Hallo Miteinander, bin neu hier, da meine Elektronikausbildung schon über 20 Jahre zurück liegt und ich bei einem kleinem Problem nicht mehr weiter komme. Folgende Situation. Ich bin Softwareentwickler und habe für ein Projekt eine Testhardware aufgebaut, bei der mit einer analogen Ausgangskarte ein Licht gedimmt werden soll. Der Aufbau sieht folgendermaßen aus: S7 CPU <-> Modbus TCP <-> Wago 750-352 Buskoppler mit 0-10V analoger Ausgangskarte 750-550 und weiteren Karten. Hier die Info zur Karte: http://www.wago.com/wagoweb/documentation/750/ger_dat/d07500550_00000000_0de.pdf Mit dem Messgerät kann ich zwischen A01 und Masse die 0-10V messen. D.h. das funktioniert soweit. Wenn ich jedoch statt dem Messgerät eine 10V Lampe mit ca. 10-30 Ohm dazwischen hänge, fällt die Spannung am Ausgang A01 sofort auf 0V ab. Hängt das eventuell mit der Kurzschlussfestigkeit zusammen? Es hilft leider auch nicht 5 oder 10 kOhm mit der Lampe in Serie zu hängen. Da leuchtet einfach nichts. Weiß jemand, welche Schaltung man hier braucht? Irgendwie blicke ich hier nicht mehr durch. Danke im voraus mfg softmove - automation die bewegt. http://softmove.at
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Hallo Christof, im Datenblatt steht: Bürde > 5k Ohm Du kannst also nur 10V / 5000 Ohm = 0,002A = 2mA entnehmen.
Hallo Thomas, danke für die Info. Aber was heißt das jetzt für mich? Es geht mit 10 k Ohm aber auch mit 10-30 Ohm nicht.. Auf die 2mA bin ich auch schon gekommen, nur hab ich glaub ich irgend einen Denkfehler.
Du musst einen Treiber verwenden um größere Lasten zu treiben. Direkt geht nicht
ok, was gäbe es da für Produkte? Sorry, ich kenn mich in dem Bereich einfach nicht aus.
Ah, schön langsam dämmert es mir. Die Lampe zieht zu viel Strom und das kann die Karte nicht liefern bzw. schaltet die dann ab. D.h. ich müsste die 0-10V mit max. 2mA auf 0-10V mit z.B. 500mA verstärken. 24V als Versorgung hätte ich.
In der Beleuchtungstechnik für Theater und Bühnen setzte man früher sog. Dimmerpacks ein. Mit einem Eingangssignal von 0-10V kann man damit 230V Lampen dimmen. Allerdings ist der Bereich 0-1V "tot", das Dimmen erfolgt zwischen 1V und 10V. Wenn Dir das genügt, dann schau mal bei ebay nach "Dimmerpack". Auch einige der angebotenen DMX Geräte haben zusätzlich noch die analogen 0-10V Eingänge.
Wenn du bereit bist, eine Menge Verlustleistung in einem MOSFet oder Transistor zu verbraten (also mit Kühlkörper), ist ein Sourcefollower oder Emitterfolger ein geeigneter Stromverstärker - eine Spannungsverstärkung findet nicht statt. Ein Emitterfolger (auch Kollektorschaltung genannt) mit 'bipolarem' Transistor wird auch etwa 0,7V wenigr Spannung am Ausgang liefern, als du vorne reinfütterst: https://en.wikipedia.org/wiki/Common_drain https://de.wikipedia.org/wiki/Transistorgrundschaltungen Der Transistor muss die Differenz zwischen Speisespannung und Ausgangsspannung (mulitpliziert mit dem fliessenden Strom) 'verbraten', es ist also sinnvoll, die Speisung hier z.B. mit etwa 12V anzusetzen und nicht mit 24V.
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Danke für die Tipps! @Thomas V: das klingt nicht schlecht, würde aber finanziell und von der Größenordnung her den Rahmen etwas sprengen. @Matthias Sch: Für diesen Testaufbau sind die 0,7V bestimmt egal. Gibt es da auch schon fix fertige Produkte dazu? Google spuckt mir hier auf die Schnelle nichts brauchbares aus. Die 24V sind, wie man im Anhang sieht, leider gegeben.
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@Peter: Der Link ist gut :-) Leider hat meine Glühbirne eine Nennspannung von 12V. D.h. das wird wohl nicht gehen. Jetzt hab ich mir mal ein paar Beschreibungen von Kollektorschaltungen angesehen und auch ein Berechnungsprogramm gefunden. http://elektronikbasteln.pl7.de/berechnung-der-kollektorschaltung.html Nur wie komme ich an die Werte Ic und ß? Ich weiß ja nicht mal welchen Transistor ich verwenden soll. Weiß bitte irgendjemand einen passenden Transistor? Danke! Caus wird nicht berechnet. Wobei ich mich frage, ob ich bei DC überhaupt einen Cein und Caus brauche.
Christof L. schrieb: > Nur wie komme ich an die Werte Ic und ß? Du musst natürlich einen Transistor verwenden, der * den maximalen Strom, den die Glühlampe zieht, vertragen kann. * der die maximal entstehenden Verlustleistung verträgt und an den Kühlkörper weitergeben kann. Ein Beispiel: Nehmen wir mal an, das deine Lampe ein 12V/12W Modell ist, d.h. sie zieht bei Nennspannung genau 1A. Voll aufgesteuert, aber an 24V Speisung, würde am Transistor dann die Verlustleistung seiner Kollektor-Emitter Strecke plus der Differenz von 12V mal dem Strom liegen, das sind also etwa 13,5*1 = 13,5W sein. Bei der halben Spannung (und wir nehmen mal ein rein ohmsches Verhalten der Lampe an) wären das nun 18 * 0,5 = 9W. Hmm, das sieht doch so aus, als könnten wir mit einem 5A/25W Transistor dicke hinkommen, wir wählen einfach mal das alte BD243 Schlachtschiff mit 6A/65W. Gut, dieser T hat eine Verstärkung von etwa 30 (lt. Datenblatt), konservativ setzen wir mal 20 an. Normalerweise brauchts hier gar keinen Basisvorwiderstand, denn die Kollektorschaltung ist hochohmig am Eingang. Der Ausgang der SPS muss allerdings (Hfe = 20, Ic = 1A) doch etwa 50mA liefern können. Wenn die das nicht kann, brauchts entweder eine Darlington Schaltung oder einen Opamp als Buffer (Stromverstärker). Die Darlington Schaltung hat allerdings prinzipbedingt einen höheren Kollektor-Emitter Spannungsabfall (hier sind 2 Basis-Emitterstrecken in Serie), so das ein OpAmp Buffer die bessere Wahl wäre. https://en.wikipedia.org/wiki/Darlington_transistor Christof L. schrieb: > http://elektronikbasteln.pl7.de/berechnung-der-kollektorschaltung.html Diese Schaltung ist ein Wechselspannungsbuffer, der für dich völlig daneben ist. Weder kannst du die Koppel-C gebrauchen, noch die Vorspannungserzeugung, die ja schon aus deiner Steuerung kommt. Im Prinzip ist die Schaltung, die du benötigst, ein einziger gekühlter Transistor. Kollektor an 24V, Basis an die SPS (über z.B. 22 Ohm Angstwiderstand) Emitter an die Lampe, die mit dem anderen Ende auf Masse liegt - fertig. Anzumerken wäre noch, das der BD243 kein Verstärkungswunder ist, sondern eben ein älterer Transistor.
Danke für die ausführliche Erklärung. Folgende Werte sind gegeben: Glühlämpchen 12V/0,1A Spannungsversorgung: 24V Wie weiter oben schon geschrieben wurde, kann die Karte mit einer Bürde von >= 5kOhm wohl max. 2mA liefern. Da befürchte ich, wird es mit dem BD243 nicht klappen. Ich brauche, so wie es scheint, eine Verstärkung von min. 50 oder besser 100 um ein paar Reserven zu haben. Gibt es einen Transistor, der das out of the box kann, oder muss ich mit einem OPamp arbeiten? Oder vielleicht noch besser, sowas: http://www.meanwell.com/webapp/product/search.aspx?prod=ska20 vorschalten um von den 24V auf die 12V zu kommen? Fragen über Fragen .... Danke nochmals!
Christof L. schrieb: > Glühlämpchen 12V/0,1A Achso - dann kannst du natürlich mit einem kleineren Transistor arbeiten und wesentliche höhere Verstärkungen erwarten. Mal sehen, bei 100mA liegt die maximale Verlustleistung bei (0,1 * 12) = 1,2W. Ein BD135-16 wird das locker ohne Kühlkörper schaffen. Wenn du sowas noch findest, ein BC140 schafft das auch, notfalls mit Kühlstern. Am besten blätterst du mal in den Daten oder schaust, was in deiner Umgebung an passenden Transistoren rumliegt. Jeder Medium Range NPN sollte hier passen.
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Wow, sehr cool. Damit ich hier nichts falsch verstehe, fasse ich das jetzt für mich nochmals kurz zusammen. Ich brauche dann nur diesen Transistor: http://at.farnell.com/stmicroelectronics/bd135-16/transistor-npn-sot-32/dp/1084506 Plus den Widerstand an die Basis: http://at.farnell.com/multicomp/mf50-22r/widerstand-0-5w-1-22r/dp/9340238 Das Ganze auf die Platine: http://at.farnell.com/roth-elektronik/re941-s2/l-tbare-steckplatine-17-14mm-x/dp/2474742 Und in das Gehäuse: http://at.farnell.com/camdenboss/cmeb/geh-use-din-grau-erweiterbar/dp/1774480 All das ohne DC24V zu DC12V Konverter und sonstigem und ich kann mit der 0-10V Ausgangskarte die 12V Glühlämpchen dimmen? Das ist ja fast schon genial. Für mich zumindest :-)
fixfertig: http://www.ebay.de/itm/LED-Digital-PWM-Dimmer-8-28-V-16A-0-10V-Steuerung-oder-Tastensteuerung-/131624969617?hash=item1ea575a591:g:1J4AAOSwMKpUZoji (macht PWM, d.h. da kannst auch z.b. LED mit 12V anschließen .. ) oder alternativ irgendwas vom chinesen http://www.ebay.de/itm/DC5V-24V-8A-0-10V-Input-Dimmer-kontroller-DM010/351368730614?_trksid=p2047675.c100009.m1982&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D33847%26meid%3D836ac61532f94ea9b62c5756673e7910%26pid%3D100009%26rk%3D2%26rkt%3D10%26sd%3D131624969617
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Juhu, danke. Ich hätte zwar gerne was selber gebastelt, aber wenn ich das auch schon fertig kaufen kann, dann spare ich mir die Arbeit. Der Dimmer im Gehäuse sieht für mich ideal aus. Vielen Dank für die flotte, detaillierte und positive Unterstützung! Hat Spaß gemacht von euch was zu lernen. lg
Hallo nochmal, mittlerweile ist der Dimmer aus Asien eingetroffen und funktioniert einwandfrei. Leider gibt er 0-24V aus, aber bei dem Preis ist das verschmerzbar. Muss ich mir eben ein paar andere Glühbirnchen zum Testen besorgen. Nochmals Danke und weiterhin gutes Gelingen. mfg Christof
?? woher kommen die 24V wennst einen PWM dimmer mit 12V netzteil betreibst, kommen eigentlich nur maximal 12V hinten raus..
Christof L. schrieb: > 24V als Versorgung hätte ich. Robert L. schrieb: > ?? > > woher kommen die 24V Alles lesen scheint nicht jedemans Sache...
Zum Thema 24 V statt 12 V. Reicht es nicht, wenn du die PWM auf max. 50% (=12 V) begrenzt? Ist doch ne Glühlampe und selbst bei ner LED könnte das gutgehen, oder?
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