Hi, ich nutze einen Atmega48 für einen Außensensor zu einer Wetterstation. Mit dem ADC möchte ich die Batteriespannung messen, dazu schalte ich auf die interne ADC-Referenz von 1,1 V. Dann möchte ich eine Windfahne messen, die entsprechend der Windrichtung einen sich ändernden Widerstand besitzt. Damit bei fallender Batterieversorgungsspanung die ADC-Werte nicht weg driften, nutze ich dazu AVCC als Referenz. Am AREF-Pin hängen 100 nF gegen GND. Nun merke ich, dass die Referenzspannung minutenlang braucht, bis sie von AVCC auf 1,1 V sinkt, wodurch meine Batteriemessung natürlich unbrauchbare Werte liefert. Was wäre da die beste Lösung? Kondensator weg lassen? Verkleinern, und auf welchen Wert? Widerstand von AREF nach GND? Nebenbei: Sobald man ein Oszi oder Multimeter dran hängt, fällt VREF schnell ab. Ich bin dem Phänomen nur mit einem ">10GOhm Multimeter" auf die Spur gekommen. Man soll laut Datenblatt VREF ja auch nur mit einem High Impedance Meter messen. Grüße, Chris
Chris schrieb: > Nebenbei: Sobald man ein Oszi oder Multimeter dran hängt, fällt VREF > schnell ab. Dann entlade den Kondensator doch über einen Widerstand in einen IO-Pin.
10GOhm? Krass, bisher nicht bei Multimetern gesehen. tau = R * C tau = 10MOhm * 100nF = 1000ms = 1s -> nach 5s 99,3% des Endwertes erreicht. Du kannst auch 100kOhm dran tun (dann 50ms), die Referenzspannung ändert sich um wenige mV, wie in einem anderen Artikel zu lesen war. Leider habe ich den nicht verlinkt.
immer mit 100k belasten
Mach halt die Ratiometrische Messung digital. Bleib auf der 1,1 Volt und miss beide Werte...
Die IO-Pin-Idee ist toll. Dann gehen auch 10k. Und sobald der Pin hochohmig (also als Eingang) geschaltet wird, wird die Referenzspannung nicht mehr belastet.
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Merkwürdig, ich scheine eine andere Art ATmega48 zu haben, bei mir geht die Spannung an Aref sofort von Vcc auf die Bandgap-Spannung und umgekehrt. Wie sieht denn Ihr Programm aus?
Der Leckstrom eines Mega48 Eingangs sind 1uA, das könnte Probleme geben.
SeDa schrieb: > Der Leckstrom eines Mega48 Eingangs sind 1uA, das könnte Probleme > geben. Mit einer simplen 1N4148 dazwischen, käme man schon mal auf 1/40 davon. Man muss den Pin doch nicht unbedingt als Eingang schalten. Eine BE-Strecke von einem Transistor könnte noch besser sein.
Felix Adam hat es ja bereits vorgerechnet, die Angaben können eigentlich nicht stimmen; da muss eine größere Fehlinterpretation bei Chris vorliegen.
Seltsam... vielen Dank für die guten Ideen. Ich habe einfach den Kondensator entfernt. Die Messwerte sind ausreichend stabil. Die Spannung am Kondensator ist definitiv nicht sofort nach Umschalten der Referenz auf 1,1 V gesunken. Ich habe erst die Messung mit Aref=VCC durchgeführt, direkt danach die Messung mit Aref=1,1V. Jeweils mit einem Dummy-Read und aus- und wieder Einschalten des DACs, weil das meine Funktion eh so macht. Dann dachte ich, ich könnte das Problem lösen, indem ich die Messungen umgekehrt durchführe, also erst 1,1V, dann VCC als Referenz. Dazwischen lägen dann einige Sekunden. Das reichte aber auch nicht. Möglicherweise spielt hier aber der powerdown-Modus vom Atmega rein. Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob ich zu diesem Zeitpunkt schon die Schlaffunktion einkommentiert hatte.
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