Forum: Offtopic Deutschlands Problem ist der deutsche Ingenieur


von Welt.de (Gast)


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http://www.welt.de/wirtschaft/article147773198/Deutschlands-Problem-ist-der-deutsche-Ingenieur.html

Nun sind DIE Ingenieure an allem Schuld. Gleich mal ordentlich Löhne 
kürzen und lieber nur noch befristet einstellen. Der Syrische Ingenieur 
kann es sicher auch besser.

Im Artiel wird kritisiert, dass Ingenieure in Führungsetagen nix taugen:

"Und es stellt sich auch die Frage, ob es stimmt. Sind Weltkonzerne wie 
Mercedes und VW wirklich optimal aufgestellt, wenn gelernte 
Elektrotechniker und Metallphysiker die Verantwortung für 
Milliardenbudgets tragen und Strategien für eine sich immer schneller 
drehende Wirtschaftswelt vorgeben sollen?"

Es ist die Rede von "der deutschen Ingenieursgläubigkeit" und vielen 
weiteren Unterstellungen.

Was meint ihr dazu?

: Gesperrt durch Moderator
von Olaf (Gast)


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> Was meint ihr dazu?

http://www.welt.de/vermischtes/article147241204/Kultserie-MacGyver-kommt-mit-neuen-Folgen-zurueck.html

MacGuyver kommt zurueck und alles wird gut! Und Freitag haben wir auch 
noch nicht.

Olaf

von Heiko L. (drcaveman)


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Problem sind eher die Schwurbler, die nur tolle Powerpointpräsentationen 
erschaffen können und noch nie nen Hammer in der Hand hatten.

von Claus M. (energy)


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Welt.de schrieb:
> die Verantwortung für
> Milliardenbudgets tragen und Strategien für eine sich immer schneller
> drehende Wirtschaftswelt vorgeben sollen

Genau! Das sollte man lieber Fachleuten wie bei Lehman Brothers 
überlassen.

von Felix A. (madifaxle)


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Wie die Ingenieure in Führungsetagen sind, weiß ich nicht. Aber manch 
einer wird halt solange weiterbefördert, bis er möglichst wenig Schaden 
anrichtet.

Ich denke, dass wir Ingenieure immernoch das beste aus dem uns zur 
Verfügung gestellten machen. Aber wenn dann bei einem Unternehmen ein 
neues Produkt entsteht und irgendwo eine Verbesserung ein paar Euro mehr 
kostet, so wird diese nicht eingearbeitet, da ja sonst die Gewinne 
und/oder die Dividende sinken. Und das liegt an der Führung.

Will sagen, es liegt meist an der Führung der Unternehmen. Nicht umsonst 
heißt es, dass der Fisch vom Kopf her stinkt.

von Brolev (Gast)


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Langsam wird es langweilig. Vorschlag: Die Freitagsthemen werden unter 
der Woche gesammelt, in einem Thread zusammengefasst und am 
entsprechenden Tag veröffentlicht. Pro Thema bekommt der Betreiber 
dieser Webpräsenz 2 Euro. Damit fährt er dann mit Kind & Kegel 2mal im 
Jahr in die Karibik.

von Thomas S. (thommi)


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schlimmer sind Politiker, welche die Ingenieure beauftragen. Da wird 
gespart, koste es, was es wolle. BER, Elbphilharmonie, Stuttgart21 
etcpp.

Ingenieure können ihre Arbeit gut machen, aber wenn sie von vorneherein 
schon mal ganz billig sein müssen, geht da einiges schief.

Es wird ja viel über Ings gelästert. Theoretiker, Schreibtischtäter usw.

Aber was sollen gute INGs leisten, wenn das Budget nicht stimmt, also 
quasi Balsaholz im Brandmelder mit nem billigen Tempsensor, um es 
übertrieben zu schreiben.

Ich bin kein Ingenieur.

von Johann L. (radiostar)


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Welt.de schrieb:
> Was meint ihr dazu?

Wen interessiert, was in der Welt steht? Apropos: welche andere Zeitung 
mit 4 Buchstaben gehört zum selben Verlag? Darüber mal nachgedacht?

von Holzbein (Gast)


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J. L. schrieb:
> Wen interessiert, was in der Welt steht? Apropos: welche andere Zeitung
> mit 4 Buchstaben gehört zum selben Verlag? Darüber mal nachgedacht?

Das Blatt, welches du meinst, hat in den 90ern, vor dem 
Bundesverfassungsgericht, das Recht verloren, sich Zeitung zu nennen. Es 
ist eben nur ein Boulevardblatt und viel zu viel Kleingeistige schenken 
dieser sensationsheischenden Stimmungsmache auch noch Glauben...

von Ich (Gast)


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Welt.de schrieb:
> Nun sind DIE Ingenieure an allem Schuld.

Die Ingenieure sind an allem Schuld!
Am Wetter, an der Flüchtlingskrise, am Butterberg, am Fernsehprogramm, 
an den ewigen Wiederholungen von McGyver, und am Rest der besch... Lage

Das Beste, die Ingenieure wehren sich nicht, perfekte Opfer.

von Johann L. (radiostar)


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Holzbein schrieb:

> Das Blatt, welches du meinst, hat in den 90ern, vor dem
> Bundesverfassungsgericht, das Recht verloren, sich Zeitung zu nennen. Es
> ist eben nur ein Boulevardblatt und viel zu viel Kleingeistige schenken
> dieser sensationsheischenden Stimmungsmache auch noch Glauben...

Tschuldigung - aber ich wollt' nicht allzu offensichtlich Schundblatt 
schreiben ;-)

von urban_legend (Gast)


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Holzbein schrieb:
> Das Blatt, welches du meinst, hat in den 90ern, vor dem
> Bundesverfassungsgericht, das Recht verloren, sich Zeitung zu nennen. Es
> ist eben nur ein Boulevardblatt und viel zu viel Kleingeistige schenken
> dieser sensationsheischenden Stimmungsmache auch noch Glauben...

"Einer modernen Legende zufolge soll sich die Bild-Zeitung nach einem 
Gerichtsurteil nicht länger „Zeitung“ nennen dürfen. In Deutschland gibt 
es jedoch kein Gesetz, welches vorschreibt, wann eine Veröffentlichung 
als „Zeitung“ verkauft werden darf. Die Bild-Zeitung verzichtete einfach 
mit der Zeit auf einen Artikel (die) und das Attribut „Zeitung“ aus 
Marketing-Gründen. Das Blatt wirbt auf Werbeaufklebern an 
Kiosk-Eingängen mit dem Spruch „Hier gibt’s BILD“."     [Wikipedia]

Erfreulicherweise sackt die Auflage des Schmierblatts konstant
seit vielen Jahren rapide ab.

von Thomas1 (Gast)


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Heiko L. schrieb:
> Problem sind eher die Schwurbler, die nur tolle
> Powerpointpräsentationen
> erschaffen können und noch nie nen Hammer in der Hand hatten


Du meinst die BWL-Pfeifen von McK.

von Bürovorsteher (Gast)


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Nichts Neues auf der Welt - in der DDR waren die Ingenieure offiziell 
das Geschwür am Arsch der Arbeiterklasse.
Die Arbeiterklasse musste nach damaliger Ideologie die unproduktiv 
arbeitenden Ingenieure mit durchfüttern.

Irgendjemand muss ja der Sündenbock sein.

von Falk B. (falk)


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@ Welt.de (Gast)

>http://www.welt.de/wirtschaft/article147773198/Deu...

>Was meint ihr dazu?

Ein Drecksartikel! Das geht schon mit der Überschrift los!

Nichts weiter als Polemik und unzulässige Verallgemeinerung! Wenn jemand 
in seiner Karriere als Ingenieur mal in Führungspositionen kommt und gar 
so einen Laden wie VW leitet, dann ist er nur noch zu einem Bruchteil 
Ingenieur.

"Die Deutschen kriegen es nicht mehr hin"

Selbsthaß, getarnt als Selbstkritik, ist bei Deutschen und besonders 
"Journalisten" immer hoch im Kurs. Einfach krank!

HALLO LIEBE JOURNALISTEN! Es waren nicht die dummen oder gar kriminellen 
Ingenieure, die den VW-Skandal verursacht haben sondern geizige Manager!

Das gleiche gilt für den BER Flughafen. Weil hunderte Nixkönner mit 
reinquatschen wird nix fertig! Wenn man die PROFIS das machen lassen 
würde, wär es schon längst fertig!

Wir haben kein Ingenieursproblem, wir haben ein politisches und 
organisatorisches Problem! Schwachköpfe und Pappermäuler sitzen in 
Führungspositionen, das Peter-Prinzip lässt grüßen.

Auch auf die Gefahr hin, mißverstanden zu werden. Schau euch mal an, was 
in den unseeligen Jahren 1933-45 alles in Bewegung gesetzt wurde, wie 
schnell neue Produkte (meist wehrtechnischer Art) entwickelt und gebaut 
wurden (Atlantikwall etc.). Warum? Weil nicht endlos und schwachsinnig 
diskutiert wurde!
HALT! Damit will ich KEINE SEKUNDE die Politk von damals mit all ihren 
Schandtaten gutheißen! Ich will nur zeigen, dass die ach so tolle 
Demokratie, wo jede Nase mitreden darf, egal wie wenig echte Kompetenz 
sie hat, diese Prozesse kaputt macht! Die Bürokratie und Überregulierung 
tut ihr übriges dazu!
Schaut euch an wie lange demokratische Prozesse heute dauern und wie 
mager das Ergebnis oft ist!

Wo man dem Artikel allerdings zustimmen muß, ist der bisweilen 
krankhafte Drang zum Perfektionismus. Hier sind die Amis ganz anders, 
sie sind pragmatisch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Perfektionismus_%28Psychologie%29

https://de.wikipedia.org/wiki/Pragmatismus

Das grundlegende Ingeieursprinzip:

"So gut wie nötig, so einfach wie möglich"

wird leider oft vergessen. Oft werden heute Entwicklungen totoptimiert, 
zu Lasten der Zuverlässigkeit und Lebensdauer!

"Der deutsche Ingenieursmythos wurde beschädigt, weit über VW hinaus"

Schwachsinn ^3!

" Ingenieuren dürfe bei der Entwicklung nicht mehr blind das Feld 
überlassen werden."

Lächerlich! Wer in einer Entwicklungsabteilung arbeitet weiß, dass in 
den meisten Fällen die ganze Featuritis von den Chefs bzw. 
Marketingfuzzis kommt, nicht von den Entwicklern, die meist nur eine 
einfache, pragmatische Lösung anstreben. Ausnahmen bestätigen die Regel!

"Wir sollten uns nicht kaputtreden und selbst beflecken."

GENAU!

"Auch damals wurde ja ein neuer Zug entwickelt: der Transrapid. Noch 
heute halten die Ingenieure ihn für die perfekte Technologie. Nur 
schade, dass sie nie im großen Stil zum Einsatz kam. Vielleicht einfach 
zu perfekt."

Ja, TECHNISCH toll, aber leider zu teuer im Vergleich zum normalen Zug 
bzw. Flugzeug. E-Autos geht es im Moment genau so!

von Wahnfried (Gast)


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Vor allem aber ist der deutsche Ingenieur um keine Ausrede verlegen, wie 
man hier immer wieder lesen kann.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Brolev schrieb:
> Damit fährt er dann mit Kind & Kegel 2mal im
> Jahr in die Karibik.

Mit Frau und Kind und Kegel?
In die Karibik!
Da fährt man als Mann alleine!
Macht mehr Spaß.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Welt.de schrieb:
> Was meint ihr dazu?

Das in den DAX-Konzernen zu viel Juristen das Sagen haben!
Bei den Automobilies sind halt auch die Ing. an der Spitze die am besten 
"absägen" konnten.
Ansonsten ist der Artikel voll von Stereotypen.
Man kann viel an den großen Unternehmen in D-Land kritisieren, aber das 
zu viel Ing. an der Spitze stehen, dürfte wohl def. falsche Argument 
sein. Eher istdas Gegenteil der Fall.
Ausserdem:
Start-Ups werden von MINT`ler gegründet, nicht von Juristen!
Und an Gründer mangelt es halt, so war nein letzter Informationsstand.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Wahnfried schrieb:
> Vor allem aber ist der deutsche Ingenieur um keine Ausrede verlegen, wie
> man hier immer wieder lesen kann.

Bis jetzt habe ich hier keine Ausrede gelesen.

von Mark B. (markbrandis)


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Welt.de schrieb:
> Nun sind DIE Ingenieure an allem Schuld. Gleich mal ordentlich Löhne
> kürzen und lieber nur noch befristet einstellen. Der Syrische Ingenieur
> kann es sicher auch besser.

Im Artikel steht weder etwas von Löhne kürzen noch etwas von syrischen 
Ingenieuren. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

von Freddy (Gast)


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das Problem sind doch die Controller die den "Kostenträger" erfunden 
haben und die "schlauen" Laberheinis (ja dabei sind auch Ingenieure) die 
sich über die Größe der Kostenträger definieren.

In meiner alten Firma wurde solange entwickelt bis das Gerät fertig war. 
Natürlich auch mit den Einflüssen der Kunden und des Marketings die 
etliche male das Konzept ändern ließen.
In größeren Firmen, da wo ich jetzt auch bin, gibt es Kostenträger und 
Stunden die man darauf arbeiten kann. Das verbietet einem irgendwann das 
Produkt fertig zu entwickeln. In Entwicklungsprojekten gibt es immer 
ungeplante Verzögerungen, also wird dann irgendwo an anderen Teilen an 
Stunden gespart.
Auf der anderen Seite gibt es auch die Laberheinis die immer für die 
kleinste Konstruktionsänderung mindestens 160 Stunden brauchen. Und wenn 
es nur die Änderung der Zeichnungsnummer ist.

Ein Produkt ist fertig wenn es fertig ist. Wenn der Kostenträger größer 
war als tatsächlich bearbeitet, dann legt man sich nicht aufs faule Ohr 
und guckt aus dem Fenster. Auf der anderen Seite müssen andere 
Kostenträger auch erweiterbar sein, wenn es Probleme gibt.
In der Gaststätte nennt sich sowas Mischkalkulation. Jahrhundertelang 
bewährt, aber heutzutage muss ja alles vorgeschrieben, überprüft und 
natürlich ausgenutzt werden.

von Lutz H. (luhe)


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Im Artikel steht:
Es gibt Probleme beim Anschluss von Windparks, bei Windkraftanlagen, 
beim ICE


Wer schaft die Bedingungen?

Aus welchem politischen Grund sollen diese Technologien eingesetzt 
werden?
Um Deutschland als Wirtschaftsmacht zu vernichten?

Werden die zuverlässigen Siemens- Nahverkehrszüge neuerdings auch in 
Russland gebaut?

: Bearbeitet durch User
von alternativlos (Gast)


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Falk Brunner schrieb
>
> "Die Deutschen kriegen es nicht mehr hin"

Das Gegenteil davon wäre dann "Wir schaffen das". Das ist aber 
mindestens genauso gelogen und erinnert an Jubel-Motivation auf 
Tupper-Partys. Heraus kommt dann, dass sie einem einen Haufen 
überflüssigen Plastiks aufschwatzen wollen, den niemand wirklich 
braucht.

> Selbsthaß, getarnt als Selbstkritik, ist bei Deutschen und besonders
> "Journalisten" immer hoch im Kurs. Einfach krank!

Ja, das ist so, insbesondere wenn es darum geht, unsere EIGENEN 
INTERESSEN zu formulieren und durchzusetzen. Das hat man uns gründlichst 
und systematisch ausgetrieben. Wir haben uns nur noch für die Belange 
ANDERER einzusetzen und wer mault wird mit Schmäh überzogen, bis er das 
Maul freiwillig hält und ihm alles egal ist.

Wir leben in einer Zeit, wo die Folgen des eigenen Handelns nicht mehr 
bedacht wird. Es wird nur noch auf Sicht gefahren. Keiner hat mehr einen 
Plan. Es ist alles zu schnell, zu einfach angedacht ("kommt alle her") 
und bricht dann wie bei Ber unter der Komplexität der Prozesse zusammen. 
Übrig bleibt ein Scherbenhaufen, mit dem der Bürger sich dann zu 
arrangieren hat, ob es ihm passt oder nicht.

Es ist nach offizieller Lesart alles alternativlos geworden (heißt es) 
und wir sollen das glauben.

AUFGEPASST!! Der "Mini-Bachelor" wuppt es??

http://www.tagesspiegel.de/wissen/18000-studiengaenge-in-deutschland-mit-dem-mini-bachelor-in-die-sackgasse/12470398.html

" Erwartungen auf einen Berufseinstieg werden nicht erfüllt "

Mist! Auch wieder nicht ..

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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"Was stört es die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt." (Sprichwort).

Wenn man euch Jammerlappen so hört handelt es sich bei euch um Mimosen 
statt Eichen.

Da braucht nur irgend jemand irgend einen Beitrag mit einer kritischen 
Sicht auf Ings abzusondern (Ings sind zu teuer, zu dumm, BWLer sind 
besser, FH ist so gut wie TH ...) und schon tobt hier der Mob.

Wenn ihr auf der Arbeit nur halb soviel Eier hättet wie hier, wäret ihr 
die Kings. Ihr seid sowas von berechenbar!

von Lutz H. (luhe)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wenn ihr auf der Arbeit nur halb soviel Eier hättet wie hier, wäret ihr
> die Kings.

Kings sind die, die eine deutsche Bank übernehmen und Personalabbau 
durchsetzen.

Auch vorhersehbar.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>> Wenn ihr auf der Arbeit nur halb soviel Eier hättet wie hier, wäret ihr
>> die Kings.

>Kings sind die, die eine deutsche Bank übernehmen und Personalabbau
>durchsetzen.

>Auch vorhersehbar.

Ich glaube kaum, dass diese Leute gleich anfangen zu heulen wie ihr, 
wenn sie negative Publicity haben.

von Lutz H. (luhe)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich glaube kaum, dass diese Leute gleich anfangen zu heulen wie ihr,
> wenn sie negative Publicity haben.

Ob diese Leute eine Verantwortung für das eigen Handeln haben?
Von einem Tag von AAAA zu DDDD , ein Widerstand kann sich nicht so 
verändern:-)

von Wahnfried (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Bis jetzt habe ich hier keine Ausrede gelesen.

Na, dann solltest du das mit dem Lesen eventuell nochmal üben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wahnfried schrieb:
> Na, dann solltest du das mit dem Lesen eventuell nochmal üben.

Jawoll -Schüttelreim dazu:

Wie uns das deutsche Wesen lehrt
ist Manches nicht das Lesen wert!

MfG Paul

von Lars R. (lrs)


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Die Autoren des verlinkten Artikels schreiben: "Für die Spitze ist der 
Markt zu klein". Aber eine Analyse oder Lösungsvorschläge bleiben aus. 
Die Deutschen waren nämlich in den letzten 60 Jahren ausschließlich an 
der Spitze der Märkte. Mit den hohen Verkaufspreisen bezahlten wir 
unseren hohen Lebensstandard (Sozialstaat, Behördenstaat, 
Umweltvorschriften, hohe Gehälter im "Niedriglohnsektor", Zwangsabgaben 
für Verwertungsgesellschaften **wink an die Autoren**, ...). Wenn die 
Spitze nun nicht mehr ausreicht, muss man eben Maßnahmen ergreifen, 
zB.:
. Höhere Produktivität und mehr Automatisierung
. Bessere Bildung (als die anderen)
. Mit den Verkaufspreisen herunter gehen mittels Kostensenkung, was eine 
Absenkung des Lebensstandards zur Folge hat (Zeitarbeit, Auslagerung, 
größerer Niedriglohnsektor, usw)

Die Autoren schreiben, die Deutschen mögen bitte auch im "mittleren 
Segment" entwickeln und fertigen, in dem nun aber auch die Chinesen 
auftreten. Aber um vergleichbare Verkaufspreise wie die Chinesen zu 
kalkulieren, müssen wir auch zu ähnlich niedrigen Kosten Entwickeln und 
Produzieren. Dazu schweigt der Artikel.

Als scheinbar positives Beispiel führt der Artikel ebm-papst auf: "neue 
Systeme für den chinesischen Markt in China entwickeln – von 
chinesischen Ingenieuren."
Schön. Aber das hat dem deutschen Arbeiter oder der deutschen 
Volkswirtschaft praktisch nichts gebracht. Wenn das alle deutschen 
Firmen so machen, dann gibt es hier keine Arbeiter oder Entwickler mehr, 
die eine Zeitung kaufen oder eine deutsche, per Werbeeinnahmen 
finanzierte Internet-Zeitungsseite anklicken. Bis dahin reichen die 
Denkprozesse der Autoren aber nicht, obwohl angeblich ein VWLer dabei 
ist.

Hinzu kommt, das wir nicht mehr bestechen dürfen, die Chinesen aber 
schon. Besonders Journalisten hatten sich darüber aufgeregt, dass das 
Gehalt deutscher Arbeiter aus Aufträgen stammt, die mit den weltweit 
sehr üblichen Bestechungsvorgängen an Land gezogen wurden. Ganz schlimm. 
Lieber entlassen. Und dass wir vielleicht aufgrund unseres militärischen 
Engagements ein winzig kleines Krümmel vom Kuchen abgekommen wollen, das 
darf man nicht mal als Bundespräsident sagen. Woher das Geld und der 
Lebensstandard kommt, das weiß heutzutage kaum noch ein Journalist. 
Einen Facebookbeitrag schreiben und anschließend über den 
Facebookbeitrag berichten, ist heutzutage schließlich beste 
wertschöpfende Tätigkeit. Was im Vergleich dazu die Ingenieure 
anstellen, ist einfach nur "selbstherrlich" (siehe Wortwahl des 
Artikels).

von alternativlos (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Jawoll -Schüttelreim dazu:
>
> Wie uns das deutsche Wesen lehrt
> ist Manches nicht das Lesen wert!
>
> MfG Paul

Da hab ich auch einen für dich:

Vom Bild des Kapitäns

 Versetzen Sie sich kurz in folgendes Szenario: Sie sind als Passagier 
des Traumschiffs auf dem Ozean unterwegs. Plötzlich geschieht das 
Unglaubliche: Sie müssen fassungslos mit ansehen, wie der völlig 
durchgeknallte Kapitän auf hoher See und unter dem Jubel der ganzen 
Mannschaft Löcher in die Bordwand bohren lässt, damit sich das Wasser 
nicht so ausgeschlossen fühlt. Auf den angstvollen Hinweis von Ihnen und 
anderer Passagiere, dass das Schiff dann zwangsläufig sinke, bekommen 
Sie die Antwort, dass dies in keiner Weise erwiesen sei. Im Gegenteil 
sei sogar wissenschaftlich eindeutig geklärt, dass der Mensch Wasser 
dringend zum Leben brauche. Es wird Ihnen allen unterstellt, dass sie 
wohl fanatische Wasserhasser sind, die aus Dummheit wirren 
Verschwörungstheorien folgen.

Während sich das Schiff stetig nach links neigt, werden die 
Restpassagiere angewiesen, nur ja nicht mit jenen "fanatischen 
Wasserhassern" am rechten Bordrand zu reden, die nur grundlos Panik 
erzeugen wollen. Auf Ihre Frage, wie das Sinken verhindert werden soll 
bekommen Sie die Antwort "es liegt nicht in unserer Macht, wieviel 
Wasser noch kommt".  Zudem wird Ihnen vom Kapitän beschieden: "Den Plan 
kann ich nur geben, wenn ich einen habe." Aber wir schaffen das.

Das Letzte, was Sie mitbekommen, ist die Nachricht über Bordfunk, der 
Kapitän sei nominiert für den Nobelpreis in Physik.

Sie wachen schweißgebadet auf und stellen fest, der Alptraum ist real.

----

Herrlich, nicht wahr?! Leider nicht von mir.
;)

von dunningkruger (Gast)


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Das Problem liegt immer in der "Führeretage".
Es werde z.B. Physiker als Abteilungsleiter eingestellt die zwar einen 
echten Doktortitel haben nur keine Ahnung von Menschenführung und BWL.
Wo wir wieder bei den schon genannten Powerpointfetischisten sind, die 
haben keine Ahnung von Menschenführung und was das "Unternehmen" 
herstellt, aber dolle Ideen den Umsatz mit "Schit" zu erhöhen.
Wer schonmal in einem 8stündigen Meeting war das wegen dem "Produkt" 
angestezt worden ist und dann miterlebt hat wie alle über den 
Shareholdervalue labern damit doch der CEO statt seinen garantierten 
XYZ-Millionen pro Jahr noch eine extra in den Arsch geblasne bekommt 
weiß wo das eigentlich Problem liegt.
Es gibt keinen "Fachkräftemangel" sondern nur Habgier und Blödheit.

von Brolev (Gast)


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> Es gibt keinen "Fachkräftemangel" sondern nur Habgier und Blödheit.

Dem letzteren kann ich nach deinem Beitrag voll zustimmen.

von Lars R. (lrs)


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alternativlos schrieb:
> [...]
> Während sich das Schiff stetig nach links neigt, werden die
> Restpassagiere angewiesen, nur ja nicht mit jenen "fanatischen
> Wasserhassern" am rechten Bordrand zu reden, die nur grundlos Panik
> erzeugen wollen.
Da stimmt etwas nicht. In dem Fall können zunächst nämlich nur die 
Rettungsboote auf der linken Seite zu Wasser gelassen werden.

> Sie wachen schweißgebadet auf [...]
Dachte ich's mir doch.

von Paul B. (paul_baumann)


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alternativlos schrieb:
> Herrlich, nicht wahr?! Leider nicht von mir.

Ein gutes Gleichnis. Manch Einem bleibt aber dabei das Lachen im Halse 
stecken...

MfG Paul

von Chang (Gast)


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Man muss sich nur deutsche Premiumautos ansehen. Perfektioniert bis ins 
letzte Detail. Kaum noch zu beherrschende Meisterwerke der Technik. Die 
Anforderungen fast nicht mehr umsetzbar. Kunstwerke - nein - Denkmäler 
auf Rädern.
Nur: Wer will sowas? 95% der Erdenbürger wollen einfach nur von A nach B 
kommen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Falk B. schrieb:

> in den unseeligen Jahren 1933-45 alles in Bewegung gesetzt wurde, wie
> schnell neue Produkte (meist wehrtechnischer Art) entwickelt und gebaut
> wurden (Atlantikwall etc.). Warum? Weil nicht endlos und schwachsinnig
> diskutiert wurde!

Godwin 1, Falk 0.

von Paul B. (paul_baumann)


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Dipl.- G. schrieb:
> Godwin 1, Falk 0.

Was soll das? Willst Du die Diskussion abwürgen? Er hat doch vollkommen 
Recht. Heutzutage wird erst mal ein Holzpferd zu Tode gequatscht, bevor 
irgendetwas getan wird.

MfG Paul

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul B. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Godwin 1, Falk 0.
>
> Was soll das? Willst Du die Diskussion abwürgen? Er hat doch vollkommen
> Recht. Heutzutage wird erst mal ein Holzpferd zu Tode gequatscht, bevor
> irgendetwas getan wird.
>
> MfG Paul

Das liegt aber nicht per se an Demokratie, sondern wie Prozesse und 
Strukturen organisiert werden. Auch Demokratien sind handlungsfähig und 
können rasch zu guten Entscheidungen gelangen. Falks Auslassungen sind 
lächerlich naiv, blauäugig und zeigen nur, daß hinter der 
pseudodemokratischen Fassade des Deutschen noch immer die Fratze des 
Rechtskonservatismus oder sogar Totalitarismus wartet. Von Falks Tirade 
ist es ideengeschichtlich nicht weit zu den Neonazis, die drohend und 
gewaltbereit vor den Flüchtlingsunterkünften in meiner Heimat Mistgabel 
und Fackel schwingen. Man würde denken, daß eine faschistische Diktatur 
und eine stalinistische Diktatur hinterher gereicht hätten, den 
Deutschen wachzurütteln. Leute wie Falk sind es dann auch, die entweder 
nicht wählen gehen oder erst am Stammtisch abledern, um im Anschluß brav 
das Kreuz bei der CDU oder AfD zu machen. Herzlichen Glückwunsch.

: Bearbeitet durch User
von alternativlos (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Leute wie Falk sind es dann auch, die entweder
> nicht wählen gehen

Will man nicht. Was man von dir will ist, dass "das Richtige" gewählt 
wird, also das Kreuz an der Stelle landet, die den derzeitigen Kurs 
vorgibt und vollzieht. Der ist schließlich "alternativlos". Alles andere 
wird per Staatsfunk diskreditiert und das mit allen zur Verfügung 
stehenden Mitteln des modernen Rechtsstaats heftiger als je zuvor. Das 
spüren die Leute natürlich und deswegen treibt es mittlerweile auch 
gemäßigte Mittelschichtler in die Arme von Bachmann. Aber um den geht es 
gar nicht. Wenn alle etablierten im Gleichtakt marschieren bleibt eben 
nur die Straße und ich finde daran nichts verwerfliches. Opposition muss 
weh tun, sonst ist es keine.

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