Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Opamp ltc6078/79 Schwingt mit Netzfrequenz ohne Einspeisung


von Opamp ltc6078/79 Schwingt (Gast)


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Werte Community,
derzeit arbeite ich an einer sehr interessanten Schaltung, allerdings 
habe ich das Problem einer 50 Hz Schwingung und zwar nur mit der 
positiven Oberwelle mit bis zu 5 V an O2 (logisch ist das positive, da 
an den Opamps 5 bis 0V anliegen). Das orange umrandete ist eine 
Schaltung, welche nicht beeinflusst werden kann.

Laut simulation in LTspice sollte alles gut laufen... Es wurden bereits 
die zwei TP an den Eingängen der OPAMPS geschalten um sie stabieler zu 
gestallten, dies war allerdings für höhere Frequenzen gedacht. Leider 
komme ich einfach nicht drauf. Bereits ein Gedanke, wo der Fehler liegen 
könnte wäre schön.

Als Quelle wurde ein 5V Regler eingesetzt um die Eingangsspannung zu 
glätten, allerdings ohne Erfolg. Und des weiteren wurde bereits der 
OPamp gewechselt, um durchbrennen vorzubeugen.
Auch wurde darauf geachtet das die Ausgänge der Opamps nichts zu 
Hochohmiges sehen. Hierfür wurden bei den Ausgängen 500 Ohm Widerständen 
gegen Masse geschalten (dies nicht im png zu sehen).

Vielen Dank für eure Mühe.

Gruß,
Andi

von Christian L. (cyan)


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Als erstes solltest du den Schaltplan mal ordentlich aufbereiten. So ein 
Gewirr ist nur schwer zu durchdenken. Was soll die Schaltung überhaupt 
machen? Hast du Abblockkondensatoren an den OPVs?

Wahrscheinlicher ist es aber, dass die hochohmigen Widerstände äußere 
Felder aufnehmen und in die Schaltung bringen. Da hilft nur Schirmen 
oder mit allen Widerständen an hochohmigen Eingängen runter gehen.

Opamp ltc6078/79 Schwingt schrieb:
> Es wurden bereits
> die zwei TP an den Eingängen der OPAMPS geschalten

Um somit die Phasenreserve weiter zu reduzieren und die Schaltung damit 
noch instabiler zu machen?

Bei so hochohmigen Geschichten solltest du eine Frequenzgangkompensation 
in Betracht ziehen.

> Hierfür wurden bei den Ausgängen 500 Ohm Widerständen
> gegen Masse geschalten (dies nicht im png zu sehen).

Das hilft überhaupt nichts. Du musst die Ursache bekämpfen und die liegt 
wahrscheinlich schon am Eingang der OPVs.

> Und des weiteren wurde bereits der
> OPamp gewechselt, um durchbrennen vorzubeugen.

Äh, was? Was brennt da durch?

Viele offene Fragen ...

von Opamp ltc6078/79 Schwingt (Gast)


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@ Christian L.

Danke für deine Antwort.

Leider darf ich über die Schaltung nur bedingt Auskunft geben. Die 
Schaltung an Ph dient als Spannungsfolger, bei O2 ist es ein 
Transimpedanzwandler mit Aux als Quelle. So ähnlich ist es auch bei Vout 
(Transimpedanz mit Quelle Aux), wobei dies meine einzige Wechselspannung 
ist. Und ich möchte jeweils die änderung in der mittigen Schaltung 
(orange) messen.

Hab mir die Phase nochmal angeschaut und du hast recht. Unklar was ich 
die letzten Tage gemessen und simuliert habe. Leider steht man ab und zu 
auf dem Schlauch.

Bei meiner Recherche (vorher Problem mit 25kHz Schwingung) habe ich die 
TP als zuverlässige Methode der Dämpfung gefunden.

Bitte sei so frei und sage mir ob die Dämpfung durch den TP am Eingang 
des Opamps so falsch ist? Ansonsten warst du schon so freundlich mich 
auf mein Problem zu bringen. DANKE!!!

Gruß,
Chill

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Opamp ltc6078/79 Schwingt schrieb:
> Bei meiner Recherche (vorher Problem mit 25kHz Schwingung) habe ich die
> TP als zuverlässige Methode der Dämpfung gefunden.

Ich glaube eher, du hast damit die Schwingung nicht gedämpft, sondern
sie lediglich in einen niedrigeren Frequenzbereich (50 Hz) verschoben.
Denn wie Christian schon geschrieben hat, verstärken die Tiefpässe die
Schwingneigung anstatt sie abzuschwächen.

Opamp ltc6078/79 Schwingt schrieb:
> Leider darf ich über die Schaltung nur bedingt Auskunft geben.

Das macht es halt ziemlich schwer, dir Ratschläge zu geben. Es gibt
vielleicht 100 Möglichkeiten, das Schwingen zu beseitigen, aber 90 davon
beeinflussen auch die eigentlich Funktion der Schaltung, weswegen sie
dir nicht weiterhelfen. Es wäre aber vielleicht auch eine ganz andere
Schaltung möglich, die dieselbe Funktion erfüllt, aber von vornherein so
robust ist, dass sie gar nicht erst zum Schwingen neigt.

Kannst du wenigstens sagen, welche Signale die drei Spannungsquellen V1,
V2 und V3 erzeugen? Laut Schaltplan ist V3 eine Gleichspannung (3V) mit
einem ganz geringen Wechselanteil (0,01V). V1 und V2 sind in der
Transientenanalyse reine Gleichspannungen, die nur in der AC-Analyse von
einer Wechselspannung überlagert werden. Ich kann mir aber nicht so
richtig vorstellen, dass diese Angaben der Realität entsprechen.

von Opamp ltc6078/79 Schwingt (Gast)


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Also zu den V1 bis V3: die werte sind korrekt und werden auch so 
benutzt.

V3 ist auf V2 gehoben mit einem 10kHz Sinus mit 20mV pp
V2 ist auf 3V mit leichten Störgrößen
V1 ist auf 3.3V ebenfalls mit leichten Störgrößen

Daher habe ich zwei Schwierigkeiten zu den hohen Widerständen kommen 
sehr geringe Ströme dazu.

Es wäre für mich auch schon hilfreich, wenn jemand mir zu dieser 
Thematik passende Lektüre empfehlen könnte.

Bis dato bin ich auf Folgendes gestoßen:

http://www.ti.com/lit/ml/sloa079/sloa079.pdf
http://www.ti.com/lit/an/slyt087/slyt087.pdf
+ einige weitere aber eher unklare Seiten

Vielen Dank nochmal für die Mühe.

Gruß,
Andi

P.S. Chill benutze ich als Pseudony̱m auf manchen Seiten und ist mir 
irgendwie reingerutscht

von Christian L. (cyan)


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Opamp ltc6078/79 Schwingt schrieb:
> Bis dato bin ich auf Folgendes gestoßen:

Das ist doch schon gut.

Für LTSpice gibt es auch ein Tutorial:
http://www.linear.com/solutions/4449
Dann musst du nicht soviel in irgendwelche Diagramme zeichnen.

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