Ich möchte die Temperaturen an meiner Heizungsanlage mit einem Raspberry Pi (GPIO4 w1therm) aufzeichnen. Dafür habe ich 10 DS18B20 Temperatursensoren, wasserdicht vergossen mit je 1m Kabel (gibts günstig bei Ebay aus China). Sie sollen teils am Pufferspeicher und teils an einer Gastherme (ca 30m Kabelentfernung) angeschlossen werden. Der Raspi ist auch am Pufferspeicher. Die Schaltung ist mit Versorgungleitung von 3,3 Volt. In einfacher Sternverdrahtung ging alles gut bis zu etwa 4 Sensoren. Dann habe ich nach einem Tip auf einer Maxim-Seite 150 Ohm Widerstände in die Datenleitungen zu den Slaves eingefügt. Damit geht es etwas besser, aber bei mehr als 6 gibt es wieder Probleme. PullUp-Widerstände hatte ich von 1k bis 4,7k versucht ohne Unterschiede festzustellen. Dann habe ich 3 Sensoren an der Gastherme angeschlossen. Merkwürdigerweise habe ich mit diesen "Fern"-Sensoren die wenigsten Probleme. Im Nahbereich konnte ich noch 4 Sensoren anschließen, also 7 insgesamt. Dabei gibt es einzelne Aussetzer, aber im Prinzip ist jeder mal ansprechbar. Da ich aber gern alle 10 verwenden würde, bin ich am Überlegen, wie ich die ungünstige Stern-Topologie ohne viel Aufwand modifizieren könnte und dennoch viele Sensoren an einem Ort zusammenschalten kann. Wenn man zwischen zwei Sensoren jeweils noch ein Stück Kabel einfügen würde, bekäme man ja eine günstigere Stub-Topologie. Doch mit viel Umwegkabel drin müsste das Verteilergehäuse viel größer sein. Die Versorgungsspannung hätte sicher keine Probleme damit, keine Umwege gehen zu müssen. Aber wie sieht es mit der Masse aus? Würde es reichen, nur die Datenleitung ein wenig herumzuschicken? Und wenn ja, könnte man das Kabel nicht einfach durch eine kleine Spule ersetzen?
Hei, also ich habe 70 Sensoren in Reihe an einem Bus. Das geht also... ;-) Stern habe ich noch nicht ausprobiert. Meine erste Frage wäre aber: Hast Du die Sensoren am dritten Pin mit Spannung versorgt oder parasitär? Wenn Du Temperaturen an der Heizung messen willst, solltest Du sowieso die Sensoren mit Spannung versorgen, weil die ab einer gewissen Temperatur nicht mehr mit der parasitären Versorgung klar kommen. (Steht im Datenblatt) Grüße, Tom
Hi, denke mal, mit diesem Tutorial sind Deine Probleme zu lösen: https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index.mvp/id/148 hth Karl M.
Jobst Q. schrieb: > In einfacher Sternverdrahtung ging alles gut bis zu etwa 4 Sensoren. 1-Wire mag keinen Stern, sondern bevorzugt einen Bus, d.h. alles in Reihe. Die Spannungsversorgung ist vermutlich das kleinere Problem, eher die Reflektionen in deinem Aufbau. Ich bin auf ähnliche Weise auch schon auf die Nase gefallen. Max
Max G. schrieb: > 1-Wire mag keinen Stern, sondern bevorzugt einen Bus, d.h. alles in > Reihe. Die Spannungsversorgung ist vermutlich das kleinere Problem, eher > die Reflektionen in deinem Aufbau. Das weiß ich, und dann kommt wohl noch dazu, dass bei gleicher Länge alle Reflektionen gleichzeitig kommen und sich addieren. Da ich aber gerne viele Sensoren räumlich dicht beieinander an ein Verteilergehäuse anschließen möchte, suche ich nach Lösungen, die elektrisch keine reine Sternschaltung darstellen aber räumlich nicht zu groß werden. Da meine erste Idee mit kleinen Spulen zwischen den Anschlüssen so gut wie nichts gebracht hat, hab ich nun eine andere. Ich werde die direkten 3poligen Kabel der Sensoren auf ca 30 cm kürzen und mit 6-poligen RJ-12 Flachkabeln auf etwa 3m verlängern. 3 Adern hin und drei zurück. In das Verteilergehäuse kommen dann mehrere RJ-12 Buchsen, von denen jeweils 3 Adern zu den links und rechts benachbarten Buchsen gehen. Elektrisch gesehen geht es also im Zickzack von einem Sensor über das Verteilergehäuse zum nächsten, so dass es keine Sterntopologie mehr ist, sondern eine lange Leitung mit kurzen Abzweigungen. Über den Erfolg werde ich berichten.
Max G. schrieb: > 1-Wire mag keinen Stern, sondern bevorzugt einen Bus, am PI stimme ich zu, hatte keinen Erfolg, am Atmel mit 5V pullup 2,2k und parasitärer Speisung läuft es bei mir seit 5 Jahren, gemischter Bus/Stern mit ca 72m Kabel. Wichtig ist dabei die >750ms zwischen 2 Abfragen einzuhalten damit sich die internen Kap. wieder aufladen können, am Atmel konnte ich in den Source eingreifen und es passend mach, am PI fehlt mir die Einarbeitung und da habe ich mir noch nicht mal den Source angesehen.
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Joachim B. schrieb: > Max G. schrieb: >> 1-Wire mag keinen Stern, sondern bevorzugt einen Bus, > > am PI stimme ich zu, hatte keinen Erfolg, am Atmel mit 5V pullup 2,2k > und parasitärer Speisung läuft es bei mir seit 5 Jahren, gemischter > Bus/Stern mit ca 72m Kabel. > > Wichtig ist dabei die >750ms zwischen 2 Abfragen einzuhalten damit sich > die internen Kap. wieder aufladen können, am Atmel konnte ich in den > Source eingreifen und es passend mach, am PI fehlt mir die Einarbeitung > und da habe ich mir noch nicht mal den Source angesehen. Für den Raspi ist es ein fertiges Modul (w1therm). Das Problem liegt wohl u.a. daran, dass man die Datenleitung am Raspi nur mit 3,3V Pullup betreiben darf. Damit ist der Störabstand deutlich geringer. Die Stromversorgung darf 5v sein, aber das ist wohl nur bei hohen Temperaturen von Bedeutung.
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