Da ich bei ebay eine Entlötpistole für 17 Eur incl. Versand entdeckt hatte und solche billigen Gerätschaften aus Chinaland oftmals einige Nachbesserungen benötigen habe ich mich zum Selbstbau einer Entlötstation entschlossen. Im ersten Schritt habe ich besagte Pistole ZD-552 geordert, dazu, hoffentlich passend, eine 12V Saugpumpe mit 14W Saugleistung, 4,5l/min, 85 kpas. Wie erwartet musste die Lötpsitole demontiert und an einigen Positionen manuell nachgearbeitet werden, sie arbeitet nun mechanisch einwandfrei. Ein Glücksfall: der Saugschlauch passt optimal auf den vorgesehenen Stutzen der Pumpe.. :)) Allerdings liegt dieser Stutzen seitlich um 90° versetzt, dazu existiert ein weiterer in axialer Saugrichtung mit etwas größerem Durchmesser. Wozu dient dieser? Saugkraftregulierung? Ich habe keine Messmöglichkeit der Saugleistung, subjektiv habe ich den Eindruck, dass die Saugleistung am zentralen Stutzen minimal höher ist, mein Finger beult sich stärker aus, die "Schmerzen" sind intensiver ;) Allerdings wird das dem größeren wirksamen Durchmesser geschuldet sein, die reine Saugleistung müsste gleich sein.
Sicherlich herrscht an beiden Stutzen derselbe Unterdurck, doch wie das halt so bei (Luft)Rohrleitungen ist: Je dünner und länger, je weniger kommt an. Da dein Schlauch aber sowieso definiert ist und die Entlötspitze der kleinste Durchmesser auf dem Wege zur Frischluft ist, macht es keinen Unterschied, welchen Stutzen du verwendest. Die originale Entlötstation hat noch einen Zellulosefilter vor der Pumpe, falls Lötzinnkügelchen im Saugschlauch mitgerissen werden und durch den Filter der Entlötpistole kamen. Die Frage wäre: Was ist dein Problem. Achso, die Temperaturregelung. Hättest du ja auch schreiben können.
Michael B. schrieb: > Da dein Schlauch aber sowieso definiert ist und die > Entlötspitze der kleinste Durchmesser auf dem Wege zur Frischluft ist, > macht es keinen Unterschied, welchen Stutzen du verwendest. Danke für Deine Antwort, genauso habe ich mir das gedacht. Der Zellulosefilter befindet sich im Glasrohr in der Entlötpistole, also alles prima ;)
bianchifan schrieb: > Der Zellulosefilter befindet sich im Glasrohr in der Entlötpistole, also > alles prima ;) Ja, da befindet sich AUCH einer.
Der Filter müsste dann, im Prinzip, das gleiche wie ein Zigarettenfilter sein. Oder irre ich mich da? Walta
Nein, warum? Er muß lange nicht so fein, dafür aber Temperaturfester sein.
Michael B. schrieb: > Sicherlich herrscht an beiden Stutzen derselbe Unterdurck, doch wie das > halt so bei (Luft)Rohrleitungen ist: Je dünner und länger, je weniger > kommt an. Dem Druck alleine ist es ziemlich egal, wie dünn und wie lang die Leitung ist. Kritisch werden die Leitungen, sobald ein Durchfluss dazu kommt. Die Daumenprobe kann zwar den Druck abschätzen, sagt aber wenig über das Absaugverhalten.
Warum musste die Pistole mech. nachbearbeitet werden? Ich habe auch solche (Ersatz für die ZD-915) und die waren immer einwandfrei. Die Pistole selbst wird im original mit 18V DC betrieben. Bei meiner selbstgebauten Regelung werden 18V AC eingesetzt. Die Pistole hält ewig, wenn man unter 350 Grad bleibt. Meines Erachtens eine super Entlötlösung...
Achja: Controller ist dieser hier http://stegem.de/Elektronik/Loetkolben/ Hier sind allerdings ein paar bugs in der Software. Leider hat der Autor nicht auf email reagiert ... aber es tut ...
Entlötking schrieb: > Warum musste die Pistole mech. nachbearbeitet werden? Ich habe auch > solche (Ersatz für die ZD-915) und die waren immer einwandfrei. Die ZD-552 soll es in einer A- und einer B-Version geben, die sich äußerlich am Stecker unterscheiden (6- und 7- polig): Beitrag "[V]erschenkt Entlötpistole ZD-552B für ZD-987" Aber worin unterscheiden sie sich innerlich? Weiß jemand mehr dazu? Vielleicht könnten ein paar stolze Besitzer der 6- und 7-poligen Variante ja mal jeweils kurz die Steckerbelegung ausmessen? > Die Pistole selbst wird im original mit 18V DC betrieben. Welches Original meinst Du? In der ZD-915 werkelt ein Schaltnetzteil (mit mäßigem Ruf), in der ZD-917 dagegen ein klassischer Längsregler. Liefern die beide jeweils "nur" 18V? Immerhin steht auf der Lötpistole ja dick und breit 24V. Ich frage deshalb so pedantisch, weil ich mich selber ebenfalls mit dem Gedanken an einen Selbstbau trage. Nicht weil es billiger wäre, sondern weil ich die Geräuschentwicklung der ZD-915 für spätabendlichen Betrieb einfach zu hoch finde (ich habe sie mal probehören dürfen).
Michael B. schrieb: > Ja, da befindet sich AUCH einer. ??? Ich habe einige "Teardowns" betrachtet, nirgendwo habe ich dazu einen Hinweis entdeckt. Schlauchkupplung -> Schlauchstück -> Pumpe Das einzige was mir fehlt und was ich noch nicht gefunden habe ist eine passende Schlauchkupplung für die Frontplatte. Entlötking schrieb: > Warum musste die Pistole mech. nachbearbeitet werden? Weil sich z.B. der Öffner zur Entleerung des Glaskolbens nicht betätigen ließ. Bzw. nur mit Brarchialgewalt.. ;) Ursache: - Schlauchbefestigung zu ausladend, der "Gleiter" war nicht weit genug eingeschoben, stand hinten etwas über und das Verschlusspinnökel war verklemmt - Zugentlastung mangelhaft, der Kabelbinder war zu hoch angesetzt, der Schlauch stand unter Spannung Nach dem Öffnen: - Zugentlastung des Stromkabels verkantet und gequetscht - Entlöteinheit verkantet und verspannt eingebaut, die Zuleitungen waren unlogisch verwurschtelt irgendwie reingequetscht, der Absaugkanal stand nicht mittig. Eine exakte Mittenstellung konnte ich auch mit meiner Korrektur nicht erreichen, entweder sind die Aufnahmenuten zu stark geschädigt oder die Halbschalen selbst sind nur ausreichend präzise gefertigt. Das mit den 18 Volt wundert mich, auf der Pistole steht dick und fett 24V! ES war angedacht, für den Anfang Trafo und Elektronik einer YouYue 936 zu verwenden, da es mir weder aufs Grad ankommt noch auf Dauereinsatz. Über eine bessere Elektronik kann ich später immer noch nachdenken. Ursachen für den Selbstbau: - permanent laufender lauter Lüfter - laute Pumpe - vereinzelte Berichte über mechanische Probleme mit der Pistole Übrigens, die Pistole hat einen M16-6fach Aviation
Entlötking schrieb: > Die Pistole hält ewig, Na ja, das ist schon ein Plastikklapperding. Bei schräggebogenen Anschlussdrähten ist man versucht, nach dem schmelzen des Lots sie durch geradedrücken mit der Pistole so auszurichten so dass man ihn wieder durchs Loch ziehen kann, die Querbelastung quittiert die Pistole mit knack der 3 Schauben Aufhängung. Der Verschluss der Lötzinnsammelstelle ist auch hakelig. Der Knickschutz am Kabel rutscht ständig raus. Der Trafo in der Station ist bekanntlich unterdimensioniert. Aber bei dem (damaligen) Preis von 99 für Löt- und Entlötstation....
MaWin schrieb: > Der Trafo in der Station ist bekanntlich unterdimensioniert. Geht es um die ZD-917? Ich hatte gerüchteweise irgendwo aufgeschnappt, daß in der 915 das SNT etwas sehr "chinesisch" sei. Ist der Trafo in der 917 etwa auch etwas schwachbrüstig? Weißt Du noch etwas mehr dazu?
bianchifan schrieb: > Ich habe einige "Teardowns" betrachtet, nirgendwo habe ich dazu einen > Hinweis entdeckt. > Schlauchkupplung -> Schlauchstück -> Pumpe > > Das einzige was mir fehlt und was ich noch nicht gefunden habe ist eine > passende Schlauchkupplung für die Frontplatte. Genau dort sitzt der zweite Filter, siehe Bild (aber ich denke, er ist verzichtbar). Man sieht auch wen runtergerutschten Knickschutz.
Das SNT in meiner zd915 hat 18V DC. Mit dem Betrieb an 18V AC erreicht die Pistole locker Temperaturen, die sie im ungeregeltten Betrieb zerstören würden. Ich habe den DIY Regler bis 460Grad getestet, das klappt gut. Die Pistole nimmt tatsächlich an die 80W Leistung auf. Obwohl die Pistole ein "Plastik Klaperding" ist, bin ich noch mit der ersten Pistole, dem ersten 0.7mm Adapter unterwegs. Es waren sicher mehr als 10.000 Entlötungen bis jetzt ...
Franz Fritz schrieb: > Geht es um die ZD-917? Ja > Ich hatte gerüchteweise irgendwo aufgeschnappt, daß in der 915 das SNT > etwas sehr "chinesisch" sei. Ist der Trafo in der 917 etwa auch etwas > schwachbrüstig? Weißt Du noch etwas mehr dazu? Beitrag "Pimp my Lötstation ;-)"
Michael B. schrieb: > Genau dort sitzt der zweite Filter, siehe Bild (aber ich denke, er ist > verzichtbar). > Man sieht auch wen runtergerutschten Knickschutz. Danke für die Info! Dein Knickschutz sieht anders aus, meiner war etwas gequetscht, raus rutschen kannn der eigentlich nicht. Eine Schlauchkupplung habe ich inzwischen beim "C" gefunden, für 10€!!! Ich hab noch einige Detailfotos gemacht, allerdings allesamt nach meinen Korrekturen, das Kabel habe ich nicht angetatstet, die Zugentlastung hat sich nach Warmluft und Liegezeit sogar vollständig entspannt.
Hmm? schrieb: > Gibts was neues? Was soll es neues geben? Meine Frage wurde beantwortet, eine frei verdrahtete Funktionskontrolle war erfolgreich, ich habe ein paar Fotos nachgeliefert, damit ist eigentlich alles quitt. Nu warte ich noch auf diverse Teile und Stecker und werde den Kram dann irgendwann in ein Gehäuse verfrachten.
Hallo, die Pumpe meiner ZD-915 ist kaputt (Loch im Gummi), wo bekommt man eine Pumpe wie die oben gezeigte? Bzw. was sind die wesentlichen Parameter? Danke! Gregor
Die Zeit bis das Vakkuum aufgebaut ist. Die ist meist zu lang. Oder mit billiger Pumpe und Tank Vakkuum erzeugen und mittels Magnetventil an den Schlauch weitergeben.
Gregor schrieb: > wo bekommt man eine > Pumpe wie die oben gezeigte? http://www.ebay.de/itm/Entlotpistole-ZD552-24V-80Watt-fur-Lotstation-ZD-917-/391181505804?hash=item5b143c150c:g:h98AAOSwMmBVinuq Könnte auch passen, aber keine Garantie, dass das stimmt.
Diese Pumpe sollte identisch bzw. gleich ein: http://www.ebay.com/itm/DC-12V-18W-Vacuum-Pump-Getter-Pump-Suction-Pump-Tin-Dedicated-Up-to-0-085Mpa-/171198668163?hash=item27dc3c5d83:g:pfgAAOxyUrZSsrJA Ist sogar noch günstiger :)
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