Flacher Pin in rundem Loch

[Mike (Gast)]

Hallo,
ich entwerfe gerade mit Design Sparc ein Platinenlayout, das 
anschliessend bei einem externen Dienstleister als Prototyp gefertigt 
werden soll. Unter anderem habe ich große Kondensatoren, die flache 
Anschlusspins mit den Maßen 6.4x0.8 mm haben. 
http://www.datasheetlib.com/datasheet/1133485/bcap0350_maxwell-technologies.html?page=3#datasheet. 
Eigentlich müsste ich dafür schmale längliche Schlitze in den Pads 
vorsehen. Leider kommt der Platinenhersteller damit wohl nicht recht 
klar, solch kleine Fräsungen gibt es nur mit saftigem Aufpreis. Spricht 
irgend etwas dagegen, runde Löcher mit Durchmesser 6.4mm zu nehmen? 
Diese können noch normal gebohrt werden.

[Falk B. (falk)]

Kann man machen.

[Dussel (Gast)]

Mike schrieb:
> Spricht
> irgend etwas dagegen, runde Löcher mit Durchmesser 6.4mm zu nehmen?
> Diese können noch normal gebohrt werden.
Theoretisch eher mehr Durchmesser. Ob das praktisch eine Rolle spielt, 
kann ich jetzt nicht einschätzen, aber die Ecken des Rechtecks sind 
etwas weiter vom Mittelpunkt entfernt als 6,4mm. Von der Festigkeit 
sollte das kein Problem sein, solange die Kondensatoren nicht als 
tragende Elemente dienen ;-)

[Anja (Gast)]

Mike schrieb:
> Diese können noch normal gebohrt werden.

Die werden vermutlich gefräst. (Mit einem 2mm Fräser).
Schlitze mit 2 mm Breite sollte jeder LP-Hersteller können.

Gruß Anja

[Falk B. (falk)]

@ Anja (Gast)

>Schlitze mit 2 mm Breite sollte jeder LP-Hersteller können.

Können ja, aber hier gegen deutlichen Aufpreis.

[Amateur (Gast)]

Mit genauen Bohrdurchmessern würde ich vorsichtig sein. Hier spielen 
nicht nur die dollen Ranzen der Anschüsse, sondern auch deren Position 
am Kondensator(-gehäuse) mit rein.
Kostet aber in der Fertigung seeeehr viel Lötzinn und macht dem 
Kondensator ordentlich warm ums Herz (Masse).

[Anja (Gast)]

Falk B. schrieb:
>>Schlitze mit 2 mm Breite sollte jeder LP-Hersteller können.
>
> Können ja, aber hier gegen deutlichen Aufpreis.

0.8 mm = 2mm ????

Gruß Anja

[Mike J. (linuxmint_user)]

Also hier steht: http://dirtypcbs.com/about.php

Min internal slot | 32mil (0.8mm)

Zeichne dort also einfach eine 0.8mm Fräsung oder besser eine 0.9mm 
Fräsung damit noch Zinn dazwischen fließen kann.

[Georg (Gast)]

Mike schrieb:
> Leider kommt der Platinenhersteller damit wohl nicht recht
> klar, solch kleine Fräsungen gibt es nur mit saftigem Aufpreis.

Aber selbst eine 2mm-Fräsung ist immer noch besser als ein 7mm-Loch. 
Nimm den kleinsten Fräser den dein Lieferant freiwillig in die Hand 
nimmt.

Es erhebt sich eh die Frage wie löten. So ein flaches Blech in ein 
riesiges Loch löten geht meiner Ansicht nach nur von Hand oder bei 
sorgfältiger Layout-Auslegung mit Wellenlöten.

Georg

[Kopfschuettel (Gast)]

Was passiert beim LP-hersteller wenn man einfach mehrere Löcher so 
nebeneinader setzt das sich die Löcher überschneiden? Wäre zwar ein 
Fehler beim DRC - aber egal

[Falk B. (falk)]

@ Kopfschuettel (Gast)

>Was passiert beim LP-hersteller wenn man einfach mehrere Löcher so
>nebeneinader setzt das sich die Löcher überschneiden? Wäre zwar ein
>Fehler beim DRC - aber egal

Nö, denn der Hersteller macht auch einen DRC, damit sowas nicht passiert 
und seine Bohrer abbrechen!

[eagle user (Gast)]

Zufällig brauche ich etwas ähnliches und möchte es mal so ähnlich 
versuchen. Im Bild: angepasst für einen 2mm Fräser und einen 6.4x0.8mm 
Pin.

[Mike J. (linuxmint_user)]

eagle user schrieb:
> 2mm Fräser und einen 6.4x0.8mm Pin

Du wirst Probleme mit dem Lötzinn bekommen welches dort nicht 
hineinfließen kann und deshalb ist die Buchse auch nicht stabil 
befestigt.

Lass dir lieber ein 0.9mm Schlitz fräsen.

[Gerd E. (robberknight)]

Mike J. schrieb:
> Lass dir lieber ein 0.9mm Schlitz fräsen.

und zwar einen durchkontaktierten!

Also nicht in den Outline-Layer malen, denn das gibt nicht 
durchkontaktierte Schlitze.

Den China-Herstellern macht man das normalerweise deutlich, in dem man 
ovale Löcher in der Excellon-Bohrdatei definiert. Kostet bei den meisten 
keinen Aufpreis.

Bei europäischen Herstellern kann man meist eine extra Gerber-Datei für 
Schlitzfräsungen mitliefern, zahlt aber meistens Aufpreis dafür.