Hallo zusammen, bin eben auf heise.de auf folgenden Artikel gestoßen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Antennen-im-Eigenbau-aus-Abfall-Baumarkt-und-Verpackungsmaterial-2853993.html Wie berechnet man denn die Abstände der Dipole? Hier: -25mm, 9mm, 31mm, 57mm, 88mm, 122mm!? Danke & Grüße Blub
Auf der Seite der Antenne findest du folgende Antwort... "Die hier aufgeführten Maße der Antenne hat der Funkamateur Bodo Woyde (DL7AFB) für 802.11g/b im 2,4-GHz-Band mit einer Antennen-Simulations-Software ermittelt." Aber mit was und wie ist leider nicht beschrieben..
Heiko L. schrieb: > Bei Amateurfunkern ist MMANA-GAL sehr beliebt. Oder auch EZNEC. Gefällt mir fast noch besser...
Du kennst https://de.wikipedia.org/wiki/Yagi-Uda-Antenne ? Hier stehen schonmal grundlegende Dinge. Desweiteren ist das Antennenbuch von Rothammel/Krischke zu empfehlen. Simulationssoftware dient zum optimieren der Antenne, die Grundlagen des Aufbaus einer Yagi musst Du selber wissen. Empfehlenswert ist auch die Internetseite von DK7ZB, der viel zu Yagis veröffentlicht hat http://www.qsl.net/dk7zb/start1.htm http://www.hamuniverse.com/yagibasics.html
Warum muss der Boom aus Styropor sein? So wie ich mich erinnere, darf der Boom sehr wohl leittfähig sein, weil alle Elemente im Spannungsminimum montiert sein.
M.N. schrieb: > Warum muss der Boom aus Styropor sein? Weil man die Elemente auf diese Weise sehr einfach montieren kann?
M.N. schrieb: > Warum muss der Boom aus Styropor sein? Wenn man auch noch Reflektoren und Direktor aus Styropor anfertigt, kann man die Antenne in die Wärmedämmung der Fassade integrieren... MfG Paul
Für die Antennensimulation muss aber immer der leitfähige Boom berücksichtigt werden, der hat durchaus einen Einfluß. Statt Klobürstenhalter geht auch eine Espressodose, das Thema hatten wir hier schon. Beitrag "Re: USB - WLAN - Adapter mit externer Antenne"
M.N. schrieb: > Warum muss der Boom aus Styropor sein? > So wie ich mich erinnere, darf der Boom sehr wohl leittfähig sein, weil > alle Elemente im Spannungsminimum montiert sein. Weil Styropor ein epsilon_r von nahezu 1 hat und damit sich die Elementlängen nicht verändern, beim allen anderen Boommaterialien muss man die Elementlänge anpassen, vor allem auf 2.4GHz.
bazo schrieb: > Weil Styropor ein epsilon_r von nahezu 1 hat und damit sich die > Elementlängen nicht verändern Das ist zwar eine Antwort – aber nicht auf die Frage, die gestellt worden war. Wenn man den Träger aus einem leitfähigen Stab aufbaut, hat man mit Luft als Dielektrikum natürlich ebenfalls ein epsilon_r nahe 1.
Gert schrieb: > Aber mit was und wie ist leider nicht beschrieben.. Das habe ich in der Antennentechnikvorlesung auch gefragt. Es gibt (k)eine einfache Antwort, die Ergebnisse kommen aus der Simulation. Analytisch ist das wohl praktisch nicht lös- und herleitbar.
> Analytisch ist das wohl praktisch nicht lös- und herleitbar.
Herr Yagi (und auch Herr Uda) sind KEINE Kinder der neunziger!
Als die Herren ihre erste Veröffentlichung "teilten", gab es da schon
Computer, die soetwas simulieren konnten? Glaub nicht, das es 1925...
Also muss es auch anders gegangen sein.
Axelr.
DG1RTO
?!? schrieb: > Oder auch EZNEC. Gefällt mir fast noch besser... Mir nicht. Der Autor ist geldgierig und die nur numerische Eingabe ist scheußlich. Was mir vorschweben würde, wäre eine Simulationssoftware, die auf Sketchup aufsetzen würde. Wird aber wohl nur ein Traum bleiben... W.S.
Jörg W. schrieb: > Axel R. schrieb: >> Also muss es auch anders gegangen sein. > > trial&error Nicht ganz. man kann auch den Strom in einzelnen Antennensegmenten mesen und daraus Rückschlüsse ziehen. Das ganze an mehreren Punkten durchführen und vektoriell integrieren. Das geht auch mit Bleistift, Papier und Formelsammlung. Mechanische Rechenmaschinen als Arbeitserleichterung gabs auch schon und für komplexere Berechnungen die Rechenmaschinenbediener die den ganzen Tag gerechnet haben. Für größere Berechnungen konnte man teilweise auch Tabelliermaschinen verwenden. Der Aufwand sowas mit dem damaligen Mitteln zu erstellen war dennnoch enorm.
Jörg W. schrieb: > bazo schrieb: >> Weil Styropor ein epsilon_r von nahezu 1 hat und damit sich die >> Elementlängen nicht verändern > > Das ist zwar eine Antwort – aber nicht auf die Frage, die gestellt > worden war. Wenn man den Träger aus einem leitfähigen Stab aufbaut, > hat man mit Luft als Dielektrikum natürlich ebenfalls ein epsilon_r > nahe 1. Thema verfehlt: Isolator, hier strahlt auch der Teil, der in dem Boommaterial eingebettet ist. Hat der Antennenträger ein epsilon_r >> 1, verändert sich die Resonanzfrequenz, da in dem Bereich die Ausbreitungsgeschwindigkeit kleiner als c_0 ist. Da der Verkürzungsfaktor mit max. 1/sqrt (epsilon_r) eingeht und der Unterschied zwischen Styropor und Luft in der 2 Stelle hinter dem Komma liegt stört es hier auch nicht. Für den Fall wie hier, dass das Element nur stellenweise mit einer dünnen Schicht umgeben ist, wird der Effekt noch geringer. Metallischer Träger, und dann die Elemente leitfähig damit verbunden oder isoliert durchgeführt. Hier strahlt der Teil innerhalt des Booms nicht. Dafür gibt es dann dunterschiedliche Boomkorrekturfaktoren. In beiden Fällen stimmt dann die Simulation nicht mehr mit dem Aufbau und man muss die Elementenlänge korrigieren. Nur die Ursache liegt wo anders.
Artikel in der c't: Die 0-Euro-Antenne http://www.heise.de/netze/artikel/Die-0-Euro-Antenne-223704.html WLAN-Richtfunk mit Hausmitteln (Dosenantenne) http://www.heise.de/netze/artikel/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln-221433.html Antennenrechner: Maße für die Dosenantenne http://www.heise.de/netze/artikel/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln-221433.html?artikelseite=3
Was mich hier interessiern würde ist die Legalität solcher Antennen. Da ja eine Richtwirkung erzeugt wird, ist die abgestrahlte Leistung in einer Richtung viel größer. Da die meisten Heimbastler keine Messtechnik für die resultierende Sendestärke ihrer Antennen haben, wäre in meinen Augen ein Hinweise auf die rechtliche Situation nötig. Wie seht ihr das?
Flo schrieb: > Was mich hier interessiern würde ist die Legalität solcher Antennen. Formal wirst du recht haben, dass damit die zulässigen ERP-Werte in der Hauptrichtung überschritten werden. Andererseits wird kaum eine PA tatsächlich die volle Leistung bringen, die Buchsen und das Kabel dämpfen auch wieder, und so eine Behelfsantenne wird auch nicht den optimalen Gewinn bringen, den eine sauber aufgebaute Yagi dieser Elementanzahl bringen würde.
Jörg W. schrieb: > Flo schrieb: >> Was mich hier interessiern würde ist die Legalität solcher >> Antennen. > > Formal wirst du recht haben, dass damit die zulässigen > ERP-Werte in der Hauptrichtung überschritten werden. [...] Bissl ärgerlich finde ich in dem Zusammenhang folgendes: Oliver B. hat andernorts und zu anderer Zeit mal geschrieben, er hätte einen Diplexer entwickelt, der es erlaubt, statt einer Antenne für Senden und Empfangen zwei getrennte Antennen dafür zu verwenden, OHNE in die Elektronik der WLAN-Station eingreifen zu müssen. Die Idee finde ich deshalb charmant, weil sie widersprüchliche Ziele unter einen Hut bringt: - Man kann Richtantennen verwenden, die die gegenseitigen Störungen verringern; - man kann Empfangsantennen mit hohem Gewinn verwenden, die eine entsprechend höhere Reichweite ermöglichen; - man hält alle Bestimmungen ein; die Lösung ist legal und verkaufbar. Kann man eine solche Lösung auf dem freien Markt auch kaufen? Weiss jemand irgendwas?
Possetitjel schrieb: > Kann man eine solche Lösung auf dem freien Markt auch kaufen? Ich würde es mit einem Zirkulator versuchen.
Doch, Dussel, > Es gibt > (k)eine einfache Antwort, die Ergebnisse kommen aus der Simulation. > Analytisch ist das wohl praktisch nicht lös- und herleitbar. Ähnlich wie das Wetter, wie das 3- und 5-Körper-Problem: Je mehr Variable, die aufeinander koppeln, desto explosiver der Rechenaufwand. Im Vorteil sind die Antennenfirmen mit Superrechnern. Schon ein Cluster von etwa 30 PC ermöglicht Peilantennenkonstruktionen, die davor noch schlicht unmöglich waren. Ciao Wolfgang Horn
Bei Bastelanleitungen dieser Art ( Link des TO ) sträuben sich bei mir immer alle Nackenhaare. Die Präzision die bei dem Aufbau einer Yagiantenne für 2,45 GHz nötig ist kann mit so einer Styroporklotzbastelei nicht im Ansatz erzielt werden. Da braucht nur ein Element schief stecken, oder um 2mm falsch plaziert sein, und schon sind geplanten die Eigenschaften der Yagiantenne im Eimer. Von dem undefinierten gespeisten Element mal ganz abgesehen.
Stefan M. schrieb: > Die Präzision die bei dem Aufbau einer Yagiantenne für 2,45 GHz nötig > ist kann mit so einer Styroporklotzbastelei nicht im Ansatz erzielt > werden. Trotzdem sind die mit sowas erreichbaren Ergebnisse so schlecht nicht, gemessen an dem, was man sonst so als Alternative hätte. Zieh mal vom optimalen Gewinn 3 dB ab, da bleibt immer noch gut was übrig im Vergleich zu Stummelantennen, λ/4-Antennen, denen man kein Gegengewicht spendiert hat etc. pp. Ich habe mal eine vergleichbar schlechte „Schnellschuss“-Antenne gezimmert, Messergebnisse siehe hier: Beitrag "Re: Billig-WLAN-Yagi Beschiss?" (Dort im Vergleich mit diesen grobklötzigen Billig-China-Yagis.)
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