Forum: PC Hard- und Software USB Stick statt Diskette unter MSDOS 6.22 beschreiben


von Egon (Gast)


Lesenswert?

Hallo!

Hier gibt es rund 70 Maschinen mit einem proprietären Programm auf MSDOS 
6.22. Dieses Programm sichert in einem Menüpunkt die 
Maschinenkonfiguration auf Diskette und kann sie von dort zurücklesen. 
Gibt es eine Möglichkeit, dieses Schreiben und Lesen auf einen USB Stick 
umzuleiten?

Ich weiß, dass es Hardware gibt, die man statt eines Diskettenlaufwerks 
einbaut und die das Gewünschte leistet. Aber wegen eines Vorganges, den 
man nur sehr selten durchführt, ist der Aufwand bei 70 Maschinen doch 
groß. Eine Lösung per Software würde mir deutlich besser schmecken.

http://www.ebay.de/itm/221467722054?ru=http%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fsch%2Fi.html%3F_from%3DR40%26_sacat%3D0%26_nkw%3D221467722054%26_rdc%3D1

: Verschoben durch User
von hp-freund (Gast)


Lesenswert?

Moin,

es gibt USB Treiber für DOS.

Haben die Maschinen denn eine USB Schnittstelle?

Alternativ:
Wenn das Programm die Konfiguration auch auf HD speichern kann und die 
Maschine eine LPT oder RS232 Schnittstelle hat, könnte man die Daten per 
Laplink austauschen.

von hp-freund (Gast)


Lesenswert?

Oder ist sogar ein Netzwerk vorhanden?

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Wie üblich: Äusserst lückenhafte Angaben.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Ich sehe keine Lückenhafte Angaben nur Antworten, wie meine, die nichts 
mit der Frage zu tun haben.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> Ich weiß, dass es Hardware gibt, die man statt eines Diskettenlaufwerks
> einbaut und die das Gewünschte leistet.

Bevor du dir den Ärger mit Änderungen an proprietärer Software antust, 
würde ich das vorziehen, aber die Hardware in ein kleines Gehäuse 
stecken und mit einem Stecker versehen - dann beschränkt sich der 
Aufwand an den Maschinen darauf, den Floppy-Anschluss an einen Stecker 
zu führen. Wer sichern will, holt sich das Gerät und steckt es an.

Zu beachten ist, dass für eine Softwarelösung mit einem DOS-Treiber für 
USB ja erst mal in alle Steuerungen eine USB-Schnittstelle (woher 
nehmen??) eingebaut werden müsste.

Georg

von R. M. (Gast)


Lesenswert?

In MSDOS6 gab es bereits ein integriertes "Laplink" für die serielle und 
parallele Schnittstelle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Laplink
Mit dem "subst"-Befehl, kann man das "A:"-Laufwerk auf ein (neues) 
Verzeichnis der HD umleiten, welches als Diskettenersatz dient. Wenn 
dieses Verzeichnis für den Laplink-Server(intersvr) freigegeben ist, 
kann man von aussen, ggf über die serielle Schnittstelle drauf 
zugreifen. Falls man zu dem Protokoll noch Doku findet, könnte man es 
sogar auf einen Mikrocontroller implementieren, dann braucht man 
wirklich nur noch eine kleine Schachtel an die serielle Schnittstelle 
stecken, um die Daten einzusammeln, ansonsten bräuchte man dazu einen 
Laptop, auf dem ein Laplink-Client läuft.
mfG

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


Lesenswert?

Wenn das Programm auch auf das zuweite Laufwerk speichern kann, einfach 
USB-Treiber für Dos installieren und mit 'SUBST B: [USB-LW-Pfad]' den 
Laufwerksbuchstaben B zuweisen.
Wenn nicht, Diskettenlaufwerk abklemmen und mit 'SUBST A: [USB-LW-Pfad]' 
umlenken.

von K. J. (Gast)


Lesenswert?

@the_Sane das geht nicht A: und B: sind vom BIOS aus hardverdrated also 
nicht abschaltbar b.z.w. abschaltbar im Bios aber DOS hat damals die 
Laufwerke fest Reserviert egal ob da oder nicht, ein ummapen wird 
wahrscheinlich nicht Funktionieren

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


Lesenswert?

K. J. schrieb:
> ein ummapen wird wahrscheinlich nicht Funktionieren

Mag sein, daß sich das geändert hat, hab seit ein paar Jahren nicht mit 
DOS 6.22 gearbeitet aber als das aktuell war hab ich so 
Diskettenausgaben auf Novell-Netzwerklaufwerke umgelenkt.
So hard war das Bios damals wohl nicht.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> Hier gibt es rund 70 Maschinen mit einem proprietären Programm auf MSDOS
> 6.22. Dieses Programm sichert in einem Menüpunkt die
> Maschinenkonfiguration auf Diskette und kann sie von dort zurücklesen.

Da werden Erinnerungen wach. Wenn ich Betriebsleiter wäre, dann hätte 
ich die schlimmsten Albträume. Es müssen doch schon eine ganze Reihe von 
Rechner ausgefallen sein. Selbst Disketten nutzen sich ab. Die 
Schreib/Leseköpfe der Diskettenlaufwerke verschmutzen und nutzen sich 
ab. Und wenn ich an Elkos oder gar die Schaltnetzgeräte denke ...

mfg klaus

von Max M. (jens2001)


Lesenswert?

Was du nicht erzählst:

Haben die Maschinen einen USB-Anschluss mit funktionierendem Treiber und 
hast du USB-Sticks die dazu kompatibel sind?

von Oliver S. (phetty)


Lesenswert?

Da wurde wohl schon vor Jahren irgendwas vergessen.

Was sind das denn für Maschinen? Und dann auch noch 70 Stück? Heiliger 
Bimbam, das ist mal eine Hausnummer.
Die Steuerungen könnte man heutzutage vermutlich mit einem 
Mikrocontroller machen.

An den Geräten würde ich USBartig gar nichts manipulieren wollen, da 
kommt man in Teufels Küche.
Vermutlich wird durch das nachträgliche installieren von DOS-Treibern 
auch noch das Timing verändert und schon steht alles still!

von haeh (Gast)


Lesenswert?

Da die Software propietär ist wird das so nix.
Wenn es eine Config gibt wo man den Pfad ändern kann könnte man wie 
schon beschrieben z.B. via Netzwerk o.ä. sichern.
Gibt's die Frima überhaupt noch ?
Wäre es nicht sinnvoller die bereits abgeschriebenen Maschinen durch 
neue zu ersetzen ?
Oder wird sowas nicht mehr hergestellt ?
Rundstrickmaschine von 17xyz ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Voraussetzung für USB- oder auch Netzwerktreiber ist ausreichend freier 
Arbeitsspeicher. Ohne den ist nichts zu machen. Da aber für DOS und 
darunter laufende Programme gerade mal 640 kiB zur Verfügung stehen, 
kann das sehr knapp werden.

Wir haben jetzt übrigens 2015 - was haben die Leute, die diese 
Gerätschaften nutzen, eigentlich in den vergangenen 20 Jahren gemacht?

von Max M. (jens2001)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> was haben die Leute, die diese
> Gerätschaften nutzen, eigentlich in den vergangenen 20 Jahren gemacht?

Sie haben mit den Maschinen Geld verdient anstatt daran herumzuspielen.
Never change a running system!

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> in den vergangenen 20 Jahren gemacht?

"Never touch a running system"

Ein Oldtimer mit wenig RAM wird USB nicht vertragen. Falls schon 
Netzwerk funktioniert, wäre Sicherung über Netz schnell und einfach. 
Sonst hilft evtl. gelbes Laplinkkabel für LPT und NC4 dazu.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Egon schrieb:
> Maschinenkonfiguration auf Diskette und kann sie von dort zurücklesen.

...SOFERN diese Diskette noch gut lesbar sein sollTe. Nachdem ich eine 
Kiste Disketten mit VGACOPY etwas gründlicher geprüft habe, weiß ich 
heute, daß fast alle Disketten (auch Markendisketten) aus dem letzten 
Jahrtausend auf irgendeiner Spur einen Fehler hatten! Viel Spaß!

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Wir haben jetzt übrigens 2015

Ja, aber auch wenn es im Jahr 2015 hipp ist, ein Gerät nach 2 Jahren 
wegzuwerfen, weil "veraltet", gibt es noch Maschinen, die doch eine 
etwas längere gelplante Lebensdauer haben.

von Egon (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Was sind das denn für Maschinen? Und dann auch noch 70 Stück? Heiliger
> Bimbam, das ist mal eine Hausnummer.

Das sind Sondermaschinen mit hochkomplexer Mechanik. Da sind neuere 
Maschinen nur unwesentlich besser. Nur der Steuerungsconputer, der die 
Benutzeroberfläche schon damals als Touchscreen auf Röhrenmonitoren 
bereitstellte, ist veraltet.

> Die Steuerungen könnte man heutzutage vermutlich mit einem
> Mikrocontroller machen.

Das könnte man sicher, wenn man einen Maschinenbauer fände, der die 
Mechanik nachvollziehen kann, die teilweise aus Glas besteht und 
Betriebsgeheimnis des Herstellers ist. Dann hätte man eine Handhabe, wie 
man es ansteuern muss, ohne dass das Glas auf die Dauer bricht.

Aber selbst wenn, würde die Administration einen Teufel tun, solange das 
Ganze läuft, erst eine Maschine wegen fehlender Ersatzteile nicht mehr 
repariert werden kann und genügend Reservekapazität da ist.

> An den Geräten würde ich USBartig gar nichts manipulieren wollen, da
> kommt man in Teufels Küche.
> Vermutlich wird durch das nachträgliche installieren von DOS-Treibern
> auch noch das Timing verändert und schon steht alles still!

Natürlich habe ich ein Image von der Festplatte gezogen und defekte 
Platten damit schon ersetzt. ;-) Von daher kein Problem.

Ich denke, dass auf dieser Welt noch irrsinnig viele Millionen Euro 
schwere Sondermaschinen herumstehen, bei denen die Peripherie noch up to 
date ist, aber die Steuerung auf altem Betriebssystem beruht. Deswegen 
gibt kaum Jemand Millionen für eine Neuanschaffung aus. Hier laufen 
sogar noch Maschinen mit TTL Steuerung immer noch perfekt. Diese Chips 
gibt es immer noch kaufen und Reparatur somit problemlos.

Zum Problem: Alle LPT und RS 232 Schnittstellen sind schon belegt. Der 
Quelltext der proprietären Software liegt nicht vor. Ich werde also die 
empfohlene Umleitung auf USB probieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Rolf M. schrieb:
> Ja, aber auch wenn es im Jahr 2015 hipp ist ...

Diskettenlaufwerke werden schon seit ein paar Jahren mehr nicht mehr 
produziert als den von Dir aus dem Hut geholten zwei Jahren. In PCs wird 
so etwas seit über zehn Jahren nicht mehr verbaut.

Und es ist schlichtweg verantwortungslos, heutzutage noch Geräte mit DOS 
und Diskettenlaufwerken zu verwenden. Nicht, weil das unsicher wäre, 
sondern weil die Geräte schlichtweg unwartbar geworden sind.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> schlichtweg unwartbar geworden sind

Zu 60% gebe ich Dir Recht die anderen 40% hat er hoffentlich als Image 
irgendwo gut gesichert. Noch interessanter wird die Sache, sobald ein 
Board ins Jeseits geht. Sei es durch ausgelaufene Elkos oder 
weggebrannte Leiterzüge. Falls einer dort neue HW einsetzt, werden dann 
wohl einige Programme mit Zählschleifen Laufzeitprobleme bekommen. 
Borland war so ein Fall.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Und es ist schlichtweg verantwortungslos, heutzutage noch Geräte mit DOS
> und Diskettenlaufwerken zu verwenden. Nicht, weil das unsicher wäre,
> sondern weil die Geräte schlichtweg unwartbar geworden sind.

Was soll daran unwartbar sein? Diskettenlaufwerke sind durchaus 
beschaffbar, und eine Maschinensteuerung (und womöglich Teile der 
Maschine) neu zu entwickeln kann schnell mal eherblich teuerer werden 
als ein Container voll alter DOS-Computer.

von hp-freund (Gast)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> Ich werde also die
> empfohlene Umleitung auf USB probieren.

Also gibt es schon eine USB Schnittstelle?
Wie sieht es mit Netzwerk aus?

von Max M. (jens2001)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> schlichtweg unwartbar geworden sind.

Wiso das?
Solange die Maschine tut was sie tun soll mus man nichts "warten"!

Ich hab Hardware die unter WinMe läuft.
Und solange nichts unreparierbares kaputt geht werd ich daran auch 
nichts "warten".

von Maschinenmann (Gast)


Lesenswert?

Es gibt für alles noch reichlich Ersatz, ich sehe da kein Problem.
ISA Rechner werden immer noch gebaut, und nur weil ein Diskettenlaufwerk
mal kaputt geht eine Anlage im Wert von 80000 € zu ersetzen ist wohl 
auch Unsinn.
DOS 6.22 ist sicher alt, aber eben auch stablil, da kann man über Bill 
und
seine jetzigen Produkte sicher geteilter Meinung sein.
Lösungen für das Diskettenlaufwerk gibt es ja (siehe oben).
Mir ist eine Anlage mit DOS jedenfalls lieber als eine mit Win-CE oder 
gar ME.
NT4 mit Echtzeit Erweiterung ist ebenfalls sehr gut.
Aber wie der Threadersteller schon sagte, es benötigt den Maschinenbauer 
der
gewillt ist eine alte Maschine auch noch zu supporten (Softwareseitig).

von frist (Gast)


Lesenswert?

Hi,
es gibt recht günstige Floppy Emulatoren (20 Euro), die auf USB Sticks 
oder SD Karten schreiben. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Ich 
wollte schon lange mal einen probieren weil es hier auch eine alte CNC 
Fräse mit DOS gibt. Im Moment läuft das aber auch mit USB Treibern und 
USB Sticks soweit, nur ist es immer etwas mühsam alte zsb Sticks zu 
finden mit denen der Treiber klar kommt.

Grüße
Flo

von g457 (Gast)


Lesenswert?

> Borland war so ein Fall.

Windoofs ebenfalls.

von haeh (Gast)


Lesenswert?

Egon schrieb:

> Das sind Sondermaschinen mit hochkomplexer Mechanik. Da sind neuere
> Maschinen nur unwesentlich besser. Nur der Steuerungsconputer, der die
> Benutzeroberfläche schon damals als Touchscreen auf Röhrenmonitoren
> bereitstellte, ist veraltet.
>


Was bedeutet "unwesentlich", die neuen können nicht das gleiche wie die 
alten Maschinen ?
Wenn es wirklich keine neue Alternative gibt kann man via µC eine Floppy 
emulieren und die Daten auf USB schreiben.
Fragt sich nur ob das günstiger ist als neue Maschinen zu kaufen.
Wenn man ja wüßte was da "gestrickt" wird könnte man ja sinnvolle Suche 
anbieten ...

von Max M. (jens2001)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> wegen eines Vorganges, den
> man nur sehr selten durchführt,

Wenn's nur sehr selten ist warum dann nicht die Konfigurationsdatei 
einfach über die Komandozeile kopieren. Evtl. mit einer .bat.

Unter DOS liegen Konfigurationen meist in dem selben verzeichnis wie die 
.exe in einer Datei mit der Endung .dat oder so ähnlich. Kann man am 
Datum erkennen.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Und es ist schlichtweg verantwortungslos, heutzutage noch Geräte mit DOS
> und Diskettenlaufwerken zu verwenden. Nicht, weil das unsicher wäre,
> sondern weil die Geräte schlichtweg unwartbar geworden sind.

Von dir hätte ich so eine Antwortnicht erwartet.
Natürlich sind solche reparierbar und wartbar. Scheinbar hast du noch 
nie einen Bezug zu solchen Industriemaschinen gehabt.
Von Smartfon-Jüngern kann man es natürlich nicht erwarten.
Und es interessant, das solche Mechaniken wesentlich länger verwendbar 
sind als moralisch verschlissene Software.

frist schrieb:
> Hi,
> es gibt recht günstige Floppy Emulatoren (20 Euro), die auf USB Sticks
> oder SD Karten schreiben.

Sieh mal hier, bitte alles lesen.

Egon schrieb:
> Ich weiß, dass es Hardware gibt, die man statt eines Diskettenlaufwerks
> einbaut und die das Gewünschte leistet. Aber wegen eines Vorganges, den
> man nur sehr selten durchführt, ist der Aufwand bei 70 Maschinen doch
> groß. Eine Lösung per Software würde mir deutlich besser schmecken.
>
> Ebay-Artikel Nr. 221467722054

oszi40 schrieb:
> ...SOFERN diese Diskette noch gut lesbar sein sollTe. Nachdem ich eine
> Kiste Disketten mit VGACOPY etwas gründlicher geprüft habe, weiß ich
> heute, daß fast alle Disketten (auch Markendisketten) aus dem letzten
> Jahrtausend auf irgendeiner Spur einen Fehler hatten! Viel Spaß!

Es geht überhaupt nicht um die Langzeit-Datensicherung.
Nur um den Transport von einem PC auf die Maschine. Also keine 
allgemeine Polemik.

Oliver S. schrieb:
> Was sind das denn für Maschinen? Und dann auch noch 70 Stück? Heiliger
> Bimbam, das ist mal eine Hausnummer.
> Die Steuerungen könnte man heutzutage vermutlich mit einem
> Mikrocontroller machen.

Ja, dann mach mal. Die Floppy-Emulatoren von GOTEK haben einen ARMz 
STM32 Chip drauf.
Keine Ahnung was das ist, aber du wirst dem sicher mit einem Mega8 
Konkurrenz machen :-)

von Georg (Gast)


Lesenswert?

haeh schrieb:
> Wäre es nicht sinnvoller die bereits abgeschriebenen Maschinen durch
> neue zu ersetzen ?

Typischer Fall von totalem ökonomischen Unverständnis. Abgeschriebene 
Maschinen sind keineswegs wertlos, solange sie funktionieren. Ganz im 
Gegenteil, es gibt nichts Schöneres als eine abgeschriebene Maschine, 
die Tag für Tag Geld verdient (das sind wichtige stille Reserven).

Relevant sind lediglich die Wartungskosten. Da fallen aber solche Sachen 
wie Floppy-Emulatoren bei Werkzeugmaschinen für einige hunderttausend DM 
überhaupt nicht ins Gewicht.

Georg

von Egon (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:

> Und es ist schlichtweg verantwortungslos, heutzutage noch Geräte mit DOS
> und Diskettenlaufwerken zu verwenden. Nicht, weil das unsicher wäre,
> sondern weil die Geräte schlichtweg unwartbar geworden sind.

Viel schlimmer ist der Fall, wenn ein exotisches elektrisches oder 
mechanisches Teil an der Maschine ausfällt. Dann darfst Du bei der 
Geschäftsleitung antanzen, und berichten, dass eine Maschine im 
sechstelligen Euro Bereich nicht mehr reparierbar ist. Und wie war das 
schon in der Antike mit dem Überbringer schlechter Botschaften? Du 
würdest wünschen, dass doch lieber der DOS Computer gestorben wäre. Der 
ist nämlich mit einem 50 Euro Gebrauchtgerät ersetzt, das es bei ebay 
hundertfach zu kaufen gibt.

von Egon (Gast)


Lesenswert?

hp-freund schrieb:
> Egon schrieb:
>> Ich werde also die
>> empfohlene Umleitung auf USB probieren.
>
> Also gibt es schon eine USB Schnittstelle?
Ja! Ansonsten würde ich nicht umleiten wollen.

> Wie sieht es mit Netzwerk aus?
Ist auf den Original Computern nicht vertreten. In Kürze teste ich, 
inwieweit aktuellere Hardware (z.B. SATA SSD) funktioniert, um defekte 
Computer zukünftig damit zu ersetzen. Wenn ja, dürfte Netzwerk Buchse 
schon fast zwangsläufig auf dem Board sein.

von haeh (Gast)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> haeh schrieb:
>> Wäre es nicht sinnvoller die bereits abgeschriebenen Maschinen durch
>> neue zu ersetzen ?
>
> Typischer Fall von totalem ökonomischen Unverständnis. Abgeschriebene
> Maschinen sind keineswegs wertlos, solange sie funktionieren. Ganz im
> Gegenteil, es gibt nichts Schöneres als eine abgeschriebene Maschine,
> die Tag für Tag Geld verdient (das sind wichtige stille Reserven).
>
> Relevant sind lediglich die Wartungskosten. Da fallen aber solche Sachen
> wie Floppy-Emulatoren bei Werkzeugmaschinen für einige hunderttausend DM
> überhaupt nicht ins Gewicht.
>
> Georg

Nein,
wenn ich meine PCs abgeschrieben habe gibt's neue die sind schneller und 
kosten das gleiche wie die alten oder weniger.
Nur wenn die Maschine(n) ganz speziell sind und es nichts vergleichbares 
gibt macht es Sinn die dann für viel Geld und Stress am laufen zu 
lassen.
Da aber gesagt wurde das es neue/andere Versionen gibt macht es nur dann 
Sinn wenn der Laden nicht läuft, die Maschine(n) gebraucht gekauft sind 
und nicht so funzt wie für den Neueinsteiger gedacht oder es wirklich 
qualitativ besser als entsprechende Neuanschaffungen ist.
Das der "Kapitalist" alles solange laufen läßt bis es gegen die Wand 
fährt habe ich schon mehrfach erlebt.
Nur welchen Sinn macht es z.B. wenn nachdem erklärt wurde das der 
zentrale Sever mehr RAM braucht damit die Terminals die extra 
angeschlossen werden das Ganze als "unnötig" deklariert wird, nur damit 
die ganze Firma einen Tag lang stillsthet und dann derjenige der gesagt 
hat das wird passieren in den Senkel gestellt wird ?
Richtig gar keinen.
Wenn alles geht und die Maschine(n) das tun was sie sollen ist es ja OK 
sie weiter zu benutzen.
Nur wenn es Teile gibt die nicht mehr hergestellt werden, hier Floppy, 
sollte man nachdenken ob es nicht was neues gibt was nach ein paar 
Jahren ebenfalls abgeschrieben ist.
Provisiorien können zwar jahrelang funktionieren nur kann man nie sicher 
sein das die auch richtig funktionieren.
Hier müßte man mal nachsehen ob die Firma noch existiert und ein 
Update/Upgrade anbietet.
Wenn nicht kann man z.B. mit DosBOX oder Linux-Emulator eine viruelle 
Floppy bieten.
So man denn noch in der Lage ist ein Image o.ä. von der Software 
anzufertigen.

von hp-freund (Gast)


Lesenswert?

Egon schrieb:
>> Also gibt es schon eine USB Schnittstelle?
> Ja! Ansonsten würde ich nicht umleiten wollen.

Gut. Für den Fall das Du das noch nicht gefunden hast:

http://www.pcxt-micro.com/dos-usb.html

Hier gibt es auch den Universal Panasonic Treiber der auf der originalen 
Panasonic Seite anscheinend nicht mehr angeboten wird.

von Linuxfan (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Ja, dann mach mal. Die Floppy-Emulatoren von GOTEK haben einen ARMz
> STM32 Chip drauf.
> Keine Ahnung was das ist, aber du wirst dem sicher mit einem Mega8
> Konkurrenz machen :-)

Was meinst du damit ? Mikrocontroller sind also nur 8bitter ? Wer redet 
vom mega8 ? Der STM32 ist halt ein 32bit Mikrocontroller und der könnte 
wahrscheinlich tatsächlich die gesamte Maschine steuern.

Also, gab das gerade ausprobiert :
Man kann bei MSDOS 6.22 ohne Probleme ein subst von a: auf (in meinem 
Fall) z: machen. Als z lief der USB Stick. Das ganze läuft völlig 
reibungslos, der Stick darf allerdings nicht zu gross sein, denn sonst 
wird er nicht erkannt und muss natürlich fat formatiert sein.
Also, solange das Programm nicht in asm geschrieben wurde und die 
hardwareregister selber anspricht, sondern alles schön wie es damals 
üblich war über interrupts abspult, wird es problemlos laufen.

Viel Glück, bei mir geht so ein subst auf jeden Fall.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

haeh schrieb:
> Das der "Kapitalist" alles solange laufen läßt bis es gegen die Wand
> fährt habe ich schon mehrfach erlebt.

Den Kapitalist gibt es nicht, da hat jeder seine eigenen Interessen. 
Mich hat ein PC-Händler am Ort immer wieder zu überzeugen versucht, ich 
müsste alle unsere Drucker sofort verschrotten, denn sie könnten ja in 
absehbarer Zeit kaputtgehen. Meine Antwort darauf war, dass ich sie 
ersetze, wenn sie kaputt sind, aber ich schmeisse keinen Drucker weg der 
klaglos seine Arbeit tut. In der Regel arbeiteten die auch noch einige 
Jahre anstandslos, das hat unsere Druckerkosten auf einen Bruchteil 
gesenkt gegenüber dem Händlervorschlag. Allerdings auch seinen Umsatz 
(tut mir ja so leid).

Georg

von Oliver S. (phetty)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> Das könnte man sicher, wenn man einen Maschinenbauer fände, der die
> Mechanik nachvollziehen kann, die teilweise aus Glas besteht und
> Betriebsgeheimnis des Herstellers ist. Dann hätte man eine Handhabe, wie
> man es ansteuern muss, ohne dass das Glas auf die Dauer bricht.

Naja, wenn der Hersteller nicht vom Markt verschwunden ist könnte er 
doch upgrades für seine Apparate anbieten. Statt des Steuer-PCs eben 
eine modernere Apparatur.

von RAX (Gast)


Lesenswert?

Man bräuchte eine (zuverlässige) Hardware Floppy Emulation. Also 
Hardware, die so tut als wäre sie eine Floppy-Disk. Also NICHT drive emu 
sondern Medienemu (mit Usb).


-> 
http://www.heise.de/make/meldung/Raspberry-Pi-als-Amiga-Floppy-Emulator-2054975.html 
auch nicht so uninteressant.

von RAX (Gast)


Lesenswert?


von Warum den nur? (Gast)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> Hier gibt es rund 70 Maschinen mit einem proprietären Programm auf MSDOS
> 6.22. Dieses Programm sichert in einem Menüpunkt die
> Maschinenkonfiguration auf Diskette und kann sie von dort zurücklesen.
> Gibt es eine Möglichkeit, dieses Schreiben und Lesen auf einen USB Stick
> um

Warum auf den Useless Serial Bus wechseln wenns Diskette auch tut?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

RAX schrieb:
> oder Floppy Adapter
> http://www.ebay.com/bhp/floppy-disk-adapter

Der setzt funktionierende Diskettenlaufwerke voraus und funktioniert vor 
allem nur mit einer Spezialsoftware, die das Diskettenlaufwerk 
ansteuert.

Außerdem sind die von diesen Adaptern verwendeten SmartMedia-Karten noch 
gründlicher ausgestorben als Diskettenlaufwerke.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> Dann darfst Du bei der
> Geschäftsleitung antanzen, und berichten, dass eine Maschine im
> sechstelligen Euro Bereich nicht mehr reparierbar ist.

Wir schreiben das Jahr 2015 und MSDOS-basierte Ansteuerungen müßten 
mindestens seit der Jahrtausendwende nicht mehr aktiv entwickelt worden 
sein. Das bedeutet, daß Eure Maschine 15 Jahre oder mehr Zeit hatte das 
in sie investierte Geld wieder reinzuholen. Und ja, auch ein 
vollautomatisiertes System, dessen Anschaffungskosten mit einem 
sechsstelligen Betrag zu Buche schlug, muß das schaffen! Das Ding ist 
doch schon längst abgeschrieben...
Verständlicherweise versucht man solche Geräte solange wie möglich 
sinnvoll zu betreiben, aber irgendwann ist halt Ende Gelände.
Und das sollte eine GL verstehen, andernfalls würde ich mich schleunigst 
nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen.

(okay, ich kenne Firmen, deren Produktionshallen vor dem Krieg gebaut 
wurden. Und damit meine ich nicht den Zweiten WK. Witzigerweise sind 
diese Unternehmen trotz des Geizes in Neubauten zu investieren nicht 
wettbewerbsfähig. Arbeiten würde ich dort nicht wollen. )

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?


: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Egon schrieb:
> Ich weiß, dass es Hardware gibt ... betrifft rund 70 Maschinen

Joachim B. schrieb:
> http://www.ipcas.de/produkte/....

Diese Emulatoren-Linksammlung sind auf jeden Fall sehr nützlich. Ob 
jedoch JEDE Lösung mit Kopierschutz, exotischer Sektorgröße usw. oder 
gar hardsektoriert damit sofort glücklich wird? Das kann erst ein Test 
zeigen.

Manche Disketten wurden auch mit falscher Drehzahl (z.B. bei 
Riementrieb) od. falscher Spurlage beschrieben. Da dürfte schon das 
Lesen mit einem gesunden Laufwerk zum Problem werden. Dort scheint mir 
eine frühzeitige Lösung des Problems besonders nötig.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> http://www.amazon.de/Inch-USB-Floppy-Drive-Emulator/dp/B0083Z29JO
> http://www.ebay.de/bhp/floppy-emulator

Nach langen suchen und abwägen habe ich an einer Maschine unter NT-4 so 
einen Floppyadapter installiert.
Funktioniert problemlos. Einfach Strom und Datenkabel verlängert und 
außen an der Maschine angebracht als Laufwerk B: .

Bei seinen 60 Maschinen die Kabel nach außen führen und dann jeweils bei 
Bedarf den Adapter anstecken.
Wenn es nicht Hot-Plug sein muß, würde ich so einen CF-Adapter einbauen.
http://www.reichelt.de/DELOCK-91624/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=78409&artnr=DELOCK+91624&SEARCH=ide+cf-card

Und dann mit subst oder assing das Floppy dahin umlenken.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> CF-Adapter

Ja es gibt auch Adapter SD/SDHC UDMA an CF-Slot. Man sollte trotzdem 
etwas wählen, wofür es in einigen Jahren noch ausreichgend Ersatz gibt. 
Je exotischer diese Teile werden, desto früher klemmt der Nachschub.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

CF-Card sterben nicht so schnell aus.
Bei reichelt gibt es genug Auswahl, auch als 2GB.
Man kann auch sowas nehmen für SD:
ebay 191569701420
Nur sind die doppelt so teuer.

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Es gibt doch PCs die ein Floppy per USB-Stick über sein Bios emulieren 
können. Selbiges gibts auch wenn man per Boot-CD startet...

Also wo ist das Problem? Entsprechenden (Industie-)PC holen, 
konfigurieren und fertig...


Sollte das zu viele Probleme machen warum nicht einen Floppy-Emulator???

eine ultra-schnelle google-suche hat z.B. http://hxc2001.com/ 
gefunden...

73

von RAX (Gast)


Lesenswert?

Das größere Problem bei neueren Disketten ist ja, dass sich die meisten 
gar nicht mehr ordentlich formatieren lassen, weil so fehlerhaft.

Habe für Dosbootdisketten an neueren Notebooks ein 
Usb-Diskettenlaufwerk. Praktisch. Die Dos-Emulation fand ich auf Windows 
Vista (32 Bit) gerade bei Schnittstellengeschichten etwas besser als 
Dosbox. Alte zickige Dosprogramme? Null Problemo (jedenfalls meistens, 
aber ausprobieren).  Die VistaDosemu hatte auch nicht so oft gemeckert 
über "verkehrtes Dos".

Dos hat höheres Langzeit Potential als Linux. Warum? Es wird nicht mehr 
upgedatet und kann ganz gut emuliert oder geklont werden, das System 
selbst ist gut verstanden und gut für die Hardwareausbildung.

Neuere Windowsentwicklungen haben etliche Bibliotheksfunktionen 
inkompatibel upgedatet, d.h. keine Win32 Kompatibilität mehr, ältere W32 
Compiler oder Spiele funktionieren nicht mehr verlässlich.

Dagegen kann man an einem neuen Notebook mit I7 noch immer alte 
DosOS-Systeme booten (auch wenn hier mittlerweile hardwaremulationen im 
Gange sind).
https://www.youtube.com/watch?v=5ToKtV2pjsU
http://www.freedos.org

Diese Art von Problemen von alternden Maschinen ist nicht neu, und es 
wurden schon an anderen Stellen in diesem Forum gute 
Lösungshinweise/-erfahrungen gepostet.

Bei Datenträgern würde ich lieber auf USB setzen. Das ist Inteltechnik 
(erfahrungsgemäß robuster, langzeitkompatibel) und vor allem gegenüber 
SD-Karten stabiler. SD-Karten gehen schnell kaputt.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Sollte das zu viele Probleme machen warum nicht einen Floppy-Emulator???
>
> eine ultra-schnelle google-suche hat z.B. http://hxc2001.com/
> gefunden...

Klar, 99 EUR sind ein Schäppchen, vor allem bei 60 Rechnern....

von Peter S. (petersieg)


Lesenswert?

DOSusb

Link:

http://www.georgpotthast.de/usb/

Kann man ersteinmal als Demo/Test installieren.

Einzellizenz 65€; aber ganze Firmenlizenz 550€ (bei 70 Stk. ca. 8€/Stk.)

Habe ich gerade mal probiert an einem FreeDOS Notebook und läuft.

Peter

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Es wurde ja nicht nach einer geiz-ist-geil sondern nach einer 
funktionierenden Lösung gefragt...

73

von A.H. (Gast)


Lesenswert?

Beim Amazon gibts die Floppy-Emulatoren für ~23€.

Und wenn mit den Maschinen noch Geld verdient wird, sind 99€ pro 
Maschine immer noch lächerlich wenig.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.