Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Colpitts Oszillator mit 100Mhz aufbauen


von Sawyer M. (sawyer_ma)


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Hallo alle zusammen,

ich stehe glaube ein wenig auf dem Schlauch und brauche nach etlichen 
Stunden einen Rat von euch. Ich möchte einen Colpitts Oszillator mit 
einer Sinusschwingung von 100 MHz aufbauen.

Wie im Bild gezeigt habe ich ein Colpitts in Basisschaltung aufgebaut. 
Basisschaltung aus dem Grund, da dass zurückgekoppelte hochfrequente 
Signal durch den Basiskondensator nach Masse geleitet wird.  Der 
Basis-Emitter-Eingangskreis des Transistors ist damit frei von 
parasitären Frequenzen.

Den Schwingkreis habe ich mit einem kapazitiven Dreipunkt realisiert.
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Berechnung:

für eine Frequenz von 100MHz habe ich folgende Werte angenommen:

f= 1/(2pi*sqrt(L*C'))     C'= (C1*C2)/(C1+C2)

C1 = 10pF;   C2 = 1pF;    L = 2,78uH;


für die Rückkopplung habe ich dann einen Wert von:

K = C1/C2 = 10pF/1pF = 10%

das heißt das wenn ich mit 10V Speise ich 1V Rückkopplung habe.

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Aus diesen Werten habe ich dann den die restlichen Widerstände der 
Verstärkerschaltung aufgebaut. Jedoch kommen wir jetzt zum Problem. Das 
gute Stück schwingt nicht an. Jetzt weiß ich nicht ob Multisim das nicht 
mehr Simulationstechnisch schafft oder ob ich einen groben Denkfehler 
habe.

Ich bin Dankbar um jede Hilfe von euch.
sawyer

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Naja. Beim nächsten Mal einfach richtig schreiben. Dann lese ich mir die 
Frage vielleicht durch. Das Ding heisst: "Colpitts-Oszillator" Mit einem 
L und zwei T.

von Klaus (Gast)


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Ach, falls da gemurmelt wird: EIN falscher oder fehlender Buchstabe ist 
ein Versehen. Dreimal gleich falsch ist Unkenntnis oder Unfähigkeit.

von ArnoR (Gast)


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Sawyer M. schrieb:
> Ich möchte einen Collpits Oszillator mit
> einer Sinusschwingung von 100 MHz aufbauen.

Mit einem NF-Transistor wird das nichts, seine Kapazitäten sind zu groß.

> C1 = 10pF;   C2 = 1pF

Du meinst C3 und C4? Der BC337 hat schon 15pF Ausgangskapazität bei 10V 
Uce, dazu liegt dein C4 mit 1pF parallel...
Die oben vorausgesetzten Kapazitätsverhältnisse kannst du also 
vergessen.

von Peter R. (pnu)


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Eine Simulation ist eine Simulation.... und hat manchmal mit der 
Wirklichkeit wenig zu tun.

Ein Transistor ist z.B. so komplex, dass er nur eingegrenzt in der 
Simulation dargestellt werden kann.
Bei 100 MHz braucht man z.B. wohl eine andre Simulation mit andrer 
Darstellungsart (Stichwort Streuparameter) Ein BC377 ist für Verwendung 
bei 100 MHz garnicht vorgesehen, die Simulation dürfte das für 100MHz 
gültige Modell wohl nicht benutzen.

Die Wirklichkeit <könnte> vielleicht noch bei 10 MHz diesem Schaltbild 
entsprechen, bei 100MHz ist aber jeder "Strich" von mehr als zwei cm im 
Schaltbild eine Kombination von L und C.

Beim Aufbau der Schaltung muss man da schon Erfahrung haben, dass der 
auch annähernd dem Schaltbild entspricht.

Ich wette, bei einem Foto der realen Schaltung würde ein allgemeiner 
Aufschrei durch die Gemeinde gehen.

von Jochen F. (jamesy)


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Ein BC337 für 100 MHz. Cool. Warum nicht gleich ein 2N3055, der würde 
dann auch gleich mehr Leistung liefern.... ;_)
Ich würde den BF 199 oder den BF 959 mal für die Simulation 
empfehlen......

von Possetitjel (Gast)


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Jochen F. schrieb:

> Ich würde den BF 199 oder den BF 959 mal für die
> Simulation empfehlen......

Ja.
Und das L/C-Verhältnis ist mit 3µH/1pF auch grob daneben.
Ich würde es mal mit 200nH/15pF probieren.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo sawyer

Die werte C2 = 1pF und L = 2,78uH sind unrealistisch. Typische Werte für 
die Spule liegen bei 30...150 nH. Der BC337 geht auf UKW nicht mehr.

Wähle mal folgende Bauteilwerte:
Q1: BC547
L:  120nH
C3: 30pF
C4: 30pF

Gruß, Bernd

: Bearbeitet durch User
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