Forum: Offtopic Welcher Proxxon-Schleifer


von Jeffrey L. (the_dude)


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Hallo,
ich möchte mir einen neuen (Miniatur-)Handschleifer kaufen. Dremel ist 
laut allgemeiner Aussage nicht so wertig wie Proxxon, deswegen fällt 
Dremel schonmal weg.


Bei Proxxon gibt es nun die 12V-Geräte und die 230V-Geräte.

Wo liegt da der Unterschied? im Produktkatalog ist nicht wirklich eine 
Entscheidungshilfe zu finden - Haben die 230V-Geräte mehr Kraft? - sind 
die 12V-Geäte leichter und handlicher?

Ich finde die Produktpalette von Proxxon ist zu groß, zumindest ich habe 
keinen Überblick mehr und erknne die Unterschiede der einzelnen Geräte 
nicht.

Wo liegt der Unterschied zwischen Industrie-Borhschleifer und 
Feinbohrschleifer? ich gehe davon auss das der IBS stabile (wertiger!?) 
ist?

Bei den 12V-Geräte gibt es den MicroMot 50/E und 50/EF - was soll da der 
Unterschied sein?


Sind ja sicher recht viele Leute hier, welchen eine Proxxonschleifer 
haben, welche würdet Ihr für Hobby und Handwerk empfehlen?

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Jeffrey L. schrieb:
> MicroMot 50/E und 50/EF - was soll da der
> Unterschied sein?

Da ich ohnehin auch mit dem Gedanken spiele mir einen zu holen kann ich 
auch gleich diese Gelegenheit nutzen, um mich "mit-zu-informieren".

Das F scheint "Futter", im Sinne von Bohrfutter zu bedeuten. Guck 
dir die Beschreibungen der beiden mal an, dann siehst du es.

Jeffrey L. schrieb:
> Haben die 230V-Geräte mehr Kraft? - sind
> die 12V-Geäte leichter und handlicher?

Angaben von Webseite:
12V-Gerät: 40 W, 230 g
230V-Gerät (IBS): 100 W, 500 g

Hoffe dir damit ein bisschen geholfen zu haben.
Gruß,
Alex

von Anja Zoe C. (zoe)


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Ich habe sowohl den 230V IBS/E als auch den kleinen 12V 50/E (oder wie 
der heißt).
Das 230V Gerät ist größer, schwerer und hat deutlich mehr Kraft (auch 
Bumms genannt).

Je nach Deinem Einsatzzweck würde ich eher zum 230V Schleifer raten; ich 
habe nur die 12V Ausführung und die ist zwar für kleine Modellbausachen 
gut bis sehr gut geeignet, aber schon für Möbelbau (wirklich kleine 
Regalteile) nicht mehr schön zu benutzen.

Zoe

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Anja zoe C. schrieb:
> Ich habe sowohl den 230V IBS/E als auch den kleinen 12V 50/E

Anja zoe C. schrieb:
> ich habe nur die 12V Ausführung

?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Alex B. schrieb:
> Jeffrey L. schrieb:
>> Haben die 230V-Geräte mehr Kraft? - sind
>> die 12V-Geäte leichter und handlicher?
>
> Angaben von Webseite:
> 12V-Gerät: 40 W, 230 g
> 230V-Gerät (IBS): 100 W, 500 g

Ja, die IBS-Geräte sind schon deutlich schwerer und nicht mehr ganz so 
handlich (hatte ich damals mal verglichen). Aber man kann damit noch 
einhändig arbeiten (Handhaltung wie beim Lötkolben).

Ich habe hier für's Labor einen IBS/E angeschafft und damit sind wir 
recht zufrieden. Gut finde ich/wir:

* die komplette Spindellagerung findet sich in einem Metallgussgehäuse
* Netzkabel ist recht flexibel (Silikon?)- kein sperriges PVC
* ordentliche Leistungsreserven (damit kann man auch mal eine 
10mm-Edelstahlstange durchflexen oder Deckellöcher für einen UDS 
schneiden ;-)
* kein externes Netzteil nötig -> kann man auch mal schnell mitnehmen

Ich meine, ich hätte für das Köfferchen 70€ bezahlt - mMn ein wirklich 
fairer Preis.

Wenn Du allerdings oft und lange feine Gravurarbeiten etc. durchführen 
möchtest, sind die leichteren 12V-Geräte natürlich besser geeignet,

Ich überlege auch, mir einfach noch so ein 12V-Set zu bestellen. Dann 
ist man für praktisch alle Fälle gerüstet. Außerdem will meine Frau 
etwas Vernünftiges zur Nagelpolitur <:-}

: Bearbeitet durch Moderator
von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Außerdem will meine Frau etwas Vernünftiges zur Nagelpolitur <:-}

Dafür ist doch eine CNC-Fräse viel besser geeignet...

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Also nach den Recherchen hier kommt für mich wohl nur der IBS in Frage 
(wegen der größeren Leistungsreserven und der solideren Konstruktion), 
aber es kommt natürlich auf die individuellen Anforderungen an. Es gibt 
scheinbar noch diesen 230 V "Feinbohrschleifer", der auch 100 W hat 
(haben soll) und laut Proxxon besser mit der Hand geführt werden kann 
als der IBS. Wiegt auch 10 % weniger (450 g vs. 500 g). Kommt mit einem 
Bohrfutter, anstatt der typischen Spannzangen.

Ich denke das ist auch ein großer Unterschied: Bohrfutter vs. 
Spannzangen.

Das Bohrfutter hat natürlich den Vorteil, dass man Werkzeuge mit 
verschiedenen Schaftdurchmessern schnell wechseln kann. Bei den 
Spannzangen muss man immer die passende Spannzange mitwechseln. Der 
Nachteil des Bohrfutters ist natürlich, dass es nicht so fest spannt, 
wie die Spannzangen und auch nicht so rund läuft.

Ferner scheint es so, dass Geräte mit Bohrfutter auch die Spannzangen 
aufnehmen können, andersrum aber nicht. Aber das kann ich nur schwer 
beurteilen, anhand der Informationen auf der Webseite.

Grüße,
Alex

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Außerdem will meine Frau etwas Vernünftiges zur Nagelpolitur <:-}
>
> Dafür ist doch eine CNC-Fräse viel besser geeignet...

Sie mißtraut meinen G-Code-Programmierkünsten ;-)

---

Das hier ist unser Set:
http://www.voelkner.de/products/20037/Bohrschleifer-IBS-E-Proxxon.html

Ich sehe gerade:
http://www.voelkner.de/products/18664/Proxxon-Micromot-Bohr-Fraesgeraet-50e.html

Das ist ja wirklich sehr preiswert - dann werde ich so eins wohl bei der 
nächsten Bestellung dazulegen.

Was mich wundert:

"Hinweise:
Zum Betrieb ist ein Netzteil erforderlich (bitte separat bestellen).
Die Drehzahlregelung funktioniert nur beim Anschluss an nicht 
stabilisierte Netzgeräten (z.B. alle PROXXON-Netzgeräte)."

Warum benötigt man ein nicht stabilisiertes Netzgerät für eine 
funktionierende Regelung?

Edit:
Lösung ist wohl, dass es sich offenbar um eine Regelung per 
Phasenanschnitt handelt: 
http://www.voelkner.de/products/20034/Netzgeraet-Micromot-NG-2-E.html

: Bearbeitet durch Moderator
von Jeffrey L. (the_dude)


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Chris D. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> Chris D. schrieb:
>>> Außerdem will meine Frau etwas Vernünftiges zur Nagelpolitur <:-}
>>
>> Dafür ist doch eine CNC-Fräse viel besser geeignet...
>
> Sie mißtraut meinen G-Code-Programmierkünsten ;-)

Das wäre doch mal eine Erfindung auf die die (Frauen-)Welt gewartet hat!
Ein Nagelpolierautomat - in der Pro-Version auch mit Farbtank und 
Nagellackierautomatik!


Ich denke ich gehe nachher mal in den Baumarkt und schaue mit den IBS/E 
an, allzu filigrane Sachen möchte ich damit nicht machen, mir ist 
wichtiger dass ich ein breites Anwendungsspektrum abdecken kann, denke 
mit dem IBS fahre ich da am vielseitigsten...

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Sie mißtraut meinen G-Code-Programmierkünsten ;-)

Auf der Messe: "Hier sehen Sie unseren vollautomatischen Rasierer." "Und 
wie funktioniert der?" "Ganz einfach, Sie stecken hier den Kopf hinein, 
und die Rasur beginnt." "Aber hat denn nicht jeder Mensch ein anderes 
Gesicht?" "Nur beim ersten Mal, guter Mann, nur beim ersten Mal..."

von Georg W. (gaestle)


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Alex B. schrieb:
> Ferner scheint es so, dass Geräte mit Bohrfutter auch die Spannzangen
> aufnehmen können, andersrum aber nicht. Aber das kann ich nur schwer
> beurteilen, anhand der Informationen auf der Webseite.

Beim Bohrfutter ist die Drehzahl auf 15 kU/min begrenzt. Um eine 
versehentliche Montage auf "schnellere" Geräte zu vermeiden ist das 
Gewinde leicht abgewandelt. Spannzangen passen dagegen überall (außer 
BFW 40X).

Chris D. schrieb:
> Warum benötigt man ein nicht stabilisiertes Netzgerät für eine
> funktionierende Regelung?

Sie verbauen immer noch eine Phasenanschnittsteuerung. Ein Oberlehrer 
würde jetzt einwenden dass es mit ungeregelten aber gesiebten Netzteilen 
auch nicht funktioniert.

Für die Frau gibt es was im angepassten Design: 
http://www.nails4princess.de/Nagelfraeser-Fusspflegegeraet-Elektrische-Nagelfeile-Fraeser-Aufsatz-Schleifkoerper/FraeserNagelfraeser--Fusspflegegeraet--Elektrische-Nagelfeile/Xenox-SGX-Nagelfraeser-Fraeser-Manikuere-Pedikuere-Fusspflege-Geraet-Elektrische-Nagelfeile-Guenstig.html

von Anja Zoe C. (zoe)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Anja zoe C. schrieb:
>> Ich habe sowohl den 230V IBS/E als auch den kleinen 12V 50/E
>
> Anja zoe C. schrieb:
>> ich habe nur die 12V Ausführung
>
> ?

Drum steht im ganzen Text auch:

"würde ich eher zum 230V Schleifer raten"

Der zweite Absatz bezieht sich auf den Schleifer, nicht auf den Micromot 
50.

Wobei ich mir beim TE inzwischen nicht mehr sicher bin, was er genau 
als Schleifer bezeichnet - ich verstehe unter Schleifer den 
Schingschleifer (das Rutscherl), nicht das Bohrgerät. Vielleicht haben 
wir da einfach aneinander vorbeigeredet.

Zoe

von Michael L. (michaelx)


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Alex B. schrieb:

> Ferner scheint es so, dass Geräte mit Bohrfutter auch die Spannzangen
> aufnehmen können, andersrum aber nicht. Aber das kann ich nur schwer
> beurteilen, anhand der Informationen auf der Webseite.

Ich selbst habe einen Minimot 40 und einen FBS 240, und beide können 
sowohl mit Spannzangen als auch mit Bohrfutter benutzt werden. Die 
Nachfolger des Micromot 50/EF kann ebenso mit Spannzangen verwendet 
werden, auf die auch auf der Webseite verwiesen wird. Die Micromot 50 
und 50/E sind dagegen wegen der komischen "Krempe" wohl nur mit 
Spannzangen zu benutzen (siehe Viedeo).

: Bearbeitet durch User
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