)


Lesenswert?

Spare dir die noch fehlenden Euros und kauf die JBC.

Du hast es wieder.
Jahrelang

Und Spitzen findest du ständig in der Bucht. Oft sogar recht günstig

: Bearbeitet durch User
von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Operator S. schrieb:
> empfehle ich dir die Lötstation vom
> Lidl -> absolut ausreichend für gelegentliche Lötarbeiten und für 30€
> nicht zu schlagen.

Hat die nur Leistungsregelung oder Temperaturregelung?

Ist die auch geeignet für SMDs (z.B. 0805 oder QFN 0,5mm) und dann 
wiederrum für normale Durchstecktechnik?

Ein schnelles und einfaches Auswechseln der Spitzen finde ich nicht 
schlecht.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Hat die nur Leistungsregelung oder Temperaturregelung?
Geregelt ist das falsche Wort bei dem Preis. Stellen ist richtiger

> Ist die auch geeignet für SMDs (z.B. 0805 oder QFN 0,5mm) und dann
> wiederrum für normale Durchstecktechnik?
Ja und Ja

> Ein schnelles und einfaches Auswechseln der Spitzen finde ich nicht
> schlecht.
Wenns schnell gehen muss kauft man sich mehrere Stationen.
Wäre vom Preis her sogar gleich wie mehrere Spitzen

von Thomas H. (Firma: CIA) (apostel13)


Lesenswert?

Operator S. schrieb:
> Wenns schnell gehen muss kauft man sich mehrere Stationen.
> Wäre vom Preis her sogar gleich wie mehrere Spitzen

Von JBC gibts Multitool Station für 2 und 4 Tools. Mit 2 Tools, dem 
245'er und dem 210'er deckt man fast alles ab. Wer viel Auslötet nimmt 
die 4 Tool Station

von Sebastian V. (sebi_s)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Von JBC gibts Multitool Station für 2 und 4 Tools. Mit 2 Tools, dem
> 245'er und dem 210'er deckt man fast alles ab. Wer viel Auslötet nimmt
> die 4 Tool Station

Das ist dann aber schon purer Luxus. Das Wechseln der Spitzen mit den 
JBC Stationen dauert ja normal auch nur 10 Sekunden und dann wechselt 
man ja auch nicht ständig zwischen THT und SMD hin und her.

von Hardy F. (hardyf)


Lesenswert?

Sebastian V. schrieb:
> dauert ja normal auch nur 10 Sekunden

Weniger... Nach 5 Sekunden löte ich mit der neuen Spitze

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Am Anfang habe ich mir eine Preisgrenze von 150 EUR gesetzt. Nun stieg
> diese bis schmerzlich 300 EUR.....ich ich kann nicht unaufhörlich weiter
> machen.

Wenn Du wesentlich nur SMD lötest und dies gelegentlich im privaten 
Rahmen auch noch bleihaltig machen darfst, dann nimm ein preiswertes 
Teil.

JBC ist ein Profiteil, weshalb der Preis bei stetiger Nutzung in Ordnung 
ist. Wenn Du sparen mußt, spare besser für einen 'Oskar'.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Hier schwört ja jemand auf Ersa i-con Vario 4: 
Beitrag "[V] JBC Lötstation AD2700 inkl. 2 Lötkolben und 6 Spitzen",
beschimpft aber gleichzeitig JBC als Bastelkram.

Wenn ich Arbeitsplätze professionell ausstatten müßte, dann wäre eine 
eigene IP-Adresse jedes Lötkolbens Pflicht. Alles Andere ist Bastelkram 
:-)

@fischgebruell
Hast Du Dich mittlerweile entschieden? Bei mir steht seit langem eine 
WECP-20 herum, die ich nur noch als Ersatz zu stehen habe. Wäre das eine 
Alternative?

von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Naja, die i-con Vario 4 ist auh mindestens 5x so teuer wie die JBC. Da 
kann wohl nicht vergleichen, oder?
Vielen Dank für das Angebot (€ ?) der WECP, aber ich wollte schon was 
aktuelles und ein Handstück welches klein ist. Das Handstück der WECP-20 
kommt mir schon zu groß vor.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Vielen Dank für das Angebot (€ ?) der WECP, aber ich wollte schon was
> aktuelles und ein Handstück welches klein ist. Das Handstück der WECP-20
> kommt mir schon zu groß vor.

Gut, daß Du nicht interessiert bist, dann muß ich mich nicht entscheiden 
;-)
Das Handstück ist schon etwas größer, aber nicht sonderlich schwer.
Seit einigen Jahren verwende ich eine JBC, weil das bleifreie Löten 
damit problemlos geworden ist. Auch die automatische Temperaturabsenkung 
der dig. Station ist ein Segen!
Testweise hatte ich auch einmal eine i-con 1. Reine Plastikwabbelkacke, 
ich muß es so sagen, aber voller Gimmiks.

Wie geschrieben, würde ich Dir raten, eine günstige Lötstation zu 
suchen. Als Feinheit wäre zu beachten, daß intern kein Schaltnetzteil 
verwendet wird und der Lötkolben nicht direkt geerdet ist. Damit hat man 
die Möglichkeit, auch unter Spannung zu löten, wenn man eine ruhige Hand 
hat.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Ich schwöre auf Weller ...leider teuer aber seit vielen Jahren bei mir 
im gebrauch.

von hachja (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Ich schwöre auf Weller ...leider teuer aber seit vielen Jahren bei mir
> im gebrauch.

Ich auch, bedauere aber sehr, deshalb keine Alternativen ausreichend 
ausprobiert zu haben.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

hachja schrieb:
> Ich auch, bedauere aber sehr, deshalb keine Alternativen ausreichend
> ausprobiert zu haben.

Wenn dir eine Frau alles gibt was du brauchst,probierst du dann noch 
andere aus?
Ich habe die Weller auf der Arbeit kennen und lieben gelernt. Damals kam 
nach Weller eigentlich nichts mehr. Anderes Lötequipment welche auch im 
gewerblichen Bereich einzug gehalten haben sind ja noch nicht so alt auf 
dem deutschen Markt. Manches was so für gut befunden wird kannte ich 
noch gar nicht. Einmal Weller ..immer Weller. Ich habe wenigstens 40 
neue Spitzen dafür,da wäre ich dämlich auf was anderes umzusteigen.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Ich habe die Weller auf der Arbeit kennen und lieben gelernt.

Das klingt ja wie Arzt und Krankenschwester. Hast Du wirklich nur eine 
Frau?

Oder anders gefragt: gibt es nur eine Weller?

von herbert (Gast)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Oder anders gefragt: gibt es nur eine Weller?

Mit roten Ohren muß ich gestehen,dass ich zwei Weller habe. Eine 
Magnastat und eine WECP-20. Ich hoffe sie werden mich überleben und dann 
einem minderbemitteltem Funkamateur-Nachwuchs aus meinem OV noch treue 
Dienste leisten....

von Bobby Dazzler (Gast)


Lesenswert?

Die Magnastat bestimmt. Die ist die Kakerlake unter den Lötstationen und 
überlebt auch einen Atomkrieg.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Magnastat und eine WECP-20

Eine Magnastat hatte ich auch. Irgendwann hatte ich die Nase voll, daß 
der Magnetschalter nicht so recht abschalten wollte und der Kolben immer 
rote Backen bekam. Viel Gezunder!
Eine WECP-20 habe ich immer noch. Der thermische Übergangswiderstand 
zwischen Heizung und Lötspitze ist zu groß. Bei größeren Lötstellen und 
bleifreiem Löten mit höheren Temperaturen kommt keine Freude auf. Falls 
man in Arbeitspausen vergißt, die Temperatur deutlich abzusenken, gibt 
es wieder viel Gezunder.

Ich weiß ja nicht, für welche Arbeit - mit welchem Lötzinn - Du diese 
Kolben einsetzt, für bleifreie Elektronikarbeiten kann ich sie nicht 
empfehlen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

m.n. schrieb:

> Eine WECP-20 habe ich immer noch. Der thermische Übergangswiderstand
> zwischen Heizung und Lötspitze ist zu groß. Bei größeren Lötstellen und
> bleifreiem Löten mit höheren Temperaturen kommt keine Freude auf. Falls
> man in Arbeitspausen vergißt, die Temperatur deutlich abzusenken, gibt
> es wieder viel Gezunder.
>
> Ich weiß ja nicht, für welche Arbeit - mit welchem Lötzinn - Du diese
> Kolben einsetzt, für bleifreie Elektronikarbeiten kann ich sie nicht
> empfehlen.

Hmmm.

Wir löten hier schon seit fast zehn Jahren bleifrei mit der WECP-20 - 
und (bis auf die grottigen Lote zu Beginn) absolut problemlos. Wenn man 
größere Lötstellen hat (hier gerne mal 6,3mm-Steckzungen), stellt man 
die Temperatur 50°C höher ein und dann fliesst das Zinn mit einer 
1,6mm-Meisselspitze (ist mir die angenehmste) ohne Probleme. Wir 
verwenden hier allerdings auch nur noch Lote mit recht hohem 
Silberanteil von Amasan. (SMDs etc. werden in größeren Stückzahlen 
sowieso nur noch per Dampfphase gelötet)

Und: das ist seit zehn Jahren dieselbe Lötspitze und immer noch das 
erste Heizelement. Ab und zu wird mit Zinnfix neu verzinnt und dann ist 
das Benetzungsverhalten wieder wie neu.

So unterschiedlich sind die Erfahrungen ;-)

von Simon (Gast)


Lesenswert?

Ich habe die WR 3M und die icon2 in der Arbeit. Und obwohl ich 
eigentlich immer von Ersa ein Fan war, ist die Weller um einiges besser. 
Damit ist 0201 und kleiner kein Problem.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

m.n. schrieb:
> Ich weiß ja nicht, für welche Arbeit - mit welchem Lötzinn - Du diese
> Kolben einsetzt, für bleifreie Elektronikarbeiten kann ich sie nicht
> empfehlen.

Mit Gesundheitszinn habe ich händisch noch nie gelötet. Bei mir kommt 
nur verbleites Flutin zum Einsatz. Das lötet auch hartnäckige Sachen. Im 
übrigen sind die Probleme meist hausgemacht. Zu viel Hitze und Standby 
ohne die Temperatur runter zu fahren...

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Wir
> verwenden hier allerdings auch nur noch Lote mit recht hohem
> Silberanteil von Amasan.

Meine Mischung: Sn96,5Ag3Cu0,5, Fluitin1532 von Alpha

herbert schrieb:
> Mit Gesundheitszinn habe ich händisch noch nie gelötet. Bei mir kommt
> nur verbleites Flutin zum Einsatz.

Ja dann ist das auch kein Problem, weshalb ich dem TO auch die WECP-20 
für bleihaltiges Löten nahegelegt hatte. Auch SMD mit kleinen Pads ist 
kein Problem.
Aber darum hatte ich auch nach Deiner Arbeit gefragt. Bei meiner ist 
bleifrei Pflicht.

herbert schrieb:
> Zu viel Hitze und Standby
> ohne die Temperatur runter zu fahren...

Meine JBC fährt nach drei Minuten Stillstand auf Raumtemperatur zurück. 
Es ist kein Problem, wenn das Telefon klingelt und das Gespräch den 
ganzen Tag dauert ;-)

von Micro C. (fischgebruell)


Lesenswert?

Leider habe ich etwas zu lang gewartet mit dem Kauf. Die Weller WD ist 
nun auf dem Preis der JBC. Das nahm mir die Entscheidung ab zur (ich 
nenne es mal modernere Lötspitzen-Technologie) JBC zu greifen.

Ein paar Fragen kommen nun auf vom  einfachen 20W-Lötkolbenumstieg auf 
Lötstation.

Ich kannte bis jetzt nur den feuchten Reinigungsschwamm. Neu ist für 
mich die dazugelieferte Messingwolle zur Spitzenreinigung. Wann nimmt 
man diese?
Bzw. wann ist welche Reinigungsmethode vorzuziehen?

Welche Löttemperaturen sind sinnfoll bzw. die besten?
Ich habe eine Untersuchung gelesen wo man in der Elektronik mit +100°K 
Schmelztemperatur von dem verwendetem Lot die beste Anwendung ist.
Also bleihaltiges Lot (Schmelz 190°C) löten mit 290°C. Und bleifreies 
Lot (Schmelz 215-230°C) löten mit 315-330°C.
Ein bisschen getestet habe ich auch schon mit der JBC, mit obigem 
bleihaltigem Lot lässt sich gut löten bei +80-120°K der 
Schmelztemperatur. Wobei bei längerem Leiterplattenkontakt die 
Leiterbahn bei 290°C anfängt zu knistern, und bei 310°C dauerts nicht 
lang bis die Leiterbahn Töne von sich gibt (aber noch nicht sich 
ablöst). Bei niedrigen Temperaturen verdampft das Flußmittel aber sehr 
schlecht, d.h. es bleibt extrem viel auf der Leiterplatte zurück. Und 
dann bleibt noch die Frage: Hohe Temp.  = kurze Lötzeit aber hohe 
Bauteiltemperatur; niedrige Temp. = lange Lötzeit = längere 
Bauteilerwärmung = kein gutes fließen bzw. löten = kalte Lötstellen?

Wie macht ihr es mit der Temperatur?

: Bearbeitet durch User
von Felix A. (madifaxle)


Lesenswert?

Wenn du einen Schwamm und Wasser nimmst, kühlst du die Oberfläche der 
Lötspitze plötzlich stark ab. Deshalb und wegen der mitgelieferten 
Metallwolle würde ich die Metallwolle nehmen. Tue ich bei meiner JBC 
auch und die Spitzen halten ansich ewig (sofern das nicht diese feinen 
0,4mm Dinger sind).

Was die Temperatur angeht, so hat sich bei mir für bleihaltiges Lötzinn 
eine Temperatur zwischen 310°C und 340°C bewährt.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Micro C. schrieb:
> Bei niedrigen Temperaturen verdampft das Flußmittel aber sehr
> schlecht, d.h. es bleibt extrem viel auf der Leiterplatte zurück.

Das Flussmittel soll ja auch den Dreck auf der Platine wegätzen, und 
nicht deine Nasenschleimhäute.  ;-)

> Hohe Temp.  = kurze Lötzeit aber hohe Bauteiltemperatur;
> niedrige Temp. = lange Lötzeit = längere Bauteilerwärmung =
> kein gutes fließen bzw. löten = kalte Lötstellen?

In beiden Fällen musst du so lange löten, dass das Lot gut fließt.

Dabei erhitzt du das Ende des Beinchens. Je länger du lötest, desto mehr 
Wärme kann in das empfindliche Innere des Bauteils gelangen.

: Bearbeitet durch User
von Felix A. (madifaxle)


Lesenswert?

Das mit der Hitze stimmt zwar, aber ist es nicht auch so, dass das 
Bonddrähtchen zuwenig Wärme transportiert, um den Chip zu erwärmen und 
diese Wärmeeinwirkung nur durch die Wirkung Pinhitze an Gehäuse an Chip 
zustande kommt? 5 Sekunden sollten als Wärmeträgheit bei SO08 schon drin 
sein, oder?
Zumindesh hatte ich bisher keine Defekte durch Wärme (außer bei den 
EA-DOG-Displays, die scheinen da empfindlich).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Micro C. schrieb:

> Neu ist für
> mich die dazugelieferte Messingwolle zur Spitzenreinigung. Wann nimmt
> man diese?

Direkt vor dem Löten.  Also Kolben aus der Halterung, einmal an der
Wolle vorbei und ab zur Lötstelle.  Nicht unbedingt jedesmal nötig.

> Bzw. wann ist welche Reinigungsmethode vorzuziehen?

Wie schon geschrieben wurde, nasser Schwamm ist Mist.  Abgesehen vom
Temperaturschock bleibt von dem Material dann doch meist was an der
Spitze hängen und brennt sich da fest.

> Welche Löttemperaturen sind sinnfoll bzw. die besten?

Mit der Weller früher auf Arbeit hatten wir immer 320 °C für
bleihaltiges und 350 °C für bleifreies Lot als Richtwert.  Mit der
JBC bin ich jetzt bei 320 °C für bleifreies Lot (was sich etwa mit
deinen Werten deckt).

Nur bei extrem wärmeabführenden Teilen (SMA-Buchse auf große
Massefläche löten und dergleichen) gehe ich die 30 K dann nach
oben.

von Klaus D. (klaus_d)


Lesenswert?

Habe eine Lötstation von Selektra von meinem Vater geerbt 
("beschlagnahmt" triffts besser :-)). Hat bestimmt schon 15-20 Jahre auf 
dem Buckel und funktioniert noch heute einwandfrei.
Die Firma/Marke scheint aber wenig bekannt zu sein, siehe: 
http://www.selektra-loettechnik.de/

von Hardy F. (hardyf)


Lesenswert?

Klaus D. schrieb:
> Die Firma/Marke scheint aber wenig bekannt zu sein, siehe:
> http://www.selektra-loettechnik.de/


Sind aber leider laut Impressum in der Liquitation.

Wieder eine deutsche Firma weniger...

: Bearbeitet durch User
von Some Kind of Schniedelwutz (Gast)


Lesenswert?

Hardy F. schrieb:
> Sind aber leider laut Impressum in der Liquitation.
>
> Wieder eine deutsche Firma weniger...

Immer Alles schön aus China bestellen!

-> Resultat: Den eigenen Arbeitsplatz zerschmettert -> Lamento

von Klaus D. (Gast)


Lesenswert?

Schade :-(
Evt. Decke ich mich noch mit Ersatzteilen/Lötspitzen ein. Danke für den 
Hinweis...

von ??? (Gast)


Lesenswert?

Neuer schrieb:
> Ich habe meine Weller 15 Jahre läuft bis heute.
> Dann dachte ich kauf mal eine neue, ich kaufte Ersa nach 3 Monaten
> defekt. Jetzt arbeite ich wieder mit meiner Weller.

Welche Weller?
Welche Ersa?
Hast du die Garantie/Gewährleistung nicht in anspruch genommen?
Bist du ein Fanboy oder Troll?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.