Hallo zusammen, ich möchte mir einen Lötkolben zulegen, um im Haushalt Eletronik reparieren zu können. Als erstes möchte ich die beschädigten Elkos in meinem Monitor austauschen. Obwohl ich jetzt schon seit einiger Zeit herumgoogle habe ich keine eindeutige Angaben dazu gefunden, wieviel Watt ein Lötkolben dafür haben sollte. Ich bin auf widersprüchliche Aussagen gestoßen, die einen behaupten z.B. mehr als 25 Watt könnte für Bauteile schädlich sein, die anderen man bräuchte für Motherboards mindestens 80 Watt. Außerdem frage ich mich, welche Spitze dafür geeignet ist, vor allem die Größe. Ich hatte diesen Lötkolben mit 3,1 mm Meiselspitze im Visier: http://www.ersa-shop.com/ersa-l%C3%B6tkolben-230v-p-2707.html Könnt Ihr mir weiterhelfen? Ich bin für jeden Tipp dankbar :-)
Jim schrieb: > hr als 25 Watt könnte für Bauteile schädlich sein, > die anderen man bräuchte für Motherboards mindestens 80 Watt. Für Bauteile direkt reichen <25W Für Mainboards braucht man deutlich mehr weil große MAssefläche
Jim schrieb: > Obwohl ich jetzt schon seit einiger Zeit herumgoogle habe ziemlich unglaubwürdig bei dieser Frage.
Ich arbeite am liebsten mit einer 48 Watt Station, analog oder digital, egal... Hauptsache sind gut wechselbare Ersatz-Dauerlötspitzen und eine Regelung der Lötspitzenthemperatur...
Jim schrieb: > Ich bin auf widersprüchliche Aussagen gestoßen, die > einen behaupten z.B. mehr als 25 Watt könnte für Bauteile > schädlich sein, die anderen man bräuchte für Motherboards > mindestens 80 Watt. Die Aussagen sind nicht widersprüchlich. Für vernünftiges Arbeiten sind meiner Meinung nach 50W bis 80W erforderlich - allerdings benötigt man ZWINGEND eine Möglichkeit, die Leistung zu stellen (Dimmer, Stelltrafo). Am Besten ist natürlich eine richtige Temperaturregelung (=Lötstation). Und - nein, ein auf 40W gedrosselter 80W-Lötkolben ist NICHT gleichwertig zu einem 40W-Kolben. Der größere Kolben hat eine höhere Wärmeträgheit; die Temperatur schwankt weniger. > Außerdem frage ich mich, welche Spitze dafür geeignet ist, Am besten geeignet ist die dickste und kürzeste Spitze, mit der Du noch gute Lötstellen produzieren kannst. Welche das nun genau ist, hängt von Deinem Geschick und Deiner Übung ab. Ich bevorzuge meißelförmige Spitzen - aber es gibt halt Sachen, die man damit nicht löten kann.
>mehr als 25 Watt könnte für Bauteile schädlich sein
Nicht wirklich. Je schneller es geht, um so schonender für die Bauteile.
Zu wenig Leistung - Das Lötzinn braucht zu lange, bis es schmilzt.
Inzwischen werden Bauteile und Platinen zu heiß, .
Problem ist eher: Bei höherer Leistung wird ein ungeregelter Lötkolben
zu klobig.
Wenn du das Geld für eine geregelte Lötstation nicht ausgeben möchtest,
kannst du mit dem ausgewählten 30W Ersa nichts falsch machen.
Ich arbeite seit Jahren mit einem 20W-Lötkolben für normale Kleinarbeiten (90% aller Arbeiten). Er hat eine Kegelspitze mit einer leichten schrägen Abflachung (kann man quasi für alle Feinarbeiten von SMD 0,67mm aufwärts nehmen). Für die gröberen Sachen (z.B. Mainboard) kommt ein 80W-Lötkolben zum Einsatz, der mit einer Diode auf 40W gedrosselt werden kann. Andere Leute schwören auf einstellbare Lötstationen. Übrigens drossle ich den 20W-Lötkolben hin und wieder auf 10W, um damit Heißkleber an Ort und Stelle zu verflüssigen und zu verteilen. Wichtig ist in jedem Fall eine gute Spitze, die lange hält!
Armin schrieb: > Ich arbeite seit Jahren mit einem 20W-Lötkolben für normale > Kleinarbeiten (90% aller Arbeiten). Er hat eine Kegelspitze mit einer > leichten schrägen Abflachung (kann man quasi für alle Feinarbeiten von > SMD 0,67mm aufwärts nehmen). Habe grade noch mal nachgeschaut, es ist der hier (also 15W, nicht 20W): http://www.ebay.de/itm/Lotkolben-230-V-15-W-TOOLCRAFT-KD-15-Bleistiftform/271074163344?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D20140117130753%26meid%3D5c1a6712b2bb44f5ad0f091e406d8e5d%26pid%3D100005%26rk%3D1%26rkt%3D6%26sd%3D351550744263 Obwohl ein Billigteil, hält bei meinem die Spitze seit Jahren komplett ihre Form.
Hast Du Dir mal diese Hobbyking Lötstation angesehen? Laut Dave soll sie ja nicht soooo schlecht sein... http://www.hobbyking.com/mobile/viewproduct.asp?idproduct=19241
Possetitjel schrieb: > Für vernünftiges Arbeiten sind meiner Meinung nach 50W bis > 80W erforderlich - allerdings benötigt man ZWINGEND eine > Möglichkeit, die Leistung zu stellen (Dimmer, Stelltrafo). Das "Stellen" dre Leistung mag ok sein, wenn man ab und zu mal ein heißes Stück Kupfer braucht. Zum Löten sollte das Ding unbedingt über eine echte Temperaturregelung verfügen - oder hast du Lust, jedes mal, wenn du den Lötkolben in den Ständer legst und jedes mal, wenn du dich mit ihm einer Lötstelle näherst, an den Leistungssteller zu greifen? Eine echte Temperaturregelung ist heutzutage kein Hexenwerk mehr.
Wolfgang schrieb: > [...] oder hast du Lust, jedes mal, wenn du den Lötkolben > in den Ständer legst und jedes mal, wenn du dich mit ihm > einer Lötstelle näherst, an den Leistungssteller zu greifen? Das ist bei einem 80W-Lötkolben i.d.R. nicht notwendig. (Multilayer ist die Ausnahme von dieser Regel.) > Eine echte Temperaturregelung ist heutzutage kein Hexenwerk > mehr. Das habe ich auch nicht bestritten. Meine persönliche Erfahrung sagt: Entweder richtig billig (und mit den Nachteilen leben), oder richtig gut (und mit dem Preis leben). "Richtig billig" ist für mich ein Bosbach-Brateisen am ohnehin vorhandenen Stelltrafo; "richtig gut" ist für mich eine JBC. Das ist meine höchstpersönliche, auf Erfahrung beruhende Meinung. Deine ggf. abweichende Meinung sei Dir unbenommen.
letztlich läuft das auf mehrere Lötkolben/Stationen hinaus. als erstes natürlich die Station 50W, Temperatur einstellbar. Dann ein 230V-Kolben 150W. vor 25 Jahren geerbt vom Obba in Schweden (Marke Tehå) eigentlich war der nur wirklich interessant, als man im TV noch an Tunern die Bleche gelötet hatte. das passierte viel öfter als heute an MoBos zu löten. Holzgriff, kamman zerlegen und die Klemmen reinigen. Ein neues Heizelement brauchte der noch nie. Für brachiales gibts noch den Hammer-Lötkolben auf Gas-Betrieb mit kleiner Installateur-Flasche. ohne Hammer ist es noch'n netter Bunsenbrenner.
Okay, herzlichen Dank an alle für die schnellen Antworten! (ausgenommen: "is doch egal" für seinen besonders unnützen Beitrag ;) ) Eine Lötstation ist mir zu groß (und zu teuer), wäre evtl. der Ersa Ptc70 (75w, mit Temperaturreglung, 53€) ein sinnvoller Kompromiss? : http://www.voelkner.de/products/219552/Ersa-Loetkolben-Ptc70.html?ref=43&products_model=S66841&gclid=CMzcvpPs1cgCFRFmGwodQ7IKhw
Obwohl die Würfel schon gefallen sind. In der Regel verwende ich schon über 35 Jahre einen 24V/16W Lötkolben, um vorwiegend an Leiterplatten zu löten. Dazu ist noch nicht einmal eine besondere Lötspitze erforderlich, da man die Spitze nach Bedarf zurecht feilen kann.(Vorteilhaft bei besonders kleinen SMD-Bauteilen) Die Spitze wird zwar im Laufe der Zeit immer kleiner, kostet aber auch nicht die Welt, um mal ersetzt zu werden. Natürlich stehen je nach Bedarf auch noch 40W und 80W Lötkolben zur Verfügung.
Jim schrieb: > Eine Lötstation ist mir zu groß (und zu teuer) Wenn sie nicht gerade von JBC ist, sondern nur für gelegentlich mal Löten, tuts evtl. auch eine ZD-931. Für SMD ist allerdings der Abstand Lötspitze-Hand zu groß. http://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STATION-ZD-931/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=90918&GROUPID=555&artnr=STATION+ZD-931 Von so etwas wie einer ZD-99 mit Leistungssteuerung kann man IMHO dagegen nur abraten. http://www.reichelt.de/Diverse-Loetstationen/STATION-ZD-99/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=90921&GROUPID=555&artnr=STATION+ZD-99 Einen 80W-Lötkolben ohne Temperaturregelung, z.B. mit einer Leistungssteuerung oder ganz ohne, würde ich mir nicht mehr antun.
OK, löten möchtest du. Es kommt auf die Häufigkeit an, wie oft du löten möchtest, und dann aber auch darauf, was du löten möchtest. Es gibt die 230-V-Löter mit 20 W und gebogener Lötspitze, welcher nicht regelbar ist, ne Lötstation mit Steckernetzteil, bei welcher man grob die Temp einstellen kann, habe ich 1999 gekauft, weiss nicht, ob es sowas noch gibt oder eben eine Lötstation. Lötkolben kostete etwa 15 DM, also etwa 7€, Lötstation dann ca 85 €, war die LS50 von ELV. 48 W und bis 470 °C laut Display Lötkolben war OK, aber nicht lange haltbar, wurde aber nachgebessert. Habe da zwei als Reserve nachbestellt. Bin damit seit Jahren sehr zufrieden.
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http://www.aliexpress.com/item/New-936D-220V-SMD-Digital-Rework-Soldering-IRON-Station-w-LED-Display/32390059967.html Die ist ganz in Ordnung für den Anfang. Der Verkäufer liefert direkt aus Deutschland, so dass es mit dem Zoll kein Problem geben sollte und man kann andere Spitzen verwenden. Auch in dem Vergleich mit anderen Hakko Clone aus China fand ich die Qualität etwas besser. Was man nach Erhalt machen sollte ist allerdings einmal alle 4 Schrauben rausdrehen und reinschauen. Ich hatte da nachträglich noch einen Kühlkörper an einem Mosfet angebracht. Der fehlte, war aber auf der Platine mit aufgeführt.Und das etwas kurze Kabel vom Lötkolben hatte ich durch ein Siliconkabel ersetzt. Ich finde die mittlerweile besser wie meine alte Ersa Analog 60 und man bekommt 10 Ersatzspitzen zum Preis von unter dem einer Ersa Ersatzspitze. Die Solltest du dir allerdings auch nachträglich bestellen, da die mittgelieferte recht dünn ist und man eigentlich die Spitze so dick wie möglich und so dünn wie nötig auswählt. http://www.aliexpress.com/item/High-quality-4-pcs-Solder-iron-Tip-Lead-free-Soldering-Bit-Replace-Tips-for-Hakko-Soldering/1812705240.html?ws_ab_test=searchweb201556_9_71_72_73_74_75,searchweb201527_1,searchweb201560_9 oder http://www.aliexpress.com/item/T005-New-12pcs-Solder-Iron-Replacement-Tip-For-Hakko-Soldering-Rework-Repair-Station-FREE-SHIPPING/1726007938.html?s=p Da bist du vom Preis in etwa gleich auf wie mit dem Kauf eines guten Handlötkolben aber halt viel flexibeler.
Ja da wrst du bestimmt lange Spass dran haben, wusste garnicht dass die mittlerweile auch schon so günstig was ordentliches verkaufen. Ich denke der wird sogar besser sein wie dieser Schrott http://www.voelkner.de/products/10536/Ersa-Loetstation-digital-RDS-80.html ;-) Oh wie ich die RDS wegen ihrem steifen Kabel verachte.
Also du möchtest Elkos tauschen? Da kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das zwei paar Stiefel sind. Zum auslöten der Elkos reichen 50 bis 80 Watt. Danach allerdings hast du noch zugesetzte Lötaugen und da fängt das Problem (Mainboard ) und anderen mehrlagigen PCB´s mit viel Masefläche an. Ich habe mir damals mit einem Hartmetallbohrer per "Fingerdrill-Technik" den Zinnkern kalt ausgebohrt. Da ging perfekt und stresst die Pad nicht. Absaugen oder Lötlitze kanst da vergessen. Da brauchst viel Hitze und wenn du Pech hast machst damit die Platine hin. Normalerweise bildet das Zinn nach dem herausziehen des Drahtes eine Buckel.Darauf kan man schlech einen Bohrer mittig auf setzen.Also kurz neu verzinnen und einmal mit der Lötpumpe absaugen.Auch wenn danit das Loch nicht frei wird bildet sich ein Krater der unseren Bohrer mittig führen kann.der Durchmesser des Bohres darf nicht zu groß gewählt werden da sonst die Durchkontaktierung flöten geht.Also etwa so groß bohren wie der Drahtdurchmesser des neuen Elkos ist. MFG
speziell wenn im MoBo auch noch bleifreies Lötzinnn ist, wirds schwer. mit etwas Übung (an Schrottplatinen üben) kann man auch mit einer kleinen Gasflamme übrig gebliebenes Zinn loswerden. kurz rauf halten und dann mit der Flutsche absaugen
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