Guten Abend, ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße, zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute Ausleuchtung. Die "Standard-Empfehlung" scheint mir die Busch und Müller Ixon IQ Premium zu sein, aber mit 55€ ist das Teil auch wirklich Premium und die Halterung soll schwach sein. Für 55€ bekommt man schon einiges an Taschenlampe, da wirkt das kleine Teil doch ein wenig teuer (ist Pedomotive der neue Automotive Bereich und bedeutet 100% Aufpreis?). Betrieben werden soll die Lampe mit Eneloops (bzw. vergleichbarem). Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert? Hat jemand bessere und/oder günstigere Alternativen? Danke schonmal für alle Vorschläge!
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Ich dachte batteriebetriebene Fahrradlampen sind nur an Rennrädern leichter 11KG erlaubt ? Somit gilt die Erlaubnis für die STvO hier nur für eben genannte Räder. Alles andere braucht doch immernoch einen Dynamo oder ?
uxxluxxl schrieb: > nein. War mal wurde vor wenigen Jahren geändert. Ahaaa, ok, habs gerade mal nachgeschlagen. Anscheinend müssen sie Steckbar sein (fest montierbar während der Fahrt) und 6V Betriebsspannung besitzen.
Sebastian H. schrieb: > Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert? Ich habe so eine Lampe als "Fernlicht" an einem meiner Räder. Die Lichtverteilung da ist brauchbar. Wie schon gesagt, ist die Lenkerhalterung nicht gut, die habe ich komplett abgebaut und weggeschmissen und mir anstelle dessen einen Haltewinkel gebaut, mit dem die Lampe am Vorbau befestigt ist (am Lenker ist eh kein Platz mehr). Das funktioniert sehr gut. Weiterhin stört mich an der Lampe die sehr hohe Farbtemperatur (sehr kaltes Licht), das ist zwar für den Verkaufsprospekt gut, weil die "kalten" LEDs einen höheren Lichtstrom haben, aber man sieht im Dunkeln schlechter als mit warmweißem Licht. Die mitgelieferten Akkus sind mit hoher Selbstentladung und immer leer wenn man die braucht. Die Bedienung mit dem kleinen Gummiknöpfchen ist fummelig, schwergängig und wenig eindeutig, man muss immer die Hand vor die Lampe halten, um zu sehen was die jetzt gerade macht.
Sebastian H. schrieb: > Fahrradlampe gesucht - gut & günstig Nachdem ich heute schon Beiträge / Fragen zu Blecharbeiten an der Kfz-Karosserie gelesen habe frage ich mich wirklich, warum Menschen im "Mikrocontroller"-Forum mit solchen Fragestellungen auftauchen. Es gibt x Fahrrad- MTB- ...-Foren, in denen so etwas diskutiert wird. Also, warum hier? Hast Du auch im Tortenback-Forum gepostet? Nix persönliches - ich wundere mich nur immer mehr ...
Habe diverse b&m lichter lumotec iq cyo ( wichtig die Version ohne integrierten Reflektor nehmen den kann man extrem montieren und hast dafür 20 Lux mehr). Ist allerdings für Nabendynamo ist aber super Licht schön hell. Lass das Licht immer an deswegen ist senso nicht so wichtig. Dann habe ich an meinem Rennrad ixon iq super Licht ist super und habe Zusatz Halter für die anderen 2 Bikes zusätzlich zu den lumotec. Halter ist super stabil betreibe sie mit 4 eneloops halten ewig. Als Rücklicht ix red da da auch aa Akkus reinpassen und ewig halten im Gegensatz zu den aaa akkus. Jedes Fahrrad hat bei mir zwei Rücklichter eins als Nabendynamo Version toplight line plus + ix red. Bin halt sehr viel mit Bike unterwegs mache auch im Winter bei Schnee, Eis und regen Min. 150km pro Woche. Habe m mein erstes ix red vor 5-6Jahren geholt zusammen mit dem Lumotec iq cyo als das Licht Frisch raus kamm und bis jetzt kein Problem. Wurde es immer wieder nehmen. Wurde immer so 60lux installieren. Mindestens 40.
Sebastian H. schrieb: > ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße, > zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend > der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute > Ausleuchtung. Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo? Die ersten „hoch-luxigen“ b&m's hatten noch ein thermisches Problem (allerdings haben sie sich sehr kulant gezeigt und auch nach Jahren noch eine Ersatzleuchte geliefert), die aktuellen mit ihren 60 lx sind wirklich gut. Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie braucht, kann man dann gut verzichten, und ob du das Licht einschaltest, merkst du beim Nabendynamo nicht (also beim freien Durchdrehen des Rades schon, aber nicht beim Fahren).
Danke schonmal für euer aller Antworten, scheint als wäre B&M wirklich das nonplusultra momentan. Dieter F. schrieb: > Sebastian H. schrieb: >> Fahrradlampe gesucht - gut & günstig > > Nachdem ich heute schon Beiträge / Fragen zu Blecharbeiten an der > Kfz-Karosserie gelesen habe frage ich mich wirklich, warum Menschen im > "Mikrocontroller"-Forum mit solchen Fragestellungen auftauchen. > > Es gibt x Fahrrad- MTB- ...-Foren, in denen so etwas diskutiert > wird. Also, warum hier? Hast Du auch im Tortenback-Forum gepostet? > > Nix persönliches - ich wundere mich nur immer mehr ... Es geht um eine LED mit Mikrocontroller. SOOOOO fachfremd find ich das jetzt nicht. In einem Backforum würde ich mich auch trauen nach einer guten Pfanne zu fragen. Und wie ich bereits geschrieben hab, hab ich mich auch schon umgeschaut. Nur denke ich das in den einschlägigen Fahrrad-Foren die wenigsten Lux und Lumen auseinanderhalten können, oder sonst näheres technisches Verständnis haben (auf meiner Google-Suche kamen so Beiträge wie "Kann ich statt den B&M Akkus auch Eneloops reinmachen" oder "kann ich statt meinem normalen Dynamo einen Nabendynamo holen und die Lampe dran anschließen"). Jörg W. schrieb: > Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo? Das fehlen eines Nabendynamos als allererstes mal :) Hast aber sonst Recht, habe auf meinem anderen Rad einen Nabendynamo und den merkt man wirklich so gut wie nicht. Leuchten die neuen denn mittlerweile auch nach, oder ist das nach wie vor nur beim Rücklicht der Fall?
Sebastian H. schrieb: > Leuchten die neuen denn mittlerweile auch nach, oder ist das nach wie > vor nur beim Rücklicht der Fall? Ja, ist auch bei den Scheinwerfern inzwischen Standard. Mittlerweile sogar endlich so, dass du sie dann ausschalten kannst und die Restenergie des Kondensators später beim Einschalten noch nutzen kannst. Allerdings schalte ich das Teil eigentlich nie aus. Ich mag Monopolisten auch nicht so sehr, aber ohne die Innovationen von B&M würden wir wohl heute immer noch mit 'ner „Glühkerze“ rumfahren. Sie haben da eine ziemliche Vorreiterrolle eingenommen.
Ion schrieb: > Ich dachte batteriebetriebene Fahrradlampen sind nur an Rennrädern > leichter 11KG erlaubt ? uxxluxxl schrieb: > nein. War mal wurde vor wenigen Jahren geändert. Mein Kumpel ist Polizist. Als die Batterieleuchten nur für Räder < 11kg erlaubt waren und ich die trotzdem nutzte, habe ich ihn mal dazu befragt. Er sagte: Wir freuen uns über jedes Fahrrad mit funktionierender Beleuchtung. Uns ist es egal, wenn das Batterieleuchten sind. Nur wenn die blinken, dann spielen wir Rennleitung und schwenken die schwarze Flagge ;-)
Sebastian H. schrieb: > Guten Abend, > > ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße, > zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend > der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute > Ausleuchtung. > > Die "Standard-Empfehlung" scheint mir die Busch und Müller Ixon IQ > Premium zu sein, aber mit 55€ ist das Teil auch wirklich Premium und die > Halterung soll schwach sein. Für 55€ bekommt man schon einiges an > Taschenlampe, da wirkt das kleine Teil doch ein wenig teuer (ist > Pedomotive der neue Automotive Bereich und bedeutet 100% Aufpreis?). Ich habe im März 2008 eine am Lenker befestigte Sigma Ellipsoid http://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/technik/komponenten/licht/pict2439.jpg durch eine Ixon IQ ersetzt, die dann allerdings links an der Gabel montiert wurde, weil der Platz am Lenker inzwischen von einer Lenkertasche besetzt war. http://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/technik/komponenten/licht/DSC-3811.JPG Die Lampe hat damals 85 EUR gekostet, der Halter weitere 5 EUR. Zwei Jahre später kam dann noch eine weitere für das Rennrad meiner Frau hinzu. Die kostete dann nur noch 60 EUR. Meine wanderte an das etwas früher erworbene neue Rennrad, diesmal aber nicht an die Gabel, sondern an einen für die Montage am vorderen Bremskörper gedachte Halterung. http://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/technik/komponenten/taschen/DSC_3164.JPG Betrieben wurden die Lampen immer nur mit Eneloops, die sowieso immer in großen Mengen aufgeladen rumliegen. > > Betrieben werden soll die Lampe mit Eneloops (bzw. vergleichbarem). Ich würde nichts anderes in Erwägung ziehen. > > Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert? Ja und ja. Mit der Premium allerdings nicht. Die gibt halt noch ein wenig mehr Licht, sonst sehe ich da keine großen Unterschiede. > Hat jemand bessere und/oder günstigere Alternativen? Den Preis finde ich angemessen. Ich habe für andere Zwecke einige Fenix LD20 bzw. LD22 gekauft, die waren auch nicht billiger und etwa auf dem selben Niveau, was den Aufwand angeht. Wenn's möglichst gute Ausleuchtung sein soll, käme noch die Speed Premium in Frage, aber dann wird es richtig teuer. Und ein proprietärer Akku wäre auch nicht mein Ding ...
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Dieter F. schrieb: > Sebastian H. schrieb: >> Fahrradlampe gesucht - gut & günstig > > Nachdem ich heute schon Beiträge / Fragen zu Blecharbeiten an der > Kfz-Karosserie gelesen habe frage ich mich wirklich, warum Menschen im > "Mikrocontroller"-Forum mit solchen Fragestellungen auftauchen. Ich hingegen frage mich, warum ausgerechnet bei der Nachfrage bezüglich einer Lampensorte, bei der Elektronik und Ansteuerung eine nicht unerhebliche Rolle spielen, eine solch schräge Frage auftaucht. > > Es gibt x Fahrrad- MTB- ...-Foren, in denen so etwas diskutiert > wird. Also, warum hier? Hast Du auch im Tortenback-Forum gepostet? Die Frage stellt sich sicherlich bei "Gesetzlich oder privat krankenversichern?", "Ebay-Verkäufer will nicht Barzahlung/Abholung", "Stuttgart vs München", "Bürgerkrieg im Alti", "Suche Schraube", "PC virenfrei ohne Neuinstallation", "Zeitarbeit - Lohnzusammensetzung", "12 Volt Solar-Set mit Akku", "Gehaltsvergleich Bemater vs Ingenieur", "zweiter FI-Schalter für Gartenelektrik", "Lernstrategien nützlich in Naturwissenschaften?", "Schwarzwälder Uhr reparieren", usw. usf. erst recht. Alles gerade in der Übersicht von heute gefunden. Wo warst Du da, Dieter, um das kritisch zu hinterfragen? :-) Dergleichen hat in einem Forum für Mikrocontroller doch ganz gewiss nichts zu suchen. Oder? > > Nix persönliches - ich wundere mich nur immer mehr ... Dito. Ernsthaft, solange es noch irgend einen erkennbaren Bezug hat, aber persönlich nicht interessiert, nicht wundern, sondern einfach ignorieren.
Jörg W. schrieb: > Sebastian H. schrieb: >> ich suche eine mobile Lichtquelle zur Ausleuchtung einer Straße, >> zwingenderweise zur Befestigung am Fahrrad und damit auch entsprechend >> der StVO. Soll den Gegenverkehr nicht blenden, ansonsten möglichst gute >> Ausleuchtung. > > Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo? Bei einem Rennrad? Eine ganze Menge. Schon die Verkabelung wäre bei einem Rad, dessen Laufräder man schnell und mit einem Handgriff aus- und einbauen können möchte, ein ausgesprochenes Ärgernis. Bei einem Bahnhofsrad? Die Erfahrung, daß alles, was kaputtgetreten oder geklaut werden kann, auf Dauer auch kaputtgetreten oder geklaut wird. Lieber eine hochwertige Leuchte, die man in die Tasche stecken kann, als eine, deren Halter abgeknickt wurde und die dann alles mögliche beleuchtet, nicht aber die Straße. Es kommt auf die Umstände an. > > Die ersten „hoch-luxigen“ b&m's hatten noch ein thermisches Problem > (allerdings haben sie sich sehr kulant gezeigt und auch nach Jahren > noch eine Ersatzleuchte geliefert), die aktuellen mit ihren 60 lx > sind wirklich gut. Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben sollte. Ich finde dieses Missionieren für Nabendynamos und entsprechende Leuchten ausgerechnet gerichtet an Leute, die sich erkennbar um gute Akkuleuchten bemühen, ziemlich fehl am Platz. Der Eifer wäre erheblich besser positioniert, wenn er sich an Leute richtete, die an ihrer Gurke immer noch abgewetzte Gummiklotzpedale, einen Seitenläufer und einen Billigfrontscheinwerfer aus der Erstausrüstung haben, bei dem sie seit Jahren erwägen, den endlich mal durch eine moderne Halogenbeleuchtung zu ersetzen - Hauptsache, die kostet einschließlich Montage weniger als 10 EUR. :-} Nein, das ist kein Witz. Entsprechende Fragen aus dem weiteren Freundes- und Bekanntenkreis "Du kennst Dich doch mit Fahrrädern aus, sag mal ..." sind gar nicht so ungewöhnlich. > > Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie > braucht, kann man dann gut verzichten, Ich bin >20 Jahre mit dem Rad zur Arbeit gefahren, im Sommer wie im Winter. Ausfälle aufgrund defekter Verkabelung etc. waren da häufiger als leere Akkus. Wenn ich es mir recht überlege, ist mir das in der ganzen Zeit nur ein einziges Mal passiert - und da reichte die Möglichkeit, nach Warnung auf Sparbetrieb (10 Lux) umzuschalten, immer noch, so gerade noch nach Hause zu kommen. Im Urlaub waren neben den Ixons auch immer Ersatzakkus im Gepäck. Gebraucht wurden die Lampen nur selten (Tagestouren) und die Ersatzakkus überhaupt nicht. Klar, kommt drauf an, was man macht. Für Mehrtagstouren zieht man dann doch eher das Reiserad mit vielen Gepäckträgern und fest verbauter Elektrik vor. Es kommt auf die Umstände an. > und ob du das Licht einschaltest, > merkst du beim Nabendynamo nicht (also beim freien Durchdrehen des > Rades schon, aber nicht beim Fahren). Wobei man, wenn man beim Rad zwischen Sommer- und Winterreifen wechselt (so habe ich das gemacht), dann schon zwei Nabendynamos braucht und zwar möglichst zwei gleiche, damit die Stecker passen. A propos "Licht einschalten". Es mag wie eine Spielerei wirken - ich fand den Automatikmodus des IQ Fly durchaus praktisch und halte Tagfahrlicht beim Fahrrad für sinnnlos und kontraproduktiv. Mit dergl. sollte man gar nicht erst anfangen. Mir ist aber aufgefallen, daß der Fototransistor (oder die Fotodiode) schon des ursprünglichen IQ Fly "hinreichende Dunkelheit" objektiver beurteilen konnte als ich. :-)
Wolfgang S. schrieb: >> Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo? > > Bei einem Rennrad? Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting. Zweitens kann ich dir von einem passionierten Rennradfahrer (der nur auf Touren damit geht, normale Wege in der Stadt werden alle mit ÖPNV erledigt) berichten, dass er mir mal genau diese Meinung bestätigt hat: Gefummel mit Akkus ist Mist, Tretwiderstand interessiert sowieso nicht, weil jedes bisschen Wind mehr ausmacht, und der Massenunterschied ist auch nicht so die Welt (die Akkus gibt's ja auch nicht “for free”). > Schon die Verkabelung wäre bei > einem Rad, dessen Laufräder man schnell und mit einem Handgriff aus- und > einbauen können möchte, ein ausgesprochenes Ärgernis. Der Stecker am Nabendynamo löst sich beim Ausbau des Vorderrads ganz nebenbei (auch ohne negative Folgen für die Verkabelung), dass ich nun gerade das nicht für ein Argument halte. > Bei einem Bahnhofsrad? Ich dachte eher an ein Fahrrad, mit dem man täglich fährt. > Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch > gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine > Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben > sollte. Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig. Bei den neueren Leuchten ist die Kühlung Teil des Lampengehäuses. Optisch gut versteckt, man erkennt es erst beim genauen Hinsehen, aber scheint sehr viel besser zu kühlen als dazumals. > Ich finde dieses Missionieren für Nabendynamos und entsprechende > Leuchten ausgerechnet gerichtet an Leute, die sich erkennbar um gute > Akkuleuchten bemühen, ziemlich fehl am Platz. Der TE sah das ja überhaupt nicht so wie du … >> Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie >> braucht, kann man dann gut verzichten, > > Ich bin >20 Jahre mit dem Rad zur Arbeit gefahren, im Sommer wie im > Winter. Ausfälle aufgrund defekter Verkabelung etc. waren da häufiger > als leere Akkus. Siehste, ich auch. Ausfälle wegen toter Batterien hatte ich so häufig, dass ich immer noch 2 x LR14 in der Tasche hatte. Die blöde Warn-LED konnte man vergessen, die war ja schon nach der ersten halben Betriebsstunde an (wenn man die Leuchte mit Akkus betrieben hat), obwohl sie dann noch ein paar Stunden hielten. War allerdings noch keine LED-Leuchte damals. Später hatte ich dann schon den Nabendynamo, da war an LED-Beleuchtung noch lange nicht zu denken. Ausfälle wegen defekter Verkabelung: die blöde Idee, Strom durchs Schutzblech zu leiten, war grober Unfug. Seit durchgängig auch die Masseseite verkabelt wird, ist das nicht mehr das Ärgernis wie früher. Am kritischsten ist da mittlerweile die Engpassstelle um die Leuchte herum, mit den Bowdenzügen bzw. Hydraulikschläuchen, die sich da auch noch drängeln und dem Risiko, dass ein Kabel von der Flachsteckhülse abreißt, wenn der Lenker dann stark einschlägt. Das betrifft dann aber den Anschluss der Schlussleuchte, denn das Kabel vom Dynamo ist an dieser Stelle nicht gesteckt. Im Gegensatz zu dir habe ich übrigens mit Tagfahrlicht am Fahrrad gute Erfahrungen gemacht. Bei mir ist „Dauerlicht“, seit ich einen Nabendynamo habe (hat früher eine Halogenlampe etwa pro Jahr gekostet), und meine Erfahrung ist, dass die Kfz-Führer einen damit sehr viel besser wahrnehmen, also auch bereits bei ein paar Metern mehr Abstand lieber doch mal warten, statt noch schnell „durchschnipsen“ zu wollen.
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Jörg W. schrieb: > Zweitens kann ich dir von einem passionierten Rennradfahrer (der > nur auf Touren damit geht, normale Wege in der Stadt werden alle > mit ÖPNV erledigt) berichten, dass er mir mal genau diese Meinung > bestätigt hat: Gefummel mit Akkus ist Mist, Tretwiderstand > interessiert sowieso nicht, weil jedes bisschen Wind mehr ausmacht, > und der Massenunterschied ist auch nicht so die Welt (die Akkus > gibt's ja auch nicht “for free”). Dein Kumpel scheint ja ein merkwürdiger Kauz zu sein. Ein Nabendynamo an einem richtigen Rennrad ist wie eine Anhängerkupplung an einem Ferrari. mfg.
Thomas E. schrieb: > Ein Nabendynamo an einem richtigen Rennrad ist wie eine Anhängerkupplung > an einem Ferrari. :) Kann sein, dass er das Laufrad mit dem Dynamo nur reinmacht, wenn er in der dunklen Jahreszeit fährt.
Sebastian H. schrieb: > Hat jemand Erfahrungen mit der Ixon, ist sie das Geld wirklich Wert? Ich habe seit ein paar Jahren eine Ixon IQ ohne Premium. Alles in Allem bin ich damit sehr zufrieden, allerdings hat sie auch ein paar kleinere Mängel. Die Helligkeit ist für die Geschwindigkeit, mit der ich mich nachts angstfrei fortbewege (max. ca. 20 km/h), ausreichend. Ok, wäre die Lampe heller, würde ich vielleicht auch 30 km/h fahren :) Auf normalen Straßen reicht der Low-Power-Modus, und damit halten auch die mitgelieferten Akkus für viele Stunden. Den High-Power-Modus schalte ich meist nur bei absoluter Dunkelheit auf schmalen Waldwegen ein, wo man sonst gerne einmal eine Wurzel oder ein Schlagloch übersieht. Wenn die Lampe wegen niedrigen Laszustands in den Low-Power-Modus zurückschaltet, hält die Restladung immer noch etwa 1 Stund, was für mich ausreicht, um noch nach Hause zu kommen. Auf geschlängelten Wegen wäre manchmal ein etwas breiterer Lichkegel wünschenswert, um besser in Kurven sehen zu können. Als Work-Around kann man natürlich vor einer Kurve auch etwas mit dem Lenker wackeln, um mehr zu sehen. Optimal wäre aber ein verstellbarer Reflektor (wie bei vielen Taschenlampen), so dass man auf Kosten der Lichtstärke den Leuchtkegel erweitern kann. Möglichweise ist so etwas nach StVO aber auch gar nicht erlaubt. Die Halterung erscheint mir – auch bei meiner oft nicht vibrationsarmen Fahrweise – ausreichend solide. Da die Lampe außermittig am Lenker befestigt und dieser ganz leicht nach hinten gebogen ist, strahlt sie leicht zur Seite, was manchmal etwas stört. Man kann sie auf der Halterung zwar verdrehen, allerdings nur in zu großen Schritten. Leichte Bedenken habe ich beim Schnappverschluss des Batteriedeckels: Dieser steht in geschlossenem Zustand unter Spannung, und die Raste ist nur schwach ausgeprägt, so dass ich die Befürchtung habe, dass der Verschluss irgendwann ausleiert und der Deckel von selber aufspringt. Bisher ist das aber noch nicht passiert. Beim Bergauffahren im Stehen wird man leicht geblendet, da das Glas vorne etwas aus dem Lampengehäuse herausragt. Als Lösung gibt es für ein paar Euro einen Blendschutz als Zubehör. Ich frage mich allerdings, warum man diesen nicht gleich ins Gehäuse integriert hat. Die mitgelieferten Akkus (Marke unbekannt, steht nur b+m darauf) haben eine geringe Selbstentladung. Ich habe diese zwar nicht nachgemessen, aber selbst nach mehreren Monaten Herumliegen (in eingebautem Zustand) halten die Akkus immer noch für ein paar Stunden im Low-Power-Modus. Andere Akkus, die ich im Einsatz habe, sind oft schon nach etwa zwei Wochen der Nichtbenutzung fast am Ende.
Jörg W. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: > >>> Was spräche denn gegen permanentes Licht mit Nabendynamo? >> >> Bei einem Rennrad? > > Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting. Im Eröffnungsposting stand auch nichts gegen ein Rennrad. Abgesehen davon habe ich nicht nur die Variante Rennrad diskutiert. Aber diese eben auch. So ganz abwegig ist es nicht, die Möglichkeit zumindest zu erwägen, daß jemand, der nach einem leistungsfähigen Akkulicht fragt, weil er "gute Ausleuchtung" haben möchte, möglicherweise mit einem Rennrad oder MTB fährt. > > Zweitens kann ich dir von einem passionierten Rennradfahrer (der > nur auf Touren damit geht, normale Wege in der Stadt werden alle > mit ÖPNV erledigt) berichten, dass er mir mal genau diese Meinung > bestätigt hat: Gefummel mit Akkus ist Mist, Tretwiderstand > interessiert sowieso nicht, weil jedes bisschen Wind mehr ausmacht, > und der Massenunterschied ist auch nicht so die Welt (die Akkus > gibt's ja auch nicht “for free”). Ist das so. Ich weiß ja nicht, ob jemand, der jahrzehntelang mit div. Rennrädern über eine durchaus anspruchsvolle Strecke quer durch die Stadt und dann aufs Land mit dem Rennrad zur Arbeit gefahren ist, bei Dir als "passioniert" durchgeht. Ich würde argumentieren, daß unter solchen Umständen mehr Erfahrung mit Licht am Rad entsteht, etwa weil man terminbedingt auch schon mal sehr früh aufstehen muß oder sehr spät heimkommt, als wenn man Freizeittouren fährt. Das war jedenfalls meine Erfahrung. Jedenfalls habe bitte Verständnis, daß ich auf meine eigene langjährige Erfahrung mit mehreren Rennrädern, mehreren Tourenrädern und zwei Hollandrädern sowie auf die Erfahrungen der anderen Familienmitglieder mehr gebe als auf das, was Du von einem "passionierten Rennradfahrer" erfahren hast. :-) Eine der Erfahrungen ist, um das vielleicht etwas mehr zu verdeutlichen, daß man, wenn man im Jahresverlauf mit unterschiedlichen Rädern fährt, im Winter also mit einem Tourenrad mit festmontierter Beleuchtung, in der restlichen Zeit die montierbare Beleuchtung am Rennrad nur sehr ausnahmsweise tatsächlich mal braucht. Eine gut geschützte Akkuleuchte in der Trapeztasche am Oberrohr (oder wo sonst halt Platz ist), die man nur bei Bedarf montiert, ist zuverlässiger als alle andere. Und seit es die Eneloops gibt, ist "Gefummel mit Akkus" auch kein Thema mehr. Wer es schafft, sein Auto rechtzeitig zu betanken, sich rechtzeitig eine Streifenkarte für den Nahverkehr zu kaufen, sollte auch in der Lage sein, ein paar Akkus über Nacht in ein Ladegerät zu stecken. Am besten gleich neben das Handy legen, das kommt zeitlich dann ganz gut hin. :-} > >> Schon die Verkabelung wäre bei >> einem Rad, dessen Laufräder man schnell und mit einem Handgriff aus- und >> einbauen können möchte, ein ausgesprochenes Ärgernis. > > Der Stecker am Nabendynamo löst sich beim Ausbau des Vorderrads > ganz nebenbei (auch ohne negative Folgen für die Verkabelung), > dass ich nun gerade das nicht für ein Argument halte. Das kommt auf den Nabendynamo an. Die Stecker der Shimano-Nabendynamos sind bzw. waren ein ziemlicher Pfusch. Das funktioniert zwar gut, wenn man die Laufräder nur zwei mal im Jahr wechselt - ich erwähnte es, daß ich am Tourenrad zwischen Winterreifen und Slicks wechselte, indem ich die ganzen Laufräder incl. Nabendynamo vorne und Ritzelpaket hinten austauschte, häufiger würde ich mir das aber nicht antun wollen. Wie auch immer - für mich gehört zu den Vorteilen eines nackten Rennrades auch, daß es sich mit wenigen Handgriffen zerlegen und z.B. so https://h2351977.stratoserver.net/pM/Plone/radfahren/technik/1999_0716_150952AA.JPG "zusammenfalten" läßt, ohne daß dabei irgend etwas zu Bruch geht oder demontiert werden muss. > >> Bei einem Bahnhofsrad? > > Ich dachte eher an ein Fahrrad, mit dem man täglich fährt. Gerade Bahnhofräder sind solche, mit denen man täglich fährt. Sie unterscheiden sich von anderen hauptsächlich dadurch, daß man dort nichts verbaut haben möchte, das Diebe oder Vandalen anzieht, sie aber häufig früh morgens oder spät abends benutzt. Da ist die hochwertige Akkuleuchte, die man in die Tasche steckt (und die ggfs. auch noch als Taschenlampe eine Zweitfunktion hat) eine Option, die man durchaus in Betracht ziehen kann. > >> Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch >> gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine >> Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben >> sollte. > > Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig. Den Kommentar verstehe ich nicht. Was hat das mit der Beobachtung zu tun, daß seinerzeit die beiden Produktlinien sich bezüglich des Lampenkopfes kaum unterschieden? Mein Punkt war, daß man seinerzeit die Art der Stromversorgung ganz pragmatisch den Umständen entsprechend wählen konnte, weil es bezüglich der Qualität des Lichts keinen Unterschied machte. Darüberhinaus hatte ich erwähnt, daß ich jedenfalls mit keiner der Lampen thermische Probleme hatte. Im Winter ist es i.d.R. kühl genug, und ausgedehnte Nachtfahrten kamen im Sommer eher selten vor, schon weil im Sommer die Tage erheblich länger sind. > Bei den > neueren Leuchten ist die Kühlung Teil des Lampengehäuses. Optisch > gut versteckt, man erkennt es erst beim genauen Hinsehen, aber > scheint sehr viel besser zu kühlen als dazumals. Dagegen ist ja nichts einzuwenden, bloß hat sich die aufgenommene Leistung - und damit auch die abgegebene - zwischen damals und heute nicht nennenswert geändert. Durch höhere Effizienz der LED werden die Lampen heller, aber nicht heißer, eher im Gegenteil. > >> Ich finde dieses Missionieren für Nabendynamos und entsprechende >> Leuchten ausgerechnet gerichtet an Leute, die sich erkennbar um gute >> Akkuleuchten bemühen, ziemlich fehl am Platz. > > Der TE sah das ja überhaupt nicht so wie du … Muß er ja auch nicht. Ich teile nur meine eigene Erfahrung und meine Überlegungen mit. Aber Du weichst aus. :-) >>> Auf das Gefummel mit Akkus, die immer dann leer sind, wenn man sie >>> braucht, kann man dann gut verzichten, >> >> Ich bin >20 Jahre mit dem Rad zur Arbeit gefahren, im Sommer wie im >> Winter. Ausfälle aufgrund defekter Verkabelung etc. waren da häufiger >> als leere Akkus. > > Siehste, ich auch. Ausfälle wegen toter Batterien hatte ich so > häufig, dass ich immer noch 2 x LR14 in der Tasche hatte. Erstaunlich. Irgendwas machst Du falsch. > Die > blöde Warn-LED konnte man vergessen, die war ja schon nach der > ersten halben Betriebsstunde an (wenn man die Leuchte mit Akkus > betrieben hat), obwohl sie dann noch ein paar Stunden hielten. Das kann ich bezüglich der Ixon IQ nicht bestätigen. Spielt aber auch keine Rolle, da ich entweder die Lampe oder ihre Akkus nach Zeit aufgeladen habe. Einfach kalkulierbar, eine Fahrt dauerte 30 Minuten, bei einer Dunkelfahrt pro Tag also am Wochenende aufladen, mit noch reichlich Reserve, wenn die Tage noch kürzer wurden, Umstieg aufs Winterrad. An dem hatte ich übrigens, lange bevor es brauchbare Nabendynamos gab, sowohl einen Seitenläufer als unzuverlässigen Schutzmanntröster als auch einen Bleigelakku von Friwo aka Friemann & Wolf, der jeden Abend auf die Ladestation kam. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Erstens zuverlässig, zweitens Standlicht und das nicht nur ein Glühwürmchen. Bei Schneetreiben und in einigen anderen, zum Glück seltenen Situationen war "Standfernlicht" (sprich: Rad im Stand vorne anheben) buchstäblich die letzte Rettung. > > War allerdings noch keine LED-Leuchte damals. Später hatte ich dann > schon den Nabendynamo, da war an LED-Beleuchtung noch lange nicht > zu denken. Ich habe mit div. Walzendynamos herumexperimentiert, die sich allerdings alle als teuer und unbrauchbar erwiesen haben. Und einem FER (Speichendynamo), der auch nicht wirklich lange gehalten hat. Dann noch ein Nordlicht 2000 am Hollandrad, irgendwann dazwischen ein Union Turbo (der Winzige) ... Als die Wings aufkamen, war mein Bedarf für teure Experimente erst mal gedeckt und mit dem Friwo-Akku hatte ich dann eine Lösung, die zuverlässig war und sogar das Zuschalten eines Fernscheinwerfers erlaubte. Sicher, inzwischen ist ein Nabendymamo da, wo man ihn verbauen kann und möchte, das Mittel der Wahl. Allerdings fehlt mir da immer noch der zuschaltbare Akku, für richtiges Standlicht, für Fernlicht, ... > > Ausfälle wegen defekter Verkabelung: die blöde Idee, Strom durchs > Schutzblech zu leiten, war grober Unfug. Richtig. Und ihn durch ein Steuerlager zu leiten erst recht. > Seit durchgängig auch die > Masseseite verkabelt wird, ist das nicht mehr das Ärgernis wie > früher. Es bleibt eine Schwachstelle. Selbst Innenverkabelung im Rahmen muß irgendwann wieder an die Oberfläche. Am Rennrad will man keine Verkabelung haben, jedenfalls dann nicht, wenn man von der aus Einfachheit und Weglassen resultierenden Robustheit profitierne will. Wenn ich mir manche wie Clowns ausstaffierte "passionierte Rennradfahrer" anschaue, glaube ich allerdings nicht, daß das für die ein Kriterium ist. > Am kritischsten ist da mittlerweile die Engpassstelle um > die Leuchte herum, mit den Bowdenzügen bzw. Hydraulikschläuchen, die > sich da auch noch drängeln und dem Risiko, dass ein Kabel von der > Flachsteckhülse abreißt, wenn der Lenker dann stark einschlägt. Das > betrifft dann aber den Anschluss der Schlussleuchte, denn das Kabel > vom Dynamo ist an dieser Stelle nicht gesteckt. Viel Ärger habe ich mit der Verkabelung zum Rücklicht hin gehabt. Egal wo man es langführt, irgendwo ist immer eine Stelle, wo das Kabel ziemlich exponiert ist. Das wird bei zweipoliger Verkabelung auch nicht besser. > > Im Gegensatz zu dir habe ich übrigens mit Tagfahrlicht am Fahrrad > gute Erfahrungen gemacht. Bei mir ist „Dauerlicht“, seit ich einen > Nabendynamo habe (hat früher eine Halogenlampe etwa pro Jahr > gekostet), und meine Erfahrung ist, dass die Kfz-Führer einen damit > sehr viel besser wahrnehmen, also auch bereits bei ein paar Metern > mehr Abstand lieber doch mal warten, statt noch schnell > „durchschnipsen“ zu wollen. Das ist bloß der Effekt des Ungewöhnlichen. Das verliert sich, sobald es nicht mehr ungewöhnlich ist. Gute Erfahrung habe ich eine Zeitlang mit dem Aufmerksamkeitseffekt der blassbläulichen, aber helleren Bodenbeleuchtung durch die frühen LED_Leuchten gemacht. Das hat einige Vorfahrtsverletzungen, nach denen man ansonsten die Uhr stellen konnte, merklich verhindert. Aber das ist lange her und hat auch nur ein oder zwei Jahre gehalten. Inzwischen wurden die Autoleuchten weiter aufgerüstet und dergl. fällt schon lange nicht mehr auf. Eine Zeitlang waren Winker aus rotem Plastik in Mode, die man sich hinten an den Gepäckträger montierte und vor der Fahrt herausklappte. Das ist m.E. alls Cargo-Cult-Sicherheitszirkus. Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das, was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken. Hier hilft nur deutlich und wahrnehmbar fahren, d.h. dort, wo man gesehen und als Fahrzeug erkannt wird. Dasselbe gilt grundsätzlich auch bei Dunkelheit, nur daß hier zusätzlich eine stetige, aktive Beleuchtung erforderlich ist. Wobei hier im Gegensatz zu tagsüber gilt, daß das, was mit heutigen LED-Leuchten erzielen kann und ungefähr dem, was man einem Nabendynamo oder einem nicht überdimensionierten Akku entlocken kann, i.A. hell genug ist, um Sichtbarkeit herzustellen.
Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den Gegenverkehrt. Die Hersteller geben sich wohl keine Mühe bei der Konstruktion einer irgendwie gearteten Lichtführung. Selbst bei Scheinwerfern, die korrekt eingestellt sind, treten Blendeffekte auf. Dass viele LED-Dödel ihre Aufsteck-Teile so ausrichten, dass sie auf den Flugverkehr gerichtet sind, ist dann noch mal ein anderes Thema. Die LED SIND hell. Heller als so man alter Autoscheinwerfer. Die Politik bzw. irgendwelche Zulassungsgremien haben es aber versäumt, mit steigender Helligkeit auch nachzufragen, ob diese Geräte dann blenden oder vernünftig konzipiert sind.
Wolfgang S. schrieb: >> Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting. > > Im Eröffnungsposting stand auch nichts gegen ein Rennrad. Das ist richtig. Trotzdem fand ich dein Posting, gemessen daran, dass der TE die Idee mit dem Nabendynamo gar nicht so abwegig fand, irgendwie überzogen. >>> Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch >>> gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine >>> Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben >>> sollte. >> >> Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig. > > Den Kommentar verstehe ich nicht. Der ursprüngliche Kommentar drehte sich darum, dass die ersten LED-Scheinwerfer von b&m thermisch instabil waren, die neueren es nicht mehr sind. Auf diese Bemerkung hattest du den oben zitierten Absatz geschrieben. Ich denke, wir haben uns da missverstanden. >> Im Gegensatz zu dir habe ich übrigens mit Tagfahrlicht am Fahrrad >> gute Erfahrungen gemacht. [...] > Das ist bloß der Effekt des Ungewöhnlichen. Das verliert sich, sobald es > nicht mehr ungewöhnlich ist. Sehe ich nicht so: etwas aktiv leuchtendes wird eben allemal besser wahrgenommen als nur mehr oder weniger reflektiertes Umgebungslicht. Die Tagfahrleuchten nutzen sich dabei noch die hohe Punkthelligkeit einzelner LEDs aus. Jetzt muss ich erstmal frühstücken gehen. ;-)
J. A. schrieb: > Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den > Gegenverkehrt. Alle Pauschalisierungen sind auf jeden Fall immer komplett falsch ;-) So hat bspw. die Ixon IQ, um die es in diesem Thread geht, einen sehr scharf begrenzten Lichtkegel. Die Begrenzung ist zudem rechteckig (der Lichtkegel also eine vierseitige Pyramide), so dass man über die gesamte Breite des Kegels die gleiche Leuchtweite hat. Ist der Fahrradscheinwerfer mit der richtigen Neigung montiert, blendet er deutlich weinger als ein Autoscheinwerfer. Eine Blendung kann allenfalls beim Fahren über eine Kuppe entstehen, das ist aber auch bei den meisten Autoscheinwerfern der Fall. Während ein Autoscheinwerfer wegen des asymmetrischen Abblendlichts manchmal auch in Kurven blendet, tut dies der Fahrradscheinwerfer prinzipbedingt nicht. Das Problem bei den Fahrradscheinwerfern ist nur, dass - sich viele Radler der möglichen Blendwirkung nicht bewusst sind bzw. nicht wissen, wie man den Scheinwerfer richtig einstellt, - es für Fahrräder keine TÜV-Untersuchung o.ä. gibt, wo die richtige Einstellung von jemandem mit Ahnung überprüft wird (ich will aber trotzdem keinen TÜV für Fahrräder :)), - die Scheinwerferneigung sich auf Grund der lummeligen Montage leicht verstellen kann und - manche Radler der Meinung sind, da sie sowieso die schwächeren Verkehrsteilnehmer sind, könnten sie diesen Nachteil nur durch einen überdimensionierten und absichtlich zu hoch eingestellten Schweinwerfer wieder wett machen. Blödsinnig ist es natürlich auch, auf normalen Straßen eine superhelle Stirnlampe anstelle eines festmontierten Scheinwerfers zu verwenden. Diese blendet logischerweise immer dann, wenn der Radler einfach nur zum entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer hinüberschaut. Insgesamt gesehen, werde ich durch Radfahrer aber so selten geblendet, dass das für mich wirklich kein Problem darstellt. J. A. schrieb: > Die Politik bzw. irgendwelche Zulassungsgremien haben es aber > versäumt, mit steigender Helligkeit auch nachzufragen, ob diese Geräte > dann blenden oder vernünftig konzipiert sind. Die sollten besser die StVZO in Bezug auf die Kfz-Scheinwerfer mal etwas überarbeiten angesichts der z.T. wirklich grenzwertigen – aber nach aktuellem Recht völlig legalen – Entwicklungen, die da so in den letzten Jahren auf uns zugekommen sind.
J. A. schrieb: > Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den > Gegenverkehrt. Was ein Quark, auch für Fahrradscheinwerfer gelten Richtlinien, wie die Ausleuchtung auszusehen hat. Ich bin als Autofahrer noch nie von Radfahrern geblendet worden, ich bin aber als Radfahrer schon mehrfach zum Anhalten gezwungen worden, weil Autofahrer es nicht für nötig hielten für so einen popligen entgegenkommenden Radfahrer abzublenden, und ich schlichtweg nichts mehr auf der Straße sehen konnte außer - viel Licht.
J. A. schrieb: > Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den > Gegenverkehrt. Bullshit. Die TA Licht, die die Bedingungen zum Erhalt der K-Nummer (Schlangenlinie) für lt. StVZO zugelassene Fahrradlampen aufstellt, enthält ziemlich drastische Einschränkungen, was die Abblendung dieser Lampen angeht. Dies ist einer der Kritikpunkte daran, ein für zügiges Fahren taugliches Fernlicht ist Radfahrern bedauerlicherweise verboten. Es stellt aber immerhin sicher, daß korrekt montierte Fahrradscheinwerfer nicht blenden. Eine ähnliche Aussage kann man für Pkw so nicht machen. Dort funktioniert die vorgeschriebene Abblendung nur unter ziemlich unrealistischen Laborbedingungen (Stillstand, ebene Fläche, ebene Straße) zuverlässig und das ist durch die immer weiter zunehmende Leistung (Bogenlampen) zu einem nicht nur theoretischen Problem geworden. Das asymmetrische Abblendlicht, das auf linke Radwege gezwungene Radfahrer praktisch in voll aufgeblendetes Fernlicht hineinfahren läßt, kommt als Ärgernis hinzu. Das ist also nicht das Resultat einer Fehleinstellung, sondern quasi so konstruiert und gewollt.
Jörg W. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: > >>> Erstens stand nichts von Rennrad im Eröffnungsposting. >> >> Im Eröffnungsposting stand auch nichts gegen ein Rennrad. > > Das ist richtig. > > Trotzdem fand ich dein Posting, gemessen daran, dass der TE die Idee > mit dem Nabendynamo gar nicht so abwegig fand, irgendwie überzogen. Er fragte spezifisch nach einer Akkubeleuchtung und ich fand es etwas überzogen, ihm das auszureden, statt die Frage zu beantworten. Wie er erst später (!) schrieb, benutzt er ja bereits einen an einem anderen Rad. Die Frage, ob Nabendynamos inzwischen eine Standlichtfunktion hätten, deutet aber sehr darauf hin, daß es ihm, wie ich vermutete, spezifisch um die Leistungsmerkmale von Akkuleuchten ging, also Betrieb auch im Stand und Demontierbarkeit. Vieleicht auch um volles Licht im Stand, statt nur Funzel. Faktisch ist es so, daß ein Dynamo, egal ob nun Nabendynamo oder Seitenläufer, zum Betrieb im Stand nichts beiträgt. Standlicht ist ein Abfallprodukt der Leistungscharakteristik heutiger Beleuchtungsled (anders als Glühfadenleuchtmittel, die unterhalb der Nennleistung krass abfallen, hat man eine etwa proportionale) und damit einerseits in der Leistung beschränkt, andererseits Teil des Scheinwerfers bzw. Rücklichts, nicht der Stromversorgung. Es gab mal einen ziemlich schrottigen Dynamo mit integriertem Akku, Jenymo. Ob jemand die Idee für Nabendynamos aufgegriffen hat, weiß ich nicht. Es wäre m.E. auch eine schlechte. Wenn, wünschte ich mir eine den Nabendynamo ergänzende Akkulösung als separates Konstrukt irgendwo am Steuerkopf, aber nicht ausgerechnet im Laufrad. Pfiffig wäre es, dergl. in eine Clickfix-Halterung für die Lenkertasche zu integrieren. > >>>> Tatsächlich waren die Ixon IQ seinerzeit optisch wie elektrisch >>>> gleichwertig den IQ Fly. Ach wenn ich mit neueren Modellen keine >>>> Erfahrung mehr habe, es würde mich wundern, wenn sich das geändert haben >>>> sollte. >>> >>> Siehst du: Hersteller sind offenbar tatsächlich lernfähig. >> >> Den Kommentar verstehe ich nicht. > > Der ursprüngliche Kommentar drehte sich darum, dass die ersten > LED-Scheinwerfer von b&m thermisch instabil waren, die neueren > es nicht mehr sind. Auf diese Bemerkung hattest du den oben > zitierten Absatz geschrieben. Ich hatte angemerkt, daß sich die ersten Ixon IQ (Akku) und Fly (für ND) bzgl. Optik und Elektrik nicht nennenswert unterschieden und daß ich damals keine thermischen Unterschiede bemerkt hatte. Daß sich aus mehr Leistung, mehr Dauerbetrieb später thermische Probleme und dann notwendige und wirksame Gegenmaßnahmen ergeben haben könnten, mag sein. Dazu habe ich nichts gesagt und darin würde ich auch keinen Lerneffekt sehen, sondern einfach nur technischen Fortschritt. Man hat es damals wie heute richtig gemacht, oder sagen wir mal, gut genug. > > Ich denke, wir haben uns da missverstanden. Ja. ... > Jetzt muss ich erstmal frühstücken gehen. ;-) Ich hoffe, es hat geschmeckt. :-)
Wolfgang S. schrieb: > Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das, > was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken. Eine legale nicht, außer es ist eine Busch + Müller Big Bang. Aber für 650 Euro kann ich reichlich oft Strafe für einen illegalen Eigenbau mit LED und Reflektor zahlen. :)
Yalu X. schrieb: > J. A. schrieb: >> Was auf jeden Fall alle LED-Scheinwerfer tun: Sie blenden den >> Gegenverkehrt. > > Alle Pauschalisierungen sind auf jeden Fall immer komplett falsch ;-) Da hast du zu 100% Recht! > Die sollten besser die StVZO in Bezug auf die Kfz-Scheinwerfer mal etwas > überarbeiten angesichts der z.T. wirklich grenzwertigen – aber nach > aktuellem Recht völlig legalen – Entwicklungen, die da so in den letzten > Jahren auf uns zugekommen sind. Da setzt sich die Misere fort, zahlreiche (um nicht ALLE zu gebrauchen) Auto-LED-Leuchten sind ebenfalls üble Blender. Weil die Leuchten am Auto heut auch nicht mehr zur Verbesserung der Sicht dienen sondern als "optische Akzentsetzer". Kein Wunder, wenn die Kärren mehr und mehr als Nikolausschlitten daherkommen.
>>> Sie blenden den >>> Gegenverkehrt. Dann ist etwas verkehrt. J. A. schrieb: > Auto-LED-Leuchten sind ebenfalls üble Blender. Oft auch die Fahrer dieser Autos. ;-) MfG Paul
Paul B. schrieb: >>>> Sie blenden den >>>> Gegenverkehrt. > > Dann ist etwas verkehrt. > > J. A. schrieb: >> Auto-LED-Leuchten sind ebenfalls üble Blender. > > Oft auch die Fahrer dieser Autos. > ;-) > MfG Paul Ha, der ist gut! Aber auch viele Chirugen sind üble Aufschneider! Aber noch zu den Rad-LEDs: Hier meine ich zu beobachten, dass es Leuchten gibt, die TROTZ korrekter Einstellung (also Lichtkegel vor dem Rad in ca. 5 m vor dem Boden) von weitem blenden.
>Hier meine ich zu beobachten, dass es Leuchten gibt, die TROTZ korrekter >Einstellung (also Lichtkegel vor dem Rad in ca. 5 m vor dem Boden) von >weitem blenden. Dann solltest vom Dreirad auf richtige Fahrräder wechseln.
Korbinian G. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: >> Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das, >> was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken. > > Eine legale nicht, außer es ist eine Busch + Müller Big Bang. Aber für > 650 Euro kann ich reichlich oft Strafe für einen illegalen Eigenbau mit > LED und Reflektor zahlen. :) Gerichtetes Licht mal außen vorgelassen, wird sich selbst so die gewünschte Wirkung nicht zuverlässig erzielen lassen. Außer die besteht darin, andere Verkehrsteilnehmer gezielt und auf kurze Distanz zu blenden. Aus der Nähe mag es funktionieren, jemanden zu dem Fehler zu verleiten, direkt in die Lichtquelle zu blicken und sich so durch eine punktförmige Lichtquelle mit hoher Leuchtdichte blenden zu lassen. Das naheliegende Opfer dürften hier andere, entgegenkommende Radfahrer sein. :-/ Auf die Distanz und wenn die Lampe nicht direkt fixiert wird, reicht das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges nicht aus. Ab da zählt dann in erster Linie die Leistung. Eine Cree XP-G R5 hat einen wirksamen Durchmesser von etwa 3 mm, das kann auf zehn Meter - zwei Autolängen so gerade eben noch aufgelöst werden, sofern das Bild direkt auf die Fovea fällt, was bei herzustellender Wahrnehmbarkeit eher nicht die Regel sein dürfte. Zum Rande hin nimmt die Dichte der Stäbchen zu, bleibt aber erheblich unterhalb der Zapfendichte in der Fovea. Die Zapfen dünnen zum Rand hin noch viel kräftiger aus. Mit hoher Leuchtdichte läßt sich auf die Distanz nicht punkten, wenn das mit Tageslicht, also Sonnenlicht (bis zu 1000 W/m²) konkurriert und mit anderen Lampen, die zehn mal so viel Leistung verschwenden können und mehr. Daß jemand Akkus für dauerhaft 100 W für Tagesfahrlicht am Rad mitschleppen möchte, glaube ich nicht. Also gibt man die Idee am besten gleich auf und denkt über bessere Alternativen nach. Im übrigen meine ich, daß Tagfahrlicht nicht vorgeschrieben gehört, sondern verboten. Seine hauptsächliche Funktion besteht darin, Kfz zu Lasten anderer Verkehrsteilnehmer auffälliger zu machen.
Die Nacht war schwarz, kein Stern zu sehn und ich fuhr Richtung Westen da ging vor mir die Sonne auf -durch's Fahrradlampen-Testen. MfG Paul
Wolfgang S. schrieb: > Seine hauptsächliche Funktion besteht darin, Kfz zu Lasten anderer > Verkehrsteilnehmer auffälliger zu machen. Wer sind die anderen Verkehrsteilnehmer, zu deren Lasten das geht? Fußgänger? Die sind so langsam da, dass das egal ist, die erkennt man immer noch rechtzeitig. Oma auf'm Hollandrad? Dito. Wenn jemand mit dem Fahrrad mit 50 km/h herumfährt, wünsche ich mir allerdings auch, dass ich ihn schon von etwas weiter weg rechtzeitig bemerke. Nee, ich versteh' dieses Gejammer, dass das Tagfahrlicht „zu Lasten“ irgendwelcher anderer gänge, in keiner Weise. Motorräder haben das nun schon Jahrzehnte lang, keiner hat jemals behauptet, es würde zu Lasten von jemand sein. Nordische Länder haben das schon lange, auch dort ist die Bilanz positiv. So ziemlich alle um uns herum haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit, dass man Fahrzeuge, die schneller sind, aus möglichst großer Entfernung gut erkennen kann.
Jörg W. schrieb: > So ziemlich alle um uns herum > haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit... O.T. Das ist gerade das dringendste Problem, daß in Deutschland etwas Anderes gemacht wird, als in allen anderen Ländern drum herum. Trotz Tagfahrlicht ist manch Einem noch kein Licht aufgegangen.. :-( SCNR Paul
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Wolfgang S. schrieb: > Korbinian G. schrieb: >> Wolfgang S. schrieb: >>> Eine Fahrradbeleuchtung wird nie hell genug sein, um bei Tage gegen das, >>> was ein Kfz aufbringen kann, anzustinken. Mir ist auf einer 2 km langen kerzegeraden Straße ein Rad mit LED entgegengekommen bei dem ich zunächst dachte, es sei ein Auto mit aufgeblendetem Scheinwerfer und der andere ist defekt. Es war AFFIG hell. > Aus der Nähe mag es funktionieren, jemanden zu dem Fehler zu > verleiten, direkt in die Lichtquelle zu blicken und sich so durch eine > punktförmige Lichtquelle mit hoher Leuchtdichte blenden zu lassen. Ich fand das grelle Licht auch aus der Distanz sehr unangenehm, auch wenn ich nicht direkt hingesehen habe. > Das > naheliegende Opfer dürften hier andere, entgegenkommende Radfahrer sein. In der Folge haben wir dann ZWEI Opfer, da der geblendete Radler dann womöglich in den Blenderradler reinfährt und dann liegen beide am Boden. Es scheint keine Diskussion zu geben, ob zu viel Licht vielleicht sogar gefährlicher ist als zu wenig Licht.
J. A. schrieb: > Es scheint keine Diskussion zu geben, ob zu viel Licht vielleicht sogar > gefährlicher ist als zu wenig Licht. Doch, die gibt es schon ewig, und dass die Fahrzeugbeleuchtung nicht blenden darf, ist meiner Erinnerung nach auch gesetzlich geregelt. Genauso, wie es halt gesetzlich geregelt ist, dass man beim Fahren mit einem beliebigen Straßenfahrzeug nicht mit dem Mobiltelefon rumfummeln darf, dass man sich an vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeiten oder Restriktionen beim Abstellen des Fahrzeugs zu halten hat etc. pp. In jedem Falle wirst du halt immer wieder jemanden finden, der sich über solche Grundsätze hinwegsetzt, sei's aus Sorglosigkeit oder vorsätzlich. Es fiel halt nur bei den Glühfunzeln am Fahrrad nie wirklich ernsthaft auf, das ist erst mit ordentlichen LED-Leuchten jetzt ein Punkt geworden, auf den eben auch Fahrradfahrer zu achten lernen müssen.
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Jörg W. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: >> Seine hauptsächliche Funktion besteht darin, Kfz zu Lasten anderer >> Verkehrsteilnehmer auffälliger zu machen. > > Wer sind die anderen Verkehrsteilnehmer, zu deren Lasten das geht? Radfahrer. Fußgänger. Und manchmal auch Kfz, die aus irgendwelchen Gründen die beständige Aufrüstung in der Lichtschlacht nicht mitgemacht haben. Das Tagfahrlicht kostet nicht nur Sprit und erzeugt geplante oder absatzfördernde Obsoleszenz, es bindet auch Aufmerksamkeit, die anderswo besser aufgehoben wäre. > > Fußgänger? Die sind so langsam da, dass das egal ist, die erkennt > man immer noch rechtzeitig. Oma auf'm Hollandrad? Dito. Unterliegst Du dem Irrtum, daß Tagfahrlicht beim Kfz dazu dienen soll, Fußgänger und Oma auf dem Hollandrad zu beleuchten und so auffälliger zu machen? Reflexstreifen und Wahnwesten jetzt auch bei hellem Sonnenschein? > > Wenn jemand mit dem Fahrrad mit 50 km/h herumfährt, wünsche ich mir > allerdings auch, dass ich ihn schon von etwas weiter weg rechtzeitig > bemerke. Das kann Tagfahrlicht am Fahrrad nicht leisten. Übersiehst Du einen Pkw, der vor Dir mit 50 km/h daherfährt? Doch wohl eher nicht. Dann wirst Du einen Radfahrer an gleicher Stelle auch nicht übersehen. Der mag etwas schmaler sein, aber dafür ist er etwas höher. Und den mattgrauen flachen Ferrari vor Dir, der von dem Lkw vor ihm aufgehalten wird und deswegen auch nur 50 fährt, übersiehst Du ja auch nicht. Oder? > > Nee, ich versteh' dieses Gejammer, dass das Tagfahrlicht „zu Lasten“ > irgendwelcher anderer gänge, in keiner Weise. Das ist bedauerlich. An Deinem obigen Wunsch, der in keiner Weise zwischen Längsverkehr und Querverkehr differenziert und den verschiedenen Begegnungssituationen, kann man auch sehr gut ablesen, was die Ursache Deines fehlenden Verständnisses ist. > Motorräder haben das > nun schon Jahrzehnte lang, keiner hat jemals behauptet, es würde zu > Lasten von jemand sein. Motorräder bzw. ihre Fahrer haben immer noch ein zwischen zehn und dreissig mal so hohes Risiko, im Straßenverkehr ums Leben zu kommen als Radfahrer oder Autofahrer. Da kann man schon mal auf Ideen kommen, statt es einfach aufgrund seiner Gefährlichkeit zu verbieten. Etwas vereinfachend zusammengefasst sind die beiden häufigsten Todesursachen von Motorradfahrern "auf der Landstraße aus der Kurve getragen und in der Leitplanke verendet" und "mit mehr oder weniger überhöhter Geschwindigkeit fahrend in nachrangig linksabbiegenden Autofahrer reingefahren, Exitus". In letzterem Fall dürfte Tagfahrlicht beim Motorradfahrer (nicht aber beim Autofahrer) unfallvermeidend wirken können, im ersteren ganz gewiss nicht. Beide Unfallsituationen spielen beim Radfahrern überhaupt keine Rolle, aus offensichtlichen Gründen. >Nordische Länder haben das schon lange, > auch dort ist die Bilanz positiv. In den nordische Länder ist es dunkler. Es ist bezeichnend, daß fast immer in solchen Diskussionen nach diesem Strohalm gegriffen wird. Aber erzähl doch mal genauer. Mir ist keine Studie bekannt, die einen kausalen Zusammenhang zwischen Tagesfahrlicht und einem Rückgang der Unfallzahlen hätte nachweisen können - oder das auch nur versucht hätte. > So ziemlich alle um uns herum > haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit, dass man > Fahrzeuge, die schneller sind, aus möglichst großer Entfernung > gut erkennen kann. Unbegleitete Komparative sind häufig ein Anzeichen von konfusem Denken. Schneller als was? Ich tue mich schwer mit dieser Sammlung aus unzutreffenden Behauptungen und impliziten Voraussetzungen. Weder ist es ausgemacht, daß nach dem Motto "viel hilft viel" in dem Wahrnehmen von Verkehrsteilnehmern "aus möglichst großer Entfernung" ein uneingeschränkter Nutzen verbunden ist, noch sind Pkw grundsätzlich schneller als Fahrräder. Und tatsächlich ist das gesamte Straßenverkehrsrecht darauf ausgelegt, die Verkehrsströme so zu leiten, daß dies, "Wahrnehmung von Fahrzeugen, die schneller sind als man selber, aus möglichst großer Entfernung" praktisch nicht erforderlich ist. Die Vorfahrts- und Überholregeln, die Regeln des "erst einordnen, dann abbiegen", das Rechtsfahrgebot, die Ampeln und Stopschilder, Geschwindigkeitsbeschränkungen etc. pp. dienen genau diesem Zweck. Es geht darum, bestimmte andere Verkehrsteilnehmer, und möglichst vorzugsweise diese in den jeweiligen Begegnungssituatinoen rechtzeitig und zuverlässig wahrzunehmen, nicht darum, möglichst viele andere möglichst häufig und möglichst früh konkurrierend dazu ebenfalls wahrzunehmen.
Jörg W. schrieb: > So ziemlich alle um uns herum > haben dann nachgezogen, nur wir tun uns schwer damit So ziemlich alle Länder um uns herum haben auch 120 oder 130 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn, mit positiver Bilanz. Trotzdem kannst Du ja mal versuchen, das in Dtland vorzuschlagen - spann vorher den Regenschirm auf für den Shitstorm. J. A. schrieb: > Ich fand das grelle Licht auch aus der Distanz sehr unangenehm, auch > wenn ich nicht direkt hingesehen habe. Da kannst Du mal sehen, wie es Radfahrern und Fußgängern regelmäßig geht.
Wolfgang S. schrieb: > Da kann man schon mal auf Ideen kommen, statt es einfach aufgrund seiner > Gefährlichkeit zu verbieten. Wenn du dich auf dieses Niveau begibst, dann redest du Leuten das Wort, die wohl am liebsten auch Fahrradfahrer verbieten würden, oder ihnen zumindest Helme aufzwängen – egal, was sie bringen. (Ich fahr' mit Helm, aber ich möchte dennoch nicht, dass das jedem Fahrradfahrer aufgedrängelt wird.) Motorräder sind nicht per se gefährlicher als Autos oder Fahrräder. Es sind immer diejenigen, die das jeweilige Gefährt fahren, die es gefährlich machen oder nicht. EOD für mich, vom ursprünglichen Thema sind wir weit genug weg, und Yalu hat wohl ohnehin den besten Beitrag zum Thema selbst geliefert.
Jörg W. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: >> Da kann man schon mal auf Ideen kommen, statt es einfach aufgrund seiner >> Gefährlichkeit zu verbieten. > > Wenn du dich auf dieses Niveau begibst, dann redest du Leuten das > Wort, die wohl am liebsten auch Fahrradfahrer verbieten würden, oder > ihnen zumindest Helme aufzwängen – egal, was sie bringen. (Ich fahr' > mit Helm, aber ich möchte dennoch nicht, dass das jedem Fahrradfahrer > aufgedrängelt wird.) Es tut mir leid, aber ich hänge nicht dem Glauben an, daß man an Tatsachen vorbeiargumentieren kann. Sondern ich habe die Hoffnung, daß Aufklärung auf Dauer doch wirken könnte. Auch wenn es mich reizt, das Thema dieser sonderbaren Hüte sollte wir vielleicht doch mal außen vorlassen. Radfahren ist nicht gefährlich, man tut den Radfahrern und der Gesellschaft nichts Gutes, wenn man sich diesbezüglich einen Bären aufbinden läßt. Was die Risiken des Motoradfahrens angeht, da hast Du mich möglicherweise mißverstanden. Daß Motorradfahren nicht nur marginal, sondern im Bereich einer Größenordnung gefährlicher ist als andere Arten der Verkehrsteilnahme, trotz flächendeckend benutzter, teils vorgeschriebener, teil freiwillig getragener Schutzkleidung, ist ziemlich einfach aus den Unfallstatistiken ableitbar. Das wäre für mich noch kein Grund, ein Verbot oder noch mehr Schutzmaßnahmen zu fordern. Ich verstehe aber, daß man angesichts eines doch ziemlich offensichtlichen Handlungsbedarf lieber die Frage nach einem Verbot gar nicht erst aufkommen läßt und noch etwas draufsattelt. Der auch hierzulande leider typisch gewordene Aktionismus halt. Zu Deiner Erinnerung, ich habe Deine implizite Frage beantwortet, warum man hierzulande Tagfahrlicht für Motorräder und nur für Motorräder vorgeschrieben hat. Zusammengefasst: weil man eine Notwendigkeit sehen kann (die erheblich größere Gefährdung) und weil es begründete Annahmen gibt, daß es auch wirken könnte (passende motorradtypische Unfallsituationen). > Motorräder sind nicht per se gefährlicher als Autos oder Fahrräder. Natürlich nicht. Aber gefahrene Motorräder sind im Mittel für die Benutzer etwa zehn bis dreissig mal so tödlich wie gefahrene Autos oder Fahrräder. > > Es sind immer diejenigen, die das jeweilige Gefährt fahren, die es > gefährlich machen oder nicht. Wobei man erstes zwischen Eigen- und Fremdgefährdung unterscheiden sollte und zweitens nicht übersehen darf, daß Abweichungen vom Erwartungswert in beiden Richtungen vorkommen. > > EOD für mich, vom ursprünglichen Thema sind wir weit genug weg, und > Yalu hat wohl ohnehin den besten Beitrag zum Thema selbst geliefert. Kein Einwand bezüglich dieser Punkte.
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