Moin! ich hätte da mal eine Frage an einen Elektronik-Profi. Der RTC-Chip DS1307 hat einen Pin für die Versorgungsspannung (von 4.5V bis 5.5V). Ebenfalls hat er einen Pin VBAT (von 2.0 bis 3.5V). Wenn er auf VBAT läuft, zieht der Chip laut Datenblatt typisch 300nA (bei VCC=0V und VBAT=3V). Läuft er auf VCC, zieht er max. 1.5mA. Meine Schaltung hat dauerhaft 5V aus einem Akku-Pack zur Verfügung. Ist folgender Rechen-Weg korrekt bzw. valide: ? Rin von VBAT = 3V / 300nA = 10MOhm Nun betrachte ich diesen 10MOhm Widerstand als einen Teil eines Spannungsteilers und lege einen 5,6MOhm Widerstand von VBAT an +5V. Bei 300nA und 5,6MOhm würden darüber 1.68V abfallen. Somit blieben für VBAT 3.32V - was innerhalb der Spezifikation läge. Ziel soll natürlich sein, dass die RTC immer läuft, möglichst wenig Strom nascht und ich keine dieser ekelhaft giftigen Knopfzellen brauche. Wenn ich sie vom ATmega328 befragen will, gebe ich ihr an VCC 5V über einen der Ausgangs-Pins des ATmega328. Wenn ich sie nicht brauche, läuft sie über VBAT und zieht nur <1µA. Geht das so - oder eher nicht ? Vielen Dank im voraus, Detlev
Detlev A. schrieb: > Geht das so - oder eher nicht ? eher nicht, die 300nA werden nicht konstant sein. damit schwank die Spannung. ein 10k + 3V Z-Diode könnt man einfach nehmen.
Peter II schrieb: > ein 10k + 3V Z-Diode könnt man einfach nehmen. Danke für die Antwort. Und wie hoch wäre der Strom dann? 2V über dem 10KOhm = 200µA !? Oder macht die Diode dicht und Strom fließt nur durch den DS1307 (und damit dann <1µA)? Detlev
Spannungsteiler ist keine Lösung. Typisch 300nA, max. 500nA, min ??? Wennd er minimale Verbrauch nur 100nA ist, dann hast Du ein problem, dann liegt an Vbat fast 5V. Nimm statt dem Spannungsteiler einen Regler mit geringem Eigenverbrauch. Die gibt es schon mit unter 1uA. Schaltest Du den ATmega irgendwann ab? Hast Du schon einmal überlegt, auch den ATmega mit 3V zu betreiben? Gruß, Stefan
Detlev A. schrieb: > Und wie hoch wäre der Strom dann? > 2V über dem 10KOhm = 200µA !? ja. Wenn du wirklich sparsam sein willst/musst kann der widerstand auch noch höher sein. Aber unter 10µA würde ich nicht gehen, dafür müssen man genau wissen das der DS1307 niemals so viel Strom zieht. Eventuell noch ein kleinen Kerko an die 3V ran. Eventuell gibt es ja auch extrem sparsame LDO Regler.
Stefan schrieb: > Nimm statt dem Spannungsteiler einen Regler mit geringem Eigenverbrauch. > Die gibt es schon mit unter 1uA. Ich habe schon einen 3.3V-Regler in der Schaltung. ;-) Aber das ist eine Version, die 800mA liefern kann. Und den schalte ich nur bei Bedarf an (ca. 30Sek. pro Tag). > Schaltest Du den ATmega irgendwann ab? Hast Du schon einmal überlegt, > auch den ATmega mit 3V zu betreiben? Der ATmega läuft 24x7, aber ist 99.9% der Zeit im Tiefschlaf (SLEEP_MODE_PWR_DOWN). Und das mit 3.3V habe ich durchaus überlegt, müsste dann aber eine andere RTC nehmen und mein Programm deutlich umbauen. Detlev BTW: hier ist meine bisherige Doku zu dem "Projekt": http://dede67.bplaced.net/Arduino/rollotron/Rollladen_IR.html
Peter II schrieb: > Eventuell gibt es ja auch extrem sparsame LDO Regler. Jupp, gibt es, z.B. den TPS780xxx von TI: http://www.ti.com/product/tps780 Gibt aber bestimmt noch andere. Gruß Rainer
Zenerdiode ist nicht optimal, denn die braucht einen erheblich höheren Strom, als der chip. Bei Strömen weit unter 1nA ergibt sich sicher keine stabile Spannung. Und lastabhängige Spannungsprünge mögen viele IC's nicht.
> Bei Strömen weit unter 1nA
Soll natürlich 1mA heissen.
Wie schützt man eigentlich so einen VBat-Eingang einer RTC vor ESD? Eine Batterieklemme ist ja ein berührbares Teil, aber eine Z-Diode lässt zu viel Strom weg fließen. Reicht da ein RC-Glied?
Hein Blöd schrieb: > Wie schützt man eigentlich so einen VBat-Eingang einer RTC vor ESD? Eine > Batterieklemme ist ja ein berührbares Teil * Man könnte dafür sorgen, dass man den Pluspol nicht berühren kann indem man die Batterie einlötet. Die Knopfzellen SL-840 und SL-889/P haben den Plus-Pin in der Mitte, das Gehäuse liegt auf Masse. Man muss nur noch den Pin auf der Lötseite isolieren/abdecken. Das möchte eigentlich sowieso um Kurzschlüsse zu verhindern. * Man könnte beschließen, dass der RTC-Chip selbst genügend geschützt ist. Die PCF2127T/2129T vertragen z.B. 4kV aus dem Human Body Model. > aber eine Z-Diode lässt zu viel Strom weg fließen. * Man könnte eine TVS-Diode PESD5Z3.3 verwenden. Die haben bei 3.3V und 25⁰C max. 50nA Leckstrom, bei 100⁰C nur ungefähr das doppelte(!). Die 3.3V-Version geht allerdings nicht mit den Tadiran-Batterien, die haben 3.6V. > Reicht da ein RC-Glied? Ein Längswiderstand zwischen Batterie und RTC ist bei vielen Chips sowieso vorgeschrieben, damit im Fehlerfall der Ladestrom in eine Lithium-Batterie begrenzt wird. Und ein C wird manchmal auch empfohlen. Die Kombination oder auch der Widerstand alleine hilft bestimmt, aber ob's reicht muss man wohl testen. Das gilt natürlich auch für meine TVS-Diode.
Um auf die Frage zurück zu kommen: Solange es um ein Einzelstück geht, könnte man eine blaue LED zwischen 5V und VBAT schalten. Oder eine rote plus eine IR-LED in Reihe. Oder so. Man muss zwar ausprobieren, wie groß der Spannungsabfall an der LED bei < 1uA ist, aber er sollte konstant genug sein. Der Strom schwankt ja nicht um den Faktor 10 und die RTC verträgt 2 bis 3.5V und abs.max. über 5V.
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