Hallo, wegen einem Lagerschaden zerlege ich eben einen älteren BL-Motor (Kontronik Innenläufer). Dabei ist mir leider der Magnetzylinder des Rotors der Bohrung nach in zwei Hälften zerbrochen (s. Bild). Nun staune ich nicht schlecht, denn die beiden Hälften lassen sich nicht zusammenfügen, denn die stossen sich heftigst ab. Ich hätte nun eher erwartet, dass die beiden Hälften an der Bruchstelle zusammen schnappen. In meiner Ausbildung kann ich mich dunkel daran erinnern, dass aus einem zerbrochenen Stabmagneten zwei Magnete mit je einem Süd- und Nordpol werden. Nur mal so aus reinem Interesse: Angenommen, es gelänge mir, die beiden Magnethälften in einen dünnwandigen Zylinder aus Alu einzupressen, so dass die Bruchstellen wieder aneinander liegen. Habe ich dann wieder einen einzigen Magneten? Falls ja: 1. Habe ich dann die ursprünglichen magnetischen Eigenschaften wieder? 2. Der Motor läuft wieder wie vorher (gleicher Wirkungsgrad usw.)? Gustav
Das ist nicht nur "ein" Magnet. Solche Teile haben mehrere Pole. (kannst Du mit was magnetischem auch spüren wenn Du es da drüber bewegst...)
Gustav K. schrieb: > In meiner Ausbildung kann ich mich dunkel daran erinnern, dass aus einem > zerbrochenen Stabmagneten zwei Magnete mit je einem Süd- und Nordpol > werden. Stelle Dir vor, das Stabmagnet würde der Länge nach brechen. Würden sich die beiden Hälften dann anziehen?
Eddy C. schrieb: > Stelle Dir vor, das Stabmagnet würde der Länge nach brechen. Würden sich > die beiden Hälften dann anziehen? Ja, aber nur falsch rum ;-) duck und weg
Ich habe hier so kleine Neodym-Würfel, wenn ich die hintereinander andocken lasse, dann verstärkt sich die magnetische Wirkung. Also: N|S~N|S~N|S~N|S~N|S In Summe hat man dann ja einen Stab: N#################S Das Feld ist auch viel stärker an den Spitzen des Stabes. Kauf dir lieber einen neuen Motor und das nächste mal versuchst du das Lager nicht mit dem Schraubenzieher abzubekommen. Wenn du irgendwo ziehst, dann nur an der Achse und dem Lager, nicht am Magneten. Theoretisch werden die Lager auch aufgeschrumpft, dazu müsstest du aber das Lager erwärmen. Da das Material des Magneten bei ca.60°C seine magnetische Ausrichtung verliert müsstest du aber den Magneten mit einem feuchten Tuch umwickeln und somit kühlen. Die Achse kann man ganz gut mit einem Bohrkopf festhalten.
Einfach mit Epoxy zusammenkleben, z.B. JB Weld. 50.000RpM hält das dann natürlich eher nicht mehr aus. Falls genug Spiel ist, kannst du auch außen ein paar Lagen Kohlefaserroving kleben. Vor jeder Klebung natürlich mit hochreinem Lösungsmittel entfetten.
Hmmm....wenn das wirklich Neodym ist, wird der Magnet an der Bruchstelle korrodieren, bis er wieder auseinanderfliegt. Den kann man wegwerfen.
Mike J. schrieb: > Theoretisch werden die Lager auch aufgeschrumpft, dazu müsstest du aber > das Lager erwärmen. > Da das Material des Magneten bei ca.60°C seine magnetische Ausrichtung > verliert, müsstest du aber den Magneten mit einem feuchten Tuch umwickeln > und somit kühlen. Weder 60°C noch 600°C (Tipfehler?) sind korrekt. Neodym-Eisen-Bor hat eine deutlich geringere Curie-Temperatur, grob 300°C. Normalerweise werden Motoren mit Nd2Fe14B bei, naja, sagen wir, 220-240°C max gebacken. Wie sicher ist sich der Fragesteller außerdem, daß es sich wirklich um Neodym handelt? Es könnte z.B. auch Samarium-Kobalt sein.
:
Bearbeitet durch User
Dipl.- G. schrieb: > Weder 60°C noch 600°C (Tipfehler?) sind korrekt. Aus einer Beschreibung eines Neodym-Magneten von "Supermagnete.de": "Neodym-Magnete des Typs N verlieren ab 80 °C dauerhaft einen Teil ihrer Magnetisierung, Bänder und Folien ab 85 °C, Ferritmagnete erst ab 250 °C. Ein starkes Abkühlen (z.B. in flüssigem Stickstoff) schadet den Neodym-Magneten nicht. Ferrit-Magnete aber verlieren unter -40 °C einen Teil ihrer Magnetisierung, Magnetbänder und Magnetfolien bereits unter -20 °C." Quelle: http://www.supermagnete.de/faq/Wie-heiss-durfen-Magnete-werden Ich hatte bei eBay auch mal etwas von 60°C gelesen, deshalb bin ich in der Hinsicht recht vorsichtig.
:
Bearbeitet durch User
Dipl.- G. schrieb: > Wie sicher ist sich der Fragesteller außerdem, daß es sich wirklich um > Neodym handelt? Es könnte z.B. auch Samarium-Kobalt sein. Überhaupt nicht, ich nenne diese superstarken Magnete einfach so. Mike J. schrieb: > ... das nächste mal versuchst du das > Lager nicht mit dem Schraubenzieher abzubekommen. Da muss einer mal seine Glaskugel putzen ... Die Lager waren bereits runter, ich wollte den Rotor dann an der Achse im Schraubstock spannen. Wegen der gewaltigen magnetischen Kraft ist mir der Rotor aus der Hand geflutscht. Der Magnet ist dabei so unglücklich an einer Kante des Schraubstocks angeschlagen, dass der Magnet gebrochen ist. Erkenntnis: Für solche Arbeiten nimmt man besser einen Schraubstock komplett aus Alu (falls es sowas gibt). Der Magnet war übrigens galvanisch? mit einem metallisch silbrig glänzenden Überzug versehen, der sich an dem Riss wie eine Kartoffelschale abziehen lies. Darunter befand sich dann eine Menge feines schwarzes Pulver, das vom Magneten angezogen wurde. Mac G. schrieb: > Das ist nicht nur "ein" Magnet. Solche Teile haben mehrere Pole. Hmm, ich hatte vorher an zwei Drähte 2A angelegt, der Rotor rastete gefühlt jede halbe Umdrehung. Eddy C. schrieb: > Stelle Dir vor, das Stabmagnet würde der Länge nach brechen. Würden sich > die beiden Hälften dann anziehen? Kaum anzunehmen, dass ein Stabmagnet der Länge nach bricht. Wäre der Zylinder so gebrochen, dass sich zwei Zylinder ergeben, würden sich die Hälften dann anziehen? Uwe S. schrieb: > Einfach mit Epoxy zusammenkleben ... Leichter gesagt als getan, die Hälften stossen sich mit Urgewalt ab. Ausserdem ist der magnetische Staub nicht abzubekommen. Man sollte den Magneten für 24 Stunden abschalten können ...
Mike J. schrieb: > Dipl.- G. schrieb: >> Weder 60°C noch 600°C (Tipfehler?) sind korrekt. > > Aus einer Beschreibung eines Neodym-Magneten von "Supermagnete.de": > > "Neodym-Magnete des Typs N verlieren ab 80 °C dauerhaft einen Teil ihrer > Magnetisierung, Bänder und Folien ab 85 °C, Ferritmagnete erst ab 250 > °C. > Ich hatte bei eBay auch mal etwas von 60°C gelesen, deshalb bin ich in > der Hinsicht recht vorsichtig. Verwirrend. Jetzt verstehe ich wenigstens, wo Du die 60°C hernimmst. Die Zahl schockierte mich erst, weil ich dachte, ich hätte irgendeine Neuentwicklung oder Aktualisierung von altem Fachwissen verschlafen. :-O :-( Man muß begrifflich unterscheiden zwischen Betriebstemperatur und Curie-Temperatur; bei 80°C verliert ein Klasse N Neodym-Magnet keineswegs seine magnetische Ausrichtung. Wie die Internetseite richtig sagt: teilweise -- wenn man weiter erwärmt. Wieviel das am Ende ist, kann man graphisch über die Magnetisierungskurve abschätzen, indem man eine Lastkurve einzeichnet, den Arbeitspunkt des Magneten verortet und sich dann die Arbeitspunktverschiebung bei Erwärmung ansieht. Ohne jetzt meine alten Tabellen aus den Vorlesungen über den Entwurf von elektrischen Maschinen rauszukramen: Was veranlaßt Dich, bei Antriebsapplikationen vom Typ N auszugehen? Ich würde prinzipiell erstmal mindestens NH oder NxH unterstellen. An die genaue Kennung der drei Kategorien NxH kann ich mich nicht mehr erinnern; ich weiß nur noch, daß die höchste Klasse 200°C max. Betriebstemp. aushält, NH war 120°C und die unterste Kategorie NxH war 150°C -- einerseits auf Grund von Erfahrungen als ich eine Weile in einer Firma arbeitete, die Elektroantriebe herstellte, und andererseits auf Grund der Applikation. Antriebe werden warm, kleinere Motoren sind problematischer bei der thermischen Auslegung als größere, abgesehen von Grenzleistungsmaschinen. Außerdem kenne ich Magnete vom Typ Neodym N eigentlich nur als kleine Dinger, in der Größe von Euromünzen oder so. Keine Ahnung, ob es N in größeren Formaten gibt, gesehen habe ich das noch nie (-was nichts heißt). Aber ich lasse mich gerne belehren; man lernt ja nie aus. Trivial zusammenfügen lassen sich die Bruchstücke jedenfalls nicht mehr, weil beim Zerstören des Kristallgefüges in Längsrichtung ein zweiter, gleichgepolter Elementarmagnet entstanden ist. Man müßte ein Bruchstück rumdrehen, dann ist aber die Funktionsfähigkeit des Motors dahin. ;-) Technisch gesehen ließe sich das nur bewerkstelligen, wenn man beide Hälften über die Curie-Temperatur erhitzte, wieder zusammenfügte, ggf. komplett neu sinterte (weiß gar nicht, ob das technologisch überhaupt geht, stecke in der Werkstoffbearbeitung nicht tief drin), abkühlte und neu magnetisieren würde -- extrem aufwendig. Besonders die Magnetisierung. Zusammenpappen is nich.
Gustav K. schrieb: > Darunter befand sich dann eine Menge > feines schwarzes Pulver, das vom Magneten angezogen wurde. Seltenerdenmagnete werden gesintert (ein Pulver wird erhitzt und zusammengepreßt). Das ist Magnetstaub - putzige kleine Elementarmagnete, die angezogen werden. :-) > Mac G. schrieb: >> Das ist nicht nur "ein" Magnet. Solche Teile haben mehrere Pole. > > Hmm, ich hatte vorher an zwei Drähte 2A angelegt, der Rotor rastete > gefühlt jede halbe Umdrehung. 2 A Gleichstrom oder Wechselstrom ;-) 1 Nordpol und 1 Südpol pro ganze Drehung heißt: auf den geometrischen Umfang von 360° kommt ein magnetischer Umfang = 360°, d.h. 2 Pole pro 360°, = 1 Polpaar, = 3000 Umdrehungen pro Minute bei 50 Hz. Beträgt der magnetische Umfang z.B. 180°, heißt das 2 Nordpole und 2 Südpole, also 2 Polpaare pro 360° Umfang, also 1500 Umdrehungen pro Minute bei 50 Hz. Usw. usw. usw. > Eddy C. schrieb: >> Stelle Dir vor, das Stabmagnet würde der Länge nach brechen. Würden sich >> die beiden Hälften dann anziehen? > > Kaum anzunehmen, dass ein Stabmagnet der Länge nach bricht. Wäre der > Zylinder so gebrochen, dass sich zwei Zylinder ergeben, würden sich die > Hälften dann anziehen? Ja. N..........S N....SN....S Der magnetische Kreis des Motors wäre trotzdem erheblich beeinträchtigt.
:
Bearbeitet durch User
Gustav K. schrieb: > Der Magnet war übrigens galvanisch? mit einem metallisch silbrig > glänzenden Überzug versehen Das war der Schutzbelag, der den Neodymmagneten - denn ein solcher war es dann wohl - vor Sauerstoff schützt. Ist der irgendwo beschädigt, zerfällt der Magnet früher oder später in Pulver. Schmeiß weg das Teil.
Dipl.- G. schrieb: > 2 A Gleichstrom oder Wechselstrom ;-) Gleichstrom natürlich. > Das ist nicht nur "ein" Magnet. Solche Teile haben mehrere Pole. D.h., man kann einen Zylinder so magnetisieren, dass er mehrere N/S-Pole hat? Timm T. schrieb: > Das war der Schutzbelag, der den Neodymmagneten - denn ein solcher war > es dann wohl - vor Sauerstoff schützt. OK, mir ist schon aufgefallen, dass das schwarze Pulver eher mehr als weniger wird, je mehr man damit hantiert. Der Werkstoff hat was von Sandstein. > Schmeiß weg das Teil. Immer langsam, damit lässt sich doch nun wunderbar experimieren. Ein gleicher Ersatzmotor ist (Bucht sei Dank) schon unterwegs.
Timm T. schrieb: > Schmeiß weg das Teil. Es ist ja nicht nur der Magnet wegzuschmeissen, sondern der ganze Motor. Das Motörle ist ein kleines mech. Wunderwerk, u.a. sind die Lagersitze mit +0.01 mm Aufmass gefertigt, ebenso der Boden/Deckel. Wie man den Draht da reingewurstelt hat, ist mir zudem ein Rätsel, zumal in dem Drahtverhau noch irgendwie ein Eisenkern versteckt ist. Es widerstrebt mir, sowas einfach in die Tonne zu werfen. Mal sehen, was ich damit noch mache.
Gustav K. schrieb: > Wie man den > Draht da reingewurstelt hat, ist mir zudem ein Rätsel, zumal in dem > Drahtverhau noch irgendwie ein Eisenkern versteckt ist. Da ist kein Eisenkern drin, das sind eisenlose Wicklungen. Die werden auf einen Dorn gewickelt, getränkt und der Dorn rausgezogen, dann in das Gehäuse gepresst. Die Form der Wicklungen ist ausgeklügelt, um ein möglichst gleichmäßiges Drehfeld ohne Drehmomentrippel zu erreichen.
Gustav K. schrieb: > zumal in dem > Drahtverhau noch irgendwie ein Eisenkern versteckt ist Nein, das ist ein eisenloser Motor. Nur außen drum ist ein Rückschlussring. Gustav K. schrieb: > Das Motörle ist ein kleines mech. Wunderwerk, u.a. sind die Lagersitze > mit +0.01 mm Aufmass gefertigt, ebenso der Boden/Deckel. Dampfmaschinen, 4-Takt Modellmotoren oder Stirlings sind mechanische Wunderwerke, aber ganz sicher nicht eine Welle die zweimal gelagert ist ;) Gustav K. schrieb: > Wie man den > Draht da reingewurstelt hat, ist mir zudem ein Rätsel, zumal in dem > Drahtverhau noch irgendwie ein Eisenkern versteckt ist. Es widerstrebt > mir, sowas einfach in die Tonne zu werfen. Mal sehen, was ich damit noch > mache. Die Spulen werden wohl maschinell gewickelt und auf einen Dorn gepresst worden sein. Dann das Ganze mit Epoxy verkleben und gut. Vielleicht lassen die dich bei Lehner mal bei der Produktion zuschauen oder verraten dir das ein oder andere "Geheimnis" auf Anfrage. Ist ja kein China Produkt. Außerdem bekommst du Läufer und alle anderen Teile als Ersatzteile. Der Läufer ist jedenfalls Schrott, da kannst du nix mehr machen.
Thomas H. schrieb: >> zumal in dem Drahtverhau noch irgendwie ein Eisenkern versteckt ist > Nein, das ist ein eisenloser Motor. Nur außen drum ist ein > Rückschlussring. Rückschlussring sagt mir jetzt gar nichts. Das Alugehäuse müsste mit der Wickling auf jeden Fall viel leichter sein, ein Magnet bleibt am Alugehäuse pappen. Thomas H. schrieb: > Dampfmaschinen, 4-Takt Modellmotoren oder Stirlings sind mechanische > Wunderwerke, aber ganz sicher nicht eine Welle die zweimal gelagert ist > ;) Es geht ja nicht um die Welle mit aufgeklebtem Magnetzylinder, sondern um den ganzen Motor. Wunderwerk immer dann, wenn ich es selber nicht hinbekomme. Oder könntest du den Draht da mal eben richtig reinwickeln? Oder: Lass mal als Privatmann Teile fertigen und gebe eine Toleranz von +0.01mm vor, da wirst du nur Ablehnungen hören. Thomas H. schrieb: > Außerdem bekommst du Läufer und alle anderen Teile als Ersatzteile. Dachte ich erst auch, bekam von Kontronik aber die Antwort, dass ich den Motor zur Reparatur einschicken soll. Immerhin eine Option. Einschicken ist auch gar nicht so verkehrt, man unterschätzt die Urgewalt dieses Magneten. Selbst wenn man es weiss, knallt einem der Magnet ständig wo gegen, oder irgendwelches Werkzeug knallt dagegen. Selbst die Blechdose, wo das Aceton drin ist, wird zum Problem. Man muss alles magnetische weit wegräumen, das übliche Werkzeug aus Stahl ist kaum vernünftig verwendbar.
Gustav K. schrieb: > Das Alugehäuse müsste mit der > Wickling auf jeden Fall viel leichter sein, Das ist kein Alu, das ist Eisen. Seh ich doch von hier. Alu sind die Deckscheiben. > ein Magnet bleibt am > Alugehäuse pappen. Ja, weil es Eisen ist. Gustav K. schrieb: > Oder könntest du den Draht da mal eben richtig reinwickeln? Der Draht ist da nicht reingewickelt. Der Draht wird außen auf einen Dorn gewickelt und die fertige Wicklung da reingeschoben und vergossen. Bist Du es, Josef?
Timm T. schrieb: > Das ist kein Alu, das ist Eisen. Seh ich doch von hier. Dann mal schnell ab mit dir zum Augenarzt ! Deine Glaskugel sollte auch mal wieder gründlich geputzt werden. Das Gehäuse ist aus Alu, zwischen Alu und Kupfer ist irgendwas aus Stahl. Bist du es, Karle?
Habe nun doch die beiden Hälften auf einem Dorn zusammengepappt und in einen Aluzylinder eingeharzt. Vorher wurde der Magnet paar Zehntel überdreht, damit der Zylinder eine gewisse Wandung bekommt. Anschliessend wurde der Dorn ausgedreht, die Welle eingeklebt und der Zylinder aussen überdreht. Der Rotor will mit einer Urgewalt in das Motorgehäuse und man bekommt in nur sehr schwer wieder heraus. Seltsam: Ist der Rotor in seinem Gehäuse, ist ausserhalb des Motors keinerlei Magnetismus mehr vorhanden. Die Werkzeuge, die vorher schon von weitem heftigst angezogen wurden, sind jetzt scheinbar alle aus Alu. Gustav K. schrieb: > ich hatte vorher an zwei Drähte 2A angelegt, der Rotor rastete > gefühlt jede halbe Umdrehung. Hier habe ich falsch "gefühlt", der Rotor rastet einmal pro Umdrehung. Ist bei dem Ersatzmotor ebenso. Werde den "geflickten" Motor zum Testen mal wieder in den Modellflieger einbauen, dann wird sich zeigen, ob sich der Motor jetzt anders verhält.
Gustav K. schrieb: > Ist der Rotor in seinem Gehäuse, > ist ausserhalb des Motors keinerlei Magnetismus mehr vorhanden. Nun verstehst Du vielleicht, was ein Rückschlussring ist, wozu der da ist und warum der nicht aus Alu ist. Gustav K. schrieb: > dann wird sich zeigen, ob sich > der Motor jetzt anders verhält. Schweineheiß wird der werden. Mit Deinem Aluzylinder hast Du eine wunderschöne Wirbelstrombremse gebaut, die die hochfrequenten Magnetfelder der drei Wicklungen in Wärme umsetzen wird. Was lernt man heutzutage eigentlich in der Schule?
Timm T. schrieb: > Schweineheiß wird der werden. Mit Deinem Aluzylinder hast Du eine > wunderschöne Wirbelstrombremse gebaut, die die hochfrequenten > Magnetfelder der drei Wicklungen in Wärme umsetzen wird. Interessant, dass man in Foren das Wesentliche oft erst am Schluss vermittelt bekommt, den Aluzylinder hatte ich schon in meinem ersten Post erwähnt.
Gustav K. schrieb: > in > einen Aluzylinder eingeharzt Also wohl der weltweit erste Asynchron- UND Synchronmotor zugleich! Leider wird das hier zutreffen: Timm T. schrieb: > Schweineheiß wird der werden. Mit Deinem Aluzylinder hast Du eine > wunderschöne Wirbelstrombremse gebaut, die die hochfrequenten > Magnetfelder der drei Wicklungen in Wärme umsetzen wird. Wenn du den Aluzylinder sowieso auf 0,1mm o.ä. abgedreht hast, kannst du ihn auch entfernen, der hält eh nichts mehr. Hättest du irgendein CFK- oder GFK-Band bestellt, wäre das Ganze viel einfacher gewesen, und würde funktionieren.
Gustav K. schrieb: > Interessant, dass man in Foren das Wesentliche oft erst am Schluss > vermittelt bekommt Interessant, wie manche Leute es schaffen, für ihre Unfähigkeit andere verantwortlich zu machen. Was kann ich denn ahnen, daß Du den Aluzylinder nach dem Kleben dranlassen willst.
Gustav K. schrieb: > Interessant, dass man in Foren das Wesentliche oft erst am Schluss > vermittelt bekommt hmmmm... Uwe S. schrieb: > Einfach mit Epoxy zusammenkleben, z.B. JB Weld. 50.000RpM hält das dann > natürlich eher nicht mehr aus. *Falls genug Spiel ist, kannst du auch > außen ein paar Lagen Kohlefaserroving kleben.* > Vor jeder Klebung natürlich mit hochreinem Lösungsmittel entfetten.
Timm T. schrieb: > Schweineheiß wird der werden. Mit Deinem Aluzylinder hast Du eine > wunderschöne Wirbelstrombremse gebaut, die die hochfrequenten > Magnetfelder der drei Wicklungen in Wärme umsetzen wird. Wie kommst du auf Wirbelstrombremse? Es ist ein Synchronmotor - bei einer guten Kommutierung dürfte im Aluzylinder gar keine magn. Flußänderung stattfinden.
Witkatz :. schrieb: > Timm T. schrieb: >> Schweineheiß wird der werden. Mit Deinem Aluzylinder hast Du eine >> wunderschöne Wirbelstrombremse gebaut, die die hochfrequenten >> Magnetfelder der drei Wicklungen in Wärme umsetzen wird. > > Wie kommst du auf Wirbelstrombremse? Es ist ein Synchronmotor - bei > einer guten Kommutierung dürfte im Aluzylinder gar keine magn. > Flußänderung stattfinden. Das Alu bewegt sich nicht durch das Magnetfeld, also sollte das so eigentlich funktionieren. Das Feld der Spulen wird aber trotzdem umgeschaltet, es wird an der einen Position abgebaut und an der nächsten Position wieder aufgebaut. Einen gewissen Wirkungsgradverlust und Wärmeproduktion im Alu muss man wohl schon in Kauf nehmen müssen.
Mike J. schrieb: > Das Alu bewegt sich nicht durch das Magnetfeld, also sollte das so > eigentlich funktionieren. Aber nur wenn Du wie bei einem Frequenzumrichter / Drehstrommotor ein sinusförmiges Feld erzeugst. Das ist für einen kleinen Brushless eher ungewöhnlich, üblicherweise wird da eine Rechteckspannung angelegt.
Gustav K. schrieb: > Es widerstrebt > mir, sowas einfach in die Tonne zu werfen. Mal sehen, was ich damit noch > mache. Sei vorsichtig damit. Späne des Materials, wie sie beim Bohren oder Schleifen anfallen, sind leicht brennbar, evtl. sogar selbstendzündlich.
Uwe S. schrieb: > Wenn du den Aluzylinder sowieso auf 0,1mm o.ä. abgedreht hast, kannst du > ihn auch entfernen, der hält eh nichts mehr. Hatte den Magneten vorab etwas abgedreht, zudem habe ich den Zylinder sehr knapp in die Wicklung eingepasst. Der Magnet hatte vorher deutlich mehr Luft. Ich schätze den Zylinder auf 0.5mm Wandstärke. Timm T. schrieb: > Was kann ich denn ahnen, daß Du den Aluzylinder nach dem Kleben > dranlassen willst. Ich hatte in meinem ersten Post geschrieben: "Angenommen, es gelänge mir, die beiden Magnethälften in einen dünnwandigen Zylinder aus Alu einzupressen ..." Allen Unkenrufen zum Trotz: Habe letztes Wochenende den Flieger samt dem "geflickten" Motor in der Luft gehabt, kein Unterschied zu vorher. Die Leistung passt, die Wärmeentwicklung ist wie gewohnt. Möglich, dass ich nun eine halbe Minute weniger Flugzeit habe. Das ist bei ca. 12min. Flugzeit aber eher unerheblich. > Was lernt man heutzutage eigentlich in der Schule? Zumindest lehrt die Lebensschule, dass man einfach sein Ding machen sollte und nicht so viel rumfragen.
Gustav K. schrieb: > Zumindest lehrt die Lebensschule, dass man einfach sein Ding machen > sollte und nicht so viel rumfragen. Ich habe das auch schon bemerkt, viele Leute machen das was man macht einfach nur schlecht, sagen dass das so etwas nicht funktionieren kann und stellen einen als dumm dar. Dann macht man es, zeigt wie prächtig es funktioniert und als Antwort kommt dann: "Na ja, also wenn man das >so< macht dann geht es." Die sind überrascht dass es doch eine Lösungsmöglicheit gibt um das Problem zu lösen, nur sie sind ums Verrecken nicht drauf gekommen und haben es dann als unlösbar dargestellt. Ich würde aber trotzdem im Forum nachfragen um einfach ein paar Meinungen das Thema betreffend zu bekommen. Die Meinungen der Leute die alles schlecht machen kann man ja überblättern. Man ist ja nicht verpflichtet sich das Zeug durchzulesen oder darauf zu reagieren. Es gab aber hier auch schon solche Leute die von "freier Energie" geredet haben und die wollten eine Energie-Herstellungsmaschine bauen die aus Luft Strom macht, das Erdmagnetfeld nutzt, Nullpunktenergie erzeugt, die Energie des Gottes Schiwu anzapfen oder anderes esoterisches Zeug. Die Leuten muss man erst mal ausreden lassen, aber dann muss man ihnen auch die Wahrheit sagen können. Wenn sich so jemand dann sträubt und nicht von seiner Idee abbringen lässt, dann verschwendet er sinnlos Zeit in Dinge die nachweislich nicht und niemals funktionieren werden.
Gustav K. schrieb: > Zumindest lehrt die Lebensschule, dass man einfach sein Ding machen > sollte und nicht so viel rumfragen. DAS sehe ich ganz genau so. Obwohl man sagen muss, daß hier schon die Leute mit dem meisten Wissen zugegen sind. Man frage mal in anderen Foren nach, das ist dort die reinste Katastrophe! Nette(re) Leute findet man dort, aber null Wissen. Bringt einen bei einem Problem leider auch nicht weiter. Gustav K. schrieb: > kein Unterschied zu vorher Das ist wiederum schwer nachvollziehbar. Denn entgegen der allgemeinen Conclusio hier dreht das Alu eben doch zu 100% der Zeit in einem VERÄNDERLICHEN Magnetfeld! Es sei denn, Dein Regler hat Sinuskommutierung. Falls jemand anderer Meinung ist, bitte erst nachdenken... Evtl. ist die Aluhülse jetzt doch immerhin so dünn, daß sich kaum Wirbelströme bilden können? Ist ja nicht viel dicker als z.B. ein Trafoblech. Und beim Flieger ist es ja gewöhnlich auch so, daß der Motor extrem gut gekühlt wird. Da können auch ganze 20% Wirkungsgradverlust schnell mal gar nicht auffallen. Der Motor ist ja auch bei weitem nicht das einzige Bauteil des Antriebs, an dem Verluste entstehen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.