Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Überstunden durch Bonus auszahlen lassen?


von Supermario (Gast)


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Servus,

ich habe in diesem Jahr einiges an Überstunden angesammelt. Leider kann 
ich Sie nicht abfeiern, da mein Chef mich nicht "entbehren" kann.
Ich bin nicht in der Thematik drin, höre jedoch immer wieder, dass es 
sich auf Grund der höheren Steuerlast nicht lohnt, sich Überstunden 
auszahlen zu lassen.
Ich möchte meinem Chef daher vorschlagen, meinen Bonus (den ich eh 
bekomme) dementsprechend zu erhöhen. Damit fallen für mich ja weniger 
Steuern an, oder habe ich einen Denkfehler?

von Manuel (Gast)


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wieso sollte ein Bonus steuerlich aderst gewertet werden? Dann müsste 
man sein Einkommen auf H4 Niveau senken, und sich den "Rest" als Bonus 
auszahlen lassen^^

p.s. Freizeit ist extrem kostbar, finde ich, würde darauf bestehen, 
zumindest teilweise (ein Kompromiss lässt sich immer finden, z.b. 50% 
abfeiern, 50% auszahlen...)

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Supermario schrieb:
> Ich bin nicht in der Thematik drin, höre jedoch immer wieder, dass es
> sich auf Grund der höheren Steuerlast nicht lohnt, sich Überstunden
> auszahlen zu lassen.

Du kannst doch einfach mal dein Monatslohn + ausbezahlte Überstunden in 
den Rechner eingeben.

Sagen wir (einfache Rechnung) du arbeitest 40h die Woche bei einem 
Jahreslohn bei 12 Gehälter von 520000.
Das heißt du hast brutto 20 Euro die Stunde, was netto knapp 15 Euro 
sind.
Du bekommst im Monat bei SK1 2500 netto.

Sagen wir du hast 150 Überstunden, die du dir auszahlen lasen willst, 
als ist dein Bruttolohn einmalig bei 7333 Euro, netto hast du dann 3950.

Die 150 Überstunden bringen dir also 1450 Euro, soll heißen unter 10 
Euro netto.

Muss jeder selber wissen ob er sie lieber abfeiert oder in dem Fall auf 
5 Euro "verzichtet"

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Sagen wir du hast 150 Überstunden, die du dir auszahlen lasen willst,
> als ist dein Bruttolohn einmalig bei 7333 Euro, netto hast du dann 3950.

Dafür gibt es den Lohnsteuerjahresausgleich.

von Ddd D. (dds)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dafür gibt es den Lohnsteuerjahresausgleich.

Das ist auch immer der Denkfehler wenn Leute sagen: "Überstunden 
auszahlen lassen bringt nix, bleibt ja nix bei hängen."
Ja klar dann brauch man auch nicht arbeiten gehen, bringt ja nix bleibt 
nix bei hängen.

von Konrad (Gast)


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Bei genehmigten Überstunden gibt es gemäß IG Metall Tarifvertrag einen 
Aufschlag von 25% und teilweise sogar 50% auf den Bruttostundenlohn. Ich 
finde, das gleicht die durch Progression höhere Besteuerung wieder ganz 
gut aus. :-)

von Claus M. (energy)


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Supermario schrieb:
> sich auf Grund der höheren Steuerlast nicht lohnt, sich Überstunden
> auszahlen zu lassen.

Unsinn ist das. Auf das zusätzliche Geld fallen halt evtl. etwas mehr 
Steuern an, als auf den Grundlohn. Fällt eh nur auf, wenn man sehr 
niedrigen Lohn hat normal.

> Ich möchte meinem Chef daher vorschlagen, meinen Bonus (den ich eh
> bekomme) dementsprechend zu erhöhen. Damit fallen für mich ja weniger
> Steuern an, oder habe ich einen Denkfehler?

Jo. Wie gesagt ist es völlig Hupe ob du es Bonus nennst oder 
Überstundenausgleich. Steuern fallen immer gleich an.

von Wolfgang (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Sagen wir (einfache Rechnung) du arbeitest 40h die Woche bei einem
> Jahreslohn bei 12 Gehälter von 520000.

Bei so einem Jahresgehalt wären mir ein paar Überstunden doch schnuppe.

von oszi40 (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> wären mir ein paar Überstunden doch schnuppe.

Kommt ganz darauf an. Falls diese Firma kränkelt, könnte man das Geld 
nehmen um den Durchschnitt hochzutreiben bevor man geht.

von Fabian F. (fabian_f55)


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ddd d. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Dafür gibt es den Lohnsteuerjahresausgleich.
>
> Das ist auch immer der Denkfehler wenn Leute sagen: "Überstunden
> auszahlen lassen bringt nix, bleibt ja nix bei hängen."
> Ja klar dann brauch man auch nicht arbeiten gehen, bringt ja nix bleibt
> nix bei hängen.

Der Gedanke ist wohl eher das für Mehreinkommen ab einer gewissen Grenze 
die Abgaben so hoch werden, dass es sich kaum lohnt. Dabei ist egal ob 
man nun eine Lohnerhöhung bekommt, oder Überstunden ausbezahlt. Wenn ich 
ab 55.000€ rund 55% Sozialabgaben habe, dann nehm ich lieber 
Ausgleichsurlaub.

von polb (Gast)


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55% Sozialabgaben? Wäre mir neu.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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ddd d. schrieb:
> Das ist auch immer der Denkfehler wenn Leute sagen: "Überstunden
> auszahlen lassen bringt nix, bleibt ja nix bei hängen."

Das kommt halt von den Leuten die noch in der Streuprogression drin 
hängen oder die nicht wissen, dass der Steuersatz mittlerweile zwischen 
ca. 53000 Euro und ca. 250000 Euro zu versteuerndem Einkommen fest ist 
und erst dann noch mal einen Sprung macht (bei Verheirateten jeweils das 
Doppelte).

> Ja klar dann brauch man auch nicht arbeiten gehen, bringt ja nix bleibt
> nix bei hängen.

Na ja, in der Stufe vor 53000 steigst du von ca. 24% auf 42% Steuern. 
Die 42% bleiben dann bis 250000.

von Fabian F. (fabian_f55)


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polb schrieb:
> 55% Sozialabgaben? Wäre mir neu.

55000€:
Lohsteuer: 11.291,00 €
Soli: 621,00 €
RV: 5.142,50 €
ALV:  825,00 €
KV:  4.059,00 €
PV: 705,38 €
Netto:32.356,13 €

60000€:
Lohsteuer: 13.181,00 €
Soli: 724,95 €
RV: 5.610,00 €
ALV:  900,00 €
KV:  4.059,00 €
PV: 705,38 €
Netto:34.819,68 €

Brutto-Differenz: 5000€
Netto-Differenz: 2460€

Von 55k auf 60k zahlt man also schon 51% Abgaben.
von 60k auf 65k um die 54%

von polb (Gast)


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Wobei du dann aber langsam in einen Bereich kommst,  wwo die 
Rentenversicherungsbeiträge ähnlich zu den Krankenversicherungsbeiträgen 
in deiner Rechnung nicht mehr steigen.

Es kommt natürlich auch auf die Lebensverhältnisse. Wenn deine Frau 
weniger verdient, was in den meisten Fällen so sein wird, wirkt das 
nicht mehr so gravierend.

Und wie bereits erwähnt wurde, gibt es je nach Betrieb teilweise 
Zuschläge bei Überstundenauszahlung. Es kann sich also sehr wohl lohnen 
mal 150 Stunden auszahlen zu lassen.

von Car (Gast)


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Das Zauberwort heisst Grenzsteuersatz. Darüber zahlt man für jeden Euro 
mehr 42 Cent Steuern....

von Kommt drauf an (Gast)


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Überstunden auszahlen lassen in dieser Gehaltsregion würde ich nur 
empfehlen wenn die Alternative ein sehr teurer Bankkredit wäre und man 
unbedingt das Geld braucht. Sonst zahlt man, wie richtig berechnet 
wurde, zwischen 50-60% Grenzabgaben auf jeden zusätzlichen Euro. Dann 
lieber abfeiern.

von Konrad (Gast)


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Kommt drauf an schrieb:
> Überstunden auszahlen lassen in dieser Gehaltsregion würde ich nur
> empfehlen wenn die Alternative ein sehr teurer Bankkredit wäre und man
> unbedingt das Geld braucht. Sonst zahlt man, wie richtig berechnet
> wurde, zwischen 50-60% Grenzabgaben auf jeden zusätzlichen Euro. Dann
> lieber abfeiern.

Also ich nehme lieber das Geld! Freizeit hab ich auch so noch genug und 
Geld kann man fast nie genug haben, entweder um sich etwas Schönes zu 
gönnen (z.B. teure Urlaube) oder als Vorsorge für schlechte Zeiten.

Auch ohne Überstunden bin ich bereits über den Beitragbemessungsgrenzen 
von Kranken-, Arbeislosen- und Rentenversicherung, so dass 
ausschließlich eine höhere Lohnsteuer ins Gewicht fällt, aber diese 
nehme ich gerne in Kauf.

von lächler (Gast)


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Supermario schrieb:
> Ich bin nicht in der Thematik drin, höre jedoch immer wieder, dass es
> sich auf Grund der höheren Steuerlast nicht lohnt, sich Überstunden
> auszahlen zu lassen.

Wegen höherer Steuern auf Einkommen verzichten? Die armen Reichen ;-)

Letztlich musst du selbst entscheiden, wie viel dir deine 
Freizeitstunden wert sind. Für mich sind sie unbezahlbar.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Supermario schrieb:
> Ich möchte meinem Chef daher vorschlagen, meinen Bonus (den ich eh
> bekomme) dementsprechend zu erhöhen. Damit fallen für mich ja weniger
> Steuern an, oder habe ich einen Denkfehler?

Ja!
Ü-Stunden als Bonus?
a) Sind  so oder so Steuerpflichtig und SV-pflichtig soweit unter der 
Beitragsbemessungsgrenze.
b) Dein Chefchen soll sich was einfallen lassen, ned du!

von Minister Scheu Bläää (Gast)


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Supermario schrieb:
> Ich möchte meinem Chef daher vorschlagen, meinen Bonus (den ich eh
> bekomme) dementsprechend zu erhöhen. Damit fallen für mich ja weniger
> Steuern an, oder habe ich einen Denkfehler?

Ja. Wieso solltest du weniger Steuern zahlen, wenn es auf deinen Bonus 
geht. Habe jahrelang hohe Boni bekommen,

In dem Monat, wo du den Bonus ausgezahlt bekommst, fällt die Steuer 
höher aus, so, als wenn du dieses höhere Gehalt jeden Monat verdienen 
würdest, was ja nicht der Fall ist.
Deshalb wird mit der Steuererklärung dann dieses "Zuviel" wieder durch 
entsprechende Rückzahlung von zuviel gezahlter Steuer erstattet.

Kommt also so, wie du es beschreibst, auf's Gleiche raus.

von Kommt drauf an (Gast)


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lächler schrieb:
> Wegen höherer Steuern auf Einkommen verzichten? Die armen Reichen ;-)

Es lohnt sihc ja häufig für Facharbeiter schon nicht mehr, weil unser 
gieriger Staat schon ab ca. 50k jemanden zu den "reichen" zählt. Aber 
solang im Lande die linke Einheitspartei aka CDUSPDGRÜNELINKE gewählt 
wird, wird sich nichts ändern. Aufgrund der vielen Flüchtlinge werden 
die Steuern und Abgaben langfristig steigen oder man wird Ausgaben 
massiv kürzen müssen, letzeres ist dem Wähler meist nicht zu 
kommunizieren da man lieber Wahlgeschenke verteilt. Rente mit 63, 
Mütterrente und Co müssen auch bezahlt werden und sowas will der Wähler 
ja bekanntlich. Selbst wenn vorerst keine Steuern wegen den vielen 
Flüchtlingen erhöht werden und auch nicht gekürzt wird, werden die 
Steuern langfristig steigen, da in diesem Fall die Staatsverschuldung 
steigt. Bekanntlich sind die heute aufgenommen Staatsschulden die 
Steuern von morgen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Konrad schrieb:
>
> Also ich nehme lieber das Geld! Freizeit hab ich auch so noch genug und
> Geld kann man fast nie genug haben, entweder um sich etwas Schönes zu
> gönnen (z.B. teure Urlaube) oder als Vorsorge für schlechte Zeiten.
>
> Auch ohne Überstunden bin ich bereits über den Beitragbemessungsgrenzen
> von Kranken-, Arbeislosen- und Rentenversicherung, so dass
> ausschließlich eine höhere Lohnsteuer ins Gewicht fällt, aber diese
> nehme ich gerne in Kauf.

Jedem das seine. Ich persönlich habe keine teuren Wünsche. Wir zahlen 
unsere Wohnung so schnell wie die bank uns lässt, wir reisen kreuz und 
Quer durch die Welt und trotzdem bleiben 10.000-15.000€ über jedes Jahr. 
Wenn mir also jemand mehr Arbeit für mehr Geld aufbrummen will, bringt 
mir das nichts außer Stress

von Konrad (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> und trotzdem bleiben 10.000-15.000€ über jedes Jahr.
> Wenn mir also jemand mehr Arbeit für mehr Geld aufbrummen will, bringt
> mir das nichts außer Stress

Im Prinzip hast du schon recht, allerdings empfinde ich meine Arbeit nur 
selten als stressig, daher habe ich auch nichts gegen bezahlte 
Überstunden. Geld bleibt allerdings so oder so mehr als genug übrig, nur 
mehr davon gibt mir ein besseres Gefühl. Warum, weiß ich auch nicht so 
genau, vielleicht ist es der Wunsch nach finanzieller Absicherung für 
eine ungewisse Zukunft. Nur wann ist genug auch genug? Wahrscheinlich 
nie, dazu müsste man schon Milliardär sein, was für mich faktisch 
ausgeschlossen ist.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Solange man keine Familie hat geht das ja schon.als Vater bin ich froh 
über eine 35h Woche,das reicht um genug Abstand zu bekommen und lässt 
auf der anderen Seite genug Freizeit.
Da würde ich mir nie Überstunden auszahlen lassen wobei unser 
Betriebsrat da eh guckt das keiner übermassig viel aufbaut. Aber der 
einfachen Wochenarbeitszeit gehen da teilweise die alarmglocken los.

von Konrad (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> wobei unser
> Betriebsrat da eh guckt, dass keiner übermäßig viel aufbaut. Ab der
> einfachen Wochenarbeitszeit gehen da teilweise die Alarmglocken los.

Kein Problem für dich, Heinzelmännchen arbeiten ja bekanntermaßen 
heimlich nachts, ganz ohne Zeiterfassung. :-)

von Unstudierter (Gast)


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Was für Luxusprobleme.

Bei mir gibt es 50-60 Stunden die Woche, natürlich mit dem Gehalt 
abgegolten.
Noch dazu muss ich pendeln, morgens ne Stunde und Abends meist nochmal 
eineinhalb. Meine Frau wollte unbedingt ein Haus, konnten wir uns aber 
im Ballungsraum nicht leisten. Noch dazu wollten wir das gebrauchte Haus 
selbst sanieren. Seit 2 Jahren geht es nicht voran, wie auch wenn ich 
morgens um 6 aus dem Haus gehe und nach 19 Uhr wieder heim komme.

In dem ganzen Forum hier wird rum gejammert wie schlecht es den Ings 
geht, die meisten haben keine Ahnung was das überhaupt bedeutet.

von Klaus B. (butzo)


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polb schrieb:
> Wobei du dann aber langsam in einen Bereich kommst,  wwo die
> Rentenversicherungsbeiträge ähnlich zu den Krankenversicherungsbeiträgen
> in deiner Rechnung nicht mehr steigen.
Und im Gegenzug dafür keine Chance hast in die KVdR die 
Krankenversicherung der Rentner zu kommen und zeitlebens eine 
Steuererklärung machen musst und alle Einkünfte (Rente, Zins-, 
Mieterträge) mit KV+PV verbeitragt werden.

Wissen wenige die über der Beitragsbemessungsgrenze der 
Krankenversicherung verdienen.



Butzo

von Klaus B. (butzo)


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Unstudierter schrieb:
> Was für Luxusprobleme.
>
> Bei mir gibt es 50-60 Stunden die Woche, natürlich mit dem Gehalt
> abgegolten.
Selbstständig oder permanenter Gesetzesverstoß gegen das 
Arbeitszeitgesetz §3? Der §22 beziffert auch die Kosten dafür.


Butzo

von Cyblord -. (cyblord)


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Unstudierter schrieb:
> Was für Luxusprobleme.
>
> Bei mir gibt es 50-60 Stunden die Woche, natürlich mit dem Gehalt
> abgegolten.
> Noch dazu muss ich pendeln, morgens ne Stunde und Abends meist nochmal
> eineinhalb. Meine Frau wollte unbedingt ein Haus, konnten wir uns aber
> im Ballungsraum nicht leisten. Noch dazu wollten wir das gebrauchte Haus
> selbst sanieren. Seit 2 Jahren geht es nicht voran, wie auch wenn ich
> morgens um 6 aus dem Haus gehe und nach 19 Uhr wieder heim komme.
>
> In dem ganzen Forum hier wird rum gejammert wie schlecht es den Ings
> geht, die meisten haben keine Ahnung was das überhaupt bedeutet.

Also so wie ich das sehe hast du nur ein Problem: Deine Frau. Wegen ihr 
musste das Haus sein. Wegen dem Haus musst du ewig pendeln und darfst 
auch noch jedes bisschen Freizeit reinstecken. Und wahrscheinlich noch 
horrende Raten abzahlen.
Dabei könntest du auch gemütlich in einer Mietwohnung hocken, ohne einen 
Klotz von Haus am Bein und hättest mehr Freizeit.

Nur hier dann meckern wie schlecht du es hast bringt nix. Mach das bei 
deiner Frau, die scheint ja Schuld zu sein.

von Unstudierter (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Unstudierter schrieb:
>> Was für Luxusprobleme.
>>
>> Bei mir gibt es 50-60 Stunden die Woche, natürlich mit dem Gehalt
>> abgegolten.
> Selbstständig oder permanenter Gesetzesverstoß gegen das
> Arbeitszeitgesetz §3? Der §22 beziffert auch die Kosten dafür.
>
> Butzo

Letzteres, aber Arbeitslos geht es mir auch nicht besser.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Klaus B. schrieb:
> polb schrieb:
>> Wobei du dann aber langsam in einen Bereich kommst,  wwo die
>> Rentenversicherungsbeiträge ähnlich zu den Krankenversicherungsbeiträgen
>> in deiner Rechnung nicht mehr steigen.
> Und im Gegenzug dafür keine Chance hast in die KVdR die
> Krankenversicherung der Rentner zu kommen und zeitlebens eine
> Steuererklärung machen musst und alle Einkünfte (Rente, Zins-,
> Mieterträge) mit KV+PV verbeitragt werden.
>
> Wissen wenige die über der Beitragsbemessungsgrenze der
> Krankenversicherung verdienen.
>
> Butzo

Eien Stuererklärung mußt du so oder so machen!
und in die KVdR kommen ja auch nur die die in der zweiten Hälfte ihres 
Erwebsleben zu 90% in der gesetzlichen KV waren!

von Langschläfer (Gast)


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Unstudierter schrieb:
> Seit 2 Jahren geht es nicht voran, wie auch wenn ich
> morgens um 6 aus dem Haus gehe und nach 19 Uhr wieder heim komme.

Was hat man da noch vom Leben, wenn man zusätzlich auch noch den Abend 
sowie die Samstage dafür nutzen muss, eine alte Hütte am AdW zu 
renovieren? zumal so weit außerhalb ist es auch fraglich was das Ding 
mal in 20 Jahren wert ist. Wehe man wird arbeitslos, erwerbsunfähig oder 
es kommt zu einer Scheidung ist ein Haus so weit ab vom Schuss häufig 
ein Klotz am Bein und oft nur schwer verkäuflich. Die ganzen 
Arbeitsstunden sind sowieso dann weg, das honoriert einem kaum einer. 
Ich weiß ja nicht mit wie wenig Schlaf du aus kommst, aber wer um 6 das 
Haus verlässt, steht wohl zwischen 5 und 5.30 auf. Bei 8 Stunden Schlaf 
pro Nacht müsste man zwischen 21 und 22 Uhr ins Bett gehen. Da hat man 
ja dann kaum noch was vom Leben außer vielleicht den Sonntag.

von Unstudierter (Gast)


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Langschläfer schrieb:
> Unstudierter schrieb:
>> Seit 2 Jahren geht es nicht voran, wie auch wenn ich
>> morgens um 6 aus dem Haus gehe und nach 19 Uhr wieder heim komme.
>
> Was hat man da noch vom Leben, wenn man zusätzlich auch noch den Abend
> sowie die Samstage dafür nutzen muss, eine alte Hütte am AdW zu
> renovieren? zumal so weit außerhalb ist es auch fraglich was das Ding
> mal in 20 Jahren wert ist. Wehe man wird arbeitslos, erwerbsunfähig oder
> es kommt zu einer Scheidung ist ein Haus so weit ab vom Schuss häufig
> ein Klotz am Bein und oft nur schwer verkäuflich. Die ganzen
> Arbeitsstunden sind sowieso dann weg, das honoriert einem kaum einer.
> Ich weiß ja nicht mit wie wenig Schlaf du aus kommst, aber wer um 6 das
> Haus verlässt, steht wohl zwischen 5 und 5.30 auf. Bei 8 Stunden Schlaf
> pro Nacht müsste man zwischen 21 und 22 Uhr ins Bett gehen. Da hat man
> ja dann kaum noch was vom Leben außer vielleicht den Sonntag.

Naja, so weit ab vom Schuss ist es nicht. 50 km um Stuttgart ist noch 
lange nicht am AdW, aber halt auch nicht so dolle zum fahren.
Mein Wecker klingelt um 5:20 und ins Bett gehe ich meist nach 
Mitternacht.
Die Zeit zwischen Büro und Bett füllt sich meistens mit einlesen in 
irgendwelche Themen, meist für die Arbeit oder auch mal wegen dem Haus. 
Der Samstag geht für das Haus drauf, leider aber viel Pflege im Garten 
oder auch Zeugs zum reparieren. Und Sonntags läuft dann normal nicht 
mehr viel, bisschen Serien schauen oder was zocken oder so wie heute und 
hier im Forum nach Alternativen für meine Heizungs- und Solarsteuerung 
schauen.

von Langschläfer (Gast)


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Unstudierter schrieb:
> 50 km um Stuttgart ist noch
> lange nicht am AdW,

Das ist schon recht weit, zumal es da viele Staus gibt. Je nach dem wo 
die Hütte steht, ist das AdW.

Unstudierter schrieb:
> Mein Wecker klingelt um 5:20 und ins Bett gehe ich meist nach
> Mitternacht.

Wow, du kommst dauerhaft mit so wenig Schlaf aus?

Da würde ich nach einigen Wochen während der Arbeit einschlafen oder ich 
wäre am Wochenende zu gar nichts mehr zu gebrauchen, da ich den 
Schlafmangel nachholen müsste. Ich kenne einige Leute die schlafen auch 
so wenig weil sie sehr weit außerhalb wohnen und die sehen mit Anfang 40 
häufig schon aus wie mit Anfang 50. Ich denke, dass ist einfach extrem 
ungesund. Auch erhöht sich die Unfallgefahr wenn man mit so wenig Schlaf 
so weit fahren muss. Ich kenne auch einige XXL Pendler, die pendeln 
70-80 km einfache Strecke. Jeden Tag. Dabei ist bei denen vor Ort das 
Preisniveau bei den Mieten und Kaufpreisen nicht mal billiger und einer 
von denen ist seit mindestens 20 Jahren Single und könnte näher an die 
Arbeit ziehen. Viel geniessen von seiner Stadt kann man ja eh nicht, 
wenn man so viel pendeln muss.

von Leuchter (Gast)


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Dein Problem ist nicht das Haus, sondern dass du jeden Tag 2 Stunden 
unbezahlt zu viel arbeitest und deine Freizeit mit beruflicher 
Weiterbildung und Zocken verschwendest.
Lass dich von den Neidern nicht verrückt machen, die hier einen auf 
urbanen lifestyle in ihrer Mietbox machen.

von Konrad (Gast)


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Unstudierter schrieb:
> Mein Wecker klingelt um 5:20 und ins Bett gehe ich meist nach
> Mitternacht.

Willkommen im Hamsterrad! Das wäre kein Leben für mich...

von Konrad (Gast)


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Leuchter schrieb:
> Lass dich von den Neidern nicht verrückt machen, die hier einen auf
> urbanen lifestyle in ihrer Mietbox machen.

Wie schräg muss man wohl drauf sein, um auf den Nutzer "Unstudierter" 
hier neidisch zu sein? Was er hier schildert, das erregt höchstens 
Mitleid!

von Anja (Gast)


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Konrad schrieb:
> Bei genehmigten Überstunden gibt es gemäß IG Metall Tarifvertrag einen
> Aufschlag von 25% und teilweise sogar 50% auf den Bruttostundenlohn. Ich
> finde, das gleicht die durch Progression höhere Besteuerung wieder ganz
> gut aus. :-)

Verrechne dich nicht:
Der Aufschlag ist hauptsächlich für den entgangenen Urlaub (den es auf 
die Überstunden nicht gibt).

Gruß Anja

von Konrad (Gast)


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Anja schrieb:
> Verrechne dich nicht:
> Der Aufschlag ist hauptsächlich für den entgangenen Urlaub (den es auf
> die Überstunden nicht gibt).

Das verstehe ich nicht. Wenn ich statt einem 35h-Vertrag einen mit 40h 
hätte, dann käme ich auf genau die gleiche Zahl an Urlaubstagen (30). 
Welcher Urlaub entgeht mir also?

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Unstudierter schrieb:
> Mein Wecker klingelt um 5:20 und ins Bett gehe ich meist nach
> Mitternacht.

Dauerhaft 5 Stunden? Das geht auch auf die Gesundheit.
Also ich gehe j auch meist so um 1 Uhr schlafen, bin abends noch sehr 
produktiv, aber natürlich nicht für die Arbeit.
Ich stehe aber erst so gegen 8 Uhr auf, damit ich um 9 Uhr arbeiten 
anfange.
Kann ich meine Tochter noch in dien Kindergarten bringen.
Haus haben wir auch, aber nicht weit weg von der Arbeit.
Um 16:30 ist dann Feierabend und um 16:50 bin ich dann zuhause.

Sicher habe ich es schon gut (ich würde auch nie meckern), aber sowas 
ist ja kein Leben.

von Langschläfer (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Dauerhaft 5 Stunden? Das geht auch auf die Gesundheit.

Ich kenne Leute die das machen, aber ich könnte das nicht. Mehrere die 
das so machen sind extrem schnell gealtert. Einer war gerade mal Ende 
30, sah aber aus wie Anfang 50. Komplett ergraute Haare, Halbglatze, 
starke Falten. Er schläft auch sehr wenig und pendelt ähnlich weit wie 
Unstudierter. Es gibt aber auch Menschen die kommen problemlos mit so 
wenig Schlaf aus.

von Dirk D. (dicky_d)


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Konrad schrieb:
> Anja schrieb:
>> Verrechne dich nicht:
>> Der Aufschlag ist hauptsächlich für den entgangenen Urlaub (den es auf
>> die Überstunden nicht gibt).
>
> Das verstehe ich nicht. Wenn ich statt einem 35h-Vertrag einen mit 40h
> hätte, dann käme ich auf genau die gleiche Zahl an Urlaubstagen (30).
> Welcher Urlaub entgeht mir also?

Wenn du bei 7 Stunden pro Tag 30 Urlaubstage hast hast du Urlaub für 
30*7=210 Stunden.
Arbeitest du aber 8 Stunden pro Tag hast du 30*8=240 Stunden Urlaub.

Du kannst jetzt natürlich behaupten das du bei 10 Regelüberstunden die 
Woche mit 30 Tagen Urlaub 300 Stunden Urlaub hast. Trotzdem hast du dann 
eine 40h Arbeitswoche Pro Monat die du arbeitest aber nicht bezahlt 
bekommst.

von g. k. (jlagreen)


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Langschläfer schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
>> Dauerhaft 5 Stunden? Das geht auch auf die Gesundheit.
>
> Ich kenne Leute die das machen, aber ich könnte das nicht. Mehrere die
> das so machen sind extrem schnell gealtert. Einer war gerade mal Ende
> 30, sah aber aus wie Anfang 50. Komplett ergraute Haare, Halbglatze,
> starke Falten. Er schläft auch sehr wenig und pendelt ähnlich weit wie
> Unstudierter. Es gibt aber auch Menschen die kommen problemlos mit so
> wenig Schlaf aus.

Ich mache das seit fast 9 Jahren mit wenig Schlaf unter der Woche (so 
4,5-6h). Und ich werde heute mit 31 immer noch für Anfang 20 gehalten. 
Das Geheimnis ist, dass ich nie gelangweilt bin und immer Spass habe, 
egal ob Arbeit oder Privat.

Meine Ansicht ist, dass viele gesundheitliche Probleme/Schwächen auch 
stark von der Psyche abhängen. Ich bin immer gut drauf und stets der 
Optimist. Wenn ich Morgens oder Abends mal in den Stau komme, dann drehe 
ich die Musik auf und wippe mit dem Kopf mit. Keep cool, live long ist 
mein Motto!

PS:
Am Wochenende schlafe ich in der Regel 9-11h pro Nacht. Früher hieß es, 
dass man Schlaf nicht ausgleichen kann, heute heißt, dass es geht. Ich 
denke, dass  die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt.

: Bearbeitet durch User
von Rechenkünstler (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> 55000€:
>
> Netto:32.356,13 €
>
> 60000€:
>
> Netto:34.819,68 €
>
> Brutto-Differenz: 5000€
> Netto-Differenz: 2460€
>
> Von 55k auf 60k zahlt man also schon 51% Abgaben.
> von 60k auf 65k um die 54%

Fällt eigentlich keinem was auf bei diesen Zahlen? Wenn das Netto mehr 
als 50% vom Brutto ist, können die Abgaben niemals über 50% liegen.
Bei 50000€ liegen die Abgaben bei 41,17%, bei 60000€ bei 41,96%.

von Ich bin kein Freak (Gast)


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Was für ein schlechter Rechenkünstler, au weia.

Durchschnittlicher Steuersatz != Eck-Steuersatz

Die letzten 5 T€ werden hier über 50 % mit Abgaben belegt. Die anderen 
Euro davor halt weniger.

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