Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lebensdauer aktueller Hi-Tech-Lötstationen


von Achim K. (achim67)


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Wenn ich mir moderne Löt-/Entlötstationenen anschaue, ist die verbaute 
Technik ja schon enorm. Selbst die zugehörigen Heizkolben sind intern 
mit komplexen Kalibrier-Controllern bestückt. Digitale Displays, 
Touchscreens, USB, RJ45, SD... ...alles dran heute. Aber hält das denn 
auch auf Dauer?
Mit was für einer Lebenserwartung kann man bei den drei namhaftesten 
Herstellern bei durchschnittlichem Gebrauch rechnen? Besonderes 
Augenmerk liegt dabei auf den Geräten Weller WXD 2020, JBC DDVE-2B und 
Ersa I-Con 2 V, für die man ja schon ordentlich was auf den Tisch legen 
muß.
Klar ist natürlich, daß niemand wissen kann, welcher Endtermin schon vom 
Werk aus programmiert wurde... =)

Gruß
Achim

von Nostra Damus (Gast)


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Moment, ich frage mal grad meine Glaskugel, einen Augenblick Geduld 
bitte, die Wolken lichten sich, es wird klarer und deutlicher, man kann 
schon in der Ferne ein Ergebnis erkennen...


Und es ist...


10 Jahre, 7 Monate und 11 Tage. Na das ist doch was. Wenn du Jahrzehnte 
erwartest, kauf dir ne elektromechanische Magnastat.

von Felix A. (madifaxle)


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Aus eigener Erfahrung:

-JBC BD-2A    seit 2010 am Laufen
-JBC CD 2B020 seit 2010 am Laufen

Da die ganzen teuren Lötstationen aber (meist) für den professionellen 
Einsatz gedacht sind, dürfte die Lebenszeit eher zur Kundenzufriedenheit 
ausgelegt sein.

von Dussel (Gast)


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Ob es für dich interessant ist, musst du selber entscheiden, aber meine 
Voltcraft LS-50 wurde mit DM bezahlt und funktioniert auch nach einem 
Sturz vom Schreibtisch noch. Allerdings ist das keine 
'Hi-Tech-Lötstation' und sie wird nur für Hobbyzwecke hin- und wieder 
verwendet.

von Der Gilb (Gast)


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> meine Voltcraft LS-50 wurde mit DM bezahlt


Meine auch, aber die ist völlig vergilbt ;-)
(nein ich Rauche nicht, das Plastik ist halt schlechte quali)
und würde ich freiwillig auch nicht mehr nutzen wollen seit ich eine 
ordentliche habe.

Und die spinnt auch ziemlich rum, also "stürzt" quasi im Betrieb einfach 
so ab und ist dann nicht mehr bedienbar.

von Dussel (Gast)


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Der Gilb schrieb:
> Und die spinnt auch ziemlich rum, also "stürzt" quasi im Betrieb einfach
> so ab und ist dann nicht mehr bedienbar.
Das war bei meiner noch nie der Fall. Die funktioniert problemlos, 
außer, dass durch den Sturz das Gehäuse ein bisschen kaputt gegangen ist 
und deshalb eine Taste fester gedrückt werden muss, als normal.

von Der Andere (Gast)


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Eine der ersten Weller Temptronic. Vor ca. 30Jahren gebraucht gekauft.
Wurde aber in den letzten 15J nur selten genutzt.
Hat mich noch nie im Stich gelassen

von Achim K. (achim67)


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Ich schließe daraus, ich reise am besten 30J in die Vergangenheit und 
gehe dort einkaufen ;-)

Ich liebe meine MS30 ja auch, aber ich wünsche mir so sehr eine Station 
mit mehr Leistung und einem ordentlichen Entlötkolben! Da wird die 
Auswahl schon eng heutzutage - und auf jedenfall teuer. Mal sehen, 
eigentlich muß ich ja nur noch meine Vernunft brechen! ;-)

von Thomas R. (thomas-rudloff)


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Meine WECP20 habe ich vor ein paar Jahren verkauft nachdem sie 30Jahre 
bei mir in Betrieb war. Ich habe jetzt eine W-BU aus der Bucht zurecht 
gemacht und diverse neuere, die auch die 12V Kolben können. Einzig einen 
neuen Temperaturfühler habe ich nach knapp 30Jahren für den LR20 
gebraucht.

Die kannst Du Dir günstig aus der Bucht ziehen. Die Station schaft auch 
den 80W Kolben. Mußt nur ein Loch in die Buchse bohren. Damit lötet es 
sich nochmal entspannter.

Das einzige was Du mit einer Weller Station nicht machen darfst ist sie 
fallen zu lassen. Der schwere Trafo schlägt jedes Gehäuse kaputt!

von Der Gilb (Gast)


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Dussel schrieb:
> Der Gilb schrieb:
>> Und die spinnt auch ziemlich rum, also "stürzt" quasi im Betrieb einfach
>> so ab und ist dann nicht mehr bedienbar.
> Das war bei meiner noch nie der Fall. Die funktioniert problemlos,


Tja das ist eben so bei Billigkram (was alles von Voltcraft ist): Man 
kann Glück und Pech haben.
Ich hatte mir vor langer Zeit auch mal einen Frequenzzähler von 
Voltcraft gekauft - funktionierte nach 5 - 6 Jahren nicht mehr richtig, 
da hab ich mich vielleicht geärgert...
Ein Analog-Oszi (auch noch zu DM Zeiten zusammen mit dem Frequenzzähler 
gekauft) von denen tut aber noch immer.

Heute würde ich natürlich nichts mehr von so einem Ramsch Laden kaufen.


Bei Marken wie ERSA  Weller  JBC habe ich da weniger Bedenken was die 
Haltbarkeit anbelangt - auch wenn eine moderne Lötstation eher keine 30 
Jahre halten wird. Aber 15 Jahre halte ich für realistisch.

von Dussel (Gast)


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Der Gilb schrieb:
> Heute würde ich natürlich nichts mehr von so einem Ramsch Laden kaufen.
Die habe ich damals als Kind geschenkt bekommen. Ich kannte mich da 
sowieso noch nicht aus und meine Eltern auch nicht. Man muss halt auch 
bedenken, dass das Internet der Zeit noch ein anderes war. Wir hatten 
damals gar keins, also wurde der Conradkatalog ausgepackt und 
nachgesehen, was sich denn eignen könnte. Die Entscheidung fiel auf die 
120DM-Lötstation und die benutze ich bis heute. Vielleicht nicht die 
beste Wahl, aber zumindest eine gute.
Ich habe übrigens auch noch die erste Lötspitze dran, obwohl ich als 
Kind damit sicher nicht immer sorgfältig umgegangen bin.

von Bürovorsteher (Gast)


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Meine ERSA ELS 803 H/MS 8000 tut seit 1992. So muss Technik!
Gewerbliche Nutzung.

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