Abend, ich hatte schon länger vor, eine möglichst kleine Nebelmaschine zu bauen. Nebelmenge, Aufheiz- und Laufzeit völlig egal, eher "proof of concept" und just for fun. Nur klein soll es sein, das ist die Herausforderung. Ich könnte auch einen verpolten Elko vorne dran kleben, würde auch kurz nebeln. Jedoch soll mein Vorhaben nach dem klassischen Funktionsprinzip mindestens ein mal funktioniert haben. Nun bin ich auf eine Firma gestoßen, die akkubetriebene miniatur-Nebelmaschinen für Bühneneffekte entwickelt und herstellt. Auf den angehängten Bildern sieht man das vermeindliche Heizelement, bzw. im Grunde aber nur ein aufgewickeltes Kapillarrohr. Die Buchsenleiste suggeriert jedoch, dass da wohl mindestens Leistung zum Heizen auf die Platine geht. Temperatursensor wohl sicherlich auch. Links eine große Antari-Wendel, rechts eine von Look-Solutions, wenn ich mich recht erinnere. Meine Vermutung: Die Kapillarrohrspirale wird als Heizelement verwendet. Macht erst mal auch Sinn, jedoch sind die wohl aus Kupfer/Messing und haben dementsprechend einen extrem niedrigen Widerstand. Wie seht ihr das? Eigentlich recht schlau, aber sicherlich nicht ganz einfach? Und wie die mini-Akkus in den Geräten so einen enormen Strom liefern können ist mir auch noch suspekt. Da ich vor hatte mein "proof of concept" Gerät mit vorzugsweise 12V zu betreiben (Pumpen- und Ventilspannung), ich die Idee aber recht interessant finde, würde ich einen ähnlichen Ansatz nehmen. Das Kapillarrohr würde ich als Kurzschlusswicklung auf einem Ferrittrafo wickeln. Natürlich thermisch so gut es geht isoliert. Meine 2. Idee wäre, die Spirale in einem quadratischen Kupferrohr einzugießen (evtl. mit Hartlot) und dann 2 Leistungswiderstände anzuschrauben. Hier wäre der Vorteil, dass die thermische Kapazität wesentlich höher ist und ich die Temperatur besser (sicherer) regulieren lassen kann. Was würdet ihr eher nehmen? Was gibt es noch für unbedachte Punkte?
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das nebelfluid muss nicht nur bis zum kochen erhitzt, sondern der entstehende dampf (eigentlich: das gas) auch zur abkühlung und nebelbildung in kalte luft geblasen werden. kurz: das dampft nicht von alleine nur weils heiß wird. ich kenne mich mit nebelmaschinen nicht aus, dampfe aber mit einer e-zigarette. die technik dahinter ist das ein "glas"faserdocht im nebelliquid hängt, per kapillarwirkung das zeug aufsaugt, und das ein um diesen docht gewickelter heizdraht das ganze aufheizt. wenn man beim heizen nicht an der e-zigarette saugt tritt kein dampf aus, weil den aufgeheizten docht keine luft als transportmittel umströmt.
Ja, klingt erst mal logisch. Jedoch sind das andere Funktionsweisen. Man muss bedenken, dass auch der Wasseranteil im Nebelfluid oft >50% ist. Wenn das kocht, reißt das das Glycol mit durch die Düse und es nebelt. Bei (d)einer E-Zigarette sinds wohl nur 5% Wasseranteil. Da nebelt es nur, wenn man auf die Wicklung pustet. Ansonsten knistert es nur ein bisschen.
hm läuft das Florid durch die Wendel ? dann könnte es nicht soviel Hitze brauchen wen am Ausgang ne Düse sitzt könnte beim erhitzen genug Druck entstehen das es nicht soviel Temperatur braucht
Der Druck entsteht nur durch die Verdampfung. Man KANN den Nebel danach mit Lüftern oder so noch weiter/anders verteilen oder für Bodennebel-Effekte abkühlen, aber eine normale einfache Nebelmaschine hat nur das Heizelement und eine Zahnradpumpe. Normalerweise arbeiten die Nebelmaschinen auch so, daß das Heizelement vorgeheizt wird und dann als Wärmespeicher dient. Bei den akkubetriebenen Geräten sieht das wohl anders aus, die dürften dafür beim Nebelausstoß eine recht hohe Stromaufnahme haben und werden auch nicht so viel Nebel produzieren wie ein normales 1kW-Gerät.
Das Kapillarrohr direkt als Heizwiderstand zu nutzen ist sicher am effektivsten. Eine nennenswerte Wärmekapazität drumherum ist nicht nötig. Ich vermute, das Gerät von Look ist eher für kurze Nebelstösse gedacht. dafür ist die Zeit zum Nachheizen sehr kurz. Wichtiger ist beim Nebeln, dass die Heizung exakt die richtige Temperatur hat. Zu kalt und es ensteht zu wenig Nebel und noch flüssiges Fluid spratzt vorne raus. Zu heiß, und das Fluid verändert sich chemisch. Es stinkt dann anders und wird ungesund. das Kapillarröhrchen muss am kalten Ende ein Rückstoßventil haben, damit der entstehende Druck nicht den Tank aufblasen kann. Neues Fluid wird vermutlich mit einem Dosiertaster zugegeben. Da muss die Fluidmenge pro Pumpstoß auch stimmen, sonst kühlt das Heizelement zu rasch ab.
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Mit dem richtigen Akku ist es kein Problem, so eine Wendel sehr schnell auf Temperatur zu bringen und während des Verdampfens der bei dieser kleinen Maschine kleinen Fluidmenge auf Temperatur zu halten. Braucht man nur einen schnell reagierenden Temperaturfühler, damit die Wendel nicht rot aufleuchtet.
ich sehe eher das problem das sich in einem teilweise gefüllten röhrchen irgendwo mittig eine gasblase bildet, und die "vorne" befindleiche flüssigkeit einfach rausspratzt ohne verdampft worden zu sein. wenn ich nachdenke fällt mir ein das ich als jüngling auf ähnliche art mal rumgezündelt habe… eine spritze voller spiritus, mit nadel dran, und die nadelmitte in eine flamme gehalten - das spratzte auch raus.
Die Wendel muß halt ausreichend heiß sein bevor das Fluid eingespritzt wird.
magic s. schrieb: > Die Wendel muß halt ausreichend heiß sein bevor das Fluid eingespritzt > wird. Brauchts dann nicht Wärmekapazität, um den Phasenübergang zu bewerkstelligen? Geht das nicht deutlich besser, wenn das Fluid vorgewärmt ist? Ist die Länge der Wendel dafür nicht wieder das Problem, weil sie bei der »Einspritzung« ungleichmäßig erwärmt? Der Abschnitt mit dem Glasfaserdocht legt ja nahe, dass zusätzliche Masse eingebracht wird, damit keine allzu großen Hohlräume entstehen und diese Masse wärmeverträglich sein muss. Dann ist das Verhältnis zwischen heißer Masse und kaltem Fluid verträglich. Zusätzlich wirkt das wohl wie eine Art Stopfen, da hinten nur das Vorratsgefäß luftdicht aufgesetzt ist und es nur vorn rausgeht.
Soo, hatte etwas Zeit um weiter zu recherchieren. Das Akkupack, das die Benutzen hat 11,1V und ist mit einer 15A Sicherung abgesichert. Außerdem steht auf dem Akku, dass am Ausgang 8A entnommen werden dürfen. Also benutzen die wohl einen Schaltwandler, um die Spannung herab zu setzen und den Strom hoch zu bringen. Aber das Röhrchen scheint dünner zu sein als vermutet. Evtl. nutzen die auch aus Platzgründen PWM. Außerdem habe ich ein Bild von der Platine mit dem Kapillarrohr gefunden. Was mich noch wundert: Was ist das für ein Bauteil unter der Glasfaserhülse und wo ist der Temperatursensor? Klar, die zwei Fragen ergänzen sich wunderbar, aber wenn man weiter denkt, dann ist die thermische Kopplung doch viel zu niedrig und das Heizelement würde viel zu heiß werden, da der Temperatursensor sich zu langsam aufheizt. Es können ja giftige Nebenprodukte entstehen, wenn das Nebelfluid zu heiß wird. Oder die berechnen mittels U/I den Widerstand und können so auf die Temperatur schließen. Was meint ihr?
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