Ich möchte für alle meine nachfolgenden Projekte welche sich mit Nixieröhren und deren konsorten, ein "professionelles" Netzteil entwickeln und dann einige davon produzieren. Folgende Kriterien habe ich mir gesetzt MUSS: - Ausgangsspannung 100VDC - 200VDC, einstellbar durch passenden Widerstand oder allenfalls Poti - Ausgangsstrom 100mA - Eingangspannung ca. 12-16VDC - Effizienz 80%+ - Geräuschfrei OPTIONAL: - Eingangsspannung 5V möglich - Logic-Level Shutdown/Enable des Netzteils Ich habe folgende Bautypen angeschaut, und mich grob damit befasst, dabei erkannte ich einige Vor und Nachteile 1. StepUP/Boost Converter Aufwärtswandler mit einer Spule, Schaltmosfet und Controller z.b. MC34063 Vorteile: - Relativ Platzsparend - Relativ Einfach zu bauen - Viele Ressourcen online vorhanden - Habe bereits erfahrung damit Nachteile: - Faktor 10 wird überschritten 12*10 = 120VDC, ich benötige aber bis 200 - Je nach regler Schlechte komponenten - Schalt-Mosfet muss sehr genau gewählt werden - Spulen produzieren Zirpen, vorallem beim schnellen Lastwechsel 2. Impulstrafo / Flyback Converter Aufwärstwandler mit Impuls/Flyback Transformator, allenfals Schaltmosfet und Controller z.b. LT XXxx Vorteile: - Faktor 10 wird nicht überschritten - Allenfals kein externer Mosfet nötig - Geräuschlos/Geräuscharm Nachteile: - Hohe Kosten für passenden Trafo/Regler - Wenig Ressourcen online vorhanden - Mehr Bauteile 3. Boost-Converter mit Kaskade Aufwärtswandler mit einer Spule, Schaltmosfet und Controller z.b. MC34063 und Kondensatoren/Dioden zur Spannungserhöhung Vorteile: - Faktor 10 Überschreitung kann durch Kaskade verhindert werden Nachteile: - Spulengeräusche - Viele Bauteile - Niedrige Effizienz? - Keinerlei Erfahrung Meine Frage ist nun, was ihr so dazu sagt, und ob mich allenfals jemand unterstützen kann, den richtigen Typ zu finden. Habt ihr noch weitere Vor und Nachteile? Persönlich tendiere ich zu einem Flyback-Converter, aber auch Boost währe interessant, da ich schon von mehreren Quellen gehört hab, es gibt geräuschlose Boostconverter die meinen Anforderungen entsprechen, gesehen hab ich aber leider noch keinen, alle von mir gebauten oder eingekauften haben Geräusche produziert. Die einen Produzieren das Zirpen dauerhaft, andere nur beim Leistungsänderung z.b. im Ab-und Anschaltvorgang einer Nixie-Ziffer Bei den Flyback Methoden würde mich wundern wo her man die Trafos bekommt die passen, gibts sowas nur direkt beim Hersteller? Shops wie Farnell bieten meist nur 1:1.6, oder 1:5 an, was ja bei weitem nicht reicht... Würde mich um Unterstützung freuen :)
Ich hab grad den hier im Zulauf: http://www.ebay.de/itm/271868333481?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Übrigens, beim Flyback hängt die Ausgangsspannung nicht von dem Übersetzungaverhältnis des Übertragers. Maßgeblich ist das Produkt aus Strom und Windungszahl und die im Luftspalt gespeicherte Energie. Auch ein 1:1 Flyback kann ungeregelt im Leerlauf bis in den kV-Bereich hochlaufen und sich selbst zerstören. Das Windungsverhältnis ist nur maßgeblich für die Spannungsfestigkeit des Schalt-Transistors, da er in er Sperrphase die zurücktransformierte Spannung sieht. Bei einem Low-Voltage nach High-Voltage Flyback ist das aber nicht so kritisch. Bsp. ü=1:5; V_in = 12 V; V_out = 200 V => V_DS max >= V_out*ü + V_in = 200/5 + 12 = 52 V D.h. selbst mit einem 100 V-MOSFET hätte man noch ordentlich Reserve für Spikes aus der Streuinduktivität. Gegenbeispiel: Handy-Lader V_in = (230 V +10%)*sqrt(2) = 355 V; ü=8:1 (zerlegt und nachgemessen!); V_out = 5 V => V_DS max => 5*8 + 355 = 395 V Hier sollte man schon einen 600 V-MOSFET nehmen.
Hallo, was bei mir als Nixie und Konsorten noch rumfliegt braucht rund 180V. Zündspannungen von 100V sind mir bei Nixies noch nicht begegnet, über 170V eigentlich auch nicht. 6x 6mA (das sind dann aber schon ziemlich große Dinger) sind 36mA, ich mag mehr die kleineren, mir würden also auch 25mA reichen. Spannung muß nicht einstellbar sein, das erledigt der nötige Anodenwiderstand alleine. Also 180V 25-40mA. Abschaltbar ok, Betrieb möglichst ab 5V ja, braucht man dann nur eine Spannung. Früher (tm) war das bei mir entweder ein Sperrschwinger oder ein Gegentaktwandler, alles freischwingend natürlich mit irgendeiner simplen Spannungsbegrenzung. Trafo wicklen war da noch nicht ganz so out ;-) Allerdings habe ich dazu auch keine Lust mehr und E30 Ferritkerne liegen auch nicht mehr rum... Gruß aus Berlin Michael
Marek N. schrieb: > Übrigens, beim Flyback hängt die Ausgangsspannung nicht von dem > Übersetzungaverhältnis des Übertragers. > Maßgeblich ist das Produkt aus Strom und Windungszahl und die im > Luftspalt gespeicherte Energie. > Auch ein 1:1 Flyback kann ungeregelt im Leerlauf bis in den kV-Bereich > hochlaufen und sich selbst zerstören. Wie kann ich denn das Berechnen? Also welche Werte brauche ich denn dazu? Wenn ich nen Flyback-Regel-IC habe, wie wähle ich denn den passenden Trafo? Michael U. schrieb: > Hallo, > > was bei mir als Nixie und Konsorten noch rumfliegt braucht rund 180V. > Zündspannungen von 100V sind mir bei Nixies noch nicht begegnet, über > 170V eigentlich auch nicht. > > 6x 6mA (das sind dann aber schon ziemlich große Dinger) sind 36mA, ich > mag mehr die kleineren, mir würden also auch 25mA reichen. > Spannung muß nicht einstellbar sein, das erledigt der nötige > Anodenwiderstand alleine. Hallo, da ich da eingige Netzeile davon bauen möchte, will ich alle Möglichkeiten haben. Und z.b. die Bargraphröhre IN-9 benötigt bis zu 12mA, wenn man z.b. 5 davon benutzen will um eine Equalizer zu bauen, ist man auch schon bei 60mA. und z.b. IN-18 Nixies benötigen 8mA pro Röhre, die CD74 sogar 25mA, bei 200V Zündspannung.
Marek N. schrieb: > Ich hab grad den hier im Zulauf: > Ebay-Artikel Nr. 271868333481 Durchaus interessant, allerdings unklare Beschreibung. Im Titel constant current, unten einstellbare Ausgangsspannung, ja was denn nun ? Dann 0.2A, aber wohl bei 50V (Ausgangs)spannungsabhängig, ja wie viel Strom denn nun bei 390V ? Ist unter der Platine ein Chip, oder ist das ein simpler 2-Transistor Sperrschwinger ? Überstrom scheint ja im wesentlichen die KFZ Sicherung abzuwehren. > Übrigens, beim Flyback hängt die Ausgangsspannung nicht von dem > Übersetzungaverhältnis des Übertragers. > Maßgeblich ist das Produkt aus Strom und Windungszahl und die im > Luftspalt gespeicherte Energie. > Auch ein 1:1 Flyback kann ungeregelt im Leerlauf bis in den kV-Bereich > hochlaufen und sich selbst zerstören. Nicht wirklich. die magnetische Energie geht in die Kapazität der Wicklungen, die Güte liegt selten über 20, also mehr als dioe 20-fache Spannung kommt kaum bei raus und mit gutem Wirkunsggrad kann man eher nur das 10-fach verlangen. Der Trafo beim Flyback ist schon sinnvoll bei hoher Spannungdifferenz.
Ich denke Du hast sowas vor ;) http://hackaday.com/2014/05/11/custom-nixie-tube-psu-is-a-lesson-in-good-pcb-design/
Johnny S. schrieb: > 3. Boost-Converter mit Kaskade > > Aufwärtswandler mit einer Spule, Schaltmosfet und Controller z.b. > MC34063 und Kondensatoren/Dioden zur Spannungserhöhung > > Vorteile: > - Faktor 10 Überschreitung kann durch Kaskade verhindert werden > > Nachteile: > - Spulengeräusche > - Viele Bauteile > - Niedrige Effizienz? > - Keinerlei Erfahrung So dürfte es am billigsten werden und Spulen muss man auch keine Wickeln. gegen Spulengeräusche helfen vergossene Spulen, die Bauteile sind zwar zahlreich, aber dafür billig. Effizienz ist bei einer Nixie-Uhr eh sekundär, wer Strom sparen will, der nimmt ein LCD oder OLED-Display... Johnny S. schrieb: > Aufwärtswandler mit einer Spule, Schaltmosfet und Controller z.b. > MC34063 > > Vorteile: > - Relativ Platzsparend > - Relativ Einfach zu bauen > - Viele Ressourcen online vorhanden > - Habe bereits erfahrung damit > > Nachteile: > - Faktor 10 wird überschritten 12*10 = 120VDC, ich benötige aber bis > 200 > - Je nach regler Schlechte komponenten > - Schalt-Mosfet muss sehr genau gewählt werden > - Spulen produzieren Zirpen, vorallem beim schnellen Lastwechsel bei 12V Eingangsspannung reicht das gerade noch für eine normale Nixie-Uhr! Johnny S. schrieb: > Hallo, da ich da eingige Netzeile davon bauen möchte, will ich alle > Möglichkeiten haben. Und z.b. die Bargraphröhre IN-9 benötigt bis zu > 12mA, wenn man z.b. 5 davon benutzen will um eine Equalizer zu bauen, > ist man auch schon bei 60mA. und z.b. IN-18 Nixies benötigen 8mA pro > Röhre, die CD74 sogar 25mA, bei 200V Zündspannung. bei solchen Trümmern kann man auch über einen kleinen Trenntrafo nachdenken. Eine Uhr mit 6* CD74 braucht bei maximaler Helligkeit immerhin 150mA bei 200V. Das sind 30W...
Schreiber schrieb: > Effizienz ist bei einer Nixie-Uhr eh sekundär, wer Strom sparen will, > der nimmt ein LCD oder OLED-Display... Das ist wohl war, die von mir verwendeten (weissen) 12V Steckernetzeile bringen aber nur 1.5A ! Will mann nun z.b. eine Uhr mit 6x IN-18 = 6* (170V*8mA) = 8W * 0.85 Effizienz = 9,2 4x Glimmlamepe = 1 W * 0.85 Effizienz = 1.15W 6x WS2811 Hintegrundbeleuchtung = 2W bauen, kommt man auf 13.5W. Das Netzteil liefert maximal 18W Also gibt es schon "gewisse anforderungen" an die Effizienz
Johnny S. schrieb: > 1. StepUP/Boost Converter > - Faktor 10 wird überschritten 12*10 = 120VDC, ich benötige aber bis > 200 Nöö, der Faktor 10 stimmt natürlich nicht, es ist nur Faktor 9, weil die Speicherdrossel ja auf der Eingangsspannung draufsitzt. Und es gibt für den Boost-Converter noch die Alternative angezapfte Speicherdrossel aka Spartrafo.
Michael B. schrieb: > Im Titel constant current, unten einstellbare Ausgangsspannung, ja was > denn nun ? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Michael B. schrieb: > Ist unter der Platine ein Chip, oder ist das ein simpler 2-Transistor > Sperrschwinger ? Du kennst die Google Bildersuche? Dann versuchs mal mit der Artikelnamen als Suchbegriff. kopfschüttel
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