Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Stuttgart vs München


von noname (Gast)


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Hallo zusammen,

mich würde mal eure Meinung interessieren, welche Stadt (und die nähere 
Umgebung - 100km Umkreis) für einen Ingenieur/Informatiker beruflich und 
wirtschaftlich attraktiver ist und "bessere" Perspektiven bietet.

Ich stamme aus der Stuttgarter Region und irgendwie ist mir hier alles 
zu sehr auf Automobil ausgerichtet. Angefangen von den OEMs (Daimler, 
Porsche) über die Zulieferer (Bosch uvm) und einigen anderen Unternehmen 
wie z.B. aus der Automatisierungstechnik oder dem Anlagenbau (z.B. Pilz 
oder Dürr AG) ist die treibende Kraft die Automobilindustrie. D.h. falls 
es der Automobilindustrie mal schlechter gehen sollte, was aufgrund der 
aktuellen Entwicklungen wie Emobilität, Vernetzung und 
autonomes/automatisches Fahren, was ein mögliches Umkrempeln der 
Wertschöpfungskette zur Folge haben könnte, durchaus eintreten könnte, 
so würde die Stuttgarter Region, übertrieben formuliert, den Bach runter 
gehen.

Die Münchner Region kenne ich nicht wirklich, jedoch habe ich den 
Eindruck, dass es dort eine größere Vielfalt an Unternehmen/Branchen 
gibt - insbesondere mehr mittelständische Unternehmen abseits der 
Automotive-Welt. Natürlich sind auch da die Automobilhersteller (München 
und Audi (zähle ich dazu, da Ingolstadt im Umkreis liegt)) die größten? 
Konzerne, aber diese Region ist mAn breiter aufgestellt, spontan fallen 
mir ein Luft- & Raumfahrt (EADS, MTU), Automatisierungstechnik 
(Siemens), Halbleiter (Infineon), Nachrichtentechnik (R&S), Robotik 
(KUKA).


Wie seht ihr das?

von Justin C. (towika)


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Genau so wie Du.

Aber 100% Sicherheit findest Du nicht. Wie weit reicht Dein 
Planungshorizont, daß Du Dir wegen Daimler und Co. solche Gedanken 
machst? Denen geht es blendend. Wenn, dann wird die Fertigung mal 
eingeschränkt oder verlagert, die Entwicklung aber dann eher verstärkt. 
Ob beim Daimler oder einem der Zulieferer, steht dann auf einem anderen 
Blatt.

Sicher ist nur eins: Nichts ist sicher. Wenn Du mehr als 20 Jahre in die 
Zukunft planen willst, solltest Du eine Beamtenlaufbahn nicht 
ausschließen.
Einerseits viele spannende, ständig wechselnde Herausforderungen, 
andererseits aber sehr lange Planungssicherheit gehen halt nicht unter 
einen Hut.

München ist vielleicht sehr vielseitig, was Arbeitgeber und Branchen 
angeht, aber mittlerweile zum Leben nicht mehr wirklich schön. Teuere 
Mieten, verstopfte Straßen - nur zum Arbeiten lohnt sich ein Herzug 
nicht. Komme aus München, keine Ahnung, was andere daran so toll 
finden...

von Frank (Gast)


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Würde sich ein Umzug nach Stuttgart für die Arbeit lohnen? Sind da die 
Straßen nicht genauso verstopft?

von Bernd T. (bastelmensch)


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Auf Stuttgarts Straßen ist natürlich auch viel los.
Aber ich fahre aus einem Vorort jeden Tag raus zur Arbeit und Abends 
wieder rein.
Immer dem Stau entgegen, ich kann mich nicht beschweren. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Frank schrieb:
> Würde sich ein Umzug nach Stuttgart für die Arbeit lohnen? Sind da die
> Straßen nicht genauso verstopft?

Wenn man zu jenen Leuten gehört, die partout morgens aus einem 
wunderschön gelegenen entfernten Vorort quer durch die Grosstadt zur 
Arbeit fahren, dann hat man offenbar Spass am Stau. Das ist keine 
Spezialität von München.

Andernfalls kann es sich lohnen, die genauen Orte von Arbeitsstätte und 
Wohnung einigermassen aufeinander abzustimmen. Also darauf, ob man diese 
Strecke auch ohne Auto bewältigt bekommt. Grossstädte verfügen 
üblicherweise über reichlich Verkehrsmöglichkeit auf fremden Rädern.

Gehört man zu jenen Leuten, die sich auch zwei eigene Räder mit 
Beinantrieb vorstellen können, ist Stuttgart vom Terrain her deutlich im 
Nachteil. Je nach Strecke kann es recht bergig sein.

von Inschenör (Gast)


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noname schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> mich würde mal eure Meinung interessieren, welche Stadt (und die nähere
> Umgebung - 100km Umkreis) für einen Ingenieur/Informatiker beruflich und
> wirtschaftlich attraktiver ist und "bessere" Perspektiven bietet.
>


Das kommt, da die Zukunft keiner kennt, nur darauf an, in welchem 
Bereich Du fit bist. Wenn Du ein Luftfahrtmann bist, sollte München 
attraktiver sein, beim Auto liegen sie gleich auf, mit Vorteilen bei 
Stuttgart, bei der Medizintechnik ist Stuttgart nur etwas weiter vorne.

Stuttgart hat mehr Mittelständler, wenn Du da den Richtigen hast, ist 
das allemal besser.

Ich würde es davon abhängig machen, wie ich mit den Leuten zurechtkomme. 
Als Schwabe in Stuttgart Akzeptanz zu finden, ist einfacher, als wenn 
ein Bayer in München ankommt: München ist eine Weltstadt. Da muss man 
mit können. Die Schwaben können da oft nicht, wie ich feststellen musst. 
Zu kleinkarriert. Es gibt freilich Ausnahmen.

Ich habe aber mehr Bayern in Stuttgart und Ludwigsburg vorgefunden, als 
Schwaben in München und Unterschleißheim / Ottobrunn.

Privat würde ich München jederzeit und in allen Belangen vorziehen.

Ich bin aber auch kein Schwabe.

von noname (Gast)


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Inschenör schrieb:
> bei der Medizintechnik ist Stuttgart nur etwas weiter vorne

In Stuttgart sind mir soweit keine Medizintechnikunternehmen bekannt. Im 
Umkreis kenne ich auch keine. In BW sind die größten 
Medizintechnikunternehmen doch in Tuttlingen und Mannheim angesiedelt.


Inschenör schrieb:
> Stuttgart hat mehr Mittelständler

Das kann sein. Jedoch habe ich den Eindruck, dass die meisten auch im 
Automobilbereich unterwegs sind.
Was aber definitv der Fall ist, ist, dass BW sehr viele erfolgreiche 
Mittelständler hat.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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noname schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> mich würde mal eure Meinung interessieren, welche Stadt (und die nähere
> Umgebung - 100km Umkreis) für einen Ingenieur/Informatiker beruflich und
> wirtschaftlich attraktiver ist und "bessere" Perspektiven bietet.

München,

wenn eine Firma in Deutschland einen Entwicklungs/Schulungszentrum 
aufmacht dann in D.

Beispielsweise National Instruments auf der Ganghofer Strassse, oder 
Micron oder Texas Instruments oder google oder oder oder.
München ist halt internationaler und steht bei vielen Ausländischen 
Firmen ganz oben auf der Lister der möglichen Wohnorte. München kennt 
man halt Okjtoberfest, Bayern München,Hofbräuhaus, ... Stuttgart ist 
dagegen global unbekannt.


MfG,

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank schrieb:
> Würde sich ein Umzug nach Stuttgart für die Arbeit lohnen? Sind da die
> Straßen nicht genauso verstopft?

Die haben keine Staßen, nur Schlaglöcher.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Fpga K. schrieb:
> wenn eine Firma in Deutschland einen Entwicklungs/Schulungszentrum
> aufmacht dann in D.

Wo ist D?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Inschenör schrieb:
> Privat würde ich München jederzeit und in allen Belangen vorziehen.

Ja!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> wenn eine Firma in Deutschland einen Entwicklungs/Schulungszentrum
>> aufmacht dann in D.
>
> Wo ist D?

Sorry M (f. München) war gemeint.

MfG,

von ./. (Gast)


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Immerhin hat MUC (in 85386) auch einen Stammtisch.

In S würd ich mich nichtmal beerdigen lassen.

von Crank (Gast)


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> In Stuttgart sind mir soweit keine Medizintechnikunternehmen bekannt. Im
> Umkreis kenne ich auch keine. In BW sind die größten
> Medizintechnikunternehmen doch in Tuttlingen und Mannheim angesiedelt.

Philips Healthcare in Böblingen

von (prx) A. K. (prx)


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./. schrieb:
> In S würd ich mich nichtmal beerdigen lassen.

Schon mal den Stuttgarter Waldfriedhof gesehen? Man mag manchmal dran 
zweifeln, was die Stuttgarter mit den Lebenden anstellen, aber für Tote 
haben sie was übrig.

von ctrlblanc (Gast)


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Crank schrieb:
>> In Stuttgart sind mir soweit keine Medizintechnikunternehmen
> bekannt. Im
>> Umkreis kenne ich auch keine. In BW sind die größten
>> Medizintechnikunternehmen doch in Tuttlingen und Mannheim angesiedelt.
>
> Philips Healthcare in Böblingen

Die sich Jahr für Jahr breiter im Medizinbereich machen, da sie fleißig 
die Schwellenländer erschließen. In Böblingen befindet sich die 
Entwicklung/Forschung und Produktion von Patientenmonitoren. Der Laden 
expandiert massiv.

von ctrlblanc (Gast)


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Zudem baut Bosch in Waiblingen ihre Gesundheitssystem-Sparte momentan 
auf, um auch noch einen Fuß in die Tür zu bekommen.

von Micha (Gast)


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von moep (Gast)


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Inschenör schrieb:
> München ist eine Weltstadt. Da muss man

Nein. Paris, Tokio und New York sind Weltstädte. München ist ein aus
den Nähten geplatztes Dorf. Ich hab nix gegen München, bin von da und 
lebe auch dort, aber das ist nun mal Fakt.

von derausminga (Gast)


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Jupp
München ist zum Glück keine Weltstadt.
Bin gerne mal für ein par Tage in NY London oder Paris ,aber leben 
möchte ich da nicht.

Gut wenn ich nicht Eigentum in München hätte wäre ich auch schon weg es 
gibt  Städte mit besserem PL Verhältnis.
Aber so ist es ganz cool

von Jo S. (Gast)


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Stuttgart und München sind die Zentren für Ing. und Inf.
========================================================

Im Großraum Stuttgart sind 85.000 Ingenieure beschäftigt und im Großraum 
München 50.000. Das ist jeder fünfte Ing. in Dtl. Dazu kommen noch die 
Informatiker, deren Anzahl ich nicht kenne. Die Arbeitsplätze sind 
mehrheitlich im Umland und weniger im Stadtgebiet angesiedelt.

----------------------------
Anfangspost:
... welche Stadt (und die nähere Umgebung - 100km Umkreis) für einen 
Ingenieur/Informatiker beruflich attraktiver ist und "bessere" 
Perspektiven bietet.

Ich stamme aus der Stuttgarter Region und irgendwie ist mir hier alles
zu sehr auf Automobil ausgerichtet: Daimler, Porsche, Bosch, Pilz, Dürr
... die treibende Kraft ist die Automobilindustrie
----------------------------

Unter "näherer Umgebung" versteht man bis ca. 15 km von der Stadtgrenze 
entfernt. Die "weitere Umgebung" (Großraum) geht so bis 30-50 km.

100 km Radius um M und S: Ein Drittel aller Ing.-Arbeitsplätze

Industriepolitik in Bayern und BaWü: Viele Betriebe sind in ländlichen 
Gegenden verteilt. Man wollte einer Verstädterung entgegen wirken. 
Großstadtbewohner wählen rot und grün, Landbewohner eher schwarz. ;) 
Bei der Job-Suche im süddeutschen Raum sollte man dies berücksichtigen. 
Möchte man z.B. bei Siemens unterkommen, so sind die Einstellungschancen 
an kleinen, unbekannten Standorten viel größer, als in den Großstädten. 
Später kann man intern an den Wunschort wechseln.

BaWü: Maschinenbau dominiert
Bayern: Elektrotechnik (Siemens)

"bessere Perspektiven" In den vergangenen 25 Jahren haben sich die 
Regionen mit viel Auto-Industrie am besten entwickelt. Das birgt 
Gefahren in sich. Realistisch betrachtet sind die Perspektiven weiterhin 
gut.

Attraktivität: M

von 5 jahre M (Gast)


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Ich gehe davon aus, das in rund 5 bis 10 Jahren in und um M der Verkehr 
täglich mehrere Stunden -völlig- zusammenbricht, speziell im Norden der 
Stadt.
Seht euch mal die Pendlerströme an, und was an Gewerbegebieten angeboten 
wird. Und vergleicht das mit dem Wohnungsmarkt und der (nicht geplanten. 
oder nie umgesezten) Verkehrsinfrastruktur. Eine von der Brücke 
gefallene Jacke kann die Verkersströme schon jetzt für Stunden 
lahmlegen.

von Frank (Gast)


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Hat jemand Erfahrung was ein Umzug zwischen den beiden Städten kosten 
würde? Wir sind ein 3-Personen Haushalt und haben derzeit 78 qm.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank schrieb:
> Hat jemand Erfahrung was ein Umzug zwischen den beiden Städten kosten
> würde? Wir sind ein 3-Personen Haushalt und haben derzeit 78 qm.

Willst den Preis pro qm haben?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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5 jahre M schrieb:
> Eine von der Brücke
> gefallene Jacke kann die Verkersströme schon jetzt für Stunden
> lahmlegen.

Da merkt man wo die wirklichen Gefahren für den Industriestandort D-land 
lauern:
Daunenjacken aus BD!

von Anton Hinterhuber (Gast)


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> Hat jemand Erfahrung was ein Umzug zwischen den beiden Städten
> kosten
> würde? Wir sind ein 3-Personen Haushalt und haben derzeit 78 qm.

http://www.bing.com/search?q=umzugskosten+rechner&qs=n&form=QBLH&pq=umzugskosten+rechner&sc=6-20&sp=-1&sk=&cvid=f43bc8a6249140699e0ef88739bf5618

So eine neumodische "Suchmaschine" ist schon eine feine Sache!

von BaWü-Bewohner (Gast)


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Beruflich und wirtschaftlich ist Stuttgart schon ganz gut aufgestellt. 
Thematisch gibt es hier auch eine große Vielfalt. Vergiss nicht, viele 
in BW kommen aus der Uhrenindustrie und haben sich im Bereich 
Mikrosystemtechnik aufgestellt, als das Ende der Uhrenindustrie 
abzusehen war.

Die Frage ist, was hast du dir als Arbeitgeber vorgestellt? Industrie 
oder eines der vielen freien Forschungsinstitute? Schau mal nach innBW, 
da bekommst du einen ersten Eindruck wie die Institute thematisch 
vielfältig aufgestellt sind.
In Kürze entsteht in Stuttgart ein Zentrum für Quantensensorik, wenn das 
nicht etwas für einen Ingenieur ist in einem ganz neuen und 
aufstrebendem Feld etwas zu bewegen...
Firma Braun macht auch Medizintechnik, Fa. Stratec Analysetechnik für 
die Medizin, es gibt aber noch viele andere, das Branchenbuch hilft 
sicherlich weiter.

Wer nicht gerade in der Innenstadt wohnen möchte findet bezahlbare 
Wohnungen. Soweit ich weiß ist der Mietspiegel in München deutlich höher 
und Wohnungen Mangelware.

Von den Schwaben kann man halten was man will. Das Bundesland hat schon 
seine Eigenheiten, das trifft auf die Bayern aber genauso zu. Man 
gewöhnt sich an beide, ich hab es auch geschafft und bin in beiden 
Bundesländern nicht groß geworden.

Ob mir bayerische Politik von Altkonservativen mehr zusagt als nicht 
ernst zu nehmende Grüne mit Träumen von Utopia in BaWü bezweifel ich. 
Taugt m.E. beides nichts.

Letztlich muss man einen Tod sterben. Die Alternativen für Ingenieure 
innerhalb Deutschlands sind leider an einer Hand abzuzählen.

von PL Verhältnis (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Industriepolitik in Bayern und BaWü: Viele Betriebe sind in ländlichen
> Gegenden verteilt. Man wollte einer Verstädterung entgegen wirken.
> Großstadtbewohner wählen rot und grün, Landbewohner eher schwarz. ;)

darum würde ich lieber in eine strukturstarke, ländliche, süddeutsche 
Region ziehen, wo man sich mit einem Ingenieur Gehalt noch was aufbauen 
kann. In München kann man das nämlich nicht, sondern wohnt in einem 
Arbeiterschließfach zur Miete zu einem völlig überzogenen Preis.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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moep schrieb:
> Inschenör schrieb:

> Nein. Paris, Tokio und New York sind Weltstädte. München ist ein aus
> den Nähten geplatztes Dorf. Ich hab nix gegen München, bin von da und
> lebe auch dort, aber das ist nun mal Fakt.

Für Fakten schaut man in die Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltstadt#Ranglisten_und_Studien

Da findet sich München sehr wohl in der Liste der Weltstädte. Zwar nicht 
auf den Top-Plätzen  aber mit dem zweithöchsten Ranking der deutschen 
Städte (Frankfurt drüber, Berlin drunter).

MfG,

von Max P. (circutcircus)


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Da ist auch Leipzig Weltstadt...

von Unimann (Gast)


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Na dann eher Jena. Zumindest, was das berufliche angeht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Unimann schrieb:
> Na dann eher Jena. Zumindest, was das berufliche angeht.

Öh??????????

von Unimann (Gast)


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Jena hat einige interessante Firmen :-)

Gerade gesehen unter den Weltstädten: Düsseldorf ist Beta und Köln nur 
Gamma. Wenn die das lesen :-)

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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PL Verhältnis schrieb:
> darum würde ich lieber in eine strukturstarke, ländliche, süddeutsche
> Region ziehen, wo man sich mit einem Ingenieur Gehalt noch was aufbauen
> kann. In München kann man das nämlich nicht, sondern wohnt in einem
> Arbeiterschließfach zur Miete zu einem völlig überzogenen Preis.

Schon ein paar km vom Stadtrand entfernt kann man in kleinen Siedlungen 
im Grünen zu passablen Preisen wohnen.

Z.B. Neuried im Süden, 10 € Miete ist wirklich nicht zu viel.
60% Eigentümerquote
61.000 € Kaufkraft pro Haushalt (= Nettoeinkommen)
Gutes Angebot an Arbeitsplätzen für Ing/Inf.
Und in ein paar Minuten ist man in der Stadt.

Oder Ebersberg
8 € Miete
60% Eigentümerquote
68.000 € Kaufkraft pro Haushalt (= Nettoeinkommen)

Oder Ebersberg-Kirchseeon
8 € Miete
60% Eigentümerquote
72.000 € Kaufkraft pro Haushalt (= Nettoeinkommen)
40% der Haushalte mit Kindern
EFH kosten durchschnittlich 550.000 €, das kann sich bei den niedrigen 
Zinsen jeder leisten - bei guter Wertentwicklung: in 30 Jahren ist so 
ein Haus über eine Million wert, trotz Alterung.

von mec (Gast)


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Jo S. schrieb:

> Schon ein paar km vom Stadtrand entfernt kann man in kleinen Siedlungen
> im Grünen zu passablen Preisen wohnen.
>
> Z.B. Neuried im Süden, 10 € Miete ist wirklich nicht zu viel.
> 60% Eigentümerquote
> 61.000 € Kaufkraft pro Haushalt (= Nettoeinkommen)
> Gutes Angebot an Arbeitsplätzen für Ing/Inf.
> Und in ein paar Minuten ist man in der Stadt.
>
> Oder Ebersberg
> 8 € Miete
> 60% Eigentümerquote
> 68.000 € Kaufkraft pro Haushalt (= Nettoeinkommen)
>
> Oder Ebersberg-Kirchseeon
> 8 € Miete
> 60% Eigentümerquote
> 72.000 € Kaufkraft pro Haushalt (= Nettoeinkommen)
> 40% der Haushalte mit Kindern
> EFH kosten durchschnittlich 550.000 €, das kann sich bei den niedrigen
> Zinsen jeder leisten - bei guter Wertentwicklung: in 30 Jahren ist so
> ein Haus über eine Million wert, trotz Alterung.

 72.000 € Kaufkraft pro Haushalt (= Nettoeinkommen) das macht bei 2 
Personen jeweils 3000€ Netto pro haushalt, und das sollen 
Durchschnittswerte sein? Erhrlich, das glaube ich nicht, auch wenn 
unsere Elterngeneration 55+ noch sehr gute Arbeitsverträge haben. Ok es 
könnte schon der Durchschnitt sein, aber bestimmt nicht der 
Normalhaushalt, mich würde da gerne der Median interessieren.
Und dann nimmst du auch noch die Durchschnittsmieten, anstatt die Preise 
für die Neuvermietung -> ganz großer Fehler. Und das EFH für 550000 ist 
bei diesen Preisen Renovierungsbedürftig, und in 15 Jahren können die 
Zinsen den Traum vom Eigenheim schnell wieder zerstören, wenn erst 25% 
zurückgezahlt sind.

Merksatz:
Der Durchschnittswert hat null komma null Aussagekraft, wenn es nicht um 
die aktive Verteilung von Dingen geht. Bzw. ohne zugehörige 
Verteilungsfunktion, von der der Durchschnittswert ermittelt wurde hat 
der Durchschnittwert (Arithmetisches Mittel) keine Aussagekraft und ist 
nur Volksverdummung!

von mec (Gast)


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3000€ Netto pro haushalt -> sollte netto pro Preson sein

von Koch (Gast)


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Jo S. schrieb:
> EFH kosten durchschnittlich 550.000 €, das kann sich bei den niedrigen
> Zinsen jeder leisten - bei guter Wertentwicklung: in 30 Jahren ist so
> ein Haus über eine Million wert, trotz Alterung.

Nur 100% Steigerung in 30 Jahren? Erbärmlich.

von Boben (Gast)


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Hätte ich die Wahl zwischen Stuttgart und München, wäre ich schon in 
Hamburg.

von (prx) A. K. (prx)


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Boben schrieb:
> Hätte ich die Wahl zwischen Stuttgart und München, wäre ich schon in
> Hamburg.

Wegen dem Wetter, nehme ich an?

von PL Verhältnis (Gast)


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Kaufkraft und Durchschnitt sind so eine Sache. Wahrscheinlich ist die 
Kaufkraft in Starnberg am Höchsten, das heißt aber noch lange nicht, 
dass da der normale Angestellte am meisten verdient. Ein Durchschnitt 
wird vor allem durch die Ausreißer nach oben stark verzerrt und gerade 
im Münchner Umland wohnen viele sehr reiche Menschen, die so gut wie nie 
normale Angestellte sind. Häufig sind die richtig Reichen entweder 
erfolgreiche Unternehmer, Ärzte mit gut gehender Facharztpraxis mit 
vielen Privatpatienten in München, Anwälte mit gehobenem Münchner 
Klientel oder reiche Erben.

von Jo S. (Gast)


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Koch schrieb:
> Nur 100% Steigerung in 30 Jahren? Erbärmlich.

Tjaja,  :)

Das ist so ganz grob eine Größenordnung für die Nettowertsteigerung, 
wobei die Alterswertminderung des Gebäudes bereits abgezogen ist.

von Boben (Gast)


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A. K. schrieb:
> Boben schrieb:
>> Hätte ich die Wahl zwischen Stuttgart und München, wäre ich schon in
>> Hamburg.
>
> Wegen dem Wetter, nehme ich an?

Nein, wegen des Wetters.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Jo S. schrieb:
> EFH kosten durchschnittlich 550.000 €, das kann sich bei den niedrigen
> Zinsen jeder leisten - bei guter Wertentwicklung: in 30 Jahren ist so
> ein Haus über eine Million wert, trotz Alterung.

Die Wertentwicklung liegt knapp über der Inflation und dann hast du ein 
Haus mit mächtig Investitionsstau.

: Bearbeitet durch User
von PL Verhältnis (Gast)


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Die Frage ist auch, was für ein Haus man so nah an München überhaupt für 
550k heute noch bekommt. Nach kurzer Recherche gibt es dafür teils nur 
noch Häuser die schon heute über Renovierungsstau aufweisen. Ausserdem 
sollte man auch eine gute Tilgung nicht vergessen, egal wie niedrig die 
Zinsen sind. Wehe nach der Zinsbindungsfrist steigen die Zinsen wieder, 
dann hat man ggf. ein Problem. Außerdem muss man auch in so einem 
kleinen Ort als Zugezogener leben wollen. Aktuell gibt es dort laut 
einem Internet Immobilien Portal für ca. 550k ein Haus zum sanieren, 
welches aber schon reserviert wurde. Bei einem anderen Haus steht 
"derzeit keine Besichtigungen mehr möglich". In anderen süddeutschen 
Gegenden kauft man sich ein Grundstück für 100k und bei 550k Budget 
könnte man sich da einen 450k Luxusneubau draufstellen, wenn man es den 
wollte.

von Jo S. (Gast)


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Auch in Stuttgart gekommt man nur ein paar km außerhalb schon Wohnungen 
ab 7 €/m², z.B. nahe Zuffenhausen: Korntal, Kornwestheim, etc.

von PL Verhältnis (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Auch in Stuttgart gekommt man nur ein paar km außerhalb schon Wohnungen
> ab 7 €/m², z.B. nahe Zuffenhausen: Korntal, Kornwestheim, etc.

die Zeiten sind schon lange vorbei. Vielleicht zahlen das noch einige 
Altmieter die schon sehr lange da wohnen. Bei Neuvermietung gibt es für 
den Preis höchstens Fake Wohnungen von Vorschussbetrügern oder aber die 
Wohnung und/oder die Lage weisen Mängel auf, wie z.B. laute 
Straße/Bahnlinie, Fabrik direkt neben an, unsanierter Plattenbau oder 
sowas in der Art.

von PL Verhältnis (Gast)


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Ein sehr guter Beitrag zu Mieten in Baden-Württemberg, welchen ich so 
unterschreiben kann, ist dieser hier

Beitrag "Re: Leben in München"

Also nichts da mit 7 Euro nah an Stuttgart.

Etwas zum Thema München: ich sah neulich eine Doku, da ging es um einen 
47 jährigen Elektro Ingenieur aus München mit Schwerpunkt erneuerbare 
Energien, der seit langem auf Jobsuche ist, über 150 Bewerbungen 
geschrieben hat und mittlerweile von Hartz4 leben muss. Er wäre selbst 
um einen Job bei einer Klitsche oder einem Dienstleister froh. Ich frage 
mich da, warum findet der nichts? insbesondere da er im Ingenieur Job 
Paradies München lebt. Er wirkt im Video gepflegt, ist schlank, spricht 
normal und kann sich ausdrücken, kurzum er wirkt nicht so wie ich mir 
einen arbeitslosen Elektroingenieur in einer Boomregion so vorstelle, er 
wirkt eher positiv.

Ab Minute 2.10 kommt er https://www.youtube.com/watch?v=nfWVulKyRq0

von Max P. (circutcircus)


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Neulich, 2011, also 4 Jahre?
Koma?

von PL Verhältnis (Gast)


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Ich sah sie bei YT neulich. Es kann gut sein, dass sie da schon länger 
steht. Ich frage mich halt, warum so jemand in München arbeitslos ist. 
Ich habe ihn mal gegoogled und aktuell ist er selbständig.

Jemanden der als Elektroingenieur in München nix findet, den hätte ich 
mir in etwa so vorgestellt:

- ungepflegt
- stotternd und kann sich kaum ausdrücken
- extrem dick und mit 50 aussehend wie 70
- fachlich in den 80ern stehen geblieben oder jemand der einfach nie den 
Jobeinstieg geschafft hat.

Der Mann in der Doku wirkte ja gar nicht so. Daher bin ich doch sehr 
verwundert.

von Max P. (circutcircus)


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RE ist ja nun schon länger auf dem absteigenden Ast.

Und wer weiß wie der Typ wirklich drauf ist und wie sein Abschluss anno 
dazumal war und was der bis heute gemacht hat.
Wir haben hier doch auch son Diplom ET der hat seit dem Abschluss damals 
nur Hilfsarbeiten gemacht.

von PL Verhältnis (Gast)


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Max P. schrieb:
> Wir haben hier doch auch son Diplom ET der hat seit dem Abschluss damals
> nur Hilfsarbeiten gemacht.

Gut, diesen Herrn kenne ich auch. Der ist extrem dick, hat ewig 
studiert, kann so gut wie kein Englisch, ist laut eigenen Angaben 
chronisch krank. Da sieht man mal wie schädlich die Politik ist welche 
erlaubt, dass Leute ewig studieren dürfen und nicht aussortiert werden 
wenn die Leistung nicht stimmt.

Der Typ aus der Doku hat eigentlich ein ganz gutes Profil laut linkedin. 
Aktuell ist er ja selbständig.

von Jo S. (Gast)


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Zur Auftragslage:

Die Elektroindustrie hat derzeit eine Flaute.

Der Maschinenbau floriert weiterhin gut.
Man soll bedenken, daß in dieser Branche immer mehr 
Elektro/Elektronik/Software eingesetzt wird.

Der Fahrzeugbau, insb. PkW, läuft bestens, der VW-Abgasskandal zeigt 
keine neg. Wirkung. Auch hier ist der Anteil der 
Elektro/Elektronik/Software hoch und steigt immer weiter.

Die beiden wichtigsten Industriebranchen Elektro und Maschinen sind in 
den Regionen Stuttgart und München konzentriert.

In den tarifgebundenen Unternehmen (Südwestmetall und VBM) beträgt das 
durchschnittliche Einkommen 59.000 €. Als Berufssarter verdient ein 
Master 57.000 € in Bayern und 59.000 € in Baden-Württemberg. Teilweise 
(z.B. bei Siemens) wird ein Bachelor mit dem Gehalt eines Masters 
vergütet.

Geringere Gehälter sollten in diesen Regionen nicht akzeptiert werden.

Wohnkosten:
Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass man auch jetzt noch ein 
Stückchen östlich von Frankfurt/M zu 6€ mieten kann.

Wer intensiv sucht kann auch in Stadtnähe guten Wohnraum für akzeptable 
Preise finden. Die durch die Medien in den letzten Jahren 
hochgetriebenen Innenstadtlagen zählen nicht dazu.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S. schrieb:
> Die beiden wichtigsten Industriebranchen Elektro und Maschinen sind in
> den Regionen Stuttgart und München konzentriert.
>
> In den tarifgebundenen Unternehmen (Südwestmetall und VBM) beträgt das
> durchschnittliche Einkommen 59.000 €. Als Berufssarter verdient ein
> Master 57.000 € in Bayern und 59.000 € in Baden-Württemberg. Teilweise
> (z.B. bei Siemens) wird ein Bachelor mit dem Gehalt eines Masters
> vergütet.
>
> Geringere Gehälter sollten in diesen Regionen nicht akzeptiert werden.

Rauchst du deine Socken?

von Danilo H. (danielohondo)


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Cha-woma M. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Die beiden wichtigsten Industriebranchen Elektro und Maschinen sind in
>> den Regionen Stuttgart und München konzentriert.
>>
>> In den tarifgebundenen Unternehmen (Südwestmetall und VBM) beträgt das
>> durchschnittliche Einkommen 59.000 €. Als Berufssarter verdient ein
>> Master 57.000 € in Bayern und 59.000 € in Baden-Württemberg. Teilweise
>> (z.B. bei Siemens) wird ein Bachelor mit dem Gehalt eines Masters
>> vergütet.
>>
>> Geringere Gehälter sollten in diesen Regionen nicht akzeptiert werden.
>
> Rauchst du deine Socken?

Ne, beim Bund sagte man folgendes: "Haben Sie die A....haare geraucht?"

Im Ernst, wer soll solche Gehälter einem Berufsanfänger bezahlen?

von Ranjid (Gast)


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danilo H. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Rauchst du deine Socken?
>
> Ne, beim Bund sagte man folgendes: "Haben Sie die A....haare geraucht?"
>
> Im Ernst, wer soll solche Gehälter einem Berufsanfänger bezahlen?

Tja, jetzt leidet Jo S. wohl komplett an Realitätsverlust. Es wäre ja 
schön, wenn es so wäre, aber die Realität sieht eben anders aus. Der 
kann man sich aber entziehen, wenn man in eine Traumwelt mit 
Einstiegsgehältern von knapp 60k abtaucht - im Durchschnitt 
wohlghemerkt!

von In the ghetto ... (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Wohnkosten:
> Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass man auch jetzt noch ein
> Stückchen östlich von Frankfurt/M zu 6€ mieten kann.

Aber auch nur in den schlimmsten Problemvierteln von Offenbach. Selbst 
da sind 6 Euro schon eher wenig, die 6 Euro sind wohl genauso wahr wie 
die 7 Euro im Umland von Stuttgart. Jo S. ist bei Gehältern und nun auch 
bei Preisen ein Rosinenpicker. Als Beispiel nimmt er aus einer Branche 
die besten Gehälter heraus und erklärt das für normal. Bei Preisen läuft 
es bei seinen Beispielen umgekehrt. Da wird eine Miete die irgendwer der 
da schon lange wohnt in einem Problemviertel von Offenbach als 
"Durchschnitt" für das östliche Umland Frankfurts genommen.

von Ranjid (Gast)


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> darum würde ich lieber in eine strukturstarke, ländliche, süddeutsche
> Region ziehen, wo man sich mit einem Ingenieur Gehalt noch was aufbauen
> kann. In München kann man das nämlich nicht, sondern wohnt in einem
> Arbeiterschließfach zur Miete zu einem völlig überzogenen Preis.

Da muss man unterschieden. Es gibt Kollegen, die einem nützlich sein
können, mit denen sollte man sich tatsächlich gut stellen und verbünden.
Andere Kollegen kann man dagegen auch ruhig einmal auflaufen lassen, das
bedeutet dann schon wieder einen Konkurrenten weniger bei der nächsten
Beförderung.

von ehemaliger Schwabenländler (Gast)


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Wenn ich so einen Scheiss lese, dann bist Du nicht in der richtigen 
Firma. Wer andere auflaufen lässt, wird in guten Firmen zu gar nichts 
befördert, höchstens nach draussen.

Zum Thema zurück:

Der grosse Unterschied zwischen Stuttgart und München ist die Kultur:

In Stuttgart herrscht eine verlogene Moral, dabei haben sie Europas 
größtes Bordell, dulden den Strassenstrich mit den Rumänen und es gibt 
Drogenhandel und Saufgelage jedes Wochenende - dazu die viele 
Jugendlichen mit ihren Ausrastern und ihrer Raserei.

Ein Haufen von kriminellen und korrupten Säcken, die das Drogen- und 
Prostituiertengeschäft im Griff haben, mit guten Kontakten bis hin in 
die Politik und Polizei. Unter den Einheimischen gelten die Stuttgarter 
als sogenannte "Stutengärtner".

von mmm (Gast)


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ehemaliger Schwabenländler schrieb:
> Zum Thema zurück:
>
> Der grosse Unterschied zwischen Stuttgart und München ist die Kultur:
>
...

wo ist der Unterschied zu München?

von Jo S. (Gast)


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ehemaliger Schwabenländler schrieb:
> Zum Thema zurück:
>
> Der grosse Unterschied zwischen Stuttgart und München ist die Kultur:

Von meinen Kollegen in Stuttgart sind die meisten Zugezogene wegen des 
guten Arbeitsangebotes und der gerade im Bereich Technik sehr guten 
Bezahlung.

ABER, fast niemanden gefällt es in Stgt. und wenn sie im Ruhestand sind, 
wollen sie wieder wegziehen. Die Stadt ist unattraktiv und mit der 
Mentalität (provinziell und arrogant) der Einheimischen kommen die 
meisten nicht zurecht.

München ist hingegen die attraktivste Stadt in Deutschland und das 
Umland zieht auch viele Menschen von überall her an.

Fazit: Um Geld zu verdienen, sind beide Regionen top. Für Ing. gibt es 
nichts besseres.

von Manfred Bockenhauer (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Von meinen Kollegen in Stuttgart sind die meisten Zugezogene wegen des
> guten Arbeitsangebotes und der gerade im Bereich Technik sehr guten
> Bezahlung.

So ist es. Lauter Opportunisten. Da wundert das schlechte Betriebsklima 
nicht. Die Firmen in der Schwabenregion zahlen nicht umsonst soviel. 
Sonst bekämen sie keinen.

von Kommt drauf an (Gast)


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Jo S. schrieb:
> ABER, fast niemanden gefällt es in Stgt. und wenn sie im Ruhestand sind,
> wollen sie wieder wegziehen. Die Stadt ist unattraktiv und mit der
> Mentalität (provinziell und arrogant) der Einheimischen kommen die
> meisten nicht zurecht.

Dass Leute im Ruhestand von einer Hochlohnregion weg ziehen ist normal. 
Man kann sich mit dem Ersparten oder gar dem Erlös einer Immobilie dort 
sich woanders einen sehr günstigen und angenehmen Lebensabend leisten. 
Provinziell ist die Art der Menschen eher auf dem Dorf oder in 
Kleinstädten drum herum aber weniger in Stuttgart. In Stuttgart haben 
mehr Menschen einen Migrationshintergrund als in Berlin, eingeborene 
Schwaben sind die Minderheit. Es gibt ganze Stadtteile, insbesondere in 
der City, da wohnen fast nur Menschen aus anderen Teilen Deutschlands 
und aus anderen Ländern. Aber jeder wie er mag.

von Manfred Bockenhauer (Gast)


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Kommt drauf an schrieb:
> Dass Leute im Ruhestand von einer Hochlohnregion weg ziehen ist normal.

Nicht unbedingt. Die erfolreichen Münchener ziehen durchaus nach 
Starnberg oder ins Berchtesgadener Land und zwar als Zweitwohnsitz.

Und München ist wie Du es beschreibst: Da kommen alle erdenkliche 
zusammen und das Leben ist entspannt. Die Bayern sind schon familiärer, 
als die Schwaben. Freilich nicht so, wie die Badenser :-)

von Kommt drauf an (Gast)


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Manfred Bockenhauer schrieb:
> Nicht unbedingt. Die erfolreichen Münchener ziehen durchaus nach
> Starnberg oder ins Berchtesgadener Land und zwar als Zweitwohnsitz.

Da reden wir aber nicht von gewöhnlichen Ingenieuren, sondern von den 
extrem erfolgreichen Menschen. Ich habe eher so an einen Ingenieur 
gedacht, der in einer Hochlohnregion im Speckgürtel ein Haus bis zur 
Rente abbezahlt hat und das zu einem guten Preis verkauft um sich dann 
woanders wo es günstiger ist, etwas kaufen um dann noch genügend 
Erspartes übrig zu haben. Wer in STA einen Zweitwohnsitz hat, gehört 
sicher nicht zu dieser Zielgruppe.

Manfred Bockenhauer schrieb:
> Da kommen alle erdenkliche
> zusammen und das Leben ist entspannt

In Stuttgart kommen auch alle möglichen Menschen zu sammen. Provinziell 
und engstirning ist es auf dem Dorf oder in der Kleinstadt in Schwaben, 
aber nicht in Stuttgart. Ob es entspannt ist oder nicht hängt von den 
eigenen Vorlieben ab. Die Bevölkerungsdichte ist in München höher als in 
Stuttgart, der Verkehr ist in beiden Städten recht schlimm und bei 
Wohnungsbesichtigungen tritt man sich gegenseitig auf die Füsse. Daher 
weiß ich nicht, was du damit meinst, dass München entspannter sei.

von Max P. (circutcircus)


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München ist halt ein Dorf, das merkt man teilweise ganz gut.
Und falls man noch auf echte Bayern trifft, die sind zwar oft barsch 
aber vom menschlichen her ganz ok, gut ich kenne keinen Stuttgarter.

von Fussballfan (Gast)


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Einen Vorteil hat München: Man kann am Sa ins Stadion gehen und Erfolg 
mit seiner Mannschaft feiern, In Stuttgart gibt es nur Frust und 
demnächst 2.Liga-Fussball.

von Opportunist aus Überzeugung (Gast)


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Manfred Bockenhauer schrieb:
> So ist es. Lauter Opportunisten. Da wundert das schlechte Betriebsklima
> nicht. Die Firmen in der Schwabenregion zahlen nicht umsonst soviel.
> Sonst bekämen sie keinen.

Guck mal in die Natur. Wer überlebt dort? Genau! Die, die sich am besten 
an die Umstände anpassen. Mit Prinzipien ist noch keiner alt geworden.

von (prx) A. K. (prx)


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Opportunist aus Überzeugung schrieb:
> Mit Prinzipien ist noch keiner alt geworden.

„Grundsätze muss man so hoch hängen, dass man noch darunter durchgehen 
kann“ - Franz-Josef Strauß

Im katholischen Süden klappt das vorzüglich.

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