Hallo, ich versuche mich gerade an den schicken Funkmodulen von Dresden Elektronik. Mir schwebt ein kleines Sensornetzwerk in meinem Eigenheim vor, über welches "lebenswichtige" Informationen wie z.B. die Raumtemperatur von mehreren Sensorknoten in den einzelnen Zimmern an einen zentralen RaspberyyPi übermittelt werden (Lichtsteuerung und weiteres Pipapo können folgen). Dazu habe ich zum Einstieg ein paar deRFmega128-22M00 von DE huckepack auf jeweils eine kleine Platine mit Lithiumzelle und JTAG zum Programmieren gepackt... Zusätzlich habe ich noch das deRFmega128-22A00 auf einem Steckbrett. Der Raspberry ist mit dem RaspBee von DE ausgerüstet. Alle Funkmodule senden über die kleine Keramikchip-Antenne. Das funktioniert soweit ganz gut, wenn die Module vor mir auf dem Schreibtisch liegen :-( Die Reichweite ist allerdings für eine derartige Anwendung zu gering Innerhalb LineOfSight ist das für Entfernungen innerhalb eines Einfamilienhauses ok. Aber sobald z.B. eine Zimmertür geschlossen ist kommen die Nachrichten nicht mehr an. Hat jemand Erfahrungen in diesem Anwedungsszenario wie sich dies verbessern kläßt? Hat jemand Erfahrungen mit externen Antennen? Wenn ja würden mich Details sehr interessieren. Auf der Seite von Dresden Elektronik ist auch ein Artikel der Zeitschrift MagPi verlinkt, in dem ein kleines Sensornetzwerk um Topfplanzen zu überwachen beschrieben ist. Hier wurde mit "Repeatern" gearbeitet, weil die Reichweite im Umfeld Einfamilienhaus zu klein war. Den Hardwareaufwand würde ich mir gerne sparen... Für weitere Anregungen zur Überbrückung von "Zimmergrenzen" bin ich ebenfalls offen, wenn jemand ne Idee hat. Vielen Dank. Viele Grüße MacFly
> (…) schicken Funkmodulen von Dresden Elektronik. Wenn schon plumpe Schleichwerbung, dann aber gleich richtig: https://www.dresden-elektronik.de/ Hoffentlich taugen die Produkte der Firma mehr als ihr Web-Auftritt. Denn den finde ich richtig Scheisse! Wobei die unfreundliche hellgraue Schrift auf weissem Hintergrund noch das geringste Übel darstellt. Richtig unseriös wirken letztendlich die Hinweise "Verkaufsbedingung" und "Preisbasis", die nahezu unleserlich gestaltet sind.
Doc Brown schrieb: > Denn den finde ich richtig Scheisse! Warum sagst du uns das und nicht den Betreibern? MacFly schrieb: > Alle Funkmodule senden über die kleine Keramikchip-Antenne. Das wäre der beste Ansatzpunkt für eine Verbesserung. Ich würde an deiner Stelle wenigstens für die fest montierten Stationen bessere Antennen benutzen. Es gilt die alte Regel: eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker. Wir benutzen teilweise deRFmega256-23M10. Freifeldreichweite mit einfachen lambda/2-Antennen (kein Gegengewicht notwendig) liegt bei mehr als 500 m (montiert in 1,5 m Höhe über dem Boden), in-door hängt es natürlich stark davon ab, was da genau als Hindernis im Weg ist. In unserem Stahlbeton-Bürogebäude kommen wir aber immer noch so um die 30 m.
Jörg W. schrieb: > In unserem Stahlbeton-Bürogebäude kommen wir aber immer noch so um die > 30 m. Danke Jörg, das ist doch schon mal aufmunternd. Ich dachte meine investierte Freizeit wäre für die Katz' gewesen. Mit einem Radius von 30 m wäre mein Häuschen samt Grundstück ziemlich abgedeckt und sollte für meine Zwecke ausreichen. Von meinen bisherigen Ergebnissen war ich schon sehr enttäuscht... Für den Raspbee werde ich mir wohl die Wimo Antenne aus dem Dresden Elektronik Handbuch besorgen (+5dB)... Wie sehen die lambda/2 Antennen von Dir aus? Drähtchen oder im PCB-Layout integriert? Könntest Du mir noch ein paar Tipps geben? Vielen Dank.
Jörg W. schrieb: > (kein Gegengewicht notwendig) Aber ein Balun sollte man bei einer symmetrischen Antenne vorsehen
McFly schrieb: > Wie sehen die lambda/2 Antennen von Dir aus? Drähtchen oder im > PCB-Layout integriert? Sind irgendwelche Fertigteile, die man auf eine SMA-Buchse schraubt, alles zusammen ca. 11 cm lang. Haben unten ein Knickgelenk. Von welchem Hersteller sie stammen, kann ich gerade nicht sagen. Wolfgang schrieb: > Aber ein Balun sollte man bei einer symmetrischen Antenne vorsehen Wenn es eine symmetrische Antenne wäre, könnte man eigentlich stattdessen den Balun weglassen. ;-) Atmels allererste Hardware hatte dies so gemacht (Atmel RCB230 mit dem AT86RF230). Allerdings muss man trotzdem noch Tiefpässe vorsehen, damit die Oberwellen das vorgeschrieben Limit einhalten. Daher wurden später nur noch Boards gebaut, die den symmetrischen Antennenanschluss der Transceiver auf unsymmetrisch 50 Ω transformieren und gleich noch den Tiefpass beinhalten (so ist es auch bei den Modulen von Dresden Elektronik gemacht). Die damals verwendete PCB-Antenne ist in Appnote Atmel AVR2006 beschrieben: http://www.atmel.com/Images/doc8095.pdf Nach allem, was ich bisher gesehen habe, stellt sie die Antenne mit dem besten Verhältnis von Baugröße zu Gewinn dar in diesem Bereich. Die angegebenen 6,5 dBi (in Hauptstrahlungsrichtung) sind realistisch und keine „PMPO“. Selbst viel größere „Spargel“ haben bei meinen Messungen diesen Gewinn nicht erreicht. Allerdings kann man diese Antenne halt leider nicht direkt an die asymmetrischen Funkmodule anschließen. Man müsste sich dann ein eigenes Board mit einem ATmega128RFA1 (oder 256RFR2) bauen und die Antenne dort integrieren. Die oben genannten Antennen wiederum haben ja einen SMA-Anschluss, sind also auf 50 Ω unsymmetrisch gebaut. Wie sie genau aufgebaut sind, hab' ich noch nicht reingeguckt. Ich vermute, dass es Sleeve- oder Sperrtopfantennen sind.
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