Forum: HF, Funk und Felder 4 Kanal analoge Messwertübertragung - Kabel durch Funk ersetzen


von Messtechniker (Gast)


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Hallo Leute,

ich möchte 4 analoge Spannungen (+/-10VDC) durch eine Funkstrecke (ADC: 
12 bit, Entfernung max. 20m - kein Sichtkontakt, Bandbreite: min. 100Hz) 
ersetzen.

Es soll ein bisheriges Kabel ersetzt werden, d.h.
- Kabel an der Sensorelektronik ausstecken und statt dessen Funksender
  ADC(über eine mechanische/elektrische Adaption) anstöpseln.
- Kabel an der Auswertelektronik ausstecken und statt dessen Funk-
  empfänger DAC(über eine mechanische/elektrische Adaption) anstöpseln.
- Optional soll der Empfänger ein Schaltsignal (Alarm)ausgeben, falls
  Funkverbindung (kurzfristig) unterbrochen war.

Funkstandard? ZigBee, Bluetooth, ISM-Band, Wifi etc.

Funkübertragung darf ruhig was kosten max. 200-600€, muss aber 
industrietauglich sein.

Ich bin mir sicher, dass diese Anforderung tausendfach bereits gelöst 
ist. Habe das Netz bereits durchsucht, jedoch nichts passendes gefunden 
;-(

Hat jemand von euch so was schon im Einsatz, oder könnt ihr mir Tipps 
geben?

Danke!

von tut nichts zu Sache (Gast)


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Schau doch mal bei Phoenix Contact unter Radioline nach.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Die Eingangssignale sind per Spannungsteiler ohne große Probleme 
ADC-kompatibel gemacht und dann die Werte per UDP in einen WLAN-Clienten 
eingespeist. DAS schafft man mühelos mit einem Arduino Nano und 
Ethernet-Shield.

Etwas anspruchsvoller ist dagegen die Ausgabe beim Empfänger z.B. per 
PWM, inkl. Glättung und anschließender "Skalierung" auf +- 10V. Nicht 
wirklich eine große Herausforderung, aber wir Digital-Fuzzis haben es 
nicht so mit OPVs usw. :-)

von oszi40 (Gast)


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1.Ein Messtechniker wird sicher etwas Wert auf Genauigkeit legen. Da 
jedoch bei jeder Umwandlung mit Verlusten zu rechen ist, wäre ich mir 
nicht so sicher ob er mit dem Ergebnis gleich glücklich ist.
2.Wer Funk kennt nimmt Kabel.

von Wolfgang (Gast)


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oszi40 schrieb:
> 2.Wer Funk kennt nimmt Kabel.

Wer mit Funk nicht umgehen kann, nimmt Kabel.

von Mike (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Da jedoch bei jeder Umwandlung mit Verlusten zu rechen ist, wäre ich mir
> nicht so sicher ob er mit dem Ergebnis gleich glücklich ist.

Das kommt sehr drauf an, was den Signalen alternativ auf der 
Übertragungsstätte so blüht. Es gibt sogar Leute, die verwenden 
Optokoppler und LWL, um Störungen auf der Strecke zu verhindern.

von Kurt B. (kurt-b)


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Mike schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Da jedoch bei jeder Umwandlung mit Verlusten zu rechen ist, wäre ich mir
>> nicht so sicher ob er mit dem Ergebnis gleich glücklich ist.
>
> Das kommt sehr drauf an, was den Signalen alternativ auf der
> Übertragungsstätte so blüht. Es gibt sogar Leute, die verwenden
> Optokoppler und LWL, um Störungen auf der Strecke zu verhindern.

Richtig.
Aufm Draht kommt es zu allerlei Einwirkungen teils unbekannter Herkunft 
und Grösse.
Darum werden auch für Messwertübertragungen im Analogbereich Methoden 
eingesetzt die diese Einwirkungen zu umgehen versuchen.
Als Beispiel sei die Stromschnittstelle von 4... 20mA genannt.

Die Spannungsübertragung, hier +-10V ist eigentlich für eine gute 
Übermittlung ungeeignet.

Verwendet man Funk und setzt das zu übertragende Signal möglichst an der 
Quelle in Zahlen um dann kommt es nur noch darauf an diese Zahlen über 
die "Leitung" zu bringen.

Funk hat da, neben anderen Methoden, auch den Vorteil das man sicher 
erkennen kann ob die Übertragung fehlerfrei erfolgte.
Bei Analogsignalen aufner Leitung ist das nicht gewährleistet.


 Kurt

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Auf der Funk-Übertragungsstätte ändern sich Genauigkeit und Auflösung 
der Werte NICHT, die wird im beschriebenen Szenario allein von ADC und 
DAC bestimmt.

Falls auf der Übertragungsstrecke ein Datagramm verloren geht, ändert 
sich das Signal am Ausgang einfach so lange nicht.

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