Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Aufnahme für Drehknopf für Potiachse konstruieren


von Sebi B. (san-pellegrino)


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Hi zusammen,

vielleicht hat jemand einen Tipp für folgendes Problem:

Gerade bastel ich an einem großen Drehknopf, der auf die Achse eines 
Potis gesteckt werden soll. Er soll möglichst stabil sein und nicht mit 
der Zeit ausleiern und wippen.

Die Achse des Potis hat Zähne (im Prinzip so: 
http://i00.i.aliimg.com/img/pb/634/913/934/934913634_114.jpg)

Da ich die benötigte Anzahl für Spritzguss knapp verfehle, ist die Frage 
wie die Aufnahme im Drehknopf aussehen könnte. Nur eine Kunststoffhülse 
die man draufsteckt leiert mit der Zeit aus. Festkleben ist auch nicht 
optimal, dann kommt man nicht mehr ran.

Gibt es vielleicht spezielle Hülsen mit Rillen für solche Zahnachsen?

Grüße und besten Dank für Tipps!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Bohrung im Knopf wird etwas kleiner ausgeführt als der 
Außendurchmesser der gezahnten Achse. Dann wird der Knopf mit 
ausreichender Kraft auf die Achse geschoben - fertig.

Warum sollte da was ausleiern? Aus welchem Material soll der Knopf 
bestehen?

von Georg (Gast)


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Sebi B. schrieb:
> Er soll möglichst stabil sein und nicht mit
> der Zeit ausleiern und wippen.

Für die Forderung ist das verlinkte Poti höchstwahrscheinlich nicht 
geeignet - du müsstest den Drehknopf unabhägig von der Poti-Achse lagern 
oder ein Poti mit stabilerer Mechanik verwenden. Mindestens mit 
Metallachse.

Georg

von Walter T. (nicolas)


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Sebi B. schrieb:
> Da ich die benötigte Anzahl für Spritzguss knapp verfehle

Wie knapp?

von Michael B. (laberkopp)


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Sebi B. schrieb:
> Da ich die benötigte Anzahl für Spritzguss knapp verfehle

Der Knopf ist also aus Kunststoff und hat wohl ein rundes Loch für die 
Achse.

> Die Achse des Potis hat Zähne

Warum kaufst du dann mit aller Kraft Potis mit der falschen Achse ?

> Gibt es vielleicht spezielle Hülsen mit Rillen für solche Zahnachsen?

Warum sollte es das ? Für Blindheit gibt es Brillen, und wenn man nicht 
ganz blind durch die Welt läuft, sollte so ein Fehler das falsche Poti 
zum falschen Knopf zu kaufen nicht passieren.

Wenn der Knopf noch kein Loch hat, sondern das erst noch gebohrt werden 
soll, kann man nach dem Bohren eines etwas zu kleinen Lochs mit einem 
Räumwerkzeug den Innenvielzahn stossen, oder gleich die ausreichend warm 
gemachte Potiachse hineinschieben.

von Sebi B. (san-pellegrino)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Bohrung im Knopf wird etwas kleiner ausgeführt als der
> Außendurchmesser der gezahnten Achse. Dann wird der Knopf mit
> ausreichender Kraft auf die Achse geschoben - fertig.
>
> Warum sollte da was ausleiern? Aus welchem Material soll der Knopf
> bestehen?

Hi, ok klingt gut, danke Dir für die Info und vor allem so irre schnell!

Naja ausleiern weil sich die Zähne durch die Belastung mit der Zeit 
immer weiter seitlich reindrücken, denn ich glaube nicht dass man beim 
Aufdrücken des Encoders die Zwischenräume zwischen den Zähnen komplett 
mit Kunststoff ausfüllt, oder?

 Material könnte zb ABS oder so sein, der Knopf wird vermutlich gedreht. 
Hast Du Erfahrung wieviel kleiner als der größte Außendurchmesser der 
Achse das Loch sein sollte?

von Der Andere (Gast)


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Ich kenne solche Knöpfe von älteren Geräten mit geschlitzten 
kunststoffrohr, auf dem aussen ein flacher Spannring aus Federstahl 
sitzt.
Ich habe was ähnliches gefunden nur mit einer Spiralfeder, siehe
https://www.kaffeetechnik-shop.de/Dampfregelknopf-Delonghi-eam-esam

von Sebi B. (san-pellegrino)


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Georg schrieb:
> Sebi B. schrieb:
>> Er soll möglichst stabil sein und nicht mit
>> der Zeit ausleiern und wippen.
>
> Für die Forderung ist das verlinkte Poti höchstwahrscheinlich nicht
> geeignet - du müsstest den Drehknopf unabhägig von der Poti-Achse lagern
> oder ein Poti mit stabilerer Mechanik verwenden. Mindestens mit
> Metallachse.
>
> Georg

Hi Georg, ja stimmt, war auch nur ein Beispiel. Das Teil das ich habe 
hat eine Achse aus Metall und ist auch in einer dickeren Variante mit 
ca. 10mm erhältlich. Die Grundfrage mit den Zahnrillen muss man aber 
auch da lösen.

von Sebi B. (san-pellegrino)


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Michael B. schrieb:
> Wenn der Knopf noch kein Loch hat, sondern das erst noch gebohrt werden
> soll, kann man nach dem Bohren eines etwas zu kleinen Lochs mit einem
> Räumwerkzeug den Innenvielzahn stossen, oder gleich die ausreichend warm
> gemachte Potiachse hineinschieben.

Hallo Michael, danke für deine Nachricht. Ich kaufe ja nicht einen 
anderen Knopf der nicht passt, sondern plane einen eigenen. Da der Knopf 
wahrscheinlich gedreht wird, zb aus ABS, ist zb eine D-Achse nicht so 
optimal. Dein Ansatz mit dem Erwärmen finde ich interessant.

von Georg (Gast)


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Sebi B. schrieb:
> Die Grundfrage mit den Zahnrillen muss man aber
> auch da lösen.

Warum hängst du so an den Zähnen? Es gibt Millionen Potis ohne.

Georg

von Amateur (Gast)


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Es gibt Knöpfe mit einer intergierten Spannzange.
Da kann nichts ausleiern.
Wichtig ist dabei natürlich  die "richtige" Spannung.

Sonst beten: "Gott gebe dass es klebe".
Für Angsthasen auch mit Locktite.

von Joe (Gast)


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Mache einen "normalen" Drehknopf mit einem 6mm Loch.
Verwende dann statt einer Made drei Maden.

DAs wars.

von Sebi B. (san-pellegrino)


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Georg schrieb:
> Sebi B. schrieb:
>> Die Grundfrage mit den Zahnrillen muss man aber
>> auch da lösen.
>
> Warum hängst du so an den Zähnen? Es gibt Millionen Potis ohne.
>
> Georg

ich häng nicht direkt an den Zähnen. Aber zb bei abgeflachter Achse muss 
die Aufnahme ja auch abgeflacht sein, und dann lässt sich das Teil nicht 
mehr nur durch Drehen fertigen sondern muss danach noch auf eine CNC 
Fräse

von herbert (Gast)


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Also, diese gezanhnte Form ist vorgesehen für Steckknöpfe aus 
Kunststoff. Grundsätzlich ist es so, dass ich Knöpfe mit Spannzange 
einer Madenschraube vorziehe denn die gräbt sich ziemlich brachial in 
die Achse rein. Wenn man da nochmal was justieren muß geht das kaum weil 
sich die Madenschraube exakt immer die schon vorhandene Druckstelle 
aussucht. Sind Madenschrauben nicht zu vermeiden Kaufe ich Postis mit 
4mm Achse und Stecke darauf ein geschlitzte Hülse aus vernickeltem 
Messing ("C")die es mir ermöglicht einen Knopf mit 6 mm zu verwenden. Da 
sich die Hülse beim justieren mitdrehen kann fällt das obige Problem 
weg. Wennst einen Knopf selber machen kannst ,dann klebe auf deine 
Plastikachse eine metallene Hülse zb. 8mm. Das schnellste und schonenste 
dürfte ein Spannzangenknopf sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Georg schrieb:
> Warum hängst du so an den Zähnen? Es gibt Millionen Potis ohne.

Alte Männer auch...

MfG Paul

von Matthias L. (limbachnet)


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herbert schrieb:
> Grundsätzlich ist es so, dass ich Knöpfe mit Spannzange
> einer Madenschraube vorziehe denn die gräbt sich ziemlich brachial in
> die Achse rein.

Es gibt Madenschrauben mit Spitze, die gehen wirklich immer wieder in 
den Körnerpunkt, den sie beim ersten Einschrauben gegraben haben.

Es gibt aber auch Madenschrauben, die ststt einer Spitze einen scharfen 
Rand haben. Die sehen auf den ersten Blick vorne stumpf aus, sind es 
aber nicht - und die lassen sich besser nachjustieren.

von Walter T. (nicolas)


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An den TO: Du schriebst mir als Antwort auf die Frage mit der Stückzahl 
eine PM. Unter Umständen weil Du mich für einen Lieferanten hieltest. 
Das bin ich nicht. Ich frage nur bei mechanischen Bauteilen 
grundsätzlich immer nach der Stückzahl, weil sich daran die 
Möglichkeiten/Anforderungen orientieren.

Bei Deiner Stückzahl, und wenn Du einen Dreher zur Verfügung hast, würde 
ich auch zu Spannzangen und einer glatten Potiachse tendieren. Zweite 
Wahl wäre ein Vortest mit einem käuflichen Spannzangendrehknopf auf dem 
von Dir bevorzugten Poti- das sollte sogar passen.

Das würde in der Fertigung bedeuten, daß einmal umgespannt werden muß - 
aber damit wirst Du eh leben müssen, weil der Knopf sonst vermutlich zu 
schwer würde - und bei Deinen Stückzahlen ist das auch kein 
Weltuntergang.

Viele Grüße
W.T.

von Sebi B. (san-pellegrino)


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Walter T. schrieb:
> An den TO: Du schriebst mir als Antwort auf die Frage mit der Stückzahl
> eine PM. Unter Umständen weil Du mich für einen Lieferanten hieltest.
> Das bin ich nicht. Ich frage nur bei mechanischen Bauteilen
> grundsätzlich immer nach der Stückzahl, weil sich daran die
> Möglichkeiten/Anforderungen orientieren.
>
> Bei Deiner Stückzahl, und wenn Du einen Dreher zur Verfügung hast, würde
> ich auch zu Spannzangen und einer glatten Potiachse tendieren. Zweite
> Wahl wäre ein Vortest mit einem käuflichen Spannzangendrehknopf auf dem
> von Dir bevorzugten Poti- das sollte sogar passen.
>
> Das würde in der Fertigung bedeuten, daß einmal umgespannt werden muß -
> aber damit wirst Du eh leben müssen, weil der Knopf sonst vermutlich zu
> schwer würde - und bei Deinen Stückzahlen ist das auch kein
> Weltuntergang.
>
> Viele Grüße
> W.T.

Hallo Walter, ja richtig;) Nach Rücksprache mit einigen Leuten ist die 
erste Wahl wohl doch eine abgeflachte Achse. Bei Sternachsen kann der 
Switch kaputt gehen wenn man zu stark drückt, die Variante den 
Kunststoff draufzudrücken ist damit zu risikoreich..

Ich schau mir das mit der Spannzange mal an, besten Dank!

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