Distanzbolzen zwischen Platinen - Auf GND? - Nylon (Polyamid?) vs. Metall

[Martin (Gast)]

Hallo,

ich sitze an einem Projekt mit einem Raspberry Pi 2. Ich möchte auf dem 
Raspberry eine zweite Platine anbringen mit etwas Zusatzbeschaltung die 
ein paar der GPIOs nutzt (eigentlich nur für Schalter). Es handelt sich 
um einen Streifenrasterplatine, nichts geätztes. Meine Idee war, einfach 
ein etwas größeres Gehäuse zu kaufen, wo der RPI2 eingeschraubt wird. 
Statt 4 Schrauben verwende ich an einer Ecke einfach einen Distanzbolzen 
(männlich-weiblich), auf diesen schraube ich die kleine Platine.

Nun gibt es ja Kunststoff- (Polyamid, Nylon) und Metallbolzen und ich 
frage mich, welche man hier verwenden sollte. Die Bohrungen am RPI sind 
vermutlich kontaktiert mit GND. Sollte man dann metallische Bolzen 
verwenden und sollte ich auf meiner Zusatzplatine dann GND so legen, 
dass es mit dem Bolzen dann auch verbunden ist? Oder ist das bei allem, 
was nicht hochfrequent ist Unsinn?

Und noch die umgekehrte Frage:
Wäre es vielleicht sogar ein Problem, metallische Bolzen zu verwenden 
(ich habe festegestellt, es ist ziemlich schwierig Nylon Bolzen in M2.5 
mit max. 10mm Länge zu bekommen).

Vielen Dank!

[Reinhard #. (gruebler)]

Martin schrieb:
> Sollte man dann metallische Bolzen
> verwenden und sollte ich auf meiner Zusatzplatine dann GND so legen,
> dass es mit dem Bolzen dann auch verbunden ist?

Eine wirksame leitende Verbindung über einen Montagebolzen(Schraube)
würde ich nie machen.

[Max M. (jens2001)]

Martin schrieb:
> Die Bohrungen am RPI sind
> vermutlich kontaktiert mit GND. Sollte man dann metallische Bolzen
> verwenden und sollte ich auf meiner Zusatzplatine dann GND so legen,

Mach so! Kann nicht falsch sein!
Auf der Zusatzplatine musst du sie nicht zwingend kontaktieren.
Du darfst sie aber nicht als einzige GND-Verbindung zur Zusatzplatine 
verwenden sondern brauchst zwingend auch mindestens eine Verbinding über 
Stift/Kabel

[Martin (Gast)]

Hmmm, jetzt habe ich zwei gegensätzliche Meinungen. ;)
Ich würde natürlich GND noch anständig verbinden, nicht nur über den 
Bolzen.

[Martin (Gast)]

Hmmm... ich glaub das gibt jetzt ein Kommand zurück.
Ich habe gerade festgestellt, dass die Bohrlöcher doch nicht kontaktiert 
sind. Dann spielt es keine Rolle...
Dennoch Danke für die Antworten!

[Skyper (Gast)]

Ich würde GND nur über Kontakte oder Kabel verbinden, wenn du zusätzlich 
noch eine Verbindung über die Bolzen herstellst, kann das zu 
Masseschleifen führen, die sollte man tunlichst vermeiden...

[Christian B. (luckyfu)]

Skyper schrieb:
> Ich würde GND nur über Kontakte oder Kabel verbinden, wenn du zusätzlich
> noch eine Verbindung über die Bolzen herstellst, kann das zu
> Masseschleifen führen, die sollte man tunlichst vermeiden...

hm, wenn ich aber Signalanstiegszeiten von wenigen ns habe benötige ich 
einen möglichst "stabilen" GND Bezug. Den stellt man über die SVB her 
aber genauso gut an den Ecken über die GND verbundenen Abstandsbolzen. 
Dadurch erreiche ich eben HF Technisch, daß das Potential der beiden 
Platinen sich an den Ecken und dem SVB angleicht. tut man dies nicht 
kann das zu eher unerwünschten Effekten führen.
Ob man dieses GND dann mit einem Metallischen, geerdeten Gehäuse 
verbinden sollte ist eine ganz andere Frage.