Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Thermoelement Spannung springt schlagartig an


von derKer (Gast)


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Hallo Zusammen

Ich betreibe eine Heizpatrone mit eingebautem Thermoelement. Die Heizung 
läuft mit 20V, der rest mit 3,3V.
Manchmal passiert es nun, dass die differezielle Messung vom 
Thermoelement auf 4V hochspringt, und der Verstärker nicht mehr 
arbeitet.
Damit die Messung nicht mehr davonspringt, möchte ich nun die eine 
Leitung des Thermoelements auf GND hängen (oder seht Ihr eine andere 
Lösung?). Wie muss ich nun die + Leitung anhängen, wenn die - auf GND 
ist, damit ich trotzdem noch etwas Filtern kann am Eingang?
Der aktuelle Schaltplan ist im Anhang ersichtlich.

Besten Dank schon mal

von Max M. (jens2001)


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Hast du das Datenblatt vom AD8495 gelesen?
Warum beschaltest du nicht wie angegeben?

von derKer (Gast)


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Sorry, der 1MOhm Wiederstand ist natürlich auch bestückt, habe ich in 
meiner Zeichnung vergessen...

von Max M. (jens2001)


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derKer schrieb:
> habe ich in
> meiner Zeichnung vergessen...

Das ist aber nicht alles was du vergessen hast!

von derKer (Gast)


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Ja, das Selbstverständliche wie Sense und Ref habe ich nicht 
eingezeichnet, darum nochmals ein neues Schema mit kompletter 
Beschaltung.

Wenn noch immer etwas nicht mit dem Datenblatt übereinstimmt, währe ich 
natürlich froh wenn Du es mir aufzeigen würdest...

von Achim S. (Gast)


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derKer schrieb:
> Wenn noch immer etwas nicht mit dem Datenblatt übereinstimmt, währe ich
> natürlich froh wenn Du es mir aufzeigen würdest...

Jetzt sieht es gut aus, und man muss nicht mehr über scheinbare Fehler 
deiner Schaltung diskutieren: ist also immer ne gute Idee, den 
tatsächlichen Schaltplan zu zeigen.

Wenn der

derKer schrieb:
> 3,3V.
> Manchmal passiert es nun, dass die differezielle Messung vom
> Thermoelement auf 4V hochspringt,

Die Spannung am Verstärkereingang springt auf 4V? Da der Verstärker 
selbst nur mit 3,3V versorgt wirkt kommt als Quelle für diese 4V wohl 
nur ein wackliger Kurzschluss des Thermoelements gegen deine 20V 
Heizwicklung in Frage. Die 4V ergeben sich wahrscheinlich aus der 3,3V 
Versorgung des AD8495 plus der Durchlassspannung einer Clampingdiode in 
Reihe.

Den wirst du durch direkts Erden einer Thermoelementleitung kaum 
loswerden, selbst wenn sich die Symptome etwas verändern können. Du 
musst an der Ursache des Spannungssprungs arbeiten (Kontakte prüfen, 
Isolation prüfen), nicht an den Symptomen.

von derKer (Gast)


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Ein Kurzschluss ist unwahrscheinlich. Ich habe über 10 Thermoelemente 
getestet und die Spannung springt immer (Wenn Sie es dann tut, meistens 
beim ersten mal aufheizen) auf die selbe Spannung hoch (4V). Mit der - 
Leitung auf GND, funktionierts dann eigentlich gut. Aber ich möchte das 
Filter ja immernoch auf der + Leitung anwenden, wie sollte das am besten 
aussehen?

Die 20V kommen von einem Netzteil, welches vileicht ein bisschen mehr 
Noise auf der Spannung aufweist. Kanns sein das da etwas aufs 
Thermoelement induziert wird??

von Achim S. (Gast)


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derKer schrieb:
> (Wenn Sie es dann tut, meistens
> beim ersten mal aufheizen) auf die selbe Spannung hoch (4V).

Versorge dein AD8495 zum Test mal mit z.B. 4V. Springt die Spannung dann 
auf 4,7V statt auf 4V? Dann ist das für mich weiter die Erklärung Nr. 1: 
es fließt wahrscheinlich Strom von deinem Heizkreis in den Eingang des 
Verstärkers.

derKer schrieb:
> Kanns sein das da etwas aufs
> Thermoelement induziert wird??

Induktion, die eine dauerhafte (DC) Verschiebung des Potentials bewirkt? 
Kann ich mir momentan nicht vorstellen. Denkbar (aber unwahrscheinlich) 
wäre vielleicht so was wie ein Latchup: ein Noisepeak am Eingang könnte 
vielleicht irgendeine Strunktur im Verstärker dauerhaft zum Leiten 
bringen. Aber wie sollte ein Verstärker, der mit 3,3V verstärkt wird, 4V 
am Eingang bewirken können?

Woher stammt denn deine Heizpatrone? Gibt es bei ihre irgendwelche 
Angaben über die Isolation zwischen Thermoelement, Heizwicklung und 
Hülle der Heizpatrone? Evtl. musst du den Potentialbezug der 
Heizspannung anders wählen.

von derKer (Gast)


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Deine Erklärung für die 4V ist natürlich plausibel. Ich wollte mit 
meinen 10 neuen Elementen nur sagen, dass nicht jedes einen Kurzschluss 
haben kann.
Getestet habe ich zwei verschidene Liferanten. Eines direkt aud China, 
dass andere laut Verkäufer in Europa hergestellt. Das Problem ist bei 
beiden aufgetaucht (Hatte das Gefühl, dass das europäische weniger 
Störungen hatte)

Was mich natürlich am meisten Stört, ist dass das Problem selten 
auftritt... Normalerweise funktioniert es ohne Probleme...

von Peter D. (peda)


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derKer schrieb:
> Manchmal passiert es nun, dass die differezielle Messung vom
> Thermoelement auf 4V hochspringt

Mit was läuft denn der MC?
Der AD8495 kann jedenfalls keine 4V aus 3,3V erzeugen.

von derKer (Gast)


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Nur die Heizschlaufe wird mit 20V betrieben, alles andere ist auf 3,3V.

von Der Andere (Gast)


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Was wird denn mit der Heizpatrone beheizt? Das muss ja kein Kurzschluss 
sein, sondern ein hochohmiger Schluss reicht und ist vieleicht nach Spec 
der Heizpatrone sogar zulässig.
Das würde auch erklären warum der Fehler weg ist wenn du das 
Thermoelement an Masse legst.

von derKer (Gast)


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Die Heizpatrone ist frei in der Luft. Vieleicht könnte ich einfach die 
1MOhm nach GND kleiner machen, damit ich sicher viel kleiner bin als der 
Hochohmige Schluss.
Habe keine Specs für die Patronen zur Hand, frage mal nach ob ich diese 
bekomme.

von Horst (Gast)


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Ist die Heizpatrone geeignet zeitgleich zu heizen und zu messen? 
Andernfalls müsstest Du immer kurz den Heizwendel abschalten und dann 
die Temp. messen.

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