Forum: Platinen Freeware Leiterkartendesign


von Leiterkartendesigner (Gast)


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Hallo,

gibt es eigentlich gute einigermaßen einfach zu erlernende Freeware 
Software, mit denen man auch kommerzielle Leiterkarten designen kann?

Danke!

: Verschoben durch Moderator
von Sven B. (scummos)


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kicad

von Leiterkartendesigner (Gast)


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und KiCad darf definitiv auch kommerziell genutzt werden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Leiterkartendesigner schrieb:
> und KiCad darf definitiv auch kommerziell genutzt werden?

Selbstverständlich.

von roflkopter (Gast)


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Wenn es nur um kleine Projekte geht kann man auch EAGLE und TARGET 
nehmen.
Gibt auch eine TARGET Version unlimitiert ist dann aber auf den 
Leiterplattenhersteller geeicht, sprich GERBER&Co. gehen nur mit dem, 
aber wenn man als TIFF exportiert kann man passend skalieren und selber 
ätzen.
Einmal suche hat auch z.B. das gebracht:
http://www.expresspcb.com/free-cad-software/
und noch eine Liste:
http://www.electroschematics.com/2249/pcb-design-software/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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roflkopter schrieb:
> Wenn es nur um kleine Projekte geht kann man auch EAGLE und TARGET
> nehmen.

Eagle?  Für kommerzielle Projekte ist das unabhängig von der Größe
nicht kostenlos.

von Sven B. (scummos)


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Und TARGET ist jetzt wirklich nicht besser als kicad.

von roflkopter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> roflkopter schrieb:
>> Wenn es nur um kleine Projekte geht kann man auch EAGLE und TARGET
>> nehmen.
>
> Eagle?  Für kommerzielle Projekte ist das unabhängig von der Größe
> nicht kostenlos.

Echt ?
Sorry dann habe ich mich da geirrt.

Sven B. schrieb:
> Und TARGET ist jetzt wirklich nicht besser als kicad.

Habe ich ja nicht behauptet, nur das es halt die Version vom 
PCB-Hersteller gibt die keinerlei Einschränkung hat.

Man kann ja auch mit PAINT, GIMP usw. usf. Leiterplatten zeichnen.
PCB-CAD bedeutet ja nur das die ICs bereits in einer Datenbank 
eingezeichnet sind.
Layout muß man selber machen oder man nimmt Protel&Co. dann wird's 
richtig teuer und man muß trotzdem noch nachbessern ...

von Georg (Gast)


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roflkopter schrieb:
> PCB-CAD bedeutet ja nur das die ICs bereits in einer Datenbank
> eingezeichnet sind.

Das ist aber bei einem CAD-Programm das allerunwichtigste, das hat man 
in ein paar Stunden notfalls selbst erledigt, vorausgesetzt, das 
Programm taugt was - und das ist VIEL wichtiger.

In der Eagle-Welt sieht das allerdings anders aus, da heult hier fast 
jeden Tag einer rum, dass er für ein Einfachstbauteil mit 2 Anschlüssen 
weltweit keinen fertigen Footprint findet und daher einfach nicht 
weiterkommt.

Georg

von Timmo H. (masterfx)


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DesignSpark PCB kann man auch kommerziell nutzen. Hat auch keine 
Begrenzungen bzgl. Connections, Pads, Layer oder Größe und der 
Bauteilwizard ist Eagle und KiCad mal um Welten überlegen (meiner 
Meinung nach)

: Bearbeitet durch User
von gewiss doch aber naja (Gast)


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Sven B. schrieb:
> kicad

Ist das eigentlich immer noch so Buggy und experimentell wie hier

http://www.eevblog.com/forum/open-source-kicad-geda/kicad-probably-a-new-user/

Zitat(e)
" 1) Gives off error about not finding project/schematic/layout file on 
a new project
2) Saving a new schematic saves it to some noname file, should ask for 
filename...
3) New schematic remembers active libraries, it shouldn't?
4) No "save as" option in schematic editor, SERIOUSLY??
5) Placing components to schematic is extremely laggy, bug or?
6) "Choose component" dialog text box loses focus when you type in a 
character...
7) No fullscreen cursor in schematic editor (anymore?)
8) Impossible to select components near eachother, if selection box just 
touches a component it will be include in the selection
9) Tools/buttons are not listed in menubar menus, WHY?
10) Hotkeys not visible without accessing hotkey list due to no actions 
listed in menubars
11) Pressing hotkey button for wire starts drawing wire immediately 
instead of just selecting tool "place wire"?
12) Capacitor symbols descriptions in french?
13) Schematic view is not properly redrawn after moving components
14) Why are connections not preserved when moving components in 
schematic?
15) Deleting a wire should delete it to the nearest connection, not all 
of it
16) No spreadsheet view to add pins to schematic symbol
17) Zoom too aggressive (Component library editor)
18) Cannot rotate pin with hotkey when moving (Component library editor)
19) Cannot move pin by just clicking (Component library editor)
20) No move vector when moving (Component library editor)
21) Library editor asks THREE (!!) times if you REALLY want to when 
saving, what??
22) No fullscreen cursor (Component library editor)
23) No save button except without text on toolbar?? (Component library 
editor)
24) After saving, library is not current and have to resave through 
dialog (apparently have to load library through schematic, eh) ^^
25) After saving library editor however remembers the last component 
even though it shouldnt??
26) No way to create new library through library editor!?
27) None of the programs remembers last opened file dialog, have to 
enter same directory each... and... every... time "

Fazit: ".. just feels that without some major change and/or rework of 
the UI it is not really going to be usable for many people."

Oder hat der arme Kerl nur mal (wie so oft) "zufällig" das falsche 
Kompilat erwischt?

;-)

von Nase (Gast)


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gewiss doch aber naja schrieb:
> Oder hat der arme Kerl nur mal (wie so oft) "zufällig" das falsche
> Kompilat erwischt?

Der hat vermutlich noch nie mit einem professionelle programm wie altium 
oder pads gearbeitet, wenn er seine liste da schon für schlimm hält...

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Hi,

eine Übersicht der PCB-CADs findest Du unter Artikel: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Schaltplaneditoren

Hier sind auch gleich die Einschränkungen aufgelistet.

Leider lassen die meisten PCB-CADs, die man als Freeware nutzen kann die 
kommerzielle Nutzung nicht zu.

Glorreiche Ausnahmen:
  + KiCAD
  + DesignSpark

mfg

Olaf

PS: Ich verwende auch KiCAD, gefällt mir besser als Target & Eagle!

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Olaf B. schrieb:
> Leider lassen die meisten PCB-CADs, die man als Freeware nutzen kann die
> kommerzielle Nutzung nicht zu.

Man muss das evtl. etwas differenzierter sehen: Welche Motivation hat 
eine Firma, ein Produkt zu entwickeln, womit andere Firmen (zumindest 
Teilweise) ihr Geld verdienen, und dieses dann zu verschenken?

Diese Mentalität, "ich finde alles Kostenlos im Netz" mag für 
Hobbyanwender durchaus funktionieren, sobald man damit jedoch ins 
Kommerzielle geht bin ich der Meinung, daß man einen angemessenen Betrag 
für das Werkzeug bezahlen muss.
(Welcher Betrag als angemessen zu verstehen ist muss dann jeder für sich 
entscheiden, das kann Eagle sein, wenn man nur wenige, einfache Platinen 
erstellen muss oder etwas Professionelleres, wenn man höhere Ansprüche 
hat) Es erwartet ja wohl niemand, daß man ein physisches Werkzeug, 
welches man für die Herstellung eigener Produkte benötigt, vom 
Hersteller dieser Werkzeuge geschenkt bekommt. Und sei es nur ein 
Schraubendreher für die Endmontage der Frontplatte (Welcher somit nur 
einen sehr geringen Einfluss auf die Wertschöpfung des Gerätes hat). Bei 
Software wird das aber gern Vorrausgesetzt, obwohl der 
Entwicklungsaufwand einer Layoutsoftware, und sei sie noch so einfach, 
die eines Schraubendrehers um Größenordnungen übersteigt, während 
gleichzeitig der Markt dafür deutlich kleiner ist als der für 
Schraubendreher. Das kann also nur in einem Höheren Preis resultieren.

Außerdem sollte man gerade im Gewerblichen Umfeld genau schauen, wie 
komfortabel eine Software zu bedienen ist und ob diese über längere 
Sicht günstig ist. Z.B. kann eine Firma sich eine Software für, sagen 
wir 2000 Euro kaufen, womit mein Mitarbeiter 1 Woche für ein Projekt 
benötigt. Wenn dieser Mitarbeiter 2-3 solcher Projekte im Jahr erledigen 
muss mag das angemessen sein. Muss er jedoch im Monat ein solches 
Projekt erledigen und es gibt eine Software, für sagen wir 5000 Euro, 
die ihm erlaubt das in 3 Tagen statt 5 zu schaffen, kann sich jeder 
selbst ausrechnen, wie lange es dauert, bis die teurere Software 
billiger ist. Erfahrungsgemäß sinkt die Fehleranfälligkeit bei teureren 
Produkten (Vor allem, was den Postprozessor angeht) womit die Kosten 
ggf. noch viel schneller irrelevant werden.

von Noch einer (Gast)


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> Welcher Betrag als angemessen zu verstehen ist muss dann jeder für sich
> entscheiden.

Als IBM auf Apache wechselte, hatten die eine gute Idee. Die bezahlten 
mit Know-How. Gaben teuer erarbeitetes Wissen an die Open-Source 
Entwickler weiter. Haben die weiter verfolgt. Bezahlen Entwicklern 
freier Software ein Gehalt. Veröffentlichen selbst freie Software.

Wenn sie für ein produktiv einsetzbares KiCAD bezahlen können - nur zu.

von Sven B. (scummos)


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gewiss doch aber naja schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> kicad
> Ist das eigentlich immer noch so Buggy und experimentell wie hier
shrug so ein Beitrag ist für mich ein Trollbeitrag. Probier's aus ob 
es für dich taugt, wenn nicht benutz was anderes. Dieses Wiederholen von 
Problemen die jemand anders damit hatte bringt genau niemandem 
irgendwas. Ich komme mit kicad ganz gut zurecht, auch wenn ich mich 
gelegentlich schon drüber ärgere. Dafür hat es auch wirklich schöne 
Features, wie das neue Push&Shove-Zeug und den ordentlichen DRC.
Die Liste ist großteils ziemlich ... naja. Fehlendes Polishing halt. 
Solche "Fehler" findest du in so gut wie jedem Programm.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Christian.

Christian B. schrieb:

> Diese Mentalität, "ich finde alles Kostenlos im Netz" mag für
> Hobbyanwender durchaus funktionieren, sobald man damit jedoch ins
> Kommerzielle geht bin ich der Meinung, daß man einen angemessenen Betrag
> für das Werkzeug bezahlen muss.

Deine wirtschaftlichen Einwände sind teilweise sehr berechtigt, gelten 
aber so nur von mittelständischen Betrieben an aufwärts.
Sehr viel Schaltungsentwicklung und Platinenlayout wird aber von 
kleinsten Handwerksbetrieben oder Ingenieursbüros im Nebenerwerb 
gemacht. Der Unterschied zu Hobbyanwendern ist dort eigentlich kaum mehr 
vorhanden.

> Außerdem sollte man gerade im Gewerblichen Umfeld genau schauen, wie
> komfortabel eine Software zu bedienen ist und ob diese über längere
> Sicht günstig ist.

Gerade open Source wird oft geschrieben, weil sich Leute über die Mängel 
vorhandener Software geärgert haben. Mangelnder Komfort ist oft der 
Anlass, und wenn es nur als Beispiel dafür gedacht ist, wie man sowas 
besser erledigt.

Übrigens ist KiCad in Sachen Komfort deutlich besser als die 
kommerziellen Produkte aus der gleichen Liegenklasse.  ;O)

Allerdings liegt das in einigen Fällen nicht am Programm selber, als an 
den offenen, einfachen Dateiformaten, wo man mit etwas Intuition und 
einem Editor mit den üblichen Tools viel manipulieren kann, ohne dass 
KiCad selber dafür Tools vorgesehen hätte.

Hier zeigt sich die Offenheit deutlich als strategischer Vorteil - mehr 
Flexibilität und Fehlertoleranz.

> Z.B. kann eine Firma sich eine Software für, sagen
> wir 2000 Euro kaufen, womit mein Mitarbeiter 1 Woche für ein Projekt
> benötigt. Wenn dieser Mitarbeiter 2-3 solcher Projekte im Jahr erledigen
> muss mag das angemessen sein. Muss er jedoch im Monat ein solches
> Projekt erledigen und es gibt eine Software, für sagen wir 5000 Euro,
> die ihm erlaubt das in 3 Tagen statt 5 zu schaffen, kann sich jeder
> selbst ausrechnen, wie lange es dauert, bis die teurere Software
> billiger ist. Erfahrungsgemäß sinkt die Fehleranfälligkeit bei teureren
> Produkten (Vor allem, was den Postprozessor angeht) womit die Kosten
> ggf. noch viel schneller irrelevant werden.

Wenn ich ständig mit einem Programm arbeite, bin ich auch ständig im 
Training. Arbeite ich nur gelegentlich mit einem Programm, muss ich mich
erst wieder in Details einüben, um effizient zu sein.
In letzterem Falle schneiden halt einfache, weniger mächtige Programme 
deutlich besser ab.

Auf der anderen Seite wird jemandem, der sich in ein Schaltplan- und 
Leiterplattenentwicklungsprogramm eingearbeitet hat, das meiste in einem 
anderen Programm bekannt vorkommen. Irgendwie sind die alle ähnlich.

Für einen kompletten Neuling ist auch die Einarbeitung in 
Leiterplattenlayout weniger eine Einarbeitung in ein Programm, als die 
Einarbeitung in das Thema Leiterplatte mit allem drumherum wie deren 
Fertigung und Physik. Und das ist schliesslich überall gleich, 
unabhängig vom Programm.

Desweiteren macht man sich bei der Wahl eines Leiterplattenprogrammes 
mit proprietären Dateiformaten stark abhängig vom Anbieter der Software.
Braucht man ein Update oder auch nur eine Anpassung auf ein neues 
Windows, ist man ihm auf Gedei und verderb ausgeliefert, weil man sonst 
die eigenen alten Daten nicht mehr bearbeiten kann. Was ist, wenn der 
Anbieter pleite geht?

Bei open Source gibt es keine proprietäre Dateiformate. Sie sind offen, 
und meist sogar Klarschriftlesbar, womit sie leicht per Script in andere 
Programme eingelesen werden können.

Unabhängig von Layout Software:
Bei open Source Programmen mit einiger Verbreitung und Bekanntheit 
findet sich im allgemeinen immer Gruppen, die die Entwicklung weiter 
betreiben, falls die ursprünglichen Iniatoren die Lust verlieren, 
versterben oder dergleichen.
Bei solchen Projekten sind dann meist auch die Dokumentation oder 
Manuals/Tutorials kein Problem, weil es findet sich immer jemand, der 
sowas macht und verbreitet.

Für ALLE Software gilt:
Die Komplexität der heutigen Software macht, dass sie im allgemeinen 
nicht mehr von Einzelpersonen erzeugt oder gewartet werden kann, und 
dass es in jeder Software Fehler gibt. Egal ob kommerziell oder open 
Source.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich auf die Unterschiede zwischen 
Freeware und "freier Software" hingewiesen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Christian B. schrieb:
> Olaf B. schrieb:
>> Leider lassen die meisten PCB-CADs, die man als Freeware nutzen kann die
>> kommerzielle Nutzung nicht zu.
>
> Man muss das evtl. etwas differenzierter sehen: Welche Motivation hat
> eine Firma, ein Produkt zu entwickeln, womit andere Firmen (zumindest
> Teilweise) ihr Geld verdienen, und dieses dann zu verschenken?
>
> Diese Mentalität, "ich finde alles Kostenlos im Netz" mag für
> Hobbyanwender durchaus funktionieren, sobald man damit jedoch ins
> Kommerzielle geht bin ich der Meinung, daß man einen angemessenen Betrag
> für das Werkzeug bezahlen muss.
Warum muss man das? Man muss ein Werkzeug wählen, was für die in Frage 
stehende Aufgabe gut geeignet ist. Das kann ein freies Tool sein, oder 
nicht, und ist erstmal völlig unabhängig vom Preis. Die Qualität des 
Tools ist einfach ... nicht kausal zusammenhängend mit dem Preis. Es 
gibt haufenweise freie Software, die viel besser ist als die 
entsprechenden kommerziellen Tools bzw. für die es einfach gar keine 
kommerzielle Alternative gibt.

"Kostet nix, kann also nix sein weil sonst würde ja jemand Geld dafür 
verlangen" ist eine ziemlich unsinnige Mentalität, und ich finde gerade 
beim Thema EDA sieht man das gut, wenn man etwa KiCAD und Target 
vergleicht. KiCAD spielt m.E. gerade beim Router momentan in einer ganz 
anderen Liga, obwohl man für Target leicht tausende Euro ausgeben kann.

Es gibt nur wenige Bereiche, in denen diese Auffassung momentan die 
verfügbare Softwarelandschaft gut beschreibt, zum Beispiel 
3d-CAD-Systeme und FEM-Simulationstools. Da kenne ich tatsächlich kaum 
freie Software, die konkurrenzfähig ist. Auch das ist aber kein 
Naturgesetz.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Sven B. schrieb:
> Warum muss man das? Man muss ein Werkzeug wählen, was für die in Frage
> stehende Aufgabe gut geeignet ist. Das kann ein freies Tool sein, oder
> nicht, und ist erstmal völlig unabhängig vom Preis. Die Qualität des
> Tools ist einfach ... nicht kausal zusammenhängend mit dem Preis.
Dem stimme ich unumwunden zu, ich finde es eben nur vermessen, sich 
hinzustellen und zu erwarten, daß Softwareanbieter ihr produkt kostenlos 
zur Verfügung stellen, insbesondere für Firmen, deren Einkommen zum Teil 
auf der Nutzung dieser Software basiert.

> Es gibt haufenweise freie Software, die viel besser ist als die
> entsprechenden kommerziellen Tools bzw. für die es einfach gar keine
> kommerzielle Alternative gibt.
Natürlich, aber das ist ja auch kein Problem.

> "Kostet nix, kann also nix sein weil sonst würde ja jemand Geld dafür
> verlangen" ist eine ziemlich unsinnige Mentalität, und ich finde gerade
> beim Thema EDA sieht man das gut, wenn man etwa KiCAD und Target
> vergleicht.
Hat hier nie jemand behauptet. Ich habe nur mehrere mir bekannte Systeme 
miteinander verglichen, ohne den Namen der Systeme zu nennen. Das ganze 
rein aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Die Haptik eines Programms ist das eine, was hinten herauskommt das 
andere. Es nützt mir nix, wenn ich mit einem einfachst zu benutzendem 
Programm eine Platine samt Schaltplan erstelle und dann, in der 
Datenerzeugung für die Fertigung ein Fehler passiert, welcher z.B. eine 
Prototypenserie unbrauchbar macht. Der Wirtschaftliche Verlust kann hier 
sehr schnell im oberen vierstelligen Bereich liegen. Natürlich ist man 
mit teurer Software davor nicht gefeit, ich hatte solch einen Fall z.B. 
selbst schon erlebt im Pads. Dort war ein Via viel zu nah an einer 
Durchkontaktierung. DRC hats irgendwie nicht gemerkt, der LP Hersteller 
hat sich die Daten auch nicht so sorgfältig angeschaut (Wegen 
Eillieferung verständlich) und am Ende kam Schrott an. Sehr teurer 
Schrott. Zum Glück saß mein Chef neben mir, als wir den Fehler gesucht 
haben. Projekt geöffnet, DRC -> Null Fehler. Den Punkt gesucht und 
gefunden, mit der Maus an das Via geklickt -> via springt in die 
richtige Position. Wir haben uns Fragend angesehen und waren ziemlich 
ratlos.

Noch einer schrieb:
> Als IBM auf Apache wechselte, hatten die eine gute Idee. Die bezahlten
> mit Know-How. Gaben teuer erarbeitetes Wissen an die Open-Source
> Entwickler weiter. Haben die weiter verfolgt.

Nun ist die Kernkompetenz von IBM aber nicht Software zu erstellen (Wenn 
das so wäre gäbe es vermutlich MS nicht) sondern Maschinen zu bauen. Bei 
denen ist die Software ein nettes Beiwerk, aber nicht deren 
Kernkompetenz.

Bernd W. schrieb:
>> Z.B. kann eine Firma sich eine Software für, sagen
>> wir 2000 Euro kaufen, womit mein Mitarbeiter 1 Woche für ein Projekt
>> benötigt. Wenn dieser Mitarbeiter 2-3 solcher Projekte im Jahr erledigen
>> muss mag das angemessen sein. Muss er jedoch im Monat ein solches
>> Projekt erledigen und es gibt eine Software, für sagen wir 5000 Euro,
>> die ihm erlaubt das in 3 Tagen statt 5 zu schaffen, kann sich jeder
>> selbst ausrechnen, wie lange es dauert, bis die teurere Software
>> billiger ist. Erfahrungsgemäß sinkt die Fehleranfälligkeit bei teureren
>> Produkten (Vor allem, was den Postprozessor angeht) womit die Kosten
>> ggf. noch viel schneller irrelevant werden.
>
> Wenn ich ständig mit einem Programm arbeite, bin ich auch ständig im
> Training. Arbeite ich nur gelegentlich mit einem Programm, muss ich mich
> erst wieder in Details einüben, um effizient zu sein.
> In letzterem Falle schneiden halt einfache, weniger mächtige Programme
> deutlich besser ab.

nichts anderes habe ich geschrieben. Nur mit anderen Worten. Die 
teureren Programme sind in der Regel mit viel mehr Funktionen 
ausgestattet als günstigere, allerdings geht das nahezu immer mit 
höherer Komplexität einher.

Bernd W. schrieb:
> Desweiteren macht man sich bei der Wahl eines Leiterplattenprogrammes
> mit proprietären Dateiformaten stark abhängig vom Anbieter der Software.
> Braucht man ein Update oder auch nur eine Anpassung auf ein neues
> Windows, ist man ihm auf Gedei und verderb ausgeliefert, weil man sonst
> die eigenen alten Daten nicht mehr bearbeiten kann. Was ist, wenn der
> Anbieter pleite geht?

Mir ist derartiges noch nicht bekannt, üblicherweise werden die Firmen 
aufgekauft und die Produkte dann auslaufen gelassen. Nahezu immer findet 
man jedoch auch Konverter in andere Software.
Allerdings ist gerade bei Freier Software die Gefahr aus meiner Sicht 
deutlich größer, daß der Treibende Kern den Spaß an der Sache verliert 
oder anderweitig an der Weiterarbeit daran gehindert wird. Oft genug 
gibt es dann keinerlei Weiterentwicklung mehr. Bei höherer Verbreitung 
der Software mag sich das, wie du selbst schreibst, nicht auswirken, 
aber weiß man das vorher?

Nicht zuletzt sollte man natürlich auch die Frage des Supports ins Feld 
führen.

Natürlich gibt es zu allen Systemen Internet Foren und ähnliches, in 
denen schon sehr schnell, kompetent und sicher geholfen wird. Aber was 
ist, wenn ich ein Problem habe, was so eher selten auftritt? Da ist es 
dann schon hilfreicher, wenn ich beim Support anrufen kann und dort, 
notfalls bei den Entwicklern der Software einen Prozess anstoßen kann 
der mir binnen kurzer Zeit eine Problemlösung gibt, während ich bei 
Internetforen teilweise Wochenlang auf eine Lösung warten muss. Eben 
dieser Schnelle Support kostet aber Geld und ist somit vermutlich nur 
bei kommerziellen Produkten vorhanden.

Ich bleibe daher bei meiner Meinung: Wenn man kommerziell in höherer 
Zahl Platinen erstellt sollte man sich Open Source Projekte sehr genau 
anschauen. Eben weil die Anschaffungskosten im gesamten Arbeitsjahr 
evtl. nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen können (Dazu muss man 
dann eben eine Abschätzung der realen Kosten machen, rein über die 
Mitarbeiter Arbeitszeit.).

von Noch einer (Gast)


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>> ... IBM ... bezahlten mit Know-How.
> Nun ist die Kernkompetenz von IBM aber nicht Software zu erstellen

Genau das ist der Punkt.

Kompetenz im Software schreiben - davon haben die KiCAD Entwickler 
genug. Es fehlt Know-How aus anderen Bereichen.

Ein Softwareentwickler kann sich nicht vorstellen, welche Probleme ein 
normaler Anwender hat. Für nervigen Kleinkram schreibt ein Entwickler 
schnell mal ein Pearlscript. Kommt gar nicht auf die Idee, ein normaler 
Anwender klickt dafür tagelang in unpassende Masken herum.

Und Leute, die gute Handbücher schreiben, arbeiten im Gegensatz zu 
Entwicklern nicht umsonst.

P.S. Sie finden auch Firmen, die Ihnen Wartungsverträge für 
Open-Souce-Software anbieten. Müssen natürlich drauf achten, ob der 
Consultant die vereinbarte Konventionalstrafe auch aufbringen kann.

von W.S. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Gerade open Source wird oft geschrieben, weil sich Leute über die Mängel
> vorhandener Software geärgert haben. Mangelnder Komfort ist oft der
> Anlass, und wenn es nur als Beispiel dafür gedacht ist, wie man sowas
> besser erledigt.

Ach Bernd, du schreibst wieder mal etwas, das genau SO nicht stimmt.

OpenSource wird eigentlich fast immer nur aus drei Gründen geschrieben:
a) die Verfasser können oder wollen den Preis für existierende Software 
nicht zahlen.

b) die Verfasser kommen mit der grundsätzlichen Programm-Philosophie 
existierender Software nicht klar und haben eine völlig andere 
Vorstellung von Software.

c) die Verfasser machen etwas, das sich kommerziell überhaupt nicht 
lohnt, weil dafür viel zu wenig (kommerziell relevantes) Interesse 
vorhanden ist.

Guck mal in den neueren Postings, da hat einer unserer Mods geklagt, daß 
die Software von Segger ihm als "Bastellösung" mißfällt und daß er 
stattdessen mit OpenOCD sich völlig happy und quasi im Himmel fühlt. 
Jeder andere, der mit Segger arbeitet, sieht das exakt umgekehrt. 
Siehste, so unsäglich unterschiedlich können Ansichten sein.

Ich erinnere daran, daß Linuxer noch vor etwa 10 Jahren lauthals die 
Kommandozeile von Linux über den grünen Klee lobten und jegliche 
grafische Oberfläche als Klickibunti und als völlig unwürdig 
verteufelten.

Mittlerweile haben sie lernen müssen, daß das Gros der Leute diese 
Ansichten in keinster Weise teilt und daß die Leute sowohl auf die 
Kommandozeile als auch auf Linux pfeifen.

Also haben sie nicht nur eine, sondern gefühlte 100 Geschmacksrichtungen 
von grafischen Oberflächen für ihr Linux erfunden - eine jede anders als 
die andere, keinerlei Einheitlichkeit, kein übergreifendes stimmiges 
Konzept. Nicht mal die Funktionalität, die bei Windows dahinter steckt, 
haben sie begriffen.

Tja, genau so sieht es bei deinem bevorzugten KiCad aus. Kein 
übergreifendes Konzept, sondern eher Konzeptlosigkeit. Muß man immer 
noch zuvor auf die Arbeitsfläche klicken, um ein Symbol aus der Lib 
laden zu können? reißen die Netzleitungen immer noch ab, wenn man ein 
Symbol bewegt? Muß man immer noch Beta-Tester sein für dieses Produkt? 
Ist diese Art Unproduktivität immer noch der Preis für das Programm?

Das relativiert da einiges, gelle? War das nicht Jobbs, der da so etwa 
sagte "Design ist nicht, wie es aussieht oder sich anfühlt, sondern wie 
es funktioniert" - und bei Open source ist es gang und gäbe, daß Bugs 
nicht beseitigt werden, sondern ignoriert oder Workarounds dazu 
erarbeitet werden. So ist das leider.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Ach Bernd, du schreibst wieder mal etwas, das genau SO nicht stimmt.

Aha, W.S., unser ausgewiesener Opensource-Experte schreibt mal
wieder.

Dass du keine Ahnung davon hast, wie Opensource funktioniert, wussten
wir auch vorher schon, aber warum musst du dich dann unbedingt zum
Thema äußern?

: Bearbeitet durch Moderator
von Georg (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dass du keine Ahnung davon hast, wie Opensource funktioniert, wussten
> wir auch vorher schon

Das ist nicht keine Ahnung, sondern nur eine andere Sicht - die von 
einem Anwender, der ein schnell und intuitiv bedienbares Programm 
wünscht, keine Kommandozeile mit 250 Zeichen langem Parameterstring aus 
völlig kryptischen Symbolen. Das leistet Opensource eben nicht, u.a. 
weil die meisten Entwickler das nicht wollen, bzw. verachten, nach dem 
Motto Kontextmenüs sind bloss was für Weicheier.

Zitat eines Open Source Entwicklers (aus dem Englischen): die 
Hilfefunktion habe ich auf den Buchstaben J gelegt - warum? Weil Hilfe 
garkein J enthält. Kleiner Scherz von mir.

Soviel zur intuitiven Bedienung.

Georg

von 3162534373 .. (3162534373)


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Leiterkartendesigner schrieb:
> Hallo,
>
> gibt es eigentlich gute einigermaßen einfach zu erlernende Freeware
> Software, mit denen man auch kommerzielle Leiterkarten designen kann?
>
> Danke!

mit was hast du den bisher gearbeitet?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo W.S.

W.S. schrieb:

>> Gerade open Source wird oft geschrieben, weil sich Leute über die Mängel
>> vorhandener Software geärgert haben. Mangelnder Komfort ist oft der
>> Anlass, und wenn es nur als Beispiel dafür gedacht ist, wie man sowas
>> besser erledigt.

> b) die Verfasser kommen mit der grundsätzlichen Programm-Philosophie
> existierender Software nicht klar und haben eine völlig andere
> Vorstellung von Software.

Das ist dass, was ich oben unter Komfort verstanden habe. Oder 
pragmatischer Handlichkeit genannt.


a) und c) sind natürlich auch echte Gründe.

> Guck mal in den neueren Postings, da hat einer unserer Mods geklagt, daß
> die Software von Segger ihm als "Bastellösung" mißfällt und daß er
> stattdessen mit OpenOCD sich völlig happy und quasi im Himmel fühlt.
> Jeder andere, der mit Segger arbeitet, sieht das exakt umgekehrt.
> Siehste, so unsäglich unterschiedlich können Ansichten sein.

Es gibt verschiede Kategorien, wie man mit Software Bugs lebt:

I) Fluchen und resignieren. Machen wohl 99% der Menschheit.
II) Fluchen und Bug report machen/Support anmailen. Macht 1% der 
Menschheit.
III) Fluchen, Bug report machen und mitprogrammieren, wenn Zeit und 
Fähigkeiten das zulassen. Machen und können ganz wenige.



> Ich erinnere daran, daß Linuxer noch vor etwa 10 Jahren lauthals die
> Kommandozeile von Linux über den grünen Klee lobten und jegliche
> grafische Oberfläche als Klickibunti und als völlig unwürdig
> verteufelten.

Du hast den Sinn und Zweck einer Kommandozeile nicht verstanden....

1) Eine Kommandozeile ist eigentlich nur in Ausnahmefällen oder von 
extrem trainierten Leuten "per Hand" zu bedienen. Sie ist mehr eine 
transparente Schnittstelle für ein anderes Programm mit grafischer 
Oberfläche, welches genau diese Kommandozeile bedient.
Aber im Zweifel, wenn etwas nicht funktioniert, kann hier noch manuell 
eingegriffen werden, oder ein anderes Programm verwendet werden, das auf 
diese Kommandozeilenschnittstelle zugreift.

Das macht das ganze Modular.

2) Für technische Zwecke kann eine Kommandozeile zur Eingabe von Daten, 
deren Nummerischen Wert ich aus einer Zeichnung ablese, 
situationsabhängig der bequemste Weg sein.
Nicht umsonst besitzt Eagle (und andere CAD-Programme) ja immer noch 
eine Kommandozeile.

>
> Mittlerweile haben sie lernen müssen, daß das Gros der Leute diese
> Ansichten in keinster Weise teilt und daß die Leute sowohl auf die
> Kommandozeile als auch auf Linux pfeifen.

Windows ist halt für einen Durchschnitt über die Bevölkerung gemacht. 
D.h. Leute abseits des Mittelwertes, wie auch immer er bei sowas 
komplexem definiert ist, sind daher von Windows etwas genervt.

Ich bin z.B. etwas schlichter gestrickt und habe es gerne einfach, 
geradlinig und transparent. Und genau das ist Windows eben nicht.

>
> Also haben sie nicht nur eine, sondern gefühlte 100 Geschmacksrichtungen
> von grafischen Oberflächen für ihr Linux erfunden - eine jede anders als
> die andere, keinerlei Einheitlichkeit, kein übergreifendes stimmiges
> Konzept.

Sie mal, das finde ich gut. Jeder kann sich die Benutzeroberfläche 
wählen, mit der er persönlich am besten klarkommt. Unter Linux habe ich 
eine Chance, die zu finden, wo ich nicht ständig mit stolpere. Unter 
Windows muss ich nehmen was da ist.

Glaub mir, ich weiss wovon ich schreibe. Auf der Arbeit habe ich 
verschiedene Windows von XP bis 10. Privat Debian mit Xfxe.

> Nicht mal die Funktionalität, die bei Windows dahinter steckt,
> haben sie begriffen.

Richtig. Die begreife ich auch nicht. Darum finde ich Windows ja auch so 
umständlich.
Ich habe über 12 Jahre nur mit Windows zu tun gehabt, und bin dann eher 
spontan, weil ich eine Aufgabe (Download eines Virenschutzes für Windows 
ohne schon einen zu haben) nur mit einer Knoppix Life CD erledigen 
konnte, privat gewechselt. Ich fand Linux auf Anhieb einfacher zu 
bedienen und geradliniger und transparenter strukturiert.


>
> Tja, genau so sieht es bei deinem bevorzugten KiCad aus. Kein
> übergreifendes Konzept, sondern eher Konzeptlosigkeit.

Ich vermisse kein Konzept. Zumindest nicht meins. ;O)

> noch zuvor auf die Arbeitsfläche klicken, um ein Symbol aus der Lib
> laden zu können? reißen die Netzleitungen immer noch ab, wenn man ein
> Symbol bewegt?

Bei ersterem sehe ich kein Problem, zum zweiten der Bug ist seit ewig 
gelöst.

> Muß man immer noch Beta-Tester sein für dieses Produkt?

Das geht bei komplexen Programmen nicht anders, auch nicht bei 
kommerziellen Produkten. Nur wird es da professioneller unter den 
Teppich gekehrt. ;O)

> Ist diese Art Unproduktivität immer noch der Preis für das Programm?

Es entspricht eher meiner Denkweise als die anderen Programme. Letztlich 
sind die Unterschiede in dieser Liga aber nicht gravierend.
Es ist immer das Programm am produktivsten, mit dem man am besten 
arbeiten kann. Was hilft mir eine bessere Lösung, wenn ich mit der 
ständig über meine eigenen Füße falle?

> Das relativiert da einiges, gelle? War das nicht Jobbs, der da so etwa
> sagte "Design ist nicht, wie es aussieht oder sich anfühlt, sondern wie
> es funktioniert"

Von der Sache her hat er wohl recht, aber seine konkreten Produkte 
entsprechen dem nicht. Vermutlich ist sein Design wohl nicht so 
geglückt.

Mit Smartphones stehe ich meiner tauben Finger wegen eh auf 
Kriegsfuß....fehlende Rückkopplung halt.

>- und bei Open source ist es gang und gäbe, daß Bugs
> nicht beseitigt werden, sondern ignoriert oder Workarounds dazu
> erarbeitet werden. So ist das leider.

Ansichtssache. Der Bugreport https://bugs.launchpad.net/kicad zeigt mir 
eher, dass dort viel gearbeitet wird. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Timmo H. (masterfx)


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Diese Grundsatz Diskussion kann man sich sparen. Ich benutze das 
Programm mit dem ICH am effektivsten arbeiten kann. Wenn es gleichzeitig 
noch kostenlos ist, ist das natürlich eine feine Sache. Ich bin aber 
auch gerne bereit für das Hobby < 200€ auszugeben wenn man es denn auch 
wirklich nutzt. Ich habe mir vor einem Jahr auch simplify3d gekauft (ein 
slicer für 3D Druck) weil ich damit halt viel effektiver Arbeiten und 
die Druckergebnisse besser sind kann als mit der oben source bzw. 
Freeware.
Wenn jemand mit kicad gut zurecht kommt warum sollte man es nicht auch 
kommerziell benutzen.
Ich habe früher auch mit Eagle gearbeitet würde, nachdem ich Designspark 
PCB für mich entdeckt habe, aber niemals Geld für Eagle ausgeben. Andere 
kommen mit Eagle besser klar,also warum sollten Sie es nicht auch 
verwenden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Das ist nicht keine Ahnung,

Doch, denn W.S. hat ja abgestritten, nach welchen Motiven Opensource
entwickelt wird – obwohl er vermutlich noch nie selbst eine Zeile
Opensource geschrieben hat (im Gegensatz zu Bernd und mir).

> sondern nur eine andere Sicht - die von
> einem Anwender, der ein schnell und intuitiv bedienbares Programm
> wünscht, keine Kommandozeile mit 250 Zeichen langem Parameterstring aus
> völlig kryptischen Symbolen. Das leistet Opensource eben nicht

Noch ein Vorurteil.

Wo bitte braucht man denn nun gerade bei KiCAD eine „Kommandozeile
mit 250 Zeichen langem Parameterstring aus völlig kryptischen Symbolen“?

Die Kommandozeile dafür besteht aus 5 Zeichen (plus <Enter>), und
wer das nicht tippen will, kann es im GUI seiner Wahl ganz gewiss
auch irgendwo auf ein Menü, Icon, Starter oder wie auch immer sich
das bei ihm gerade nennt legen.

>, u.a.
> weil die meisten Entwickler das nicht wollen, bzw. verachten, nach dem
> Motto Kontextmenüs sind bloss was für Weicheier.

Woher hast du diese Weisheit denn?  Hast du jemals selbst in einer
Opensource-Community mitgemacht und so eine Einstellung dort erlebt?

Weißt du, ich bin nun seit knapp 25 Jahren als Opensource-Entwickler
tätig, sicher gibt es hie und da mal Eigenbrödler, aber bei den
wenigsten ist das eine Projekt-Philosophie.

Einen C-Compiler wirst du aber eben nicht so aufbauen, dass man
sämtliche Optionen jedesmal in einem GUI zusammenklickt, denn den muss
man immer und immer wieder aufrufen, weshalb das dann (mit egal was
für einer Kommandozeile) aus irgendeiner Art von Hilfsmittel heraus
erfolgt (Makefile, IDE, wie auch immer).  Das ist bei Closedsource
nicht anders als bei Opensource (schau dir mal die Liste der Optionen
des IAR-Compilers an, die steht dem GCC nur geringfügig nach, wenn
überhaupt).  Eine komplett grafiklastige Applikation zum anderen muss
man in aller Regel nur starten, den Rest kann man dann im GUI machen.
Dabei ist es egal, ob das nun KiCAD, GIMP, OpenOffice oder Inkscape
ist – um mal ein paar populäre zu nennen.

CAD- oder EDA-Systeme wiederum haben immer eine so hohe Komplexität,
dass daran so gut wie nichts auf Anhieb intuitiv erscheint.  Für ein
Altium bekommst du ein- oder mehrwöchige Lehrgänge angeboten, um
damit arbeiten zu können.  Wenn man das Ding unbedarft einfach nur
startet, steht man genauso wie die Kuh vorm neuen Tor wie bei KiCAD,
Eagle oder bspw. BAE (das sind jetzt mal die vier, die ich schon in
den Fingern hatte).

: Bearbeitet durch Moderator
von Fabian F. (fabian_f55)


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Design Spark hat eine gute Bauteildatenbank auf der Homepage. Man findet 
einen großen Teil des RS-Sortiments als Komponenten mit Footprints. Wenn 
es einem auf ein paar Euro mehr oder weniger nicht ankommt, kann man 
sich die BOM auch gleich mir RS-Teilenummern ausgeben lassen und 
bestellen.

von Tom Thomsen (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Diese Mentalität, "ich finde alles Kostenlos im Netz" mag für
> Hobbyanwender durchaus funktionieren, sobald man damit jedoch ins
> Kommerzielle geht bin ich der Meinung, daß man einen angemessenen Betrag
> für das Werkzeug bezahlen muss.

Kommerzielle Softwareanbieter machen leider keinen Unterschied zwischen 
24/7 Poweruser-Nutzung des Programms und einem Gelegenheitsnutzer, der 
es zwei/drei mal im Jahr für eine Kleinigkeit verwendet.

von Sven B. (scummos)


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Können wir bitte "Freie Software" sagen? Ja, ist Erbsenzählerei, aber 
"Open Source" heißt nur, dass der Quellcode offen ist, und das gilt für 
viele Programme, die mit freier Software eigentlich nix zu tun haben ...

Ich denke nicht, dass die genannten Gründe dafür warum Menschen freie 
Software entwickeln treffend sind. Für mich ist die Motivation zum 
Beispiel eine andere, von der ich denke dass sie ziemlich weit 
verbreitet ist: ich will die Software, die ich schreibe, selber 
benutzen. Ich sehe dann aber, dass sie für andere auch nützlich sein 
könnte. Warum also es nicht denen auch zur Verfügung stellen? Zeit und 
Motivation um das Ganze zu verkaufen habe ich ohnehin nicht. Außerdem 
macht es einfach Spaß, wenn sich Leute über etwas freuen was man 
gebastelt hat.

von W.S. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Es gibt verschiede Kategorien, wie man mit Software Bugs lebt:

Hmm... du hast da eine Variante übersehen: Was besseres kaufen, wo es 
den Bug einfach nicht gibt. Jaja, kostet Geld, ist aber zumeist die 
bessere Lösung auf lange Sicht. Und man muß sich nicht so viel drüber 
ärgern.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Georg schrieb:
>> Das ist nicht keine Ahnung,
>
> Doch, denn W.S. hat ja abgestritten, nach welchen Motiven Opensource
> entwickelt wird – obwohl er vermutlich noch nie selbst eine Zeile
> Opensource geschrieben hat (im Gegensatz zu Bernd und mir).
>
>> sondern nur eine andere Sicht - die von
>> einem Anwender, der ein schnell und intuitiv bedienbares Programm
>> wünscht, keine Kommandozeile mit 250 Zeichen langem Parameterstring aus
>> völlig kryptischen Symbolen. Das leistet Opensource eben nicht
>
> Noch ein Vorurteil.

Ach, du hantierst wieder mal mit Unterstellungen, Mutmaßungen und 
Ignoranz. Was dir nicht paßt, ist Vorurteil, ist "keine Ahnung" und so 
weiter. Nun gut, wenn du die letzten 25 Jahre als Oper-Source-Schreiber 
verbracht hast, dann ist deine Sichtweise eben so. Aber glaub nicht, daß 
der Rest der Welt das genauso sieht. So langsam werden deine Beiträge 
indiskutabel.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Ach, du hantierst wieder mal mit Unterstellungen, Mutmaßungen und
> Ignoranz.

Könnte man von dir ganz genauso sagen.  Sind wir uns also einig.

von Mehmet K. (mkmk)


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W.S. schrieb:
> Ach, du hantierst wieder mal mit Unterstellungen, Mutmaßungen und
> Ignoranz.

Verdammt! Seit Jahren habe ich die Beitraege von Jörg stets mit grosser 
Aufmerksamkeit gelesen.
Und nun stellt sich heraus: lauter Unterstellungen, Mutmassungen; 
gewürzt mit Ignoranz. Ich fühle mich betrogen!

von Georg (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Ich fühle mich betrogen!

Da bist du ganz sicher nicht der erste, der einem Guru gefolgt ist und 
dann ernüchtert aufwacht. Deswegen sind auch Gurus etwas aus der Mode 
gekommen.

Georg

von Greg (Gast)


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Seitdem die Leute vom CERN an KICAD arbeiten wächst das Programm rasant.
Tägliche builds für Windoof:
http://downloads.kicad-pcb.org/windows/

Besonders hervorheben möchte ich dabei die Umstellung auf Ansicht, 
switch canvas to opengl.
Mit dieser Einstellung hast du die Möglichkeit push and shove zu nutzen. 
Das ist das automatische wegschieben von Leiterbahnen wenn man zwischen 
2 Leiterbahnen eine einfügen möchte.
Sehr schön demonstriert ist das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=zxHDAHpR5Ls
Das gute an kicad, es läuft auf Windoof, Linux, und Mac-OSX.
Beachte bei Designroolcheck das Umstellen der Ansicht auf switch canvas 
to default. Dann sieht man die Errormarkierungen besser. (Ist noch eine 
kleine Verbessungswürdigkeit an kicad).
Ich selber habe noch mit Protel99 und Altiumdesigner zu tun. Dafür das 
die Programme so teuer sind, können die auch nicht mehr als kicad. 
Zumindest die Funktionen die ich bei Protel und Altiumdesigner benutze.
Den gerberviewer von kicad finde ich nicht ganz so gut. Da benutze ich 
lieber gerbv.
http://gerbv.geda-project.org/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Da bist du ganz sicher nicht der erste, der einem Guru gefolgt ist und
> dann ernüchtert aufwacht.

Georg, bislang habe ich deine Erfahrung und die daraus resultierenden
Beiträge immer sehr geschätzt.  Aber diesmal begibst du dich recht
eindeutig (siehe FUD ein paar Beiträge obendrüber) auf ein Gebiet,
das du ganz offensichtlich nicht kennst.  Deine Bemerkungen über
Opensource haben ungefähr so viel Substanz, wie wenn ich hier den
Leuten Vorträge über den sinnvollen Aufbau 6lagiger Platinen für
FPGAs halten würde.

von Malte S. (maltest)


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W.S. schrieb:
> Hmm... du hast da eine Variante übersehen: Was besseres kaufen, wo es
> den Bug einfach nicht gibt. Jaja, kostet Geld, ist aber zumeist die
> bessere Lösung auf lange Sicht. Und man muß sich nicht so viel drüber
> ärgern.

Nee, dann ist man vielleicht den einen oder anderen nervigen Bug los und 
hat dafür genau so viele neue an anderen Stellen gekauft. Bei Freier 
Software hast du nun immerhin die Möglichkeit, ein paar davon selbst zu 
fixen. Zumal die durchschnittliche Zeitspanne von Bug Report bis zum Bug 
Fix meiner Erfahrung nach bei Freier Software wesentlich kürzer ist als 
bei kommerzieller. Oder beide verweisen am Ende auf eine neue Version. 
Bei Freier Software kannst du diese herunterladen oder gar den Bugfix 
auf deine Version zurückportieren. Im anderen Fall darfst du das Update 
- und wenn es für dich außer der Beseitigung eines Bugs nichts tolles 
bietet - erstmal wieder neu einkaufen.
Ja, es gibt auch kostenlose Updates, Wartungaverträge etc. dennoch - 
gerade bei den kleinen aber um so nervigeren Bugs wartet man bei den 
großen Herstellern eher vergeblich auf einen Fix. Da hilft auch der 
beste Support nix.

Christian B. schrieb:
> Natürlich gibt es zu allen Systemen Internet Foren und ähnliches, in
> denen schon sehr schnell, kompetent und sicher geholfen wird. Aber was
> ist, wenn ich ein Problem habe, was so eher selten auftritt?

Dann gibt es meist die Möglichkeit, sich direkt an die Entwickler zu 
wenden z.B. auf den Mailinglisten des Projekts - die Foren sind ja 
i.d.R. eher User to User.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Greg schrieb:
> Ich selber habe noch mit Protel99 und Altiumdesigner zu tun. Dafür das
> die Programme so teuer sind, können die auch nicht mehr als kicad.

Die letzte Version von Protel ist vor ELF JAHREN erschienen. Dies als 
Beleg für eine angebliche Rückständigkeit kommerzieller Software 
anzugeben, ist doch lächerlich.

Warum sollte man heutzutage überhaupt noch Protel verwenden, außer zur 
Kontrolle aller Projekte, wenn man auch Zugriff auf Altium Designer hat?

> Zumindest die Funktionen die ich bei Protel und Altiumdesigner benutze.

Vermutlich befasst Du Dich nicht mit den Unmengen neuer Funktionen, die 
in den letzten Jahren hinzugekommen ist. Ich selbst erlebe es eher so, 
dass man schon genau hinschauen muss, mit welchen der neuen Funktionen 
man sich
überhaupt befassen sollte, um nicht den halben Tag damit zu verbringen.

von Georg (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Deine Bemerkungen über
> Opensource haben ungefähr so viel Substanz

Mein nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung richtete sich nicht gegen 
Opensource und auch nicht gegen den Guru, sondern gegen das Guru-Unwesen 
- manche hier saugen Aussagen ihrer verehrten Forenhelden auf wie 
unfehlbare Dogmen des Papstes, selbst wenn es nur mal unüberlegt 
hingeworfene Bemerkungen sind. Auch gottgleiche Gestalten wie Peter 
Danegger usw. können mal was angreifbares posten.

Was dir natürlich niemals passieren kann :-)

Georg

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> aller Projekte

Das sollte natürlich "alter Projekte" heißen...

von Timmo H. (masterfx)


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Greg schrieb:
> Sehr schön demonstriert ist das hier:
> Youtube-Video "Kicad push-and-shove routing, 2nd attempt"
Nette Sache... Ich glaube ich muss kicad nochmal eine zweite Chance 
geben...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> sondern gegen das Guru-Unwesen

Gut, da würde ich völlig mit dir übereinstimmen. ;-)  Ich finde deine
Kompetenz und jahrelange Erfahrung in Platinenentwurf und -fertigung
gut, aber ich möchte trotzdem keinen „Platinen-Guru“. :)

(Und ich mag natürlich auch nicht selbst als „Guru“ angesehen werden.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Andreas H. (ahz)


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Nase schrieb:
> gewiss doch aber naja schrieb:
>> Oder hat der arme Kerl nur mal (wie so oft) "zufällig" das falsche
>> Kompilat erwischt?
>
> Der hat vermutlich noch nie mit einem professionelle programm wie altium
> oder pads gearbeitet, wenn er seine liste da schon für schlimm hält...

Das "Der" mal bei Altium (direkt) gearbeitet hat wusstest Du schon, oder 
?

https://www.flickr.com/photos/eevblog/5736904354

Grüße
Andreas

von Matthias L. (limbachnet)


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Jörg W. schrieb:
> aber ich möchte trotzdem keinen „Platinen-Guru“. :)
>
> (Und ich mag natürlich auch nicht selbst als „Guru“ angesehen werden.)

OT:
Guruguru? Wauwau!
http://www.comedix.de/lexikon/db/guruguru.php

: Bearbeitet durch User
von Malte S. (maltest)


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Andreas H. schrieb:
> Das "Der" mal bei Altium (direkt) gearbeitet hat wusstest Du schon, oder
> ?

Nur, dass der zitierte Post nicht von Dave war.

von Andreas H. (ahz)


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Malte S. schrieb:
> Andreas H. schrieb:
>> Das "Der" mal bei Altium (direkt) gearbeitet hat wusstest Du schon, oder
>> ?
>
> Nur, dass der zitierte Post nicht von Dave war.

Ups, erwischt :)
Ich dachte der zitierte Post war von Dave (hatte bloss das EEVblog 
gesehen).

Grüße
Andreas

von Timmo H. (masterfx)


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Timmo H. schrieb:
> Greg schrieb:
>> Sehr schön demonstriert ist das hier:
>> Youtube-Video "Kicad push-and-shove routing, 2nd attempt"
> Nette Sache... Ich glaube ich muss kicad nochmal eine zweite Chance
> geben...
Und schon durchgefallen.
Letzes Build gesaugt, installiert.
Neuen Schaltplan erstellt (ein µC und eine Stiftleiste) probehalber ein 
paar Verbindungen erstellt. Wie ein bekloppter versucht den Schaltplan 
auf das PCB zu übertragen (ala forward Design Changes).. Gibts aber 
nicht. Also sehr umständlich erst die Netlist im SCH generieren und dann 
im PCB Editor importieren... Abgeschmiert. Programm hängt... 4 Mal 
versucht... immer das gleiche.

Neuer Versuch. Ein Atmega168 und ein LM4F111B2QR platziert, ein paar 
Verbindungen gemacht... Netliste gespeichert und in PCB importiert =>
1
Info: Lese Netzliste "G:\Programme\KiCad\Projects\Kacke\Kacke.net". 
2
Info: Using references to match components and footprints. 
3
Error: Component 'IC1' footprint 'MLF_QFN32' was not found in any libraries in the footprint library table. 
4
Error: Component 'U2' footprint 'LQFP-64' was not found in any libraries in the footprint library table. 
5
Info: Überprüfe aus der Netzliste den Bauteilefootprint "IC1:/56367A83:MLF_QFN32". 
6
Error: Neues Bauteil "IC1:/56367A83" konnte nicht hinzugefügt werden, wegen fehlenden Footprint "MLF_QFN32". 
7
Info: Überprüfe aus der Netzliste den Bauteilefootprint "U2:/5636754D:LQFP-64". 
8
Error: Neues Bauteil "U2:/5636754D" konnte nicht hinzugefügt werden, wegen fehlenden Footprint "LQFP-64".
=> keine Lust mehr KiCad = Bug-Mist. Damit kann man scheinbar nicht 
arbeiten... und wenn doch ist es scheinbar nicht intuitiv bedienbar.
Deinstalliert, ich bleibe bei DesignSpark

: Bearbeitet durch User
von JJ (Gast)


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Bääähhh, irgendwas geht nicht beim ersten Versuch und wenn ich exakt das 
gleiche nochmal mache geht es genauso wenig wie vorher
und ich will die Meldung nicht lesen und alles ist kacke
und das soll doch nur funktionieren...


wie üblich...

von gewiss doch aber naja (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> ..
> Ups, erwischt :)
> Ich dachte der zitierte Post war von Dave (hatte bloss das EEVblog
> gesehen).

Ne, "der" war nicht vom lieben Dave. :) War auch weder ein wie meistens 
reflexhaft geäußerter "Trollbeitrag", noch irgendwie böse gemeint oder 
grundsätzlich gegen OS gerichtet, sondern einfach mal eine willkürlich 
aufgegriffene Problemliste, die andere ja nicht ohne Grund gepostet 
haben. Es gibt ähnliche Threads wie bsp. hier:

"KiCad gripes list"
http://www.eevblog.com/forum/open-source-kicad-geda/kicad-gripes-list-post-gripes-here/

und hier:

"Why is KiCAD under Linux such a heap of crap?"
http://www.eevblog.com/forum/open-source-kicad-geda/why-is-kicad-under-linux-such-a-heap-of-crap/

Ich sehe das beachtliche Interesse an KiCAD erstmal grundsätzlich sehr 
positiv. Die Frage ist halt wie bei jedem dieser Programme, sind die 
vorhandenen quirks also Bedieneigenarten sowie Programmfehler erträglich 
oder nicht. Denn die machen letzten Endes einen Umstieg aus anderen 
Programmen erst möglich oder eben (noch) nicht möglich. Mit "mal eben" 
ausprobieren ist es dabei leider nicht getan. Sowas merkt man meistens 
erst nach einer längeren Phase der Benutzung. Oder man merkt tatsächlich 
sofort nach kurzem Herumspielen, halt, da stimmt was nicht.

Meine letzte Version, die noch auf meiner Platte ist, ist von 
2014-07-25. Klicke ich da beispielsweise auf "Über Pcb new", erscheint 
ein Dialog, der sich beim Tastwechsel (Tab) blöderweise vor alle anderen 
Fenster setzt und damit andere Windows Fenster (Browser usw.) blockiert 
während PCB selber korrekt in den Hintergrund tritt. Ein modaler Dialog 
ist das aber nicht (PCB Menüs sind weiter aufrufbar). Ist jetzt kein 
großes Ding, aber ein klarer Programmfehler.

Wenn ich mit der Maus einen Linksklick auf ein Widerstandssymbol in PCB 
tätige, kommt ein kleines Kontextmenü. Ich würde nun erwarten 
(Intuition), dass dieses Kontextmenü beim Linksklick auf die Freifläche 
einfach wieder verschwindet, ohne dass ich erst ein Tastatur-ESC 
betätigen muss. Dieses Kontextmenü aber bleibt beharrlich. Klicke ich 
direkt danach in die Titelzeile, verschiebt es mir sogar das ganze 
PCB-Fenster halb nach unten aus dem Bildschirm raus. Auch das ist ein 
klarer Programmfehler.

Sind nur zwei kleine Beispiele, die man auf die schnelle finden kann. 
Aber meistens findet man dann im Laufe weiterer Bedienung eine ganze 
Palette solcher Ungereimtheiten, so als ob es sich um Programmversion 
"v0.9" handelt. Vielleicht sind diese quirks bereits behoben oder wird 
sowas in KiCAD ignoriert? Weil nicht "systemrelevant"? Das wäre nicht 
schön und ein Zeichen für mich für Betriebsblindheit beim 
Entwicklerteam. Letzteres ist ein nicht gerade seltenes Phänomen in der 
OS-Szene, nämlich die Hinnahme oder Toleranz gewisser - nennen wie es 
mal Nachlässigkeiten - bei der Bedienung, wo man lieber neue Features 
einbaut, anstatt die einfachen Probleme erst mal auszumerzen. Sowas kann 
aber sehr nerven und vom Umstieg abhalten.

von Christopher B. (chrimbo) Benutzerseite


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Timmo H. schrieb:
> ...
Du musst den Bauteilen vom Schaltplan auch einen Footprint zuweisen

von Mark S. (voltwide)


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Ich glaube, KiCad mag es einfach nicht, wenn man sein working-dir 
"Kacke" nennt. Kann ich irgendwie verstehen.

von Timmo H. (masterfx)


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Christopher B. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> ...
> Du musst den Bauteilen vom Schaltplan auch einen Footprint zuweisen
War ja. Das eine MLF_QFN32 das andere LQFP-64

Mark S. schrieb:
> Ich glaube, KiCad mag es einfach nicht, wenn man sein working-dir
> "Kacke" nennt. Kann ich irgendwie verstehen.
Das erste habe ich Test genannt, da ist es dann komplett abgestürzt, bei 
Kacke gabs immerhin Fehlermeldungen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mark S. schrieb:
> Ich glaube, KiCad mag es einfach nicht, wenn man sein working-dir
> "Kacke" nennt. Kann ich irgendwie verstehen.

Ist vermutlich eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. :)

von Andreas H. (ahz)


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gewiss doch aber naja schrieb:
> Sind nur zwei kleine Beispiele, die man auf die schnelle finden kann.
> Aber meistens findet man dann im Laufe weiterer Bedienung eine ganze
> Palette solcher Ungereimtheiten, so als ob es sich um Programmversion
> "v0.9" handelt. Vielleicht sind diese quirks bereits behoben oder wird
> sowas in KiCAD ignoriert?

Mhh, hast Du einen Bugreport geschrieben ? Oft graben die Entwickler ja 
an irgendwelchen "internen" Baustellen. Vermutlich bleibt "Top-level" 
Benutzung auf der Strecke weil es keiner mitbekommt.


> Das wäre nicht
> schön und ein Zeichen für mich für Betriebsblindheit beim
> Entwicklerteam.

Oder ganz einfach zu wenig Leute ?

Es gab ja auch lange Zeit keine aktuelle Windowsversion weil kein 
Package-manager da war.

Das ist halt der "Fluch" von OSS. Alles muss von Freiwilligen freiwillig 
gemacht werden. Und da fallen Test & (User-)Doku leider oft hinten 
runter. Wer macht sowas schon gern? ^^

Andererseits: Ist es wirklich zuviel verlangt, dass Benutzer brauchbare 
(!) Bugreports schicken ? Oder sollen die Entwickler wirklich mit sowas 
die spare devtime verbraten:
    Timmo H. schrieb:
    > Also sehr umständlich erst die Netlist im SCH generieren und dann
    > im PCB Editor importieren... Abgeschmiert. Programm hängt... 4 Mal
    > versucht... immer das gleiche.
(nicht böse gemeint, Timmo)

> Letzteres ist ein nicht gerade seltenes Phänomen in der
> OS-Szene, nämlich die Hinnahme oder Toleranz gewisser - nennen wie es
> mal Nachlässigkeiten - bei der Bedienung, wo man lieber neue Features
> einbaut, anstatt die einfachen Probleme erst mal auszumerzen.

Ich denke, dass hat einen relativ trivialen Grund:

Wie bei komerziellen Entwicklungen gibt es (vermutlich) einen 
Releaseplan, der für die jeweilige Release auch neue Features enthält. 
Und vermutlich auch ein Releasedate.

Naja, wir alle wissen aus eigener Erfahrung wieviel Luft da drin ist^^
Wie immer sah es am Anfang einfacher aus als es dann in der Realität 
ist.
Das ist bei OSS Projekten nicht anders.

Man kann zwar auch Bugfixing mit einplanen. Aber dazu muss man
a) wissen welche Bugs man fixen muss (Stichwort "brauchbare Bugreports")
b) Leute haben, die den Bug fixen können.
Es mangelt oft an beidem, oder?
Und natürlich verplant man keine Entwickler für (evtl. noch 
unbekannte/spurious) Bugfixings, wenn man sie auch für die 
Weiterentwicklung einsetzen kann.
Kommerzielle Entwicklungen haben dafür ganze Mannschaften. Aber die 
werden dafür auch bezahlt^^

Die ganze Open-Source Bewegung lebt aber davon, dass die Benutzer aktiv 
(!) mitarbeiten.
Es geht ja nicht nur ums Programmieren. Testen & Bugreports schreiben, 
Doku machen, Tutorialprojekte (inkl. Doku), Packaging (das beinhaltet 
natürlich auch den Installationstest)

Ich denke das jeder, der helfen will, auch etwas findet bei dem er sich 
einbringen kann. Aber leider mangelt es anscheinend oft am "wollen".

Grüße
Andreas

P.S: Da bestimmt einer fragt:
Nein, ich mache keine OSS.
Ich benutze zuhause kein KiCad sondern ein gekauftes DipTrace und bin 
damit zufrieden.
Ansonsten sponsere ich das Eine oder andere OSS Projekt wenn ich es viel 
benutze. Und ja, ich finde das so OK ;-)

von Wolle G. (wolleg)


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roflkopter schrieb:
> Gibt auch eine TARGET Version unlimitiert ist dann aber auf den
> Leiterplattenhersteller geeicht, sprich GERBER&Co. gehen nur mit dem,
> aber wenn man als TIFF exportiert kann man passend skalieren und selber
> ätzen.

Nach soviel "Philosophie" mal hier wieder einen praktischen Hinweis.
Wer selbst ätzen möchte, muss nicht über TIFF gehen.
Es ist für Selbstätzer ja ein großer Vorteil, dass er mit der 
Vollversion auch seine Belichtungschablonen direkt herstellen kann.
Sogar Massabweichungen, die der Drucker in x bzw. y-Richtungen 
verursacht, lassen sich korrigieren.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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wolle g. schrieb:
> Wer selbst ätzen möchte, muss nicht über TIFF gehen.

Hast du dir mal das Eingangsposting durchgelesen?

Da ging's um kommerzielle Platinen.  Vermutlich eher nicht selbst
geätzt dann.

von michael_ (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Es ist für Selbstätzer ja ein großer Vorteil, dass er mit der
> Vollversion auch seine Belichtungschablonen direkt herstellen kann.

Das geht auch mit der Freien Version. Wenn man nichts verändert, kann 
man auch Große Platinen direkt ausdrucken.

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