Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ultraschallsensor(SR04) in Öltank?


von Chr. M. (snowfly)


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Hallo Forum,

ich möchte gerne den Füllstand meines Öltanks(Metall, 10.000l)
überwachen
Ein Testaufbau mit Display, RTC, SD Karte und SR04 liegt hier vor mir 
auf dem Tisch und funktioniert grundsätzlich.

Jetzt stehe ich allerding vor dem Problem den Sensor auch die Oberfläche 
des Inhalts messen zu lassen, dazu müsste ich den SR04 in den Tank 
einbauen.
Dabei ist mir eingefallen dass es vielleicht keine so gute Idee ist 
Elektronik in einen Behälter mit potentiell explosiven Gasen einzubauen.

Was sagt ihr dazu?
-unbedingt Finger weg!
-besser Finger weg.
-kein Problem.
-mach mal, nach dem BOOOOM fragst du wenigstens hier nicht mehr. ;)

Die käuflichen Lösungen sind ja leider eher "sportlich" beim Preis.
Als Alternative habe ich mir noch eine Elektromechanische Lösung 
überlegt (mit Schwimmer, Endschalter und Schrittmotor) oder einen 
Laserdistanzmesser der durch das 3/4' Messloch schaut.
Eine Lösung mit Durchflussmesser will ich nicht.

Habt ihr sonst noch Tipps?

: Bearbeitet durch User
von paul b (Gast)


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Solange da nur Diesel bzw. Heizöl drin ist gehts ja noch.
Ansonsten so bauen, dass nur der Sensor durch einen Deckel o.ä. in den 
Tank guckt, der rest draussen un evtl. eingegossen. Stromversorgung auch 
so, dass keinesfalls ein Kurzschluss passieren kann und gut ist.

von Amateur (Gast)


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Es gibt preiswerte Systeme mit einem Schwimmer, die einen Zeiger 
antreiben.

Die Zeigermechanik ist außerhalb des Tanks.

Ein Schlachtfest feiern und den "Zeiger" durch ein Poti, einen 
Winkelgeber oder etwas Ähnliches ersetzen.

Oder so...

Bei einem Einsatz von um die 20€ ruinierst Du Dich, beim Überschätzen 
Deiner handwerklichen Fähigkeiten, auch nicht,

von Pete K. (pete77)


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Eine andere Möglichkeit wäre, ein Heizölmengenzähler vor den Brenner zu 
schrauben. Ist auch genauer.

http://www.ehlersgmbh.com/produkt/messgeraete/ringkolbenzaehler/heizoelzaehler-ero-4-ringkolbenoelzaehler-91/

von S. Landolt (Gast)


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Ich erreiche bei mir eine Genauigkeit < 5 % durch 
Betriebsstunden*Durchfluss, mindestens so gut wie bei diesem 
Schwimmer-Zeiger-Kästchen, und dient als Kontrolle für dieses.

von Cyblord -. (cyblord)


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Also nen billigen SRF04 würde ich nicht in so einen Tank machen.

Hier gibt's IP67 Ultraschallsensoren mit ATEX:

http://www.waycon.de/fileadmin/waycon/dateien/produkte/ultraschallsensoren/Ultraschall_Sensor_P43_ATEX.pdf

von Nach Leser (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Hier gibt's IP67 Ultraschallsensoren mit ATEX:

Ob IP67 für Öldämpfe ausreicht? Füt Explosionsschutz hats doch eigene 
Schutzklassen:
http://www.schischek.de/explosionsschutz/Brandschutz-Klassifizierung.html

von butsu (Gast)


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Heizöl ist als brennbare Flüssigkeit der Klasse AIII eingestuft und gilt 
damit als nicht entzündlich. Es trägt nicht einmal die 
Gefahrstoffkennzeichnung "brennbar" (nur "gesundheitsschädlich").

Explosionsschutzmaßnahmen sind bei Temperaturen unter 55°C (Flammpunkt) 
also wohl kaum nötig. Aus dem Grunde hat man auch selten etwas von 
explodierenden Heizöltanks gehört...

Tatsächlich ist es erheblich leichter, ein brennendes Streichholz in 
Heizöl zu löschen, als dieses damit zu entzünden.

von Nach Leser (Gast)


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butsu schrieb:
> Heizöl ist als brennbare Flüssigkeit der Klasse AIII eingestuft und gilt
> damit als nicht entzündlich.

Danke für die Erläuterung, hab mal nachgeforscht:
http://komnet.nrw.de/ccnxtg/frame/ccnxtg/danz?lid=DE&did=6522

Ob sich Explosive Gase durch Sonneneinstrahlung bilden können ist 
ungeklärt, aber unwahrscheinlich. Und nur bei Schweissarbeiten ist mit 
eine Gefährdung zu rechnen.


PS:
Haarspalterisch möchte ich aber hinzufügen das durch eine mechanische 
Schwingung hoher Frequenz (was ja bei Ultraschall der Fall ist) auf dem 
Schwinger anhaftende Benetzungen zerstäubt werden können(aerosol) was 
einer Gasbildung gleichzusetzen ist. Also das Ultraschalldingens schön 
trocken halten.

von Peilstab (Gast)


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Als Alternative zu den teuren Drucksensoren tut es auch ein Schlauch bis 
zum Tankboden. Am anderen Ende sitzt die kleine Pumpe und der 
Drucksensor eines billigen elektronischen Blutdruckmessers.
Zum Messen des Ölstandes wird genauso vorgegangen wie bei den 
Zeigerinstrumenten mit Handpumpe:
Zuerst die Pumpe lange genug ansteuern bis sie das Öl komplett aus der 
Messleitung herausgedrückt hat. Kurz danach dann den Drucksensor 
abfragen und das Ergebnis mithilfe der Dichte des Öls und der Form des 
Tanks in Liter umrechnen. In den Tank führt dann kein Kabel sondern 
lediglich ein dünner Schlauch und die Messelektronik sitz beliebig weit 
entfernt.

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