Forum: Gesperrte Threads Krisenmanagement katastrophal


von Wofram Draht (Gast)


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..hört sich nicht gut an. Artikel auf Focus Online. Heftiger Widerstand 
gegen Umbau bei VW. Wenn Müller keine Unterstützung aus dem Aufsichtsrat 
erhält, kann es sein, dass er in Kürze auch hinschmeisst. Hat mich auch 
stark gewundert, dass der Vorstandschef der erfolgreichen VW-Tochter 
Skoda ausgestiegen ist. Seine besten Zeiten hat VW gesehen; ab jetzt 
geht es bergab.

: Verschoben durch User
von polb (Gast)


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Das einzige Problem was VW hat ist, dass niemand objektiv an diesen 
VW-Skandal rangeht:

Beim Dieselskandal herrschen zwei Irrtümer: Nur VW-Fahrzeuge hätten das 
Abgasproblem und die Politik sei überrascht worden.

Erst vor Kurzem hat der ADAC dazu eine aufschlussreiche Liste 
präsentiert. Der Automobilclub testete aktuelle Euro-6-Diesel, das 
heißt, sämtliche Modelle hatten eine Zulassung. Im aktuell gültigen 
Prüfzyklus hielten sie den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxide (NOx) 
pro Kilometer ein. Im ADAC-Test rissen sie ihn aber reihenweise: Volvo, 
Renault, Porsche, Jeep, Opel, Mercedes, BMW – viele Modelle emittierten 
bei dem am Alltagsverkehr orientierten Prüfzyklus ein Vielfaches der 
erlaubten Stickoxidmenge; am besten schnitt übrigens ein VW-Modell ab.

Feinstaub ist nicht weniger gesundheitsschädlich als Stickoxid. Ginge es 
um die Sache, müssten also Benzinfahrzeuge ebenso auf den Prüfstand wie 
Diesel. Das hat die Politik bis heute nicht gemacht. Sie erlaubt 
Benzinern sogar zehn Mal so viele Partikel wie Dieselfahrzeugen; im 
realen Straßenverkehr kontrolliert wird auch das nicht, obwohl Anlass 
dafür bestünde.

So besteht der größte Irrtum der aktuellen Abgasdebatte in der Annahme, 
die Politik sei davon überrascht worden, dass ihre Gesetze einfach 
missachtet werden. Schon 2011 schrieb die Gemeinsame Forschungsstelle, 
der Wissenschaftliche Dienst der Europäischen Kommission, in einem quasi 
amtlichen Dokument, dass die im realen Straßenverkehr gemessenen 
NOx-Emissionen von Dieselfahrzeugen die Grenzwerte "substanziell 
überschreiten". Seit Januar 2011 beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe auf 
EU-Ebene mit dem Problem.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-10/abgas-diesel-volkswagen-umweltminister

von Blechschaden (Gast)


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> Beim Dieselskandal herrschen zwei Irrtümer: Nur VW-Fahrzeuge hätten das
> Abgasproblem und die Politik sei überrascht worden.

Was hat die Politik mit den Verbrechen der Wirtschaft zu tun? Warum 
sollten die überrascht sein? Wissen doch alle, dass das Kapital kühn 
wird, wenn es fette Profite abgreifen kann.

von polb (Gast)


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Warum nur mit dem Finger auf VW zeigen, wenn alle schummeln und die 
Politik es mindestens seit 2011 ungestraft geschehen lässt?

ALLE Hersteller im Straßenverkehr zu testen wäre ein Maßnahme, egal ob 
Benziner oder Diesel. Dann würden Elektrofahrzeuge ganz schnell kommen, 
weil ein 1.4liter TurboBenziner plötzlich zu teuer ist mit 
Partikelfilter und ausreichenden Kat.

Es bringt jetzt nichts nur einem Hersteller ein Bein zu stellen.

von Blechschaden (Gast)


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polb schrieb:
> Warum nur mit dem Finger auf VW zeigen, wenn alle schummeln und die
> Politik es mindestens seit 2011 ungestraft geschehen lässt?
>
> ALLE Hersteller im Straßenverkehr zu testen wäre ein Maßnahme, egal ob
> Benziner oder Diesel. Dann würden Elektrofahrzeuge ganz schnell kommen,
> weil ein 1.4liter TurboBenziner plötzlich zu teuer ist mit
> Partikelfilter und ausreichenden Kat.

Unfug. Elektroautos sind reine Subventionsfahrzeuge. Da zahlt der 
Steuerzahler die Profite der Automobilindustrie.

> Es bringt jetzt nichts nur einem Hersteller ein Bein zu stellen.

Genau diesem Hersteller muss ein Bein gestellt werde. Wenn die Vorwürfe 
stimmen, dann gehen die über Leichen um sich Ihre Profite zu sichern, 
dann hat VW die körperliche Unversehrtheit aller aufs äußerste 
missachtet. Außerdem sollte der Konzern zerschlagen und/oder unter 
Kuratel gestellt werden. Das wird natürlich nicht geschehen, da der 
Staat Anteile an VW hält und damit alles den üblichen Weg im 
Kapitalismus gehen wird (Verluste werden sozialisiert, Gewinne 
privatisiert).

von polb (Gast)


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Der i3 ist laut BMW in der Produktion erheblich günstiger als ein 
vergleichbarer Verbrenner. Der hohe Preis ergibt sich nur aus 
Marketinggründen, weil es eben als modernstes Leichtbaufahrzeug geworben 
wird.

Warum die Hersteller dann nicht mehr Elektrofahrzeuge bei niedrigerem 
Preis verkaufen? Ganz einfach: Die großen Margen beim Thema 
Inspektionen/Service fallen dann weg. VW und die Japaner verdienen hier 
mehr als über den eigentlichen Fahrzeugverkauf. Bei einem 
Elektrofahrzeug geht jedoch neben Leistungselektronik und HV Batterie 
kaum mehr was kaputt. Außerdem ist es günstiger cashcows zu melken wie 
den 2 Liter Diesel, der schon viele Jahre produziett wird.

Zum Thema saubere Turbo-Benziner: Die Gefahr lauert erneut in Form 
ultrafeiner Partikel, deren Zahl drei- bis zehnmal höher ist als bei 
Dieseln mit Partikelfilter.
Im Vergleich zu den inzwischen immer weniger produzierten Benzinmotoren 
mit Saugrohreinspritzung entlassen sie sogar über zehn- bis vierzig Mal 
so viele Schadstoffteile, darunter krebserzeugende Stoffe. Betrachtet 
man die wichtigere Zahl der Partikelteilchen erhöht sich der Ausstoß 
sogar um den Faktor 1000.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des TÜV Nord im Auftrag der 
Umweltschutzorganisation Transport & Environment, die in Brüssel 
veröffentlicht wurde.

Kritisch für den menschlichen Organismus sind vor allem ultrafeine 
Partikel von weniger als 0,1 μm Größe. Nanoteilchen, die besonders 
leicht in die Lungen gelangen, deren Funktion ebenso beeinträchtigen wie 
das Herz-Kreislaufsystem und die allgemeine Leistungsfähigkeit. Je 
kleiner die Partikel, desto mehr Unheil können sie anrichten.
Heinz-Erich Wichmann vom Institut für Epidemiologie des 
Helmholtz-Zentrums München fordert daher ebenso wie der ADAC, die 
Partikelemissionen von Ottomotoren genauso streng zu behandeln wie die 
von Dieseln. Was aber nicht der Fall ist: Benziner dürfen noch drei 
Jahre zehnmal mehr Partikel ausstoßen als Diesel-Triebwerke der 
Euro-6-Norm.

von Thomas (Gast)


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polb schrieb:
> Warum nur mit dem Finger auf VW zeigen, wenn alle schummeln und die
> Politik es mindestens seit 2011 ungestraft geschehen lässt?
>
> ALLE Hersteller im Straßenverkehr zu testen wäre ein Maßnahme, egal ob
> Benziner oder Diesel. Dann würden Elektrofahrzeuge ganz schnell kommen,
> weil ein 1.4liter TurboBenziner plötzlich zu teuer ist mit
> Partikelfilter und ausreichenden Kat.
>
> Es bringt jetzt nichts nur einem Hersteller ein Bein zu stellen.

Hast du einen Beweis dafür, dass die anderen schummeln? Es ist klar, 
dass jeder Hersteller bei den Prüfstandtests die Grenzen des legal 
möglichen ausreizt, aber was VW gemacht hat, dass ist dann doch ein 
anderes Kaliber.

EPA hat neben den kritischen VWs auch einen BMW getestet, der hatte 
dieses Problem nicht, obwohl es sich um einen großes SUV handelt. D.h. 
es ist technisch möglich, die Grenzwerte einzuhalten.
VW wollte mit der Schummelsoftware einfach Geld sparen und somit die 
Konkurrenten ausstechen. Somit sind die hohen Strafen auch 
gerechtfertigt.

von Felix A. (madifaxle)


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Diese Debatte wird sicher nicht weiter ausgedehnt, als die Profiteure 
unbedingt wollen. Sonst würde in der Tat auch über andere Probleme wie 
etwa die Benzindirekteinspritzer geredet werden:

https://www.youtube.com/watch?v=ilmN-zmYbuU

von polb (Gast)


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Erst vor Kurzem hat der ADAC dazu eine aufschlussreiche Liste 
präsentiert. Der Automobilclub testete aktuelle Euro-6-Diesel, das 
heißt, sämtliche Modelle hatten eine Zulassung. Im aktuell gültigen 
Prüfzyklus hielten sie den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxide (NOx) 
pro Kilometer ein. Im ADAC-Test rissen sie ihn aber reihenweise: Volvo, 
Renault, Porsche, Jeep, Opel, Mercedes, BMW – viele Modelle emittierten 
bei dem am Alltagsverkehr orientierten Prüfzyklus ein Vielfaches der 
erlaubten Stickoxidmenge; am besten schnitt übrigens ein VW-Modell ab.

von Abgastester (Gast)


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Blechschaden schrieb:
> Was hat die Politik mit den Verbrechen der Wirtschaft zu tun?

Immerhin hat das KBA die Serienzulassung durchgeführt und die 
Richtlinien für Abgastests bei ASU/TÜV festgelegt. Damit steckt diese 
Behörde voll mit drin.

von 123 (Gast)


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polb schrieb:
> Erst vor Kurzem hat der ADAC dazu eine aufschlussreiche Liste
> präsentiert. Der Automobilclub testete aktuelle Euro-6-Diesel, das
> heißt, sämtliche Modelle hatten eine Zulassung. Im aktuell gültigen
> Prüfzyklus hielten sie den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxide (NOx)
> pro Kilometer ein. Im ADAC-Test rissen sie ihn aber reihenweise: Volvo,
> Renault, Porsche, Jeep, Opel, Mercedes, BMW – viele Modelle emittierten
> bei dem am Alltagsverkehr orientierten Prüfzyklus ein Vielfaches der
> erlaubten Stickoxidmenge; am besten schnitt übrigens ein VW-Modell ab.

Quelle ?

von polb (Gast)


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123 schrieb:
> polb schrieb:
>> Erst vor Kurzem hat der ADAC dazu eine aufschlussreiche Liste
>> präsentiert. Der Automobilclub testete aktuelle Euro-6-Diesel, das
>> heißt, sämtliche Modelle hatten eine Zulassung. Im aktuell gültigen
>> Prüfzyklus hielten sie den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxide (NOx)
>> pro Kilometer ein. Im ADAC-Test rissen sie ihn aber reihenweise: Volvo,
>> Renault, Porsche, Jeep, Opel, Mercedes, BMW – viele Modelle emittierten
>> bei dem am Alltagsverkehr orientierten Prüfzyklus ein Vielfaches der
>> erlaubten Stickoxidmenge; am besten schnitt übrigens ein VW-Modell ab.
>
> Quelle ?

http://www.autobild.de/artikel/adac-ecotest-nox-messwerte-6938223.html

von Thomas (Gast)


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polb schrieb:
> Erst vor Kurzem hat der ADAC dazu eine aufschlussreiche Liste
> präsentiert. Der Automobilclub testete aktuelle Euro-6-Diesel, das
> heißt, sämtliche Modelle hatten eine Zulassung. Im aktuell gültigen
> Prüfzyklus hielten sie den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxide (NOx)
> pro Kilometer ein. Im ADAC-Test rissen sie ihn aber reihenweise: Volvo,
> Renault, Porsche, Jeep, Opel, Mercedes, BMW – viele Modelle emittierten
> bei dem am Alltagsverkehr orientierten Prüfzyklus ein Vielfaches der
> erlaubten Stickoxidmenge; am besten schnitt übrigens ein VW-Modell ab.

ADAC hier aufzuführen, ist nach deren Skandal mehr als fraglich. Die 
sind nicht besonders glaubwürdig. Bei Vollgas oder einer Bergauffahrt 
sind die Emissionen natürlich höher. Der Prüfbetrieb ist ja, wie alle 
wissen, nicht besonders realitätsnah.

von Michael B. (laberkopp)


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polb schrieb:
> Warum nur mit dem Finger auf VW zeigen, wenn alle schummeln und die
> Politik es mindestens seit 2011 ungestraft geschehen lässt?

Weil sie sich nicht nur haben erwischen lassen, sondern auch zugegeben 
haben, eine explizit in US uns EU Gesetzen verbotene Methode (Erkennung 
des Prüfzyklus) zu nutzen.

Felix A. schrieb:
> Sonst würde in der Tat auch über andere Probleme wie
> etwa die Benzindirekteinspritzer geredet werden:

Wird es auch, nur halt eher bei denen die fachverbunden sind und nicht 
am DSDS Stammtisch.

von Matze H. (kaplic)


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Wenn man die absolute Anzahl/Menge der Partikel in der Luft reduzieren 
will, sollte man erstmal die Einheit, in der der Schadstoffausstoß 
gemessen wird "absolutieren."
Gemessen wird in mg Schadstoffausstoß pro Kilogramm Fahrzeuggewicht. Das 
heißt, das Fahrzeug muss nur schwer genug sein, damit es die Grenzwerte 
einhalten kann.

Dass zwei unterschiedlich schwere Fahrzeuge mit gleicher Motoren- und 
Abgasnachbehandlungstechnologie unterschiedliche Schadstoffmengen je 
gefahrenen Kilometer ausstoßen, sollte jedem klar sein, da ja zwei 
unterschiedliche Massen bewegt werden.

Die Grenzwerte mit den Einheiten relativ zum Fahrzeuggewicht erzeugen 
genau den Trend, den man überall sehen kann. Viel zu viele Autos sind 
SUVs oder andere große Luxuskarossen, welche oftmals gar nicht notwendig 
sind.

Somit ergibt sich erstmal von politischer Seite her eine ganz andere 
Aufgabe: Die Anpassung der Grenzwerte unabhängig vom Fahrzeuggewicht und 
der Motorentechnologie (Benzin oder Diesel). Gleichzeitig sollte 
natürlich verhindert werden, dass bei der Messung des 
Schadstoffausstoßes "beschissen" werden kann/darf.

von Johannes O. (jojo_2)


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Thomas schrieb:
> EPA hat neben den kritischen VWs auch einen BMW getestet, der hatte
> dieses Problem nicht, obwohl es sich um einen großes SUV handelt. D.h.
> es ist technisch möglich, die Grenzwerte einzuhalten.
> VW wollte mit der Schummelsoftware einfach Geld sparen und somit die
> Konkurrenten ausstechen. Somit sind die hohen Strafen auch
> gerechtfertigt.

EINEN BMW zu testen ist nicht representativ. Insbesondere wenn es ein 
SUV ist.
Das paradoxe daran: Da ein SUV eh schon sehr viel Geld kostet, kann es 
sich der Käufer leisten, wenn auch anständige Abgasnachbehandlung drin 
ist. Das macht beim Preis relativ gesehen nicht mehr viel aus.
Bei VW sollte der Motor billig werden. Der war schon auf dem Weg dahin 
zu teuer zu werden. DORT hätte eine regelkonforme Abgasnachbehandlung 
den Kostenrahmen gesprengt und relativ hohe Kosten verursacht.


polb schrieb:
> Beim Dieselskandal herrschen zwei Irrtümer: Nur VW-Fahrzeuge hätten das
> Abgasproblem und die Politik sei überrascht worden.

ACK! Auch andere Fahrzeuge haben die Forscher betrachtet. Warum man aber 
genau auf VW los ging ist mir nicht ganz klar. Evtl. weil die Deutschen 
Autos eigentlich als sehr hochwertig angesehen werden (ob sie es sind 
sei mal dahingestellt).
Außerdem war das mit den Testständen ja sogar in der Bevölkerung ein 
offenes Geheimnis: Oder hat jemand von euch schonmal die Traumwerte beim 
Spritverbrauch erreicht, die in der Werbung angegeben werden? ;-) Die 
Methoden (Abkleben, Außenspiegel abbauen, LiMa abklemmen etc.) waren ja 
bekannt. Dass die Abgastests da in Ordnung wären hat ja wohl keiner 
ernsthaft geglaubt, oder?

von Lars R. (lrs)


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Wofram Draht schrieb:
> Krisenmanagement katastrophal
Krisenmanagement ist das Management einer Krise. Die beschriebenen 
Probleme haben aber gar nichts mit einer Krise zu tun. Das ist der 
Normalzustand.

Johannes O. schrieb:
> Außerdem war das mit den Testständen ja sogar in der Bevölkerung ein
> offenes Geheimnis: Oder hat jemand von euch schonmal die Traumwerte beim
> Spritverbrauch erreicht, die in der Werbung angegeben werden? ;-)
Ja, ich. Aktueller Saugbenziner mit Effizienzeinstufung F. Außer mit 
BAB-Vollgas kann ich die Verbrauchsangaben kaum überbieten. Mit einem 
Bi-Turbo-Diesel aus dem letzten Jahrzehnt war es ähnlich.
Die große Mehrheit der Automobilkäufer will doch mit Papierwerten 
veralbert werden und kauft auch so. Bei einem neuen Auto weiß ich gar 
nicht, welches Euro6-Modell mir gefallen würde. Ich bin bereits von der 
Euro5-Motorsteuerung und Kat-Positionierung leicht verärgert. ...mal 
schauen, was bei skyactive gen2 heraus kommt.

von oldeurope O. (Gast)


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Wie sieht das bei Elektrofahrezeugen mit Störungen im AM-Bereich
aus? Sind das auch soche "Elektrosmogschleudern" wie die
modernen O-Busse?
Dann habe ich hier bald ein massives Problem da ich auf einer
vielbefahrenen Kreuzung lebe.

Man müsste mal hören ob die Autoradios in Elektrofahrzeugen
auf Mittel- und Langwelle während der Fahrt sauberen Empfang bieten.

LG
OXI

von (prx) A. K. (prx)


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OXI T. schrieb:
> Wie sieht das bei Elektrofahrezeugen mit Störungen im AM-Bereich
> aus?

Die ersten Funkgeräte arbeiteten mit Funkenstrecken. Oberleitungen tun 
das noch heute. E-Autos aber nicht.

> Dann habe ich hier bald ein massives Problem da ich auf einer
> vielbefahrenen Kreuzung lebe.

Vor langer langer Zeit gab es auf Kreuzungen man ein Podest für den 
Schutzmann. Aber solange du kein Dackel bist wärs da doch etwas eng.

von Johannes O. (jojo_2)


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OXI T. schrieb:
> Man müsste mal hören ob die Autoradios in Elektrofahrzeugen
> auf Mittel- und Langwelle während der Fahrt sauberen Empfang bieten.

Ich fahre ein Hybridfahrzeug und konnte bisher nicht feststellen, dass 
ich Störungen beim Empfang habe. FM definitiv gar nicht, AM kaum 
getestet. Werd ich morgen mal machen, wenn ich dran denke.
Mach dir da aber nicht allzuviele Hoffnungen: Das ganze Zeug ist 
anständig geschirmt: Der Inverter sitzt in einem massiven Metallgehäuse 
(vermutlich Alu). Der Akku auch. Die Motoren ebenfalls. Die Kabel dahin 
sind auch geschirmt mit einer Art Metall-Gewebeschlauch.
EMV Richtlinien müssen bestimmt auch eingehalten werden.

von oldeurope O. (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Das ganze Zeug ist
> anständig geschirmt

Das ist anfangs immer so.
Aber ich bin mal neuguerig ob Du den Elektroantrieb
auf MW hören kannst.

A. K. schrieb:
> Oberleitungen tun
> das noch heute.

Über die Oberleitung werden die Störungen stark verbreitet.
Da hast Du Recht, diese Sendeantenne fehlt den E-Autos.

LG
OXI

von Johannes O. (jojo_2)


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OXI T. schrieb:
> Johannes O. schrieb:
>> Das ganze Zeug ist
>> anständig geschirmt
>
> Das ist anfangs immer so.
> Aber ich bin mal neuguerig ob Du den Elektroantrieb
> auf MW hören kannst.

War heute doch nochmal kurz unterwegs. Autoradio auf AM gestellt und nen 
Sender gesucht.

- Elektromotor läuft (egal ob konstante Geschwindigkeit, Beschleunigen, 
Rekuperieren): Auf AM keine Empfangsprobleme. Hört sich gleich an, egal 
was ich mache

- Benzinmotor läuft: Größere Störungen im Radio zu hören. Korreliert mit 
der Drehzahl des Motors. Vermutlich aufgrund der Zündkerzen. Muss ich 
nochmal genauer testen. Es scheint aber wirklich so zu sein, dass der 
Zündfunken mehr stört als der Elektroantrieb. (kann aktuell aber eine 
externe Quelle nicht ausschließen, morgen gibts mehr Details).

Kurz zusammengefasst: AM Empfang ist auch im Hybridfahrzeug kein 
Problem.

von oldeurope O. (Gast)


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Danke, das stimmt mich optimistisch.

LG
OXI

von J. A. (gajk)


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Blechschaden schrieb:
>> Beim Dieselskandal herrschen zwei Irrtümer: Nur VW-Fahrzeuge
> hätten das
>> Abgasproblem und die Politik sei überrascht worden.
>
> Was hat die Politik mit den Verbrechen der Wirtschaft zu tun? Warum
> sollten die überrascht sein? Wissen doch alle, dass das Kapital kühn
> wird, wenn es fette Profite abgreifen kann.

Wieder so ein Moralapostel. Natürlich ist es ein Verbrechen, doch man 
sollte auch mal auf dem Teppich bleiben. Kein Mensch ist umgekommen, 
keine hätte was gemerkt doch jetzt der große Aufschrei.

Letztens kam ne Sendung über Kommoden. Getestet wurden welche aus 
Möbelhäusern, dänisches Bettenlagern, Ikea etc.

Ergebnis: Die Formaldehyd-Werte in den Räumen, in denen die Kommoden 
standen, schoßen durch die Decke. Warum? Weil die Sparfüchse wider 
besseres Wissen Spannplatten mit den längst verbotenen Emissionsklassen 
verwenden.

So was versickert im Abendprogramm wie Hundepisse im Spielkastensand.

Da könnten sie auch mal ausfahren, die Betriebe schließen, Hersteller 
verklagen und den Möbelkäufern Schadensersatzprozesse empfehlen.

Von Bienengiften, Spritzmitteln, Antibiotika, Gen-Nahrung und anderem 
Fake, mit dem die Industrie uns tagtäglich belügt und betrügt, mal ganz 
abgesehen.

Hat einer mal ausgerechnet, wie viele Tonnen NOX denn durch die VWs mehr 
freigesetzt wurden?

Welcher Menge z.B. Heizöl, Kaminholz, Zigaretten etc. entspricht denn 
diese Mennge?

Solange man hier keine Vergleichswerte hat ist doch alles heiße Luft!

von J. A. (gajk)


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polb schrieb:

> Es bringt jetzt nichts nur einem Hersteller ein Bein zu stellen.

Sehe ich genauso. Die Abgasreinigung dürfte bei den aktuellen Modellen 
doch jeweils ganz ähnlich ablaufen, egal welche Marke.

Ähnliches Bashing gab es ja auch bei Shell, als sie diese Bohrinsel 
versenken wollten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar

Da wurden die Tankstellen boykotiert, jeder war der Saubermann und Shell 
die Bösen. Gut, Großkonzerne SIND die Bösen. Aber bei Aral tanken und 
sich dann als Umweltaktivist fühlen ist auch scheinheilig.

Im kam heute was über die 600 Biogas-Anlagen in Bayern. Etliche (1/3) 
hatten schon Lecks und die Brühe floß in die Bäche in der Gegend und 
killte dort den letzten Fisch. Aber Biogasleute, das sind ja die Guten!

von Paul B. (paul_baumann)


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J. A. schrieb:
> So was versickert im Abendprogramm wie Hundepisse im Spielkastensand.

Danke für diesen anschaulichen und malerischen Vergleich.
:-))

MfG Paul

von Johannes O. (jojo_2)


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OXI T. schrieb:
> Danke, das stimmt mich optimistisch.
>
> LG
> OXI

Nun nochmal das Ergebnis des Tests heute. Frequenz bei irgendwo um die 
750 kHz, Sender empfangen. Einigermaßen gut verständlich.
Weder bei Benzin noch bei Elektromotor sind Störungen vorhanden. (Die 
Störungen gestern kamen daher, dass vermutlich ein großes Gebäude den 
Empfang einschränkte, am Ortsrand + Landstraße heute wars kein Problem!)

von Jörg S. (joerg-s)


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polb schrieb:
> Der i3 ist laut BMW in der Produktion erheblich günstiger als ein
> vergleichbarer Verbrenner. Der hohe Preis ergibt sich nur aus
> Marketinggründen, weil es eben als modernstes Leichtbaufahrzeug geworben
> wird.
Quelle?


> Bei einem Elektrofahrzeug geht jedoch neben Leistungselektronik und HV
> Batterie kaum mehr was kaputt.
Na ja, die meisten Sachen die bei mir am Auto mal kaputt gegangen sind, 
kommen nicht von der Motor-Technik.

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