Hallo, zu persönlichen Testzwecken möchte ich gerne in die Welt der PICs einsteigen. Interessant ist hier für mich nur die 8Bit-Reihe. Ich brauche keine 16 oder 32Bitter für meine Projekte. Nun stellt sich die Frage, mit welchen man gut anfangen kann. Bislang habe ich hauptsächlich AVR Projekte mit den Attiny841/84/85 und Atmega328/644 erledigt. Bei der Wahl des richtigen µC sind folgende Punkte entscheidend: Spannungsversorgung: 3V-5V Schnittstellen: min. 1 UART min. 1 SPI optional I2C (selten benötigt, deshalb nur optional) Gehäuse: SOIC oder TQFN Kosten (Einzelstück): < 5€ Hatte schon einmal von microchip mit der Parametersuche beschäftigt, dort werden sicherlich einige aufgelistet, ua. dieser hier http://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology/PIC16F1614-E-ST/?qs=7PCaVhlmG1qOwWgwKHE1Tg%3D%3D Gibt es eurer seits paar Vorschläge für bestimmte PICs?
Steig doch lieber auf was zukunftsicheres um statt vom einen Dinosaurier auf den nächsten. also zB einen ARM Cortex-M.
Hallo Programmierer, ich habe hier noch einige ARM rumliegen. Atmel SAMD21, Atmel SAM3X8E, STM43F4, sowie den Raspberry Pi 1/2. Aber warum nicht sich noch die 8Bitter anschauen? Ich bastel nichts mit irgendwelchen TFT Panels. Wenn mal etwas visualiert werden soll, werden die Daten "textbasieren" zu einem übergeordneten System geschickt, der dann eine auswertung macht.
Alternativ würde ich gerne auf den Atmel SAM *C20/21* umsteigen. Aber dazu finde ich keine Distributor für kleinere private Mengen. Lediglich ein DevBoard direkt von Atmel habe ich gefunden.
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Warum siehst Du Dir nicht die open parts library von Seeedstudio an? Die Teile sind Recht gängig und bei bedarf machen die nicht nur die Palatine zum spottpreis, sondern löten die Bauteile auch gleich drauf. Für mich hat das prima funktioniert - man sollte aber trotzdem die footprints checken. Ich hatte einen drehwurm drin... Der Vorteil ist - kein eigenes sourcing keine lange Diskussion was alles geht, geld, board design und bom hin und nach 4 Wochen ist das Teil auf Deinem Tisch.
Stefan S. schrieb: > Gibt es eurer seits paar Vorschläge für bestimmte PICs? Wenn es ein paar Pins mehr (28) sein dürfen: PIC18F2520 (der ist das direkte Upgrade zum weit verbreiteten 16F876) und besser für Hochsprache geeignet. Weitere Lieblings-Pics von mir sind PIC24FV32KA301 PIC24FV32KA302 Sind zwar 16-Bit, haben dafür aber einen 12 Bit ADC bei 5V Versorgung und viele hochauflösende PWMs. Gruß Anja
Stefan S. schrieb: > zu persönlichen Testzwecken möchte ich gerne in die Welt der PICs > einsteigen. Stefan S. schrieb: > Bislang > habe ich hauptsächlich AVR Projekte mit den Attiny841/84/85 und > Atmega328/644 erledigt. >min. 1 UART >min. 1 SPI >optional I2C (selten benötigt, deshalb nur optional) >Gehäuse: SOIC oder TQFN >Kosten (Einzelstück): < 5€ Dann wären doch die XMEGAs eigentlich der nächste logische Schritt. Schau Dir mal den XMEGA32E5-AU an. Der hat zuzüglich Deiner Wünsche auch noch kombinatorische Logik integriert, braucht wenig Strom rennt bis 32Mhz.
PIC16F1459 Ohne Quarz direkt an eine USB-Buchse. Mit 5V auf dem Steckbrett immer noch dabei. Preisselektiert nach unten hin. Ist debugbar.
Stefan S. schrieb: > Alternativ würde ich gerne auf den Atmel SAM *C20/21* umsteigen. Aber > dazu finde ich keine Distributor für kleinere private Mengen. Die sind eben noch sehr neu, falls die überhaupt schon richtig produziert werden. Mit dem Xplained Board kann man aber schon ordentlich rum spielen bis die richtig verfügbar werden, zumal das Teil einen Arduino-Shield Anschluss hat. Die kleinen PICs machen zumindest mir weniger Spass. Die sind langsamer als die AVR, der Takt wird intern noch durch vier geteilt. Dazu das MPLABX, die in der kostenlosen Version kastrierten Compiler und der PICKit3 - vom AVR weg ist das eher kein Schritt vorwärts.
neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #4325090: > PIC16F1459 > > Ohne Quarz direkt an eine USB-Buchse. Mit 5V auf dem Steckbrett immer > noch dabei. Preisselektiert nach unten hin. Ist debugbar. Eine Frage dazu: die USB-Unterstützung in den "Microchip Libraries for Applications" umfasst lt. Release Notes auch PIC16F. Ist dies bei Verwendung des massiv gecrippelten kostenlosen XC8 praktisch nutzbar? Für meine kleinen Basteleien kann ich mit dem sinnlos erhöhten Platzbedarf leben, ich argwöhne aber, daß USB zeitkritisch genug ist, um durch die gleichzeitig auch z.T. unvorhersehbar verlängerten Ausführungszeiten zu einem Problem zu werden. Oder sind das bereits vorübersetzte, linkbare Module? Sorry, wenn ich mich hier so an den Thread dranhänge, aber wenn man schon mal jemanden findet, der sich da auskennt ... :-)
Wolfgang S. schrieb: > die USB-Unterstützung in den "Microchip Libraries for > Applications" umfasst lt. Release Notes auch PIC16F. Ist dies bei > Verwendung des massiv gecrippelten kostenlosen XC8 praktisch nutzbar? Das ist absolut kein Problem! Auch ist der anfänglich bescheidene XC8 Output inzwischen sehr viel besser. (Ich habe mich anfangs selber auch "massiv" darüber echauffiert;-) In den MLA Demos sind Konfigurationen für die 16F145x enthalten. Die Beispielprojekte für CDC und HID habe ich etwas modifiziert, damit sie auch für (fortgeschrittene) Anfänger überschaubar werden. Das Resultat findet man hier http://www.hs-ulm.de/nocache/wir/Personal/PersonalSaSchr/vschilli/Mikrocontroller/USBProjekte/ Zur Originalfrage: Ich würde auch die K22 (18F-14K22, 2xK22, 4xk22 ...) Typen oder einen der neueren PIC16Fxxxx (mit vier Stellen hinter dem F) empfehlen.
Stefan S. schrieb: > Interessant ist hier für mich nur die 8Bit-Reihe. Arbeitet man viel mit Interrupts, machen die PIC keinen Spaß. Man muß im Handler erstmal rauskriegen, welcher Interrupt überhaupt getriggert hat. Es gibt zumindest bei den 8-Bittern keine separaten Interruptvectoren je Quelle, wie man es von anderen Architekturen her gewohnt ist.
Stefan S. schrieb: > Gibt es eurer seits paar Vorschläge für bestimmte PICs? Zur Systematik: PIC10 sind die ganz kleinen Teile PIC12 ist "Baseline", also die kleinen Teile. PIC16 ist die Basisreihe ("Midrange") PIC18 ist eine halbe Stufe drüber. Hauptvorteil: besser an C angepasst PIC16Fxx: Uralt-Teile, nicht mehr verwenden PIC16Fxxx: ältere Chips, kann man nehmen PIC16Fxxxx: morderne Chips ("enhanced Midrange") PIC18Fxxx: Uralt-Teile, nicht mehr verwenden PIC18Fxxxx: ältere Chips, kann man nehmen PIC18FxxKxx: moderne Chips, 5V-Betrieb möglich PIC18FxxJxx: moderne Chips, gehen nur noch bis 3.6V Moderne Chips sind billiger und stromsparender. Die alten Chips werden nur noch für existierende Projekte angeboten, nicht mehr für Neuentwicklungen Also: Bediene Dich irgendwo bei PIC18FxxKxx für den Anfang.
Usb gibt es auch optimierte asm libs, welche auch ohne Interrupts und in Zeitkritischen Applikationen funktioniert.
Stefan S. schrieb: > zu persönlichen Testzwecken möchte ich gerne in die Welt der PICs > einsteigen. Interessant ist hier für mich nur die 8Bit-Reihe. Ich > brauche keine 16 oder 32Bitter für meine Projekte. <seufz> Jetzt werden mich bestimmt ein paar PIC-Fans wieder anflamen, aber sei es drum. Warum willst du ausgerechnet auf die älteste, verkorksteste und häßlichste (alles IMHO) 8-Bit Architektur umsteigen die es überhaupt gibt? Wenn du wenigstens PIC24 gesagt hättest... Gegenvorschlag: wenn du dir mal eine andere 8-Bit Architektur ansehen willst, dann probier doch mal STM8S/STM8L. Die sind vergleichsweise regulär aufgebaut (erinnern ein bischen an Motorola 8-Bitter), haben viel schnuckelige Peripherie und brauchen wenig Strom. Es gibt mit dem SDCC eine freie C-Toolchain (und diverse kommerzielle wie Cosmic, Keil, Raisonance - alle auch mit größenbegrenzten Gratisversionen). Es gibt sowohl kommerzielle Evalboards (ST Discovery) als auch kleine Chinaboards zum Spottpreis. Und was ich am besten finde: von der Peripherie und dem Handling hat man einen recht nahtlosen Übergang zu den Cortex-M von ST. > Bei der Wahl des richtigen µC sind folgende Punkte entscheidend: > > Spannungsversorgung: 3V-5V > Schnittstellen: > min. 1 UART > min. 1 SPI > optional I2C (selten benötigt, deshalb nur optional) > Gehäuse: SOIC oder TQFN > Kosten (Einzelstück): < 5€ Hat der STM8 alles und mehr. Ein Grund für mich, mir den anzusehen war daß einige STM8L einen LCD-Controller onboard haben. Haben einige PIC24 zwar auch, aber erst ab 64 Pins aufwärts.
Rudolph schrieb: > Mit dem Xplained Board kann man aber schon ordentlich rum spielen bis > die richtig verfügbar werden, zumal das Teil einen Arduino-Shield > Anschluss hat. Da bin ich schon ein bisschen am nachdenken. Arduino Shield kompatibel will/brauch ich nicht. @Frank: Danke für die Auflistung, die ist nicht verkehrt. Kenne mich nämlich mit der Historie der PICs so nicht aus.
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Ich nutze bisher nur PICs, weil ich die ganze Umgebung schon habe und mir die 8bitter (einmal ein PIC24) gereicht haben. Da ist also noch Luft nach oben. Deine Kriterien werden meines Wissens von jedem PIC (vmtl. auch jeder anderen µC Familie) unterstützt, die in den letzten Jahren/Jahrzehnten rausgekommen sind. Ich empfehle auch neue PICs (16Fxxxx, 18FxxKxx) zu nehmen. Sie können bei kleinerem Preis mehr als die alten. Die 16F Reihe wird oft auch wegen dem Bank-Switching im RAM kritisiert. In einer Hochsprache kann dir das aber sowas von Schnuppe sein, da das alles automatisch gemacht wird. Für ein Paar Tasten/Sensoren einlesen und auf einem Character-Display etwas anzuzeigen reicht jeder halbwegs aktuelle µC aus. Es kommt eben darauf an, was man machen will. Dennoch, wenn es um 8bitter geht, würde ich dir einen PIC18 empfehlen, da diese ein bisschen besser aufgebaut und etwas performanter sind. Was es meines Wissens allerdings nicht bei den PIC18er gibt: CLC (Configurable Logic Cells) NCO (Numerically Controlled Oscillator) OpAmp (rein Analog mit wählbaren In/Output) witzigerweise 16bit PWMs CLC, NCO, OpAmp und weitere Core-Independent Modules sind z.B. im PIC16F1717/18/19. Die PIC16F145x-Reihe ist meines Wissens auch die einzige, die einen ausreichend genauen Oszillator für USB drin hat. Bei den anderen braucht man eben noch einen externen. Die PIC18er haben hingegen als einzige 8bitter die Option eines CAN-Moduls, Ethernet-Modul (nur 18F66J60 u. 18F67J60), DMA und Hardware RTCC. Außerdem gibt es hier auch den meisten Speicher unter den 8bittern. Stefan S. schrieb: > Gehäuse: SOIC oder TQFN TQFN? Gibt es auch, aber ich denke, du meinst TQFP!? Bei PICs finde ich es angenehm, dass man pro µC viele verschiedene Gehäuse hat. Eigentlich alle mit <= 40 Beinen gibt es auch als Through-Hole und gut von Hand lötbaren SMD (SOIC, TQFP) - und das auch bei den 16- und 32bittern. Außerdem gibts von popeligem 6pinner PIC10 bis zum >100pinner PIC32 alles unter einem Dach mit einer IDE und einem Programmer (beim PicKit3 gibt es da allerdings ein paar Ausnahmen). Ich wollte mich auch mal einfach interessehalber mit ARMs beschäftigen. Ich habe auch ein STM4F DiscoveryBoard, es fehlt also nur noch die IDE. Aber irgendwie kann ich mich nicht aufraffen, weil mir der Anwendungsfall fehlt. Ich reize ja nichtmal annähernd die 16bitter aus und selbst dann kämen noch die PIC32. Das einzige Argument für mich wäre der Preis, weil die STM32er einem ja hinterher geworfen werden. Aber mit den PICs, dessen IDE und den Datenblättern kenne ich mich aus. Da gucke ich mir lieber mal FPGAs an, das ist immerhin was ganz anderes. Stefan S. schrieb: > min. 1 SPI > optional I2C (selten benötigt, deshalb nur optional) Da musst du genau gucken. Es wird die Anzahl der MSSP-Module angegeben. Ich hatte beispielsweise mal einen PIC mit 2 MSSP-Modulen (SPI/I²C). Ich wollte 2 I²C Schnittstellen haben und habe dann feststellen müssen, dass eines der beiden MSSP-Module nur SPI kann. Also wenn man 2x I²C haben will, muss man ganz genau gucken. Wenn man 1x I²C und 1x SPI haben will, ist man möglicherweise gezwungen, I²C beim MSSP1-Modul (und die entsprechenden Pins) zu nutzen. Willst du nur I²C oder SPI benutzen, ist das eigentlich nie ein Problem.
Michael S. schrieb: > Also wenn man 2x I²C haben > will, muss man ganz genau gucken. Ist aber nur kritisch, wenn man I2C-Slave oder I2C-Multi-Master braucht. I2C-Single-Master kannst Du beliebig viele mit 2 normalen IO-Pins machen. Genauso SPI-Master geht mit 4 beliebigen IO-Pins.
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Peter D. schrieb: > Michael S. schrieb: >> Also wenn man 2x I²C haben >> will, muss man ganz genau gucken. > > Ist aber nur kritisch, wenn man I2C-Slave oder I2C-Multi-Master braucht. > I2C-Single-Master kannst Du beliebig viele mit 2 normalen IO-Pins > machen. > Genauso SPI-Master geht mit 4 beliebigen IO-Pins. Ja schon. Ich nehme ja aber nicht umsonst µCs mit MSSP-Modul. Ich bräuchte bei 3x SPI auch kein einziges Modul, aber es ist deutlich angenehmer mit, finde ich ;) Außerdem habe ich dann auch einen gefunden, der 2x I²C hat.
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