Forum: Offtopic Fahrradlampe gesucht - gut & günstig


von Sebastian H. (sebh)


Lesenswert?

Guten Abend,

ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße, 
zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend 
der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute 
Ausleuchtung.

Die "Standard-Empfehlung" scheint mir die Busch und Müller Ixon IQ 
Premium zu sein, aber mit 55€ ist das Teil auch wirklich Premium und die 
Halterung soll schwach sein. Für 55€ bekommt man schon einiges an 
Taschenlampe, da wirkt das kleine Teil doch ein wenig teuer (ist 
Pedomotive der neue Automotive Bereich und bedeutet 100% Aufpreis?).

Betrieben werden soll die Lampe mit Eneloops (bzw. vergleichbarem).

Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert?
Hat jemand bessere und/oder günstigere Alternativen?

Danke schonmal für alle Vorschläge!

: Verschoben durch User
von Ion (Gast)


Lesenswert?

Ich dachte batteriebetriebene Fahrradlampen sind nur an Rennrädern 
leichter 11KG erlaubt ?

Somit gilt die Erlaubnis für die STvO hier nur für eben genannte Räder.


Alles andere braucht doch immernoch einen Dynamo oder ?

von uxxluxxl (Gast)


Lesenswert?

nein. War mal wurde vor wenigen Jahren geändert.

von Ion (Gast)


Lesenswert?

uxxluxxl schrieb:
> nein. War mal wurde vor wenigen Jahren geändert.

Ahaaa, ok, habs gerade mal nachgeschlagen. Anscheinend müssen sie 
Steckbar sein (fest montierbar während der Fahrt) und 6V 
Betriebsspannung besitzen.

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert?

Ich habe so eine Lampe als "Fernlicht" an einem meiner Räder. Die 
Lichtverteilung da ist brauchbar. Wie schon gesagt, ist die 
Lenkerhalterung nicht gut, die habe ich komplett abgebaut und 
weggeschmissen und mir anstelle dessen einen Haltewinkel gebaut, mit dem 
die Lampe am Vorbau befestigt ist (am Lenker ist eh kein Platz mehr). 
Das funktioniert sehr gut.

Weiterhin stört mich an der Lampe die sehr hohe Farbtemperatur (sehr 
kaltes Licht), das ist zwar für den Verkaufsprospekt gut, weil die 
"kalten" LEDs einen höheren Lichtstrom haben, aber man sieht im Dunkeln 
schlechter als mit warmweißem Licht. Die mitgelieferten Akkus sind mit 
hoher Selbstentladung und immer leer wenn man die braucht.

Die Bedienung mit dem kleinen Gummiknöpfchen ist fummelig, schwergängig 
und wenig eindeutig, man muss immer die Hand vor die Lampe halten, um zu 
sehen was die jetzt gerade macht.

von Dieter F. (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Fahrradlampe gesucht - gut & günstig

Nachdem ich heute schon Beiträge / Fragen zu Blecharbeiten an der 
Kfz-Karosserie gelesen habe frage ich mich wirklich, warum Menschen im 
"Mikrocontroller"-Forum mit solchen Fragestellungen auftauchen.

Es gibt x Fahrrad-  MTB-  ...-Foren, in denen so etwas diskutiert 
wird. Also, warum hier? Hast Du auch im Tortenback-Forum gepostet?

Nix persönliches - ich wundere mich nur immer mehr ...

von mahwe (Gast)


Lesenswert?

Habe diverse b&m lichter lumotec iq cyo ( wichtig die Version ohne 
integrierten Reflektor nehmen den kann man extrem montieren und hast 
dafür 20 Lux mehr). Ist allerdings für Nabendynamo ist aber super Licht 
schön hell. Lass das Licht immer an deswegen ist senso nicht so wichtig.

Dann habe ich an meinem Rennrad ixon iq super Licht ist super und habe 
Zusatz Halter für die anderen 2 Bikes zusätzlich zu den lumotec.
Halter ist super stabil betreibe sie mit 4 eneloops halten ewig.
Als Rücklicht ix red da da auch aa Akkus reinpassen und ewig halten im 
Gegensatz zu den aaa akkus.

Jedes  Fahrrad hat bei mir zwei Rücklichter  eins als Nabendynamo 
Version toplight line plus + ix red.

Bin halt sehr viel mit Bike unterwegs mache auch im Winter bei Schnee, 
Eis  und regen
Min. 150km pro Woche.

Habe m mein erstes ix red vor 5-6Jahren geholt zusammen mit dem
Lumotec iq cyo als das Licht Frisch raus kamm und bis jetzt kein 
Problem.
Wurde es immer wieder nehmen.
Wurde immer so 60lux installieren.
Mindestens 40.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße,
> zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend
> der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute
> Ausleuchtung.

Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo?

Die ersten „hoch-luxigen“ b&m's hatten noch ein thermisches Problem
(allerdings haben sie sich sehr kulant gezeigt und auch nach Jahren
noch eine Ersatzleuchte geliefert), die aktuellen mit ihren 60 lx
sind wirklich gut.

Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie
braucht, kann man dann gut verzichten, und ob du das Licht einschaltest,
merkst du beim Nabendynamo nicht (also beim freien Durchdrehen des
Rades schon, aber nicht beim Fahren).

von Sebastian H. (sebh)


Lesenswert?

Danke schonmal für euer aller Antworten, scheint als wäre B&M wirklich 
das nonplusultra momentan.

Dieter F. schrieb:
> Sebastian H. schrieb:
>> Fahrradlampe gesucht - gut & günstig
>
> Nachdem ich heute schon Beiträge / Fragen zu Blecharbeiten an der
> Kfz-Karosserie gelesen habe frage ich mich wirklich, warum Menschen im
> "Mikrocontroller"-Forum mit solchen Fragestellungen auftauchen.
>
> Es gibt x Fahrrad-  MTB-  ...-Foren, in denen so etwas diskutiert
> wird. Also, warum hier? Hast Du auch im Tortenback-Forum gepostet?
>
> Nix persönliches - ich wundere mich nur immer mehr ...

Es geht um eine LED mit Mikrocontroller. SOOOOO fachfremd find ich das 
jetzt nicht. In einem Backforum würde ich mich auch trauen nach einer 
guten Pfanne zu fragen. Und wie ich bereits geschrieben hab, hab ich 
mich auch schon umgeschaut. Nur denke ich das in den einschlägigen 
Fahrrad-Foren die wenigsten Lux und Lumen auseinanderhalten können, oder 
sonst näheres technisches Verständnis haben (auf meiner Google-Suche 
kamen so Beiträge wie "Kann ich statt den B&M Akkus auch Eneloops 
reinmachen" oder "kann ich statt meinem normalen Dynamo einen 
Nabendynamo holen und die Lampe dran anschließen").

Jörg W. schrieb:
> Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo?

Das fehlen eines Nabendynamos als allererstes mal :) Hast aber sonst 
Recht, habe auf meinem anderen Rad einen Nabendynamo und den merkt man 
wirklich so gut wie nicht. Leuchten die neuen denn mittlerweile auch 
nach, oder ist das nach wie vor nur beim Rücklicht der Fall?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Leuchten die neuen denn mittlerweile auch nach, oder ist das nach wie
> vor nur beim Rücklicht der Fall?

Ja, ist auch bei den Scheinwerfern inzwischen Standard.  Mittlerweile
sogar endlich so, dass du sie dann ausschalten kannst und die
Restenergie des Kondensators später beim Einschalten noch nutzen
kannst.

Allerdings schalte ich das Teil eigentlich nie aus.

Ich mag Monopolisten auch nicht so sehr, aber ohne die Innovationen
von B&M würden wir wohl heute immer noch mit 'ner „Glühkerze“
rumfahren.  Sie haben da eine ziemliche Vorreiterrolle eingenommen.

von Thomas V. (tommy_v)


Lesenswert?

Ion schrieb:
> Ich dachte batteriebetriebene Fahrradlampen sind nur an Rennrädern
> leichter 11KG erlaubt ?

uxxluxxl schrieb:
> nein. War mal wurde vor wenigen Jahren geändert.

Mein Kumpel ist Polizist. Als die Batterieleuchten nur für Räder
< 11kg erlaubt waren und ich die trotzdem nutzte, habe ich ihn
mal dazu befragt.
Er sagte: Wir freuen uns über jedes Fahrrad mit funktionierender
Beleuchtung. Uns ist es egal, wenn das Batterieleuchten sind.
Nur wenn die blinken, dann spielen wir Rennleitung und schwenken
die schwarze Flagge ;-)

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Guten Abend,
>
> ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße,
> zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend
> der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute
> Ausleuchtung.
>
> Die "Standard-Empfehlung" scheint mir die Busch und Müller Ixon IQ
> Premium zu sein, aber mit 55€ ist das Teil auch wirklich Premium und die
> Halterung soll schwach sein. Für 55€ bekommt man schon einiges an
> Taschenlampe, da wirkt das kleine Teil doch ein wenig teuer (ist
> Pedomotive der neue Automotive Bereich und bedeutet 100% Aufpreis?).

Ich habe im März 2008 eine am Lenker befestigte Sigma Ellipsoid 
http://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/technik/komponenten/licht/pict2439.jpg 
durch eine Ixon IQ ersetzt, die dann allerdings links an der Gabel 
montiert wurde, weil der Platz am Lenker inzwischen von einer 
Lenkertasche besetzt war.

http://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/technik/komponenten/licht/DSC-3811.JPG

Die Lampe hat damals 85 EUR gekostet, der Halter weitere 5 EUR. Zwei 
Jahre später kam dann noch eine weitere für das Rennrad meiner Frau 
hinzu. Die kostete dann nur noch 60 EUR.  Meine wanderte an das etwas 
früher erworbene neue Rennrad, diesmal aber nicht an die Gabel, sondern 
an einen für die Montage am vorderen Bremskörper gedachte Halterung.
http://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/technik/komponenten/taschen/DSC_3164.JPG

Betrieben wurden die Lampen immer nur mit Eneloops, die sowieso immer in 
großen Mengen aufgeladen rumliegen.

>
> Betrieben werden soll die Lampe mit Eneloops (bzw. vergleichbarem).

Ich würde nichts anderes in Erwägung ziehen.

>
> Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert?

Ja und ja. Mit der Premium allerdings nicht. Die gibt halt noch ein 
wenig mehr Licht, sonst sehe ich da keine großen Unterschiede.

> Hat jemand bessere und/oder günstigere Alternativen?

Den Preis finde ich angemessen. Ich habe für andere Zwecke einige Fenix 
LD20 bzw. LD22 gekauft, die waren auch nicht billiger und etwa auf dem 
selben Niveau, was den Aufwand angeht.

Wenn's möglichst gute Ausleuchtung sein soll, käme noch die Speed 
Premium in Frage, aber dann wird es richtig teuer. Und ein proprietärer 
Akku wäre auch nicht mein Ding ...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Dieter F. schrieb:
> Sebastian H. schrieb:
>> Fahrradlampe gesucht - gut & günstig
>
> Nachdem ich heute schon Beiträge / Fragen zu Blecharbeiten an der
> Kfz-Karosserie gelesen habe frage ich mich wirklich, warum Menschen im
> "Mikrocontroller"-Forum mit solchen Fragestellungen auftauchen.

Ich hingegen frage mich, warum ausgerechnet bei der Nachfrage bezüglich 
einer Lampensorte, bei der Elektronik und Ansteuerung eine nicht 
unerhebliche Rolle spielen, eine solch schräge Frage auftaucht.

>
> Es gibt x Fahrrad-  MTB-  ...-Foren, in denen so etwas diskutiert
> wird. Also, warum hier? Hast Du auch im Tortenback-Forum gepostet?

Die Frage stellt sich sicherlich bei "Gesetzlich oder privat 
krankenversichern?", "Ebay-Verkäufer will nicht Barzahlung/Abholung", 
"Stuttgart vs München", "Bürgerkrieg im Alti", "Suche Schraube", "PC 
virenfrei ohne Neuinstallation", "Zeitarbeit - Lohnzusammensetzung", "12 
Volt Solar-Set mit Akku", "Gehaltsvergleich Bemater vs Ingenieur", 
"zweiter FI-Schalter für Gartenelektrik", "Lernstrategien nützlich in 
Naturwissenschaften?", "Schwarzwälder Uhr reparieren", usw. usf. erst 
recht. Alles gerade in der Übersicht  von heute gefunden. Wo warst Du 
da, Dieter, um das kritisch zu hinterfragen? :-) Dergleichen hat in 
einem Forum für Mikrocontroller doch ganz gewiss nichts zu suchen. Oder?

>
> Nix persönliches - ich wundere mich nur immer mehr ...

Dito.

Ernsthaft, solange es noch irgend einen erkennbaren Bezug hat, aber 
persönlich nicht interessiert, nicht wundern, sondern einfach 
ignorieren.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Sebastian H. schrieb:
>> ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße,
>> zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend
>> der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute
>> Ausleuchtung.
>
> Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo?

Bei einem Rennrad? Eine ganze Menge. Schon die Verkabelung wäre bei 
einem Rad, dessen Laufräder man schnell und mit einem Handgriff aus- und 
einbauen können möchte, ein ausgesprochenes Ärgernis.

Bei einem Bahnhofsrad? Die Erfahrung, daß alles, was kaputtgetreten oder 
geklaut werden kann, auf Dauer auch kaputtgetreten oder geklaut wird. 
Lieber eine hochwertige Leuchte, die man in die Tasche stecken kann, als 
eine, deren Halter abgeknickt wurde und die dann alles mögliche 
beleuchtet, nicht aber die Straße.   Es kommt auf die Umstände an.

>
> Die ersten „hoch-luxigen“ b&m's hatten noch ein thermisches Problem
> (allerdings haben sie sich sehr kulant gezeigt und auch nach Jahren
> noch eine Ersatzleuchte geliefert), die aktuellen mit ihren 60 lx
> sind wirklich gut.

Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch 
gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine 
Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben 
sollte.

Ich finde dieses Missionieren für Nabendynamos und entsprechende 
Leuchten ausgerechnet gerichtet an Leute, die sich erkennbar um gute 
Akkuleuchten bemühen, ziemlich fehl am Platz. Der Eifer wäre erheblich 
besser positioniert, wenn er sich an Leute richtete, die an ihrer Gurke 
immer noch abgewetzte Gummiklotzpedale, einen Seitenläufer und einen 
Billigfrontscheinwerfer aus der Erstausrüstung haben, bei dem sie seit 
Jahren erwägen, den endlich mal durch eine moderne Halogenbeleuchtung zu 
ersetzen - Hauptsache, die kostet einschließlich Montage weniger als 10 
EUR. :-} Nein, das ist kein Witz.  Entsprechende Fragen aus dem weiteren 
Freundes- und Bekanntenkreis "Du kennst Dich doch mit Fahrrädern aus, 
sag mal ..." sind gar nicht so ungewöhnlich.


>
> Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie
> braucht, kann man dann gut verzichten,

Ich bin >20 Jahre mit dem Rad zur Arbeit gefahren, im Sommer wie im 
Winter. Ausfälle aufgrund defekter Verkabelung etc. waren da häufiger 
als leere Akkus. Wenn ich es mir recht überlege, ist mir das in der 
ganzen Zeit nur ein einziges Mal passiert - und da reichte die 
Möglichkeit, nach Warnung auf Sparbetrieb (10 Lux) umzuschalten, immer 
noch, so gerade noch nach Hause zu kommen.

Im Urlaub waren neben den Ixons auch immer Ersatzakkus im Gepäck. 
Gebraucht wurden die Lampen nur selten (Tagestouren) und die Ersatzakkus 
überhaupt nicht. Klar, kommt drauf an, was man macht. Für Mehrtagstouren 
zieht man dann doch eher das Reiserad mit vielen Gepäckträgern und fest 
verbauter Elektrik vor. Es kommt auf die Umstände an.


> und ob du das Licht einschaltest,
> merkst du beim Nabendynamo nicht (also beim freien Durchdrehen des
> Rades schon, aber nicht beim Fahren).

Wobei man, wenn man beim Rad zwischen Sommer- und Winterreifen wechselt 
(so habe ich das gemacht), dann schon zwei Nabendynamos braucht und 
zwar möglichst zwei gleiche, damit die Stecker passen.

A propos "Licht einschalten".  Es mag wie eine Spielerei wirken - ich 
fand den Automatikmodus des IQ Fly durchaus praktisch und halte 
Tagfahrlicht beim Fahrrad für sinnnlos und kontraproduktiv. Mit dergl. 
sollte man gar nicht erst anfangen.  Mir ist aber aufgefallen, daß der 
Fototransistor (oder die Fotodiode) schon des ursprünglichen IQ Fly 
"hinreichende Dunkelheit" objektiver beurteilen konnte als ich. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:

>> Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo?
>
> Bei einem Rennrad?

Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting.

Zweitens kann ich dir von einem passionierten Rennradfahrer (der
nur auf Touren damit geht, normale Wege in der Stadt werden alle
mit ÖPNV erledigt) berichten, dass er mir mal genau diese Meinung
bestätigt hat: Gefummel mit Akkus ist Mist, Tretwiderstand
interessiert sowieso nicht, weil jedes bisschen Wind mehr ausmacht,
und der Massenunterschied ist auch nicht so die Welt (die Akkus
gibt's ja auch nicht “for free”).

> Schon die Verkabelung wäre bei
> einem Rad, dessen Laufräder man schnell und mit einem Handgriff aus- und
> einbauen können möchte, ein ausgesprochenes Ärgernis.

Der Stecker am Nabendynamo löst sich beim Ausbau des Vorderrads
ganz nebenbei (auch ohne negative Folgen für die Verkabelung),
dass ich nun gerade das nicht für ein Argument halte.

> Bei einem Bahnhofsrad?

Ich dachte eher an ein Fahrrad, mit dem man täglich fährt.

> Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch
> gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine
> Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben
> sollte.

Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig.  Bei den
neueren Leuchten ist die Kühlung Teil des Lampengehäuses.  Optisch
gut versteckt, man erkennt es erst beim genauen Hinsehen, aber
scheint sehr viel besser zu kühlen als dazumals.

> Ich finde dieses Missionieren für Nabendynamos und entsprechende
> Leuchten ausgerechnet gerichtet an Leute, die sich erkennbar um gute
> Akkuleuchten bemühen, ziemlich fehl am Platz.

Der TE sah das ja überhaupt nicht so wie du …

>> Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie
>> braucht, kann man dann gut verzichten,
>
> Ich bin >20 Jahre mit dem Rad zur Arbeit gefahren, im Sommer wie im
> Winter. Ausfälle aufgrund defekter Verkabelung etc. waren da häufiger
> als leere Akkus.

Siehste, ich auch.  Ausfälle wegen toter Batterien hatte ich so
häufig, dass ich immer noch 2 x LR14 in der Tasche hatte.  Die
blöde Warn-LED konnte man vergessen, die war ja schon nach der
ersten halben Betriebsstunde an (wenn man die Leuchte mit Akkus
betrieben hat), obwohl sie dann noch ein paar Stunden hielten.

War allerdings noch keine LED-Leuchte damals.  Später hatte ich dann
schon den Nabendynamo, da war an LED-Beleuchtung noch lange nicht
zu denken.

Ausfälle wegen defekter Verkabelung: die blöde Idee, Strom durchs
Schutzblech zu leiten, war grober Unfug.  Seit durchgängig auch die
Masseseite verkabelt wird, ist das nicht mehr das Ärgernis wie
früher.  Am kritischsten ist da mittlerweile die Engpassstelle um
die Leuchte herum, mit den Bowdenzügen bzw. Hydraulikschläuchen, die
sich da auch noch drängeln und dem Risiko, dass ein Kabel von der
Flachsteckhülse abreißt, wenn der Lenker dann stark einschlägt.  Das
betrifft dann aber den Anschluss der Schlussleuchte, denn das Kabel
vom Dynamo ist an dieser Stelle nicht gesteckt.

Im Gegensatz zu dir habe ich übrigens mit Tagfahrlicht am Fahrrad
gute Erfahrungen gemacht.  Bei mir ist „Dauerlicht“, seit ich einen
Nabendynamo habe (hat früher eine Halogenlampe etwa pro Jahr
gekostet), und meine Erfahrung ist, dass die Kfz-Führer einen damit
sehr viel besser wahrnehmen, also auch bereits bei ein paar Metern
mehr Abstand lieber doch mal warten, statt noch schnell
„durchschnipsen“ zu wollen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Zweitens kann ich dir von einem passionierten Rennradfahrer (der
> nur auf Touren damit geht, normale Wege in der Stadt werden alle
> mit ÖPNV erledigt) berichten, dass er mir mal genau diese Meinung
> bestätigt hat: Gefummel mit Akkus ist Mist, Tretwiderstand
> interessiert sowieso nicht, weil jedes bisschen Wind mehr ausmacht,
> und der Massenunterschied ist auch nicht so die Welt (die Akkus
> gibt's ja auch nicht “for free”).

Dein Kumpel scheint ja ein merkwürdiger Kauz zu sein. Ein Nabendynamo an 
einem richtigen Rennrad ist wie eine Anhängerkupplung an einem Ferrari.

mfg.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas E. schrieb:
> Ein Nabendynamo an einem richtigen Rennrad ist wie eine Anhängerkupplung
> an einem Ferrari.

:)

Kann sein, dass er das Laufrad mit dem Dynamo nur reinmacht, wenn
er in der dunklen Jahreszeit fährt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert?

Ich habe seit ein paar Jahren eine Ixon IQ ohne Premium. Alles in Allem
bin ich damit sehr zufrieden, allerdings hat sie auch ein paar kleinere
Mängel.

Die Helligkeit ist für die Geschwindigkeit, mit der ich mich nachts
angstfrei fortbewege (max. ca. 20 km/h), ausreichend. Ok, wäre die Lampe
heller, würde ich vielleicht auch 30 km/h fahren :) Auf normalen Straßen
reicht der Low-Power-Modus, und damit halten auch die mitgelieferten
Akkus für viele Stunden. Den High-Power-Modus schalte ich meist nur bei
absoluter Dunkelheit auf schmalen Waldwegen ein, wo man sonst gerne
einmal eine Wurzel oder ein Schlagloch übersieht.

Wenn die Lampe wegen niedrigen Laszustands in den Low-Power-Modus
zurückschaltet, hält die Restladung immer noch etwa 1 Stund, was für
mich ausreicht, um noch nach Hause zu kommen.

Auf geschlängelten Wegen wäre manchmal ein etwas breiterer Lichkegel
wünschenswert, um besser in Kurven sehen zu können. Als Work-Around kann
man natürlich vor einer Kurve auch etwas mit dem Lenker wackeln, um mehr
zu sehen. Optimal wäre aber ein verstellbarer Reflektor (wie bei vielen
Taschenlampen), so dass man auf Kosten der Lichtstärke den Leuchtkegel
erweitern kann. Möglichweise ist so etwas nach StVO aber auch gar nicht
erlaubt.

Die Halterung erscheint mir – auch bei meiner oft nicht vibrationsarmen
Fahrweise – ausreichend solide. Da die Lampe außermittig am Lenker
befestigt und dieser ganz leicht nach hinten gebogen ist, strahlt sie
leicht zur Seite, was manchmal etwas stört. Man kann sie auf der
Halterung zwar verdrehen, allerdings nur in zu großen Schritten.

Leichte Bedenken habe ich beim Schnappverschluss des Batteriedeckels:
Dieser steht in geschlossenem Zustand unter Spannung, und die Raste ist
nur schwach ausgeprägt, so dass ich die Befürchtung habe, dass der
Verschluss irgendwann ausleiert und der Deckel von selber aufspringt.
Bisher ist das aber noch nicht passiert.

Beim Bergauffahren im Stehen wird man leicht geblendet, da das Glas
vorne etwas aus dem Lampengehäuse herausragt. Als Lösung gibt es für ein
paar Euro einen Blendschutz als Zubehör. Ich frage mich allerdings,
warum man diesen nicht gleich ins Gehäuse integriert hat.

Die mitgelieferten Akkus (Marke unbekannt, steht nur b+m darauf) haben
eine geringe Selbstentladung. Ich habe diese zwar nicht nachgemessen,
aber selbst nach mehreren Monaten Herumliegen (in eingebautem Zustand)
halten die Akkus immer noch für ein paar Stunden im Low-Power-Modus.
Andere Akkus, die ich im Einsatz habe, sind oft schon nach etwa zwei
Wochen der Nichtbenutzung fast am Ende.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>
>>> Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo?
>>
>> Bei einem Rennrad?
>
> Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting.

Im Eröffnungsposting stand auch nichts gegen ein Rennrad. Abgesehen 
davon habe ich nicht nur die Variante Rennrad diskutiert. Aber diese 
eben auch. So ganz abwegig ist es nicht, die Möglichkeit zumindest zu 
erwägen, daß jemand, der nach einem leistungsfähigen Akkulicht fragt, 
weil er "gute Ausleuchtung" haben möchte, möglicherweise mit einem 
Rennrad oder MTB fährt.

>
> Zweitens kann ich dir von einem passionierten Rennradfahrer (der
> nur auf Touren damit geht, normale Wege in der Stadt werden alle
> mit ÖPNV erledigt) berichten, dass er mir mal genau diese Meinung
> bestätigt hat: Gefummel mit Akkus ist Mist, Tretwiderstand
> interessiert sowieso nicht, weil jedes bisschen Wind mehr ausmacht,
> und der Massenunterschied ist auch nicht so die Welt (die Akkus
> gibt's ja auch nicht “for free”).

Ist das so.  Ich weiß ja nicht, ob jemand, der jahrzehntelang mit div. 
Rennrädern über eine durchaus anspruchsvolle Strecke quer durch die 
Stadt und dann aufs Land mit dem Rennrad zur Arbeit gefahren ist, bei 
Dir als "passioniert" durchgeht.  Ich würde argumentieren, daß unter 
solchen Umständen mehr Erfahrung mit Licht am Rad entsteht, etwa weil 
man terminbedingt auch schon mal sehr früh aufstehen muß oder sehr spät 
heimkommt, als wenn man Freizeittouren fährt.  Das war jedenfalls meine 
Erfahrung.

Jedenfalls habe bitte Verständnis, daß ich auf meine eigene langjährige 
Erfahrung mit mehreren Rennrädern, mehreren Tourenrädern und zwei 
Hollandrädern sowie auf die Erfahrungen der anderen Familienmitglieder 
mehr gebe als auf das, was Du von einem "passionierten Rennradfahrer" 
erfahren hast. :-)

Eine der Erfahrungen ist, um das vielleicht etwas mehr zu verdeutlichen, 
daß man, wenn man im Jahresverlauf mit unterschiedlichen Rädern fährt, 
im Winter also mit einem Tourenrad mit festmontierter Beleuchtung, in 
der restlichen Zeit die montierbare Beleuchtung am Rennrad nur sehr 
ausnahmsweise tatsächlich mal braucht. Eine gut geschützte Akkuleuchte 
in der Trapeztasche am Oberrohr (oder wo sonst halt Platz ist), die man 
nur bei Bedarf montiert, ist zuverlässiger als alle andere. Und seit es 
die Eneloops gibt, ist "Gefummel mit Akkus" auch kein Thema mehr. Wer es 
schafft, sein Auto rechtzeitig zu betanken, sich rechtzeitig eine 
Streifenkarte für den Nahverkehr zu kaufen, sollte auch in der Lage 
sein, ein paar Akkus über Nacht in ein Ladegerät zu stecken.  Am besten 
gleich neben das Handy legen, das kommt zeitlich dann ganz gut hin.  :-}


>
>> Schon die Verkabelung wäre bei
>> einem Rad, dessen Laufräder man schnell und mit einem Handgriff aus- und
>> einbauen können möchte, ein ausgesprochenes Ärgernis.
>
> Der Stecker am Nabendynamo löst sich beim Ausbau des Vorderrads
> ganz nebenbei (auch ohne negative Folgen für die Verkabelung),
> dass ich nun gerade das nicht für ein Argument halte.

Das kommt auf den Nabendynamo an. Die Stecker der Shimano-Nabendynamos 
sind bzw. waren ein ziemlicher Pfusch. Das funktioniert zwar gut, wenn 
man die Laufräder nur zwei mal im Jahr wechselt - ich erwähnte es, daß 
ich am Tourenrad zwischen Winterreifen und Slicks wechselte, indem ich 
die ganzen Laufräder incl. Nabendynamo vorne und Ritzelpaket hinten 
austauschte, häufiger würde ich mir das aber nicht antun wollen.

Wie auch immer - für mich gehört zu den Vorteilen eines nackten 
Rennrades auch, daß es sich mit wenigen Handgriffen zerlegen und z.B. so 
https://h2351977.stratoserver.net/pM/Plone/radfahren/technik/1999_0716_150952AA.JPG 
"zusammenfalten" läßt, ohne daß dabei irgend etwas zu Bruch geht oder 
demontiert werden muss.

>
>> Bei einem Bahnhofsrad?
>
> Ich dachte eher an ein Fahrrad, mit dem man täglich fährt.

Gerade Bahnhofräder sind solche, mit denen man täglich fährt. Sie 
unterscheiden sich von anderen hauptsächlich dadurch, daß man dort 
nichts verbaut haben möchte, das Diebe oder Vandalen anzieht, sie aber 
häufig früh morgens oder spät abends benutzt.  Da ist die hochwertige 
Akkuleuchte, die man in die Tasche steckt (und die ggfs. auch noch als 
Taschenlampe eine Zweitfunktion hat) eine Option, die man durchaus in 
Betracht ziehen kann.

>
>> Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch
>> gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine
>> Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben
>> sollte.
>
> Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig.

Den Kommentar verstehe ich nicht. Was hat das mit der Beobachtung zu 
tun, daß seinerzeit die beiden Produktlinien sich bezüglich des 
Lampenkopfes kaum unterschieden?   Mein Punkt war, daß man seinerzeit 
die Art der Stromversorgung ganz pragmatisch den Umständen entsprechend 
wählen konnte, weil es bezüglich der Qualität des Lichts keinen 
Unterschied machte.  Darüberhinaus hatte ich erwähnt, daß ich jedenfalls 
mit keiner der Lampen thermische Probleme hatte. Im Winter ist es i.d.R. 
kühl genug, und ausgedehnte Nachtfahrten kamen im Sommer eher selten 
vor, schon weil im Sommer die Tage erheblich länger sind.

> Bei den
> neueren Leuchten ist die Kühlung Teil des Lampengehäuses.  Optisch
> gut versteckt, man erkennt es erst beim genauen Hinsehen, aber
> scheint sehr viel besser zu kühlen als dazumals.

Dagegen ist ja nichts einzuwenden, bloß hat sich die aufgenommene 
Leistung - und damit auch die abgegebene - zwischen damals und heute 
nicht nennenswert geändert. Durch höhere Effizienz der LED werden die 
Lampen heller, aber nicht heißer, eher im Gegenteil.



>
>> Ich finde dieses Missionieren für Nabendynamos und entsprechende
>> Leuchten ausgerechnet gerichtet an Leute, die sich erkennbar um gute
>> Akkuleuchten bemühen, ziemlich fehl am Platz.
>
> Der TE sah das ja überhaupt nicht so wie du …

Muß er ja auch nicht.  Ich teile nur meine eigene Erfahrung und meine 
Überlegungen mit.  Aber Du weichst aus. :-)


>>> Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie
>>> braucht, kann man dann gut verzichten,
>>
>> Ich bin >20 Jahre mit dem Rad zur Arbeit gefahren, im Sommer wie im
>> Winter. Ausfälle aufgrund defekter Verkabelung etc. waren da häufiger
>> als leere Akkus.
>
> Siehste, ich auch.  Ausfälle wegen toter Batterien hatte ich so
> häufig, dass ich immer noch 2 x LR14 in der Tasche hatte.

Erstaunlich. Irgendwas machst Du falsch.


> Die
> blöde Warn-LED konnte man vergessen, die war ja schon nach der
> ersten halben Betriebsstunde an (wenn man die Leuchte mit Akkus
> betrieben hat), obwohl sie dann noch ein paar Stunden hielten.

Das kann ich bezüglich der Ixon IQ nicht bestätigen.  Spielt aber auch 
keine Rolle, da ich entweder die Lampe oder ihre Akkus nach Zeit 
aufgeladen habe. Einfach kalkulierbar, eine Fahrt dauerte 30 Minuten, 
bei einer Dunkelfahrt pro Tag also am Wochenende aufladen, mit noch 
reichlich Reserve, wenn die Tage noch kürzer wurden, Umstieg aufs 
Winterrad.

An dem hatte ich übrigens, lange bevor es brauchbare Nabendynamos gab, 
sowohl einen Seitenläufer als unzuverlässigen Schutzmanntröster als auch 
einen Bleigelakku von Friwo aka Friemann & Wolf, der jeden Abend auf die 
Ladestation kam. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Erstens 
zuverlässig, zweitens Standlicht und das nicht nur ein Glühwürmchen. 
Bei Schneetreiben und in einigen anderen, zum Glück seltenen Situationen 
war "Standfernlicht" (sprich: Rad im Stand vorne anheben) buchstäblich 
die letzte Rettung.

>
> War allerdings noch keine LED-Leuchte damals.  Später hatte ich dann
> schon den Nabendynamo, da war an LED-Beleuchtung noch lange nicht
> zu denken.

Ich habe mit div. Walzendynamos herumexperimentiert, die sich allerdings 
alle als teuer und unbrauchbar erwiesen haben. Und einem FER 
(Speichendynamo), der auch nicht wirklich lange gehalten hat.  Dann noch 
ein Nordlicht 2000 am Hollandrad, irgendwann dazwischen ein Union Turbo 
(der Winzige) ...  Als die Wings aufkamen, war mein Bedarf für teure 
Experimente erst mal gedeckt und mit dem Friwo-Akku hatte ich dann eine 
Lösung, die zuverlässig war und sogar das Zuschalten eines 
Fernscheinwerfers erlaubte.

Sicher, inzwischen ist ein Nabendymamo da, wo man ihn verbauen kann und 
möchte, das Mittel der Wahl.  Allerdings fehlt mir da immer noch der 
zuschaltbare Akku, für richtiges Standlicht, für Fernlicht, ...


>
> Ausfälle wegen defekter Verkabelung: die blöde Idee, Strom durchs
> Schutzblech zu leiten, war grober Unfug.

Richtig. Und ihn durch ein Steuerlager zu leiten erst recht.

> Seit durchgängig auch die
> Masseseite verkabelt wird, ist das nicht mehr das Ärgernis wie
> früher.

Es bleibt eine Schwachstelle. Selbst Innenverkabelung im Rahmen muß 
irgendwann wieder an die Oberfläche. Am Rennrad will man keine 
Verkabelung haben, jedenfalls dann nicht, wenn man von der aus 
Einfachheit und Weglassen resultierenden Robustheit profitierne will. 
Wenn ich mir manche wie Clowns ausstaffierte "passionierte 
Rennradfahrer" anschaue, glaube ich allerdings nicht, daß das für die 
ein Kriterium ist.


> Am kritischsten ist da mittlerweile die Engpassstelle um
> die Leuchte herum, mit den Bowdenzügen bzw. Hydraulikschläuchen, die
> sich da auch noch drängeln und dem Risiko, dass ein Kabel von der
> Flachsteckhülse abreißt, wenn der Lenker dann stark einschlägt.  Das
> betrifft dann aber den Anschluss der Schlussleuchte, denn das Kabel
> vom Dynamo ist an dieser Stelle nicht gesteckt.

Viel Ärger habe ich mit der Verkabelung zum Rücklicht hin gehabt. Egal 
wo man es langführt, irgendwo ist immer eine Stelle, wo das Kabel 
ziemlich exponiert ist. Das wird bei zweipoliger Verkabelung auch nicht 
besser.

>
> Im Gegensatz zu dir habe ich übrigens mit Tagfahrlicht am Fahrrad
> gute Erfahrungen gemacht.  Bei mir ist „Dauerlicht“, seit ich einen
> Nabendynamo habe (hat früher eine Halogenlampe etwa pro Jahr
> gekostet), und meine Erfahrung ist, dass die Kfz-Führer einen damit
> sehr viel besser wahrnehmen, also auch bereits bei ein paar Metern
> mehr Abstand lieber doch mal warten, statt noch schnell
> „durchschnipsen“ zu wollen.

Das ist bloß der Effekt des Ungewöhnlichen. Das verliert sich, sobald es 
nicht mehr ungewöhnlich ist.

Gute Erfahrung habe ich eine Zeitlang mit dem Aufmerksamkeitseffekt der 
blassbläulichen, aber helleren Bodenbeleuchtung durch die frühen 
LED_Leuchten gemacht.  Das hat einige Vorfahrtsverletzungen, nach denen 
man ansonsten die Uhr stellen konnte, merklich verhindert.  Aber das ist 
lange her und hat auch nur ein oder zwei Jahre gehalten. Inzwischen 
wurden die Autoleuchten weiter aufgerüstet und dergl. fällt schon lange 
nicht mehr auf.

Eine Zeitlang waren Winker aus rotem Plastik in Mode, die man sich 
hinten an den Gepäckträger montierte und vor der Fahrt herausklappte.

Das ist m.E. alls Cargo-Cult-Sicherheitszirkus.

Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das, 
was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken.  Hier hilft nur deutlich und 
wahrnehmbar fahren, d.h. dort, wo man gesehen und als Fahrzeug erkannt 
wird.  Dasselbe gilt grundsätzlich auch bei Dunkelheit, nur daß hier 
zusätzlich eine stetige, aktive Beleuchtung erforderlich ist.  Wobei 
hier im Gegensatz zu tagsüber gilt, daß das, was mit heutigen 
LED-Leuchten erzielen kann und ungefähr dem, was man einem Nabendynamo 
oder einem nicht überdimensionierten Akku entlocken kann, i.A. hell 
genug ist, um Sichtbarkeit herzustellen.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den 
Gegenverkehrt.

Die Hersteller geben sich wohl keine Mühe bei der Konstruktion einer 
irgendwie gearteten Lichtführung.

Selbst bei Scheinwerfern, die korrekt eingestellt sind, treten 
Blendeffekte auf.

Dass viele LED-Dödel ihre Aufsteck-Teile so ausrichten, dass sie auf den 
Flugverkehr gerichtet sind, ist dann noch mal ein anderes Thema.

Die LED SIND hell. Heller als so man alter Autoscheinwerfer. Die Politik 
bzw. irgendwelche Zulassungsgremien haben es aber versäumt, mit 
steigender Helligkeit auch nachzufragen, ob diese Geräte dann blenden 
oder vernünftig konzipiert sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:

>> Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting.
>
> Im Eröffnungsposting stand auch nichts gegen ein Rennrad.

Das ist richtig.

Trotzdem fand ich dein Posting, gemessen daran, dass der TE die Idee
mit dem Nabendynamo gar nicht so abwegig fand, irgendwie überzogen.

>>> Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch
>>> gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine
>>> Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben
>>> sollte.
>>
>> Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig.
>
> Den Kommentar verstehe ich nicht.

Der ursprüngliche Kommentar drehte sich darum, dass die ersten
LED-Scheinwerfer von b&m thermisch instabil waren, die neueren
es nicht mehr sind.  Auf diese Bemerkung hattest du den oben
zitierten Absatz geschrieben.

Ich denke, wir haben uns da missverstanden.

>> Im Gegensatz zu dir habe ich übrigens mit Tagfahrlicht am Fahrrad
>> gute Erfahrungen gemacht.  [...]

> Das ist bloß der Effekt des Ungewöhnlichen. Das verliert sich, sobald es
> nicht mehr ungewöhnlich ist.

Sehe ich nicht so: etwas aktiv leuchtendes wird eben allemal besser
wahrgenommen als nur mehr oder weniger reflektiertes Umgebungslicht.

Die Tagfahrleuchten nutzen sich dabei noch die hohe Punkthelligkeit
einzelner LEDs aus.

Jetzt muss ich erstmal frühstücken gehen. ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

J. A. schrieb:
> Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den
> Gegenverkehrt.

Alle Pauschalisierungen sind auf jeden Fall immer komplett falsch ;-)

So hat bspw. die Ixon IQ, um die es in diesem Thread geht, einen sehr
scharf begrenzten Lichtkegel. Die Begrenzung ist zudem rechteckig (der
Lichtkegel also eine vierseitige Pyramide), so dass man über die gesamte
Breite des Kegels die gleiche Leuchtweite hat.

Ist der Fahrradscheinwerfer mit der richtigen Neigung montiert, blendet
er deutlich weinger als ein Autoscheinwerfer. Eine Blendung kann
allenfalls beim Fahren über eine Kuppe entstehen, das ist aber auch bei
den meisten Autoscheinwerfern der Fall. Während ein Autoscheinwerfer
wegen des asymmetrischen Abblendlichts manchmal auch in Kurven blendet,
tut dies der Fahrradscheinwerfer prinzipbedingt nicht.

Das Problem bei den Fahrradscheinwerfern ist nur, dass

- sich viele Radler der möglichen Blendwirkung nicht bewusst sind bzw.
  nicht wissen, wie man den Scheinwerfer richtig einstellt,

- es für Fahrräder keine TÜV-Untersuchung o.ä. gibt, wo die richtige
  Einstellung von jemandem mit Ahnung überprüft wird (ich will aber
  trotzdem keinen TÜV für Fahrräder :)),

- die Scheinwerferneigung sich auf Grund der lummeligen Montage leicht
  verstellen kann und

- manche Radler der Meinung sind, da sie sowieso die schwächeren
  Verkehrsteilnehmer sind, könnten sie diesen Nachteil nur durch einen
  überdimensionierten und absichtlich zu hoch eingestellten
  Schweinwerfer wieder wett machen.

Blödsinnig ist es natürlich auch, auf normalen Straßen eine superhelle
Stirnlampe anstelle eines festmontierten Scheinwerfers zu verwenden.
Diese blendet logischerweise immer dann, wenn der Radler einfach nur zum
entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer hinüberschaut.

Insgesamt gesehen, werde ich durch Radfahrer aber so selten geblendet,
dass das für mich wirklich kein Problem darstellt.

J. A. schrieb:
> Die Politik bzw. irgendwelche Zulassungsgremien haben es aber
> versäumt, mit steigender Helligkeit auch nachzufragen, ob diese Geräte
> dann blenden oder vernünftig konzipiert sind.

Die sollten besser die StVZO in Bezug auf die Kfz-Scheinwerfer mal etwas
überarbeiten angesichts der z.T. wirklich grenzwertigen – aber nach
aktuellem Recht völlig legalen – Entwicklungen, die da so in den letzten
Jahren auf uns zugekommen sind.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

J. A. schrieb:
> Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den
> Gegenverkehrt.

Was ein Quark, auch für Fahrradscheinwerfer gelten Richtlinien, wie die 
Ausleuchtung auszusehen hat.

Ich bin als Autofahrer noch nie von Radfahrern geblendet worden, ich bin 
aber als Radfahrer schon mehrfach zum Anhalten gezwungen worden, weil 
Autofahrer es nicht für nötig hielten für so einen popligen 
entgegenkommenden Radfahrer abzublenden, und ich schlichtweg nichts mehr 
auf der Straße sehen konnte außer - viel Licht.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

J. A. schrieb:
> Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den
> Gegenverkehrt.

Bullshit.  Die TA Licht, die die Bedingungen zum Erhalt der K-Nummer 
(Schlangenlinie) für lt. StVZO zugelassene Fahrradlampen aufstellt, 
enthält ziemlich drastische Einschränkungen, was die Abblendung dieser 
Lampen angeht.  Dies ist einer der Kritikpunkte daran, ein für zügiges 
Fahren taugliches Fernlicht ist Radfahrern bedauerlicherweise verboten. 
Es stellt aber immerhin sicher, daß korrekt montierte 
Fahrradscheinwerfer nicht blenden. Eine ähnliche Aussage kann man für 
Pkw so nicht machen.  Dort funktioniert die vorgeschriebene Abblendung 
nur unter ziemlich unrealistischen Laborbedingungen (Stillstand, ebene 
Fläche, ebene Straße) zuverlässig und das ist durch die immer weiter 
zunehmende Leistung (Bogenlampen) zu einem nicht nur theoretischen 
Problem geworden.  Das asymmetrische Abblendlicht, das auf linke Radwege 
gezwungene Radfahrer praktisch in voll aufgeblendetes Fernlicht 
hineinfahren läßt, kommt als Ärgernis hinzu.   Das ist also nicht das 
Resultat einer Fehleinstellung, sondern quasi so konstruiert und 
gewollt.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>
>>> Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting.
>>
>> Im Eröffnungsposting stand auch nichts gegen ein Rennrad.
>
> Das ist richtig.
>
> Trotzdem fand ich dein Posting, gemessen daran, dass der TE die Idee
> mit dem Nabendynamo gar nicht so abwegig fand, irgendwie überzogen.

Er fragte spezifisch nach einer Akkubeleuchtung und ich fand es etwas 
überzogen, ihm das auszureden, statt die Frage zu beantworten.

Wie er erst später (!) schrieb, benutzt er ja bereits einen an einem 
anderen Rad. Die Frage, ob Nabendynamos inzwischen eine 
Standlichtfunktion hätten, deutet aber sehr darauf hin, daß es ihm, wie 
ich vermutete, spezifisch um die Leistungsmerkmale von Akkuleuchten 
ging, also Betrieb auch im Stand und Demontierbarkeit. Vieleicht auch um 
volles Licht im Stand, statt nur Funzel.

Faktisch ist es so, daß ein Dynamo, egal ob nun Nabendynamo oder 
Seitenläufer, zum Betrieb im Stand nichts beiträgt. Standlicht ist ein 
Abfallprodukt der Leistungscharakteristik heutiger Beleuchtungsled 
(anders als Glühfadenleuchtmittel, die unterhalb der Nennleistung krass 
abfallen, hat man eine etwa proportionale) und damit einerseits in der 
Leistung beschränkt, andererseits Teil des Scheinwerfers bzw. 
Rücklichts, nicht der Stromversorgung.

Es gab mal einen ziemlich schrottigen Dynamo mit integriertem Akku, 
Jenymo. Ob jemand die Idee für Nabendynamos aufgegriffen hat, weiß ich 
nicht. Es wäre m.E. auch eine schlechte.  Wenn, wünschte ich mir eine 
den Nabendynamo ergänzende Akkulösung als separates Konstrukt irgendwo 
am Steuerkopf, aber nicht ausgerechnet im Laufrad. Pfiffig wäre es, 
dergl. in eine Clickfix-Halterung für die Lenkertasche zu integrieren.

>
>>>> Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch
>>>> gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine
>>>> Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben
>>>> sollte.
>>>
>>> Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig.
>>
>> Den Kommentar verstehe ich nicht.
>
> Der ursprüngliche Kommentar drehte sich darum, dass die ersten
> LED-Scheinwerfer von b&m thermisch instabil waren, die neueren
> es nicht mehr sind.  Auf diese Bemerkung hattest du den oben
> zitierten Absatz geschrieben.

Ich hatte angemerkt, daß sich die ersten Ixon IQ (Akku) und Fly (für ND) 
bzgl. Optik und Elektrik nicht nennenswert unterschieden und daß ich 
damals keine thermischen Unterschiede bemerkt hatte.  Daß sich aus mehr 
Leistung, mehr Dauerbetrieb später thermische Probleme und dann 
notwendige und wirksame Gegenmaßnahmen ergeben haben könnten, mag sein. 
Dazu habe ich nichts gesagt und darin würde ich auch keinen Lerneffekt 
sehen, sondern einfach nur technischen Fortschritt.  Man hat es damals 
wie heute richtig gemacht, oder sagen wir mal, gut genug.

>
> Ich denke, wir haben uns da missverstanden.

Ja.

...

> Jetzt muss ich erstmal frühstücken gehen. ;-)

Ich hoffe, es hat geschmeckt. :-)

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das,
> was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken.

Eine legale nicht, außer es ist eine Busch + Müller Big Bang. Aber für 
650 Euro kann ich reichlich oft Strafe für einen illegalen Eigenbau mit 
LED und Reflektor zahlen. :)

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den
>> Gegenverkehrt.
>
> Alle Pauschalisierungen sind auf jeden Fall immer komplett falsch ;-)

Da hast du zu 100% Recht!

> Die sollten besser die StVZO in Bezug auf die Kfz-Scheinwerfer mal etwas
> überarbeiten angesichts der z.T. wirklich grenzwertigen – aber nach
> aktuellem Recht völlig legalen – Entwicklungen, die da so in den letzten
> Jahren auf uns zugekommen sind.

Da setzt sich die Misere fort, zahlreiche (um nicht ALLE zu gebrauchen) 
Auto-LED-Leuchten sind ebenfalls üble Blender.

Weil die Leuchten am Auto heut auch nicht mehr zur Verbesserung der 
Sicht dienen sondern als "optische Akzentsetzer". Kein Wunder, wenn die 
Kärren mehr und mehr als Nikolausschlitten daherkommen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

>>> Sie blenden den
>>> Gegenverkehrt.

Dann ist etwas verkehrt.

J. A. schrieb:
> Auto-LED-Leuchten sind ebenfalls üble Blender.

Oft auch die Fahrer dieser Autos.
;-)
MfG Paul

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
>>>> Sie blenden den
>>>> Gegenverkehrt.
>
> Dann ist etwas verkehrt.
>
> J. A. schrieb:
>> Auto-LED-Leuchten sind ebenfalls üble Blender.
>
> Oft auch die Fahrer dieser Autos.
> ;-)
> MfG Paul

Ha, der ist gut! Aber auch viele Chirugen sind üble Aufschneider!


Aber noch zu den Rad-LEDs: Hier meine ich zu beobachten, dass es 
Leuchten gibt, die TROTZ korrekter Einstellung (also Lichtkegel vor dem 
Rad in ca. 5 m vor dem Boden) von weitem blenden.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


Lesenswert?

>Hier meine ich zu beobachten, dass es Leuchten gibt, die TROTZ korrekter
>Einstellung (also Lichtkegel vor dem Rad in ca. 5 m vor dem Boden) von
>weitem blenden.

Dann solltest vom Dreirad auf richtige Fahrräder wechseln.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Korbinian G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das,
>> was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken.
>
> Eine legale nicht, außer es ist eine Busch + Müller Big Bang. Aber für
> 650 Euro kann ich reichlich oft Strafe für einen illegalen Eigenbau mit
> LED und Reflektor zahlen. :)

Gerichtetes Licht mal außen vorgelassen, wird sich selbst so die 
gewünschte Wirkung nicht zuverlässig erzielen lassen. Außer die besteht 
darin, andere Verkehrsteilnehmer gezielt und auf kurze Distanz zu 
blenden.  Aus der Nähe mag es funktionieren, jemanden zu dem Fehler zu 
verleiten, direkt in die Lichtquelle zu blicken und sich so durch eine 
punktförmige Lichtquelle mit hoher Leuchtdichte blenden zu lassen.  Das 
naheliegende Opfer dürften hier andere, entgegenkommende Radfahrer sein. 
:-/   Auf die Distanz und wenn die Lampe nicht direkt fixiert wird, 
reicht das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges nicht aus. Ab da 
zählt dann in erster Linie die Leistung.

Eine Cree XP-G R5 hat einen wirksamen Durchmesser von etwa 3 mm, das 
kann auf zehn Meter - zwei Autolängen  so gerade eben noch aufgelöst 
werden, sofern das Bild direkt auf die Fovea fällt, was bei 
herzustellender Wahrnehmbarkeit eher nicht die Regel sein dürfte.  Zum 
Rande hin nimmt die Dichte der Stäbchen zu, bleibt aber erheblich 
unterhalb der Zapfendichte in der Fovea.  Die Zapfen dünnen zum Rand hin 
noch viel kräftiger aus.

Mit hoher Leuchtdichte läßt sich auf die Distanz nicht punkten, wenn das 
mit Tageslicht, also Sonnenlicht (bis zu 1000 W/m²) konkurriert und mit 
anderen Lampen, die zehn mal so viel Leistung verschwenden können und 
mehr.  Daß jemand Akkus für dauerhaft 100 W für Tagesfahrlicht am Rad 
mitschleppen möchte, glaube ich nicht.

Also gibt man die Idee am besten gleich auf und denkt über bessere 
Alternativen nach. Im übrigen meine ich, daß Tagfahrlicht nicht 
vorgeschrieben gehört, sondern verboten.  Seine hauptsächliche Funktion 
besteht darin, Kfz zu Lasten anderer Verkehrsteilnehmer auffälliger zu 
machen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Die Nacht war schwarz, kein Stern zu sehn
und ich fuhr Richtung Westen
da ging vor mir die Sonne auf
-durch's Fahrradlampen-Testen.

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Seine hauptsächliche Funktion besteht darin, Kfz zu Lasten anderer
> Verkehrsteilnehmer auffälliger zu machen.

Wer sind die anderen Verkehrsteilnehmer, zu deren Lasten das geht?

Fußgänger?  Die sind so langsam da, dass das egal ist, die erkennt
man immer noch rechtzeitig.  Oma auf'm Hollandrad?  Dito.

Wenn jemand mit dem Fahrrad mit 50 km/h herumfährt, wünsche ich mir
allerdings auch, dass ich ihn schon von etwas weiter weg rechtzeitig
bemerke.

Nee, ich versteh' dieses Gejammer, dass das Tagfahrlicht „zu Lasten“
irgendwelcher anderer gänge, in keiner Weise.  Motorräder haben das
nun schon Jahrzehnte lang, keiner hat jemals behauptet, es würde zu
Lasten von jemand sein.  Nordische Länder haben das schon lange,
auch dort ist die Bilanz positiv.  So ziemlich alle um uns herum
haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit, dass man
Fahrzeuge, die schneller sind, aus möglichst großer Entfernung
gut erkennen kann.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> So ziemlich alle um uns herum
> haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit...
O.T.
Das ist gerade das dringendste Problem, daß in Deutschland etwas 
Anderes gemacht wird, als in allen anderen Ländern drum herum. Trotz 
Tagfahrlicht ist manch Einem noch kein Licht aufgegangen..
:-(
SCNR
Paul

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Korbinian G. schrieb:
>> Wolfgang S. schrieb:
>>> Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das,
>>> was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken.


Mir ist auf einer 2 km langen kerzegeraden Straße ein Rad mit LED 
entgegengekommen bei dem ich zunächst dachte, es sei ein Auto mit 
aufgeblendetem Scheinwerfer und der andere ist defekt. Es war AFFIG 
hell.


> Aus der Nähe mag es funktionieren, jemanden zu dem Fehler zu
> verleiten, direkt in die Lichtquelle zu blicken und sich so durch eine
> punktförmige Lichtquelle mit hoher Leuchtdichte blenden zu lassen.

Ich fand das grelle Licht auch aus der Distanz sehr unangenehm, auch 
wenn ich nicht direkt hingesehen habe.

> Das
> naheliegende Opfer dürften hier andere, entgegenkommende Radfahrer sein.

In der Folge haben wir dann ZWEI Opfer, da der geblendete Radler dann 
womöglich in den Blenderradler reinfährt und dann liegen beide am Boden.

Es scheint keine Diskussion zu geben, ob zu viel Licht vielleicht sogar 
gefährlicher ist als zu wenig Licht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

J. A. schrieb:
> Es scheint keine Diskussion zu geben, ob zu viel Licht vielleicht sogar
> gefährlicher ist als zu wenig Licht.

Doch, die gibt es schon ewig, und dass die Fahrzeugbeleuchtung nicht
blenden darf, ist meiner Erinnerung nach auch gesetzlich geregelt.

Genauso, wie es halt gesetzlich geregelt ist, dass man beim Fahren
mit einem beliebigen Straßenfahrzeug nicht mit dem Mobiltelefon
rumfummeln darf, dass man sich an vorgeschriebene
Höchstgeschwindigkeiten oder Restriktionen beim Abstellen des
Fahrzeugs zu halten hat etc. pp.

In jedem Falle wirst du halt immer wieder jemanden finden, der sich
über solche Grundsätze hinwegsetzt, sei's aus Sorglosigkeit oder
vorsätzlich.  Es fiel halt nur bei den Glühfunzeln am Fahrrad nie
wirklich ernsthaft auf, das ist erst mit ordentlichen LED-Leuchten
jetzt ein Punkt geworden, auf den eben auch Fahrradfahrer zu achten
lernen müssen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Seine hauptsächliche Funktion besteht darin, Kfz zu Lasten anderer
>> Verkehrsteilnehmer auffälliger zu machen.
>
> Wer sind die anderen Verkehrsteilnehmer, zu deren Lasten das geht?

Radfahrer. Fußgänger. Und manchmal auch Kfz, die aus irgendwelchen 
Gründen die beständige Aufrüstung in der Lichtschlacht nicht mitgemacht 
haben.  Das Tagfahrlicht kostet nicht nur Sprit und erzeugt geplante 
oder absatzfördernde Obsoleszenz, es bindet auch Aufmerksamkeit, die 
anderswo besser aufgehoben wäre.

>
> Fußgänger?  Die sind so langsam da, dass das egal ist, die erkennt
> man immer noch rechtzeitig.  Oma auf'm Hollandrad?  Dito.

Unterliegst Du dem Irrtum, daß Tagfahrlicht beim Kfz dazu dienen soll, 
Fußgänger und Oma auf dem Hollandrad zu beleuchten und so auffälliger zu 
machen? Reflexstreifen und Wahnwesten jetzt auch bei hellem 
Sonnenschein?


>
> Wenn jemand mit dem Fahrrad mit 50 km/h herumfährt, wünsche ich mir
> allerdings auch, dass ich ihn schon von etwas weiter weg rechtzeitig
> bemerke.

Das kann Tagfahrlicht am Fahrrad nicht leisten. Übersiehst Du einen Pkw, 
der vor Dir mit 50 km/h daherfährt?  Doch wohl eher nicht.  Dann wirst 
Du einen Radfahrer an gleicher Stelle auch nicht übersehen.  Der mag 
etwas schmaler sein, aber dafür ist er etwas höher. Und den mattgrauen 
flachen Ferrari vor Dir, der von dem Lkw vor ihm aufgehalten wird und 
deswegen auch nur 50 fährt, übersiehst Du ja auch nicht. Oder?


>
> Nee, ich versteh' dieses Gejammer, dass das Tagfahrlicht „zu Lasten“
> irgendwelcher anderer gänge, in keiner Weise.

Das ist bedauerlich.  An Deinem obigen Wunsch, der in keiner Weise 
zwischen Längsverkehr und Querverkehr differenziert und den 
verschiedenen Begegnungssituationen, kann man auch sehr gut ablesen, was 
die Ursache Deines fehlenden Verständnisses ist.


> Motorräder haben das
> nun schon Jahrzehnte lang, keiner hat jemals behauptet, es würde zu
> Lasten von jemand sein.

Motorräder bzw. ihre Fahrer haben immer noch ein zwischen zehn und 
dreissig mal so hohes Risiko, im Straßenverkehr ums Leben zu kommen als 
Radfahrer oder Autofahrer.  Da kann man schon mal auf Ideen kommen, 
statt es einfach aufgrund seiner Gefährlichkeit zu verbieten.

Etwas vereinfachend zusammengefasst sind die beiden häufigsten 
Todesursachen von Motorradfahrern "auf der Landstraße aus der Kurve 
getragen und in der Leitplanke verendet" und "mit mehr oder weniger 
überhöhter Geschwindigkeit fahrend in nachrangig linksabbiegenden 
Autofahrer reingefahren, Exitus".  In letzterem Fall dürfte Tagfahrlicht 
beim Motorradfahrer (nicht aber beim Autofahrer) unfallvermeidend wirken 
können, im ersteren ganz gewiss nicht.  Beide Unfallsituationen spielen 
beim Radfahrern überhaupt keine Rolle, aus offensichtlichen Gründen.


>Nordische Länder haben das schon lange,
> auch dort ist die Bilanz positiv.

In den nordische Länder ist es dunkler. Es ist bezeichnend, daß fast 
immer in solchen Diskussionen nach diesem Strohalm gegriffen wird. Aber 
erzähl doch mal genauer.  Mir ist keine Studie bekannt, die einen 
kausalen Zusammenhang zwischen Tagesfahrlicht und einem Rückgang der 
Unfallzahlen hätte nachweisen können - oder das auch nur versucht hätte.

> So ziemlich alle um uns herum
> haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit, dass man
> Fahrzeuge, die schneller sind, aus möglichst großer Entfernung
> gut erkennen kann.

Unbegleitete Komparative sind häufig ein Anzeichen von konfusem Denken. 
Schneller als was?

Ich tue mich schwer mit dieser Sammlung aus unzutreffenden Behauptungen 
und impliziten Voraussetzungen. Weder ist es ausgemacht, daß nach dem 
Motto "viel hilft viel" in dem Wahrnehmen von Verkehrsteilnehmern "aus 
möglichst großer Entfernung" ein uneingeschränkter Nutzen verbunden ist, 
noch sind Pkw grundsätzlich schneller als Fahrräder.  Und tatsächlich 
ist das gesamte Straßenverkehrsrecht darauf ausgelegt, die 
Verkehrsströme so zu leiten, daß dies, "Wahrnehmung von Fahrzeugen, die 
schneller sind als man selber, aus möglichst großer Entfernung" 
praktisch nicht erforderlich ist.  Die Vorfahrts- und Überholregeln, die 
Regeln des "erst einordnen, dann abbiegen", das Rechtsfahrgebot, die 
Ampeln und Stopschilder, Geschwindigkeitsbeschränkungen etc. pp. dienen 
genau diesem Zweck.   Es geht darum, bestimmte andere 
Verkehrsteilnehmer, und möglichst vorzugsweise diese in den jeweiligen 
Begegnungssituatinoen rechtzeitig und zuverlässig wahrzunehmen, nicht 
darum, möglichst viele andere möglichst häufig und möglichst früh 
konkurrierend dazu ebenfalls wahrzunehmen.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> So ziemlich alle um uns herum
> haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit

So ziemlich alle Länder um uns herum haben auch 120 oder 130 km/h 
Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn, mit positiver Bilanz. 
Trotzdem kannst Du ja mal versuchen, das in Dtland vorzuschlagen - spann 
vorher den Regenschirm auf für den Shitstorm.

J. A. schrieb:
> Ich fand das grelle Licht auch aus der Distanz sehr unangenehm, auch
> wenn ich nicht direkt hingesehen habe.

Da kannst Du mal sehen, wie es Radfahrern und Fußgängern regelmäßig 
geht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Da kann man schon mal auf Ideen kommen, statt es einfach aufgrund seiner
> Gefährlichkeit zu verbieten.

Wenn du dich auf dieses Niveau begibst, dann redest du Leuten das
Wort, die wohl am liebsten auch Fahrradfahrer verbieten würden, oder
ihnen zumindest Helme aufzwängen – egal, was sie bringen.  (Ich fahr'
mit Helm, aber ich möchte dennoch nicht, dass das jedem Fahrradfahrer
aufgedrängelt wird.)

Motorräder sind nicht per se gefährlicher als Autos oder Fahrräder.

Es sind immer diejenigen, die das jeweilige Gefährt fahren, die es
gefährlich machen oder nicht.

EOD für mich, vom ursprünglichen Thema sind wir weit genug weg, und
Yalu hat wohl ohnehin den besten Beitrag zum Thema selbst geliefert.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Da kann man schon mal auf Ideen kommen, statt es einfach aufgrund seiner
>> Gefährlichkeit zu verbieten.
>
> Wenn du dich auf dieses Niveau begibst, dann redest du Leuten das
> Wort, die wohl am liebsten auch Fahrradfahrer verbieten würden, oder
> ihnen zumindest Helme aufzwängen – egal, was sie bringen.  (Ich fahr'
> mit Helm, aber ich möchte dennoch nicht, dass das jedem Fahrradfahrer
> aufgedrängelt wird.)

Es tut mir leid, aber ich hänge nicht dem Glauben an, daß man an 
Tatsachen vorbeiargumentieren kann. Sondern ich habe die Hoffnung, daß 
Aufklärung auf Dauer doch wirken könnte.   Auch wenn es mich reizt, das 
Thema dieser sonderbaren Hüte sollte wir vielleicht doch mal außen 
vorlassen.  Radfahren ist nicht gefährlich, man tut den Radfahrern und 
der Gesellschaft nichts Gutes, wenn man sich diesbezüglich einen Bären 
aufbinden läßt.

Was die Risiken des Motoradfahrens angeht, da hast Du mich 
möglicherweise mißverstanden.

Daß Motorradfahren nicht nur marginal, sondern im Bereich einer 
Größenordnung gefährlicher ist als andere Arten der Verkehrsteilnahme, 
trotz flächendeckend benutzter, teils vorgeschriebener, teil freiwillig 
getragener Schutzkleidung, ist ziemlich einfach aus den 
Unfallstatistiken ableitbar.

Das wäre für mich noch kein Grund, ein Verbot oder noch mehr 
Schutzmaßnahmen zu fordern. Ich verstehe aber, daß man angesichts eines 
doch ziemlich offensichtlichen Handlungsbedarf lieber die Frage nach 
einem Verbot gar nicht erst aufkommen läßt und noch etwas draufsattelt. 
Der auch hierzulande leider typisch gewordene Aktionismus halt.

Zu Deiner Erinnerung, ich habe Deine implizite Frage beantwortet, warum 
man hierzulande Tagfahrlicht für Motorräder und nur für Motorräder 
vorgeschrieben hat.  Zusammengefasst: weil man eine Notwendigkeit sehen 
kann (die erheblich größere Gefährdung) und weil es begründete Annahmen 
gibt, daß es auch wirken könnte (passende motorradtypische 
Unfallsituationen).


> Motorräder sind nicht per se gefährlicher als Autos oder Fahrräder.

Natürlich nicht. Aber gefahrene Motorräder sind im Mittel für die 
Benutzer etwa zehn bis dreissig mal so tödlich wie gefahrene Autos oder 
Fahrräder.

>
> Es sind immer diejenigen, die das jeweilige Gefährt fahren, die es
> gefährlich machen oder nicht.

Wobei man erstes zwischen Eigen- und Fremdgefährdung unterscheiden 
sollte und zweitens nicht übersehen darf, daß Abweichungen vom 
Erwartungswert in beiden Richtungen vorkommen.

>
> EOD für mich, vom ursprünglichen Thema sind wir weit genug weg, und
> Yalu hat wohl ohnehin den besten Beitrag zum Thema selbst geliefert.

Kein Einwand bezüglich dieser Punkte.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.