Hallo Forum, ich will einige Power-LEDs in Reihe dimmen (ca.1A, 15V) und möchte den Sollwert für den Strom über ein Interface z.B. I2C vorgeben. Gibt es solche Treiber, wenn ja kann mir jemand einen Hersteller bzw. Suchbegriff nennen? Am liebsten hätte ich einen Buck Treiber. Dimmen per PWM möchte ich vermeiden, da dabei die Driver-ICs meist nur ein und aus geschaltet werden, Dimmen über den Adjust-Pin mit einer geglätteten PWM-Spannung ist oft nicht linear. Danke schon mal.
Julian B. schrieb: > Dimmen über den Adjust-Pin mit einer > geglätteten PWM-Spannung ist oft nicht linear. Linear zu was? Zur gefühlten Helligkeit oder zum Strom? Treiber mit Digitalen Eingang hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen.
Peter II schrieb: > Julian B. schrieb: >> Dimmen über den Adjust-Pin mit einer >> geglätteten PWM-Spannung ist oft nicht linear. > > Linear zu was? Zur gefühlten Helligkeit oder zum Strom? > > Treiber mit Digitalen Eingang hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen. Der Duty vom PWM war nicht linear zum LED-Strom.
Da es keinen digitalen LED Treiber zu geben scheint hab ich jetzt eine andere Idee: Gibt es LED-Treiber oder DC/DC-Wandler bei denen man die Referenzspannung extern vorgeben kann? Man könnte dann mit einem DA-Wandler die Referenzspannung vorgeben und damit "stufenlos" den LED/Ausgangsstrom regeln.
Julian B. schrieb: > Da es keinen digitalen LED Treiber zu geben scheint hab ich jetzt eine > andere Idee: > > Gibt es LED-Treiber oder DC/DC-Wandler bei denen man die > Referenzspannung extern vorgeben kann? Der Klassiker ist die Beleuchtungssteuerung mit 0..10V Steuerspannung.
Bist du allergisch auf PWM? Jeder halbwegs vernünftige Schaltregler erträgt 1-10kHz Frequenz auf dem EN-Eingang. Aber wenn es dir Freude macht: Nimm den Shunt-Widerstand der LEDs, beschalte ihn mit einem Stromverstärker/ current amplifier (so ein dreieckiges Ding mit einem Anschluss an der Spitze und jeweils einem an einem + und einem -), danach kommt ein Spannungsteiler mit Potentiometer und der Schleifer geht zum Steuerspannungseingang des Schaltreglers. Wenn du dann noch mit etwas Akribie und Empirie die untere und obere Schwelle der Steuerspannung gut austarierst, hast du soetwas wie einem Spannungsgesteuerte Puls-Paket-, Puls-Frequenz- oder Puls-Weiten-Modulation – je nach Schaltregler. Eine Menge kaputter LEDs gibts gratis dazu und vielleicht die Idee mit der simulierten LED aus LED und Leistungstransistor, um bei der Halbleiterzerstörung Geld zu sparen. Du könntest es auch wie alle anderen machen: je nach gewünschter Helligkeit ein PWM-Signal ausgeben und wenn es I2C sein muss, programmierst du einen kleinen Mikro-Controller als I2C-Slave. (Und steuerst bitte mit viel I2C-Kommunikation einen Port direkt, statt eine fertige PWM einzusetzen.) Axel S. schrieb: > Der Klassiker ist die Beleuchtungssteuerung mit 0..10V Steuerspannung. Seit es DMX gibt?
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Boris O. schrieb: > Bist du allergisch auf PWM? Nein, aber das Licht muss kontinuierlich sein, da es für Meßzwecke eingesetzt wird.
Da hätten wir was: http://www.codemercs.com/de/led-lighting/intelligente-treiber Falls das Dimmen über den Strom dann doch nicht reicht ist die interne PWM keine der üblichen Flimmergeneratoren sondern eine Spread Spectrum PWM, die also ihre Frequenz nach Zufallsprinzip ständig ändert und so keine Interferenzen entstehen lässt.
Julian B. schrieb: > Boris O. schrieb: >> Bist du allergisch auf PWM? > > Nein, aber das Licht muss kontinuierlich sein, da es für Meßzwecke > eingesetzt wird. Dann brauchst du die präzisest mögliche Konstantstromquelle und ich votiere für die Aufgabe der Forderung nach Effizienz. Eine Aufteilung der Verheizung von Leistung ist möglich. Maximaler Aufwand ist ein mehrstufiges Verfahren aus: Linearregler der 2-3V über die Flussspannung der LEDs regelt (bspw. 18V, bei Vf von 15V). Das kann auch ein Schaltregler sein, mit einem Rippel von bis zu 1V. Den restlichen Weg erledigt eine regelbare Konstantstromquelle (Shunt-Widerstand->Stromverstärker->Puffer-> Op-Amp+Leistungs-MOSFET) ganz ohne Schaltbetrieb. Einen Teil der Leistung verheizt der Linearregler, den Rest der MOSFET im Linearbetrieb. Wichtig: einen MOSFET mit hoher Threshold-Spannung verwenden, am besten einen für Audio-Anwendungen. Dann ist der lineare Bereich ordentlich groß. Niedriger Serienwiderstand ist unwichtig. Die Temperaturkompensation kann u.U. wichtig sein, selbst wenn die eingesetzten Op-Amps gut kompensiert sind. Das Datenblatt der LEDs gibt Auskunft darüber, wie etwa die Farbtemperatur (oder der rel. Lichtstrom) von der Chip-Temperatur abhängen. (Temperatursensor an den großen Kühlkörper, nahe an die LEDs und auf den Puffer nach dem Stromverstärker korrigierend einwirken.) Einen RGB-Sensor zu verwenden halte ich ebenso für möglich, am besten einen schon kalibrierten&logarithmischen mit I2C-Schnittstelle. Dann aber Umgebungslicht abschirmen.
Boris O. schrieb: > Eine Aufteilung > der Verheizung von Leistung ist möglich Das wäre keine Problem, die meiste Energie verheizen sowieso die LEDs Du schlägst eine Kombination aus Schalt/Linearregler und Konstantstromquelle vor. Was wäre, wenn man die Konstantstromquelle ohne Leistungstransistor an den FB des LED-Treibes andockt, das Ergebnis sollte doch das gleiche sein? Die Flußspannung der LEDs soll natürlich auch überwacht werden um die abgegebene Elektrische Leistung konstant halten zu können.
Klingt etwas komisch… LEDs sind alles andere als linear in jeglicher Hinsicht. Der Lichtstrom variiert mit Vorwärtsstrom, Temperatur und Alterung, dazu kommt die Bauteilestreuung. Aus den reinen elektrischen Parametern lässt sich kein brauchbarer Rückschluss auf den Lichtstrom machen. Was für eine Messanwendung ist das denn?
Wenn die Effizenz keine Rolle spielt, dann nimm doch einfach eine Konstantstromquelle mit OPV. Dann nimmst du noch irgendeinen billigen I²C DAC, und hängst den an den positive Eingang des OPV. Fertig.
TheBug schrieb: > LEDs sind alles andere als linear in jeglicher Hinsicht. Der Lichtstrom > variiert mit Vorwärtsstrom, Temperatur und Alterung, dazu kommt die > Bauteilestreuung. Aus den reinen elektrischen Parametern lässt sich kein > brauchbarer Rückschluss auf den Lichtstrom machen. Es soll ein homogenes Lichtfeld aus einer Matrix von vielen LEDs(bis zu 1600) werden. Um Bauteil-Streuungen zu händeln werden 4-16 LEDs zu einem Cluster zusammengefasst. Jedes dieser Cluster bekommt einen eigenen Treiber der je nach Streuung der LEDs kalibriert wird. Die Treiber-Einheiten bekommen etwas Intelligenz, sie können die Flußspannung der LEDs messen und einiges mehr. Alterung ist keine Problem, da die LEDs alle gleich viel laufen bzw. nachkalibriert werden können. Einziges Problem könnte die Temperatur werden, Lösungsansätze wären Kalibrieren im thermischen Gleichgewicht oder Kurzzeitbetrieb. T. C. schrieb: > Wenn die Effizenz keine Rolle spielt, dann nimm doch einfach eine > Konstantstromquelle mit OPV. Dann nimmst du noch irgendeinen billigen > I²C DAC, und hängst den an den positive Eingang des OPV. Fertig. Ist wahrscheinlich am unempfindlichsten und am einfachsten zu realisieren. Eine Kiste mit 100 DC/DC die gleichzeitig laufen machen bestimmt einiges an Störungen.
>Die Treiber-Einheiten bekommen etwas Intelligenz, sie können die >Flußspannung der LEDs messen und einiges mehr. Scharfe Nummer deas ganze. Ihr solltet lieber die Helligkeit messen und danach regeln. Das ist doch das Ziel, alles andere ist rumgegurke. Bei 1600 Leds würd ich mir schon Gedanken über den Aufbau machen, der Stromverbrauch kann ernorm sein. Schon mal ausgerechnet?
led schrieb: > Ihr solltet lieber die Helligkeit messen und danach regeln. Großflächig messen ist schwierig. led schrieb: > Bei 1600 Leds würd ich mir schon Gedanken über den Aufbau machen, der > Stromverbrauch kann ernorm sein. Schon mal ausgerechnet? Ungefähr 3KW elektrische Leistung, die sich auf 1m² verteilen, Lichtleistung ca. 1KW.
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