Hallo, Ich bräuchte wieder einmal kurz eure Hilfe. Ziel ist es, dass an einem bestehenden System, welches einen Eingang für einen PT1000 besitzt, eine Temperatur mittels µC zu simulieren. Es reicht aus, einen sehr kleinen Temperaturbereich simulieren zu können; 15 bis 35 °C reichen aus. Gesucht hätte ich schon einiges, leider nur begrenzt Antworten gefunden. Ein Ansatz wäre ein R2R Netzwerk. Scheint mir aber zu komplex bzw. aufwändig. Ein digitaler Poti (bspw. 8bit/5K) besitzt generll eine schlechte Auflösung. Beim MCP41HV51 bspw. wäre ein Schritt gleich mal 20 Ohm. Jetzt denke ich mir, sollte es doch möglich sein, den gesamtem einstellbaren Bereich des Poti auf den in diesem Fall notwendigen Bereich zu skalieren. Das ginge doch zumindest theoretisch recht einfach mit der Schaltung aus dem Anhang. Wenn ich für R1 3,3K und R2 1,4K einsetze, ergibt das für die Schaltung (rein rechentechnisch) eine möglichen Gesamtwiderstand von 982 bis 1197 Ohm. Das wären für einen PT1000 irgendwo zwischen -5 bis +40 °C. Die 8 Bit Auflösung des dig. Poti verteilt auf diesen Bereich wäre sicherlich genau genug und nach oben bzw. unten gibts noch Spielraum um die Toleranzen durch den µC kompensieren zu können. Hab ich da einen Denkfehler, oder könnte das funktionieren? Danke für eure Hilfe! vG Alram
Alram L. schrieb: > Hab ich da einen Denkfehler, oder könnte das funktionieren? Ein PT1000 ist nicht linear. Wie genau soll es denn sein? mfg klaus
Hallo Klaus, danke für den Hinweis. Wenn ich so nachrechne werde ich wohl R1 und R2 etwas nachjustieren müssen, so dass sich die 8bit des Poti auf einen kleineren R(ges) Bereich erstrecken. Es sollte auf etwa 0,1 °C genau sein. Kann man eigentlich paralellschalten zweier solcher Potis die Schrittweite halbieren? Theoretisch ginge das ja - aber praktisch? vG Alram
Alram L. schrieb: > Hab ich da einen Denkfehler, Entscheidend ist, ob die Pt1000 Messpannung vom Digitalpoti vertragen wird, also zwischen V+ und V-/GND liegt. Zu deinen 20 Ohm Schritt kommen noch ca. 75 Ohm "Wiper Resistance".
Michael B. schrieb: > Zu deinen 20 Ohm Schritt kommen noch ca. 75 Ohm "Wiper Resistance". Sehe ich das richtig: Die 75 Ohm kommen einfach 'immer dazu'. In meiner Schaltung müsste ich dann einfach 75 Ohm von R1 abziehen?
Alram L. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Zu deinen 20 Ohm Schritt kommen noch ca. 75 Ohm "Wiper Resistance". > > Sehe ich das richtig: Die 75 Ohm kommen einfach 'immer dazu'. In meiner > Schaltung müsste ich dann einfach 75 Ohm von R1 abziehen? Ungefähr 75 Ohm.
Michael B. schrieb: > Ungefähr 75 Ohm. Und nicht nur der Wiper-Widerstand unterliegt großen Toleranzen, sondern die Widerstandskette selbst ebenfalls. Der Gesamtwiderstand der Kette ist also nicht genau 5kOhm sondern irgendwas zwischen 4kOhm und 6kOhm. Das ändert nichts an deinem Gesamtkonzept, aber du musst etwas mehr Aufwand in den Abgleich der externen Widerstände R1 und R2 stecken (also genau für das jeweils das individuell verwendete Digipoti anpassen). Alram L. schrieb: > Die 8 > Bit Auflösung des dig. Poti verteilt auf diesen Bereich wäre sicherlich > genau genug Die 8 Bit verteilen sich nicht gleichmäßig auf den Bereich, weil in der Parallelschaltung mit R2 das Poti nicht linear eingeht. Bei der oben genannten Wahl der Widerstände hättest du nur am oberen Ende der Temperaturskala deine gewünschte Auflösung von ca. 0,1K, am unteren Ende entspräche ein Schritt des Digipotis ungefähr 0,44K. Am einfachsten plottest du mal mit Excel oder sonstwas den Zusammenhang zwischen Stellung Digipoti und simulierter Temperatur und schaust dir die jeweilige Schrittweite an. Alram L. schrieb: > Kann man eigentlich paralellschalten zweier solcher Potis die > Schrittweite halbieren? Kannst du, aber wenn du sie parallel betreibst ändert das nichts an der Auflösung. Du hast dann zwar ca. dR=10Ohm pro Schritt statt dR=20Ohm, aber mit der kleineren Schrittweite deckst du auch wieder nur einen kleineren Temperaturbereich ab. Da könntest du ebensogut auch gleich eine Digitpoti mit kleinerem Gesamtwiderstand nutzen. Die findest du zwar vielleicht nicht in der "high voltage" Ausführung (wie den MCP41HV...), aber vielleicht nutzt die Auswerteschaltung ja einen Spannungsbereich, der auch von einfacheren Digipotis abgedeckt wird.
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